Wichtige Werte, die größer sind als du

Es gibt eine Menge Werte, für die du dich entscheiden kannst. Das Problem ist nur, dass die wenigsten überhaupt tun. Sie akzeptieren einfach die Werte, die sie sich irgendwann einmal angewöhnt haben und leben jetzt damit. Wichtige Werte bleiben völlig unbedacht. Die negativen Konsequenzen sind unabwendbar, wenn man mal bedenkt, welchen Stellenwert Werte in unserem Leben einnehmen.

Du hast dich vielleicht nicht aktiv für sie entschieden, deine Werte, also wie du Erfolg und Misserfolg definierst, durchdringen jeden Augenblick deines Wachseins. Durch diesen Filter wird alles gepresst, was du machst. Erreicht Messlatte, kommt zu kurz, irrelevant. Und nicht nur das, deine Werte sind gleichzeitig die Grundlage deiner Emotionen. Du empfindest negative Emotionen, sobald etwas nicht deinen Werten genügt. Du kannst fast nur durch tatsächliches befriedigen deiner Werte positive Emotionen empfinden. Je nach deinen Werten, gibst du die Kontrolle über deine Emotionen nach außen ab. Du hast Probleme in deinem Leben, die du nicht haben müsstest, einfach weil entsprechende Werte zufällig in deinen Gewohnheiten hängen geblieben sind.

Die Werte, die du vertrittst, basieren ziemlich sicher auf deinen Gewohnheiten. Falls du nicht in jedem Augenblick aktiv wählst, welche Dinge oder Konzepte du wertschätzt, geht es gar nicht anders. Und diese Werte bestimmen die Probleme, die du jeden Tag hast. Du versuchst immerhin Erfolg – deinen eigenen Werten entsprechend – zu finden. Wie gut passen deine aktuellen Werte auf folgende Kriterien?

gute Werte

Gute Werte zeichnen sich dadurch aus, dass du selbst dein Abschneiden beeinflussen kannst. Anstatt äußerer Umstände schätzt du deine eigene Reaktion wert. Anstatt Meinungen, Reaktionen, Gefühle anderer, schätzt du dein eigenes Verhalten wert. Und so weiter. Sachen, die du zu 100% kontrollieren kannst. Zum Beispiel, ob du ehrlich bist. Weiterhin muss dein Abschneiden auch objektiv bewertbar sein. Um nochmal zum Beispiel mir der Ehrlichkeit zurück zu kommen: Es ist ganz klar, ob du tatsächlich ehrlich bist oder (wichtige) Informationen weglässt oder durch andere ersetzt. Letztendlich ist es deine Entscheidung. Du wählst deine Werte.

Außerdem wäre es vielleicht gut, wenn deine Werte eine sozial konstruktive Form annehmen. Dann kommst du gleich auch viel besser mit anderen Menschen zurecht – ohne, dass das dafür ein direkter Wert deinerseits sein muss. Und wenn diese guten Werte schließlich noch größer sind als du selbst, also tatsächlich die obersten Werte in deinem Leben sind, über anderen Dingen wie immer gut fühlen, Beziehungen, …, wird das all diese Dinge enorm verbessern. Beziehungen können nur funktionieren, wenn man Dinge hat, die einem wichtiger sind. Gute Gefühle werden häufiger, weil du sie tatsächlich verlässlich deine Werte erreichen kannst.

Aber immer gut fühlen oder möglicherweise sogar Glück erreichen ist genau der falsche Wert. Sobald du das beginnst, kannst du es nie wieder erreichen. Glück kommt erst, wenn man sich anderen Dingen verschreibt, die größer sind als man selbst. Zum Beispiel wirklich gute, wichtige Werte als die eigenen Werte zu wählen.

Zum Beispiel sollte man nicht gute Empfindungen wertschätzen, man wird nur ständig negative Empfinden und sich dann noch mehr darüber ärgern. Stattdessen sollte man das eigene Umgehen mit negativen Empfindungen wertschätzen. Nicht nur, kann man ihnen viel gelassener entgegen sehen, weil man weiß, dass man mit ihnen zurechtkommt, man bekommt auch noch ziemlich schnell positive Empfindungen hinterher. (Weil man tatsächlich gut mit seinen Empfindungen umgegangen ist.)

deine eigenen finden

Wenn du jetzt motiviert bist, gute Werte zu wählen, gibt es einen wichtigen ersten Schritt: Selbsterkenntnis. Was sind deine aktuellen Werte? Welche grundlegende Sache, ruft in dir deine emotionalen Reaktionen auf äußere Umstände hervor? Erst wenn du sie kennst, kannst du dich gegen sie und für die richtigen Werte entscheiden. Um sie zu kennen, musst du die Selbsterkenntniszwiebel schälen. Schon klar zu benennen, was man überhaupt fühlt, ist schwierig. Darüber hinaus noch die direkten Ursachen und dann noch die Gründe darunter zu erkennen ist eine Menge Arbeit. Es gibt praktisch immer eine tiefere Ebene. Erst wenn du im Bereich des „dies und das entspricht für mich Erfolg“ (und deshalb ärgere ich mich über Ereignis X) angekommen bist, kommst du deinen Werten überhaupt nahe.

Und wenn du sie erkannt hast und sie nicht den Kriterien guter Werte (Objektivität, direkter Einfluss deinerseits) entsprechen, solltest du sie ersetzen. Dann kommt es darauf an, Werte zu identifizieren, die du stattdessen wählen kannst.

Glücklicherweise hat Mark Manson, der mir auch die bisherigen Erkenntnisse des heutigen Artikels in ähnlicher Form vermittelt hat, gleich noch 5 höchst wichtige Werte genannt.

wichtige Werte

Wahl

Du hast in jedem Augenblick die Wahl, welchem Wert du folgst. Die meisten sparen sich bloß lediglich eine aktive Entscheidung. Was ist eine Gewohnheit schon anderes, als in der Vergangenheit gefällte Entscheidungen, die jetzt nur noch ausgeführt werden. Besonders wenn du deine schlechten Werte überwinden willst, aber eigentlich generell, empfiehlt sich also ein simpler Schritt. Beginne aktiv deine Werte zu wählen. Wählen tust du sowieso schon. Die Frage ist bloß, ob du bestimmst, für was du dich entscheidest.

Mit dem Wert, sich in jedem Augenblick für die Werte zu Entscheiden, denen du folgen möchtest, und möglichst viel davon auch aktiv zu gestalten, bist du bereits auf einem unabwendbaren Pfad zu richtig guten Werten.

Unwissenheit

Als Mensch kannst du niemals die absolute Wahrheit kennen. Du kannst ihr nur immer näher und näher kommen, wenn du mit viel Aufwand und Geduld nach ihr strebst. Zumindest aber sind deine aktuellen Überzeugungen eindeutig falsch. Komme nicht auf die Idee, sie anderen aufzwingen zu wollen, oder dich im Licht gegenteiliger Beweise unnötig an sie dran zu klammern.

Akzeptiere deine Unwissenheit. Strebe danach sie ständig ein kleines bisschen zu überwinden. Du wirst unglaublich schnell der Wahrheit viel näher kommen, als du es jemals warst. Heißt das aber, dass du es besser weißt als andere? Ihr könnt euch über verschiedene Argumente für die beiden Seiten austauschen. Aber schreibe niemandem deine Überzeugungen vor. Strebe ausschließlich nach Verständnis. Vielleicht kommst du der Wahrheit ein Stückchen näher.

Misserfolg

Misserfolg ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Ihn zu haben, bedeutet tatsächlich neue Dinge auszuprobieren. Die Chance zu haben, neues zu lernen. Sein Leben zu leben, wie es sich gehört: Auf der Suche nach neuem Wissen und neuen Fähigkeiten.

Es gibt schließlich nur einen Weg Misserfolg in deinem Leben zu vermeiden: Nur die Dinge machen, die du schon kannst. Gehe nicht diesen Weg der Stagnation. Lerne stattdessen, Misserfolg als einen zentralen Teil deines Lebens anzusehen, der immer die baldige Ankunft von Erfolg ankündigt, wenn du nur durchhältst und daraus lernst.

Zurückweisung

Dieses Konzept ist ganz einfach. Du hast nur eine begrenzte Menge an Platz für Werte in deinem Leben. Wenn du wirklich große Werte wählen willst, musst du die kleinen zurückweisen. Du kannst sie nicht weiterhin in deinem Leben behalten. Glaub mir: Wenn du es schaffst, wird dich das ganz schön befreien.

Tod

Deinen Tod vor Augen zu haben, schafft Perspektive. Nutze sie, um zu erkennen, dass kein Wert heilig ist – von außen betrachtet. Es gibt also keinen Grund an bestimmten Werten festzuhalten. Wähle neu. Werde erfolgreich (bezüglich deiner eigenen Werte).

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