Gestern hab ich dir erklärt, dass du, um genug Ideen für all die Artikel zu haben, die du jemals schreiben wirst, nur eine gute Idee pro Tag brauchst. Sobald du nämlich einen Startpunkt gefunden hast, ist der Rest praktisch ein Kinderspiel. Wie man eine Idee zu einem Artikel ausdehnt ist ziemlich simpel. Es ist eine Situation, in der man echte Kreativität anwenden kann, nicht das verzweifelte heiße Luft durchkämmen, was vorher dran war.
Sobald du die erste Idee hast, dient sie nämlich als Einschränkung, was du noch alles dazu schreiben kannst. Und sobald du eine Einschränkung hast, kann Kreativität erst so richtig losgehen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Grenzen der Menge der Möglichkeiten gegeben werden, desto kreativere Lösungen findet man ganz von selbst, sobald man versucht trotzdem noch etwas gutes daraus zu machen. Unbegrenzte Möglichkeiten ist praktisch das schlimmste, was dir passieren kann. Dein Verstand friert in Angst ein und du hast keine guten Ideen mehr.
Deshalb ist es so hilfreich sich beim Ideen generieren an Grenzen wie Gegenteil der aktuellen Idee, etwas weiter-Gedachtes, aus der selben Kategorie, Übertragung des Konzepts auf einen anderen Bereich und so weiter entlang zu hangeln. Sie bieten deinem Kopf vorübergehende Grenzen, die die Kreativität beflügeln und dadurch viel bessere Ideen freilegen. Man arbeitet sich von einer Idee zur nächsten und immer wieder ist auch mal eine gute dabei.
Eine andere Variante wäre einen Bereich festzulegen, in dem sie alle Ideen befinden müssen, um Künstliche Grenzen zu schaffen. Auch das kann gute Ergebnisse zeigen, solange man sich eben nicht selbst zensiert. Man muss erst den schlechten Ideen erlauben den Kopf zu verlassen, bevor die guten auch eine Chance haben. Danach kannst du ja immer noch auswählen, wozu du später etwas schreiben wirst.
Es ist schließlich jedermanns persönliche Entscheidung, welche Ideen man später zu einem Artikel ausdehnt und welche einfach wieder vergessen werden.
Wie man die Idee zu einem Artikel ausdehnt
Grundsätzlich gibt es erst mal 3 Richtungen, in die man von der Idee aus gehen kann. Unterschiedliche Ideen eignen sich unterschiedlich gut für die verschiedenen Varianten, manchmal sind sogar mehrere verschiedene Umsetzungen möglich (z.B: sowohl 2 als auch 3).
Ich rede von Folgenden 3 Varianten die Idee zu verwenden: Idee als
- Artikelthema
- Artikelbeispiel
- Artikelgruppe
Die erste Variante wird eindeutig am häufigsten Vorkommen, besonders, wenn man beim Ideensuchen explizit nach Artikelthemen fragt, aber die anderen beiden sollte man auch zumindest mal bedenken. Vielleicht ergibt sich ja eine interessantere Verarbeitung der ursprünglichen Idee oder eben eine ganze Artikelreihe, in der man das Thema viel genauer erkundet, als es in einem einzelnen Text möglich ist. Das sollte man sich nicht entgehen lassen und am besten schon bedenken, bevor man überhaupt mit dem ersten Schritt beginnt.
1. noch viel mehr Ideen sammeln
Egal welchen der drei Ansätze man am Anfang gewählt hat, das Vorgehen ist eigentlich ziemlich gleich. Nur die Richtung, in die du deine Gedanken lenkst, unterscheidet sich eben.
Im Vergleich zum Finden einer Artikelidee, ist das hier ein Kinderspiel. Jetzt geht es darum alles aufzuschreiben, was dir zu dem Thema einfällt – egal ob es letztendlich in dem Artikel landen wird. Je mehr du findest, desto interessanter wird der Artikel, möglicherweise entsteht ja sogar gleich auch noch ein zweiter.
Jedenfalls darfst du dich nicht zurückhalten. Wie schon besprochen ist Selbstzensierung in diesem Stadium völlig unangebracht. Je mehr du aufschreibst, desto mehr gute Ideen werden kommen. Hier sind ein paar Ansätze, mit denen du deiner Kreativität vorübergehend noch mehr Grenzen bieten kannst:
- Oberpunkt/Zusammenfassende Idee zu einer Gruppe Ideen finden
- aktuelle Idee in weitere Unterpunkte aufsplitten
- was man auf keinen Fall vergessen darf
- ein bisher ungenannter, aber interessanter Blickwinkel
Halte dich nicht zurück. Denk dran: du kannst die schlechten Ideen später immer noch hinauswerfen.
Besonderheiten der Varianten
Das eben beschriebene Vorgehen ist am besten, sobald das Thema des Artikels feststeht. Dann geht es schließlich nur noch darum, tiefere Informationen zu sammeln, die dann den Artikel mit Substanz füllen.
Wenn du deine Idee dagegen nur als eine von mehreren in einem Artikel nennen willst, musst du logischerweise zuerst ein passendes Oberthema finden. Vermutlich hast du schon eine Möglichkeit im Kopf oder zumindest eine Vorstellung der anderen Beispiele, die noch genannt werden sollten. In diesem Fall sollte das ziemlich einfach gehen. Andererseits ist „Oberthema zur aktuellen Idee“ auch ziemlich gut für Kreativität geeignet. Die Möglichkeiten sind stark eingeschränkt und du kannst vermutlich relativ leicht beurteilen, welche Variante die interessantesten Unterpunkte bieten wird. Sobald dieses Oberthema steht, geht der oben genannte Prozess des Unterideen Findens los.
Ist die Idee dagegen Thema einer ganzen Artikelreihe, musst du logischerweise erst mal die Themen der Einzelartikel sammeln. Auch hierbei lohnt es sich natürlich erst mal mehr Ideen zu sammeln, als man später umsetzen wird, und dann nur die besten auszuwählen. Von dieser fertigen Auswahl musst du dich dann vorübergehend für eine Idee entscheiden, die zu einem Artikel ausgedehnt wird. Danach ist erst die nächste dran.
2. Organisieren
Nachdem du gerade eine kreative Geisteshaltung verwendet hast, ist es jetzt Zeit für eine kritische. Das sind zwei verschiedene Ansätze, die man niemals kombinieren sollte, da sie sich nur gegenseitig blockieren!
Entscheide jetzt also welche Ideen in den Artikel aufgenommen werden und wie du sie anordnest. Es ist hilfreich Oberpunkte für die Abschnitte zu finden und alle mit einer gleichmäßigen Anzahl Unterpunkte zu füllen. Das ist aber nur eine Richtlinie. Letztendlich solltest du dich lieber daran halten, was funktioniert, nicht was schön ordentlich ist.
Eine grundsätzliche Richtlinie ist: Je redundanter die Ideen sind, desto mehr von ihnen brauchst du. Sobald sie in relativ unterschiedliche Richtungen gehen, kann man im nächsten Schritt ziemlich leicht die Wörterzahl verzehnfachen. Wie genau du dabei vorgehst, solltest du aber selbst herausfinden. Das ist für jeden anders und hat sich auch für mich im Laufe der letzten 250 Artikel verändert.
3. der Rest
Danach machst du aus den Ideen ganze Sätze – ohne auf Grammatik, etc. zu achten(3.), editierst den Text nochmal mit einem kritischen Blick (4.) und veröffentlichst ihn dann endlich. (5.) Zusammen bilden diese Schritte, die 5 Aspekte des POWER-Writings. Dort kannst du nachlesen, wenn du noch mehr Erklärungen zu Schritt 2 bis 5 haben möchtest, heute habe ich mich ja ausführlich dem ersten gewidmet.
Jetzt steht dir ja nichts mehr im Weg einen Haufen interessante Inhalte für deinen Blog zu schreiben. Lass mich wissen, wo du deine Gedanken veröffentlichst!