Selbstbeschummlung unmöglich machen

Was meine ich mit Selbstbeschummlung? In einer Situation, in der ein Vorsatz zutrifft, den man sich gemacht hat, wobei dieser Vorsatz allerdings den eigenen Trieben im Augenblick im Weg steht, passiert gelegentlich folgendes: Man folgt einfach seinen Trieben, allerdings nicht mit guter Begründung, die den Vorsatz tatsächlich vorübergehend außer Kraft setzen kann, sondern einfach indem man nicht allzu genau über die eigenen Taten nachdenkt. Man beschummelt sich selbst. Erst eine deutliche, innere Abscheu vor diesem Prozess (oder volle Konzentration im fraglichen Augenblick) bewirkt überhaupt erst, dass man eine Chance hat, sich dagegen zu wehren.

Normalerweise geht unser Gehirn nun mal den Weg des geringsten Widerstands. Den augenblicklichen Bedürfnissen zu widerstehen bedeutet Anstrengung, aktives darüber nachdenken lässt sich dagegen einfach unterdrücken. Logischerweise wird also der zweite Weg gewählt. Erst wenn das Gehirn lernt, dass darauf ungleich höhere Anstrengung in Form von Selbstbeschuldigungen und der gleichen folgt, kann sich die Balance zwischen den beiden Varianten etwas ausgleichen.

Außerdem hilft es, sich zu 100% zu einer bestimmten Verhaltensweise zu verpflichten, und – sobald man es bemerkt – alles gegenteilige sofort abzubrechen. 98% kommt mit einer großen Menge an Situationen, in denen man sich entscheiden muss, ob man sich daran hält oder nicht. 100% ist klar und einfach. Keine weiteren Entscheidungen nötig. Zieht man das eine Weile in einer Umgebung mit geringem Rückfall-Risiko durch, kann man dann auch immer „gefährlichere“ Situationen überstehen. Man baut eine neue Gewohnheit auf, sobald man sich oft genug auf die neue Art und Weise verhalten hat. Diese Gewohnheit überschreibt dabei Schritt für Schritt das alte Verhalten. Aber das funktioniert nicht immer.

Selbstbeschummlung

Manche Verhaltensweisen sind ganz schön störrisch. Egal wie stark du dich anstrengst, sie kommen irgendwie immer wieder zurück und greifen aus einer völlig unerwarteten Richtung an. Ok. Das war jetzt vielleicht etwas blumig ausgedrückt. Was ich meinte: Manche Gewohnheiten sind so fest verankert, dass die meisten Gegenmaßnahmen überhaupt keine Chance haben, sie auszumerzen. Nach mehr oder weniger langen Phasen der Abstinenz kommen sie oft wieder zurück, ohne dass man es verhindern könnte. Wer schon mal eine Sucht hatte und versucht hat, sie wieder loszuwerden, kann das bestimmt bestätigen. Selbstbeschummlung ist hier besonders lästig. Das erfordert dann schon ein bisschen schwerere Geschütze als bloße Willenskraft. Aber wie genau, sollte man so etwas angehen?

unmöglich machen

Das sollte der erste Schritt sein. Wenn du Selbstbeschummlung dauerhaft verhindern willst und nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen willst, der bedeuten würde, dass du einfach erst gar nicht versuchst dich zu ändern, musst du einen anderen Weg des geringsten Widerstands finden. Einen Weg, wo es anstrengender wäre die alte Verhaltensweise weiterhin auszuführen, als einfach einer neuen zu folgen. Wie? Ganz einfach: Mache die alte Verhaltensweise so unmöglich, wie nur irgendwie möglich. Unmöglich ist der maximale Widerstand.

Schaust du zu viel Fernsehen, entferne doch einfach deinen Fernseher. Wenn du ihn nicht aus dem Fenster werfen willst, kannst du ihn ja verkaufen/verschenken. Sobald du ihn aber nur in den Keller stellst, ist das Risiko zu groß, dass du ihn in einem besonders schwachen Moment einfach wieder aus dem Keller holst. Denk dran: 100%. Wenn du etwas gegen eine Fernsehsucht unternehmen willst, dann richtig. Den Fernseher brauchst du sowieso nicht mehr, wenn du deine Zeit sinnvoll verwenden willst.
Ist das Problem eher auf deinem Handy, kannst du dein Smartphone ja durch ein altes, dummes Handy ersetzen. Dann kannst du immer noch telefonieren, aber keine Zeit in süchtig-machende Apps versenken. Brauchst du noch dein Handy, kannst du ja zumindest die Kopfhörer vernichten, sodass du keine Aktivität mehr machen kannst, die gleichzeitig Bild und Ton braucht, den niemand anderes hören soll. – Zum Beispiel mitten in der Nacht, wenn du offiziell schläfst.

Und so weiter. Du musst eine Variante finden diese Sache unmöglich zu machen, soweit es eben mit den anderen Dingen vereinbar ist, die du eben doch noch machen möchtest. Du kannst nicht einfach dein Laptop verschrotten, wenn du es noch für die Arbeit brauchst, und so weiter. Aber sobald du es schaffst, diese Aktivität, die du endlich besiegen willst, unmöglicher zu machen als „etwas anderes tun“, hast du schon den ersten, größten Schritt getan.

etwas anderes tun

Sobald es wirklich unmöglich ist, wirst du Situationen empfinden, in denen das Verlangen nach der alten Aktivität unglaublich groß wird. Früher konntest du das gar nicht mitbekommen, da bist du schon vorher eingeknickt. Nur jetzt hast du ein Problem: Du kannst gar nicht einknicken. Also was machst du? Es ist jetzt Zeit für ein bisschen Selbsterkenntnis.

Als nächstes musst du nämlich die Belohnung identifizieren, die dich innerlich erwarten würde, wenn du die alte Aktivität durchführst. Hast du dann etwas zu tun, wo du nicht viel selbst denken musst? Hat es eine beruhigende Auswirkung, die du gerade unbedingt brauchst? Und so weiter. Sobald du das gefunden hast, kannst du auf die Suche nach einer anderen Aktivität gehen, die es ersetzen könnte. Vielleicht liest du endlich mal wieder ein Buch. Es sollte sowieso jeder Bücher lesen. Oder du machst einen Spaziergang. Etc.

Findest du tatsächlich etwas ist das schon der erste Bestandteil einer neuen Gewohnheit. Falls du mit dieser Sache als neuer Gewohnheit einverstanden bist, kannst du jetzt in Zukunft immer wenn du das Verlangen nach der alten Verhaltensweise verspürst, die neue Sache machen. Mit der Zeit entwickelt sich daraus eine tatsächliche Gewohnheit, die die alte ersetzt. Wie überprüfst du das dann, sodass du weißt, wann du die „Unmöglichmachungen“ wieder entfernen kannst?

kontrollierte Aussetzung

In eine ganz kontrollierten Rahmen den alten Auslösern der alten Gewohnheit zu begegnen, sollte noch kein allzu großes Risiko eines Rückfalls bewirken. Wenn du dir sicher bist, dass du stattdessen tatsächlich die neue Gewohnheit einsetzen kannst, kannst du dich immer weiter hinaus trauen, bis du irgendwann wieder die „normale“ Welt mit all ihren Verlockungen navigierst. Falls du richtig vorgegangen bist, hast du die alte Verhaltensweise jetzt dauerhaft besiegt und durch etwas neues, eindeutig erstrebenswertes ersetzt.

Wirst du das mal versuchen? Ich hoffe nicht. Denn das bedeutet, dass die Not wirklich groß ist. Wenn es aber doch mal soweit kommen sollte, kannst du dich darauf verlassen, dass „Selbstbeschummlung unmöglich machen“ tatsächlich funktioniert und du dir selbst damit helfen kannst.

2 Wege jemanden in kurzer Zeit besser kennenzulernen

Je nachdem wie viele neue Menschen du ansprichst, bist du seltener oder häufiger in dieser Situation. Aber ganz egal, wie schüchtern oder oder unbeeindruckt du in der Gegenwart von Anderen bist, die du noch nicht kennst, auch du stehst vor dem Problem, sie noch gar nicht zu kennen. Das Ziel ist logischerweise sie in möglichst kurzer Zeit besser kennenzulernen. Du willst ihre Geschichte verstehen und beurteilen können, wie gut ihr wirklich miteinander auskommen könntet. Der erste Eindruck ist zwar wichtig, aber noch nicht alles. Danach kommen immer noch eine Menge andere Dinge ans Tageslicht, die für dich vielleicht sogar ein kompletter Dealbreaker sind. Aber wie soll man das jetzt anstellen? Einander kennenzulernen erfordert Zeit, Zeit die du vielleicht gerade gar nicht hast.

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Benutzt du schon offene Fragen?

Offene Fragen sind ein ziemlich mächtiges Werkzeug. Wer sie aktiv einsetzen kann, kann aus Unterhaltungen deutlich mehr herausholen und sogar introvertierte Gesprächspartner dazu bringen sich zu öffnen. Vielleicht benutzt du sie ja schon; damit du das genau beurteilen kannst, muss ich allerdings erst mal den Unterschied zwischen verschiedenen Fragen erklären. Man unterscheidet nämlich (in normalen Gesprächen) zwei Kategorien: geschlossene und offene Fragen. Geschlossene Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass der andere in nur einem Wort antworten kann, meistens sogar muss. Nur wirklich „sprech-gierige“ Personen schaffen es dann trotzdem in ganzen Sätzen zu antworten. Sobald die Antwort aus einer kleinen Auswahl ausgewählt werden muss, haben wir also eine geschlossene Frage. Sobald du ein paar Antwortmöglichkeiten vorschlägst, um dem anderen beim Denken zu helfen, haben wir eine geschlossene Frage. (Mach das nicht!)

Offene Fragen lassen dem Antwortenden dagegen viel größere Freiheit. Er kann Antworten, wie auch immer er will. Oft ist es sogar unmöglich nur kurz angebunden zu antworten. Falls du die Frage richtig einleitest, will der andere das auch gar nicht. Das bringt ihn also zum Reden, egal wie introvertiert er sein mag. Und schon sind wir beim ersten Punkt: der Wirkung.

Die Wirkung offener Fragen

Dem anderen wird keine Antwort vorgeschrieben, er darf antworten wie auch immer er möchte. Und das ist etwas sehr gutes. Sobald nämlich deine Erwartungen, die Erwartungen des Fragenden den Antwortenden beeinflussen, verfälscht das die Echtheit der Antwort. Es werden Wörter verwendet, die ansonsten gar nicht gewählt worden wären. Die Antwort bewegt sich in die Richtung, die der Fragende vorgegeben hat. Man kann nur wenig neues über den Antwortenden erfahren.

Hier wird also schon etwas wichtiges klar: offene Fragen können darin variieren, wie offen sie tatsächlich gestellt werden. Unterschiedliche Grade können in unterschiedlichen Situationen angemessen sein. Um das Gespräch in eine gewisse Richtung zu lenken, müssen die Fragen logischerweise enger gestellt werden. Je offener die Frage ist, desto schwieriger kann es für den Antwortenden sein eine Antwort zu finden, mit der er zufrieden ist. Allein die Ideengenerierung kann hier schließlich schon Probleme darstellen. Aber sobald das Gespräch schon ein bisschen läuft, kann das immer leichter geschehen. Wenn die Situation es also erlaubt, kann man die eigenen Fragen mit der Zeit immer offener Stellen, um ihre wahre Wirkung tatsächlich erleben zu können. Es sprechen schließlich auch starke Argumente für die Verwendung offener Fragen:

Wir hatten ja schon den Punkt, dass dadurch die Richtung des Gesprächs weniger vorgeschrieben wird. Dadurch gibst du dem anderen die Möglichkeit das Gespräch zu einem Thema zu lenken, über das er gerne reden möchte. Eine gute Sache, und ich werde auch gleich noch mehr dazu sagen. Zusätzlich dazu helfen immer offenere Fragen auch dabei den anderen zum Reden zu bringen. Am Anfang kommen die Antworten vielleicht kurz angebunden und stockend. Aber auf offene Fragen muss man einfach ein bisschen länger antworten. Und wenn der Fragende es geschickt angeht, fällt einem das auch gar nicht schwer. Man gelangt in einen Modus, wo man stundenlang reden könnte und sich nur unterbricht, weil man auch die Ansichten des anderen hören möchte. Und das ist genau der Punkt, wo man in einer echten Unterhaltung hinkommen möchte:

Das Ziel einer Unterhaltung

Grundsätzlich gibt es hier ja viele Möglichkeiten. Und ich möchte dazu noch kurz sagen, dass es sehr hilfreich ist am Anfang einer Unterhaltung zu wissen, was man erreichen möchte, und das dem anderen auch mitzuteilen. Aber viel grundlegender verfolgen Unterhaltungen ein viel simpleres Ziel: du möchtest etwas lernen. Wenn du direkte Fragen nach bestimmten Informationen stellst, ist das offensichtlich. Mir geht es aber um eine andere Sorte Unterhaltungen. Eben die, die du nicht gezielt in eine bestimmte Richtung lenkst. Hier funktioniert das etwas anders: du lernst die andere Person kennen. (Zumindest wenn du aktiv zuhörst. Das solltest du also auch machen.) Und jemanden kennen zu lernen ist es auf jeden Fall wert eine Unterhaltung zu führen.

Grundsätzlich gilt, dass du jemanden auf eine von zwei Arten besser kennenlernst: Durch seine Taten und durch seine Geschichten. In Unterhaltungen verwendest du die zweite Variante. Um möglichst viel über die andere Person zu lernen, musst du sie zum weiterreden animieren. So hörst du immer mehr Geschichten aus ihrem Leben, lernst, für was sie sich interessiert, und kannst sie immer besser verstehen. Das bedeutet aber auch, dass du gelegentlich auch etwas von dir teilen solltest, wenn du möchtest, dass die andere Person dich besser kennenlernt.

Und wie bringst du die andere Person dazu diese Geschichten mit dir zu teilen, egal wie gut ihr euch kennt, egal wie geübt sie im Reden ist? Richtig. Du stellst offene Fragen. Du lässt zu, dass sich das Gespräch in eine Richtung entwickelt, die du alleine niemals eingeschlagen hättest, von der du nicht einmal wusstest, dass sie existiert. Man kann mit jedem eine spannende Unterhaltung führen, sobald man Bereiche betritt, die es in deinem eigenen Kopf bisher noch nicht gab. Sauge diese neue Welt geradezu in dich auf!

offene Fragen verwenden

Dass man sich schrittweise zu immer offeneren Fragen vorarbeiten sollte, hab ich ja schon erklärt. Es gibt allerdings noch ein paar weitere Tipps, die man auf jeden Fall beachten sollte. Die wichtigste Grundregel von allen ist simpel: Warten, während der andere Überlegt. Das äußert sich dann in verschiedenen Verhaltensweisen.

Zum einen darfst du auf keinen Fall Antwortmöglichkeiten vorschlagen. Im glücklichsten Fall vertust du dadurch die Möglichkeit neue Gefilde zu entdecken. Wahrscheinlich verärgerst du den anderen, weil du für ihn denkst. Die Sätze des anderen zu vervollständigen ist nur in deinem Kopf erlaubt! (Und dort eine hervorragende Technik, um ihn noch besser zu verstehen.)

Zum anderen darfst du auch keine Lücken füllen, wenn der andere inmitten seiner Antwort überlegt. Gib ihm ein bisschen Zeit. Da kommt bestimmt noch etwas. Möglicherweise willst du ja die Lücke nutzen und das Gespräch in eine Richtung lenken, die dich interessiert und die sich hier besonders gut anbietet. Das ist natürlich auch in Ordnung, normalerweise bist du aber erst wieder dran, wenn wiederum dir eine Frage gestellt wird. Vorher ist aktiv Zuhören angesagt!

Wenn der andere allerdings fertig ist ohne dir eine Frage gestellt zu haben, bist du auch wieder an der Reihe. Jetzt musst du einen der vielen weiterführenden Ansatzpunkte aufgreifen – etwas das auch der andere hätte übernehmen können. Vielleicht erzählst du ja auch kurz etwas eigenes (je nachdem ob die andere Person dich auch kennenlernen will), danach musst du aber sofort die nächste offene Frage stellen. Sorge dafür, dass der Andere weiterredet. Lenke die Unterhaltung in eine Richtung, die euch beide brennend interessiert. (Dich selbst möglicherweise erst seit gerade eben, weil du vorher gar nicht von ihrer Existenz wusstest.)

Jeder Augenblick zählt – welches Leben willst du leben?

Was hast du heute gemacht? Was wirst du heute noch machen? Hast du schon etwas neues gelernt? Hast du anderen geholfen? Wie dein Tag aussieht, bestimmt wie dein Leben aussieht. Jeder Augenblick zählt. Du solltest aufhören, das als zwei unterschiedliche Dinge anzusehen. Es besteht kein Unterschied. Was machst du heute? Was machst du morgen? Was machst du jeden Tag? Diese Dinge wirst du am allermeisten in deinem Leben gemacht haben. Wirst du dich an sie erinnern können? Bringen sie dich voran? Legen sie den Grundstein für späteren Erfolg? Es gibt eine einfache Regel: Werde jeden Tag 1% besser. Das reicht schon aus. Aber wenn du nicht besser wirst, wirst du schlechter. Du musst jeden Tag besser werden, dann wird sich das aufaddieren und du kannst Höhen erreichen, von denen andere nur Träumen können.

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Wie man seinen Artikelrückstand ausnutzen sollte

Wenn man eine Weile lang regelmäßig Artikel schreibt, passiert es auch mal, dass man mehr Artikel fertig hat, als man sofort braucht. In meinem Fall wären das dann 2 Artikel an einem Tag, von denen ich allerdings nur einen direkt veröffentlichen möchte, um mich an das bisherige Muster von einem Artikel pro Tag zu halten. Davon kann ich nur abweichen, wenn ich mir sicher bin, in Zukunft weiterhin jede Woche in dieser erhöhten Artikelmenge zu schreiben. Aber warum sollte ich auch? Diesen Artikel für den nächsten Tag aufzuheben ist doch super praktisch, oder? Dann müsste ich morgen nicht unbedingt vor 9 Uhr einen Artikel fertig haben, sondern kann mir zumindest etwas Zeit lassen.

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Wie dir nie wieder die Artikelthemen ausgehen werden

Artikelthemen sind die wichtigste Zutat für einen erfolgreichen Blog. Je nachdem wie sie ausgewählt werden, haben die einzelnen Artikel ein Gefühl der Zusammengehörigkeit oder stehen völlig separat. Im zweiten Fall hat man eine lose Sammlung unzusammenhängender Artikel, was durchaus auch ein funktionierendes Konzept sein kann. Dabei liegt dann eben das zusammenbindende Element in der Art und Weise wie du die Artikel verwirklichst. Vielleicht wirst du das nie in Worte fassen können. Im ersten Fall dagegen verfolgen alle Themen ein gemeinsames Ziel, das du sehr wohl in Worte fassen kannst. Das Warum sozusagen, das sie dem Leser näher bringen wollen, alle auf ihre eigene Weise. Sobald man dieses Ziel des Blogs definiert hat, wird man einen ganzen Schwall passender Ideen verspüren. Aber das ist nicht der Trick auf den ich heute hinaus will.

Wenn man schon von Anfang an weiß, was man mit seinem Blog erreichen will, ist das ja schön und gut. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es vielen ähnlich geht wie mir: Ich habe angefangen hier zu schreiben, bevor ich irgendwas wusste. Genauer gesagt sind auch alle Versuche die inzwischen gewonnen Erkenntnisse in Worte zu fassen, sehr schwammig geblieben. Und wenn man noch kein oberstes Ziel hat, auf das der Blog abzielt, muss man irgendwie anders an Artikelthemen kommen. Je erfolgreicher man die Situation vermeiden kann, in der man auf die leere Seite starrt und noch nicht mal weiß, über was man schreiben wird, desto mehr Spaß macht es schließlich. Zum Glück hab ich inzwischen ein paar ziemlich gute Taktiken gefunden, die du auch anwenden kannst, wenn du mal in eine ähnliche Situation kommst. (Kleiner Spoiler: man kann den letzten Punkt ein bisschen mit entlang-hangeln vergleichen.)

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Magic Cleaning wird dein Leben verändern

„Magic Cleaning“ von Marie Kondo bringt dir eine Sache bei, von der die meisten denken, dass man es gar nicht lernen muss. Man macht es einfach so, wie man es schon immer gemacht hat: aufräumen. Bloß wie hat man es schon immer gemacht? Wer „Glück“ hatte musste gar nicht aufräumen, da die Eltern hinter einem sauber gemacht haben. Manche haben selbst aufräumen müssen. Aber sicherlich niemand hat explizit gezeigt bekommen, wie man aufräumt. Zumindest nicht so wie Marie Kondo es versteht. Alles irgendwo hinein stopfen, bis man es nicht mehr sieht, ist keine Strategie, die sich aufrecht erhalten lässt.

Richtiges Aufräumen macht man ein einziges Mal, in einem Rutsch und perfekt. Es ist ein wahres Aufräum-Fest. Und danach nie wieder. Denn wenn du es richtig machst, hinterlässt der Zustand danach so einen bleibenden Eindruck, dass du von ganz alleine ans Wegräumen der benutzten Sachen denkst. Außerdem ist es ja kein großer Aufwand. Es macht sogar Spaß all die aufgeräumten Dinge zu betrachten, während du die letzten paar Sachen verräumst.

Aber wie kommt man dorthin?

Nun. Es beginnt nicht mit der richtigen Einräum-Technik. Zuerst kommt ein viel wichtiger und gleichzeitig womöglich auch schwierigerer Schritt.

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Was bringt ein Meeting mit mir selbst?

Meeting mit mir selbst klingt ziemlich Paradox. Trifft man sich dabei nicht normalerweise mit mindestens einer weiteren Person, um (wichtige) Dinge zu besprechen? Solche Meetings werden veranstaltet, sodass alle Beteiligten zur selben Zeit anwesend sind und sich um dieselben Probleme kümmern, die selben Ziele formulieren wollen. Es geht um die Koordination der Zusammenarbeit. Aber man selbst ist doch sowieso immer mit sich selbst im selben Raum, denkt die selben Gedanken wie man selbst, verfolgt die selben Ziele, führt vielleicht sogar mit sich selbst Zwiegespräche, wenn man die Vor- und Nachteile einer bestimmten Handlung abwägt. Wofür braucht man dann noch ein offizielles Meeting? Ganz einfach: es geht um die Imitation einer bestimmten Praxis, die in ihrer ursprünglichen Anwendung sehr erstrebenswerte Effekte erzielt:

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Klingt Selbstmanagement für dich machbar?

Viele von uns haben negative Konnotationen mit Management. Vielleicht lag das an einem schlechten Boss, der zum Beispiel nicht nur unklare Erwartungen gestellt hat, die dann natürlich auch nicht erfüllt wurden, sondern dieses Versagen auch noch auf seine Untergebenen geschoben hat. (Ein sehr spezielles Beispiel, aus einer sehr großen Menge.) Vielleicht hat man selbst mal als Manager fungiert und sich sehr schwer getan. Ist ja auch logisch. Wenn man befördert wird, bekommt man selten eine Einführung ins Management dazu ausgeteilt. Falls doch, ist man einer der wenigen Glücklichen. Normalerweise bringt dir das niemand bei, du sollst es selbstständig herausfinden. Und Selbstmanagement ist noch mal eine ganz andere Liga.

Selbstmanagement ist sozusagen die Menge aller Aktivitäten, die du (regelmäßig) tust, um dich selbst unter Kontrolle zu haben und in eine gewisse Richtung zu lenken, um dafür zu sorgen, dass alles erledigt wird, und vielleicht sogar um die eigene Leistung zu optimieren. Das alles wird logischerweise von dir erwartet. Wer sonst sollte sich darum kümmern, vor allem, sobald du erwachsen ist. Und noch schlimmer? Niemand hat dich informiert, das dass der Fall ist. Das wird einfach impliziert, wenn jemand sagt: „Du bist jetzt für dich selbst verantwortlich.“ Niemand hat dir erklärt, wie das funktioniert. Wenn du richtig gute Eltern hattest, kannst du es dir vielleicht von ihnen abschauen, womöglich haben sie bereits dafür gesorgt, dass du die entsprechenden Dinge übst. Aber das ist nun mal nicht für jeden so, weswegen ich hier ein paar Einblicke dazu zusammengetragen habe.

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Warum fallen dir Texte unterschiedlich leicht?

Ich bin mir sicher, dass jeder, der regelmäßig längere Texte zu allen möglichen Themen schreibt, so wie ich es mache, dieses Phänomen kennt. Texte lassen sich unterschiedlich leicht schreiben. Manche benötigen nur eine halbe Stunde und fühlen sich dann schon super formuliert an. Bei anderen quält man sich gefühlt stundenlang herum und ist immer noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis. (Mit der richtigen Technik schafft man das dann oft auch noch in unter einer Stunde – bei vergleichbarer Textlänge. Im ersten Fall kann man allerdings auch kurzerhand ohne wirklichen Mehraufwand einen doppelt so langen Text aus dem Ärmel schütteln, während normalerweise doppelte Wörterzahl dreifache Anstrengung bedeutet.) Wo liegt der Unterschied? Und noch wichtiger: Kann man das ganze ausnutzen, sobald man weiß, was hier vor sich geht?

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