Wie dir nie wieder die Artikelthemen ausgehen werden

Artikelthemen sind die wichtigste Zutat für einen erfolgreichen Blog. Je nachdem wie sie ausgewählt werden, haben die einzelnen Artikel ein Gefühl der Zusammengehörigkeit oder stehen völlig separat. Im zweiten Fall hat man eine lose Sammlung unzusammenhängender Artikel, was durchaus auch ein funktionierendes Konzept sein kann. Dabei liegt dann eben das zusammenbindende Element in der Art und Weise wie du die Artikel verwirklichst. Vielleicht wirst du das nie in Worte fassen können. Im ersten Fall dagegen verfolgen alle Themen ein gemeinsames Ziel, das du sehr wohl in Worte fassen kannst. Das Warum sozusagen, das sie dem Leser näher bringen wollen, alle auf ihre eigene Weise. Sobald man dieses Ziel des Blogs definiert hat, wird man einen ganzen Schwall passender Ideen verspüren. Aber das ist nicht der Trick auf den ich heute hinaus will.

Wenn man schon von Anfang an weiß, was man mit seinem Blog erreichen will, ist das ja schön und gut. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es vielen ähnlich geht wie mir: Ich habe angefangen hier zu schreiben, bevor ich irgendwas wusste. Genauer gesagt sind auch alle Versuche die inzwischen gewonnen Erkenntnisse in Worte zu fassen, sehr schwammig geblieben. Und wenn man noch kein oberstes Ziel hat, auf das der Blog abzielt, muss man irgendwie anders an Artikelthemen kommen. Je erfolgreicher man die Situation vermeiden kann, in der man auf die leere Seite starrt und noch nicht mal weiß, über was man schreiben wird, desto mehr Spaß macht es schließlich. Zum Glück hab ich inzwischen ein paar ziemlich gute Taktiken gefunden, die du auch anwenden kannst, wenn du mal in eine ähnliche Situation kommst. (Kleiner Spoiler: man kann den letzten Punkt ein bisschen mit entlang-hangeln vergleichen.)

Artikelthemen finden

Also nochmal zu der Situation die wir vermeiden wollen: Wir brauchen dringend genügend Artikelthemen, sodass wir möglichst nie vor einer leeren Seite sitzen, die wir eigentlich mit einem Artikel füllen wollten, wir aber noch nicht mal wissen, zu welchem Thema, zu welcher Überschrift wird etwas schreiben wollen. Das ist echt ärgerlich und das perfekte Rezept für Schreibblock. Man starrt auf die leere Seite und mit jeder Sekunde die verstreicht blockiert das Gehirn immer mehr. Wer sich hier keinen Ausweg gebaut hat, kann sich oft erst halbe Stunden später aus der Starre losreißen und es aus einer anderen Richtung versuchen. Einfach nur starren funktioniert jedenfalls nicht. Man braucht jetzt sofort eine Idee. Danach ist die Fertigstellung keine große Sache mehr.

gezielt Ideen generieren

Ich habe schon öfter über die Praxis des Ideen Sammelns geschrieben. Und das aus einem ganz einfachen Grund: es funktioniert phänomenal einfach und hat die verschiedensten Auswirkungen, darunter auch die Veränderung des Selbstbildes im Bezug zur eigenen Kreativität. In diesem Fall nutzen wir es aus, um auf Knopfdruck ein paar Ideen zu generieren.

Der Gedanke dahinter ist simpel und ich werde ihn auch nur kurz erläutern. Wenn du genauere Informationen brauchst, um es umzusetzen, kannst du einfach dem Link von eben folgen. Jedenfalls fängt man einfach an Ideen aufzuschreiben. Worüber könntest du alles einen Artikel verfassen. 5 Ideen, dann 10 Ideen, schaffst du 20? Das erfordert ziemlich sicher das annehmen der richtigen Einstellung. Erlaube dir selbst auch die richtig schlechten Ideen aufzuschreiben. Alles, woraus man irgendwie einen Artikel machen könnte zählt. Du musst es dann ja nicht wirklich umsetzen.

Und wenn man dann so schreibt, ist doch die eine oder andere gute Idee dabei. Und das reicht schon. Du brauchst jetzt sofort schließlich nur eine einzige Idee. Morgen kannst du den ganzen Prozess wieder machen. Da hattest du neue Erlebnisse, die dich inspirieren können, du wirst definitiv neue Ideen haben. Vielleicht brauchst du es dann aber auch gar nicht mehr, weil eine Idee ausreicht. Sobald man eine hat, kann man sich von der zur nächsten hangeln, und von dort zur nächsten. Aber zuerst etwas anderes:

überschüssige Ideen aufheben?

Du wirst immer wieder mal Artikelideen haben, die zwar gut sind, aber nicht sofort von dir umgesetzt werden. Zum Beispiel bei der Ideenliste von gerade eben. Sobald da noch eine zweite oder dritte gute Idee dabei war, solltest du sie irgendwo festhalten, wo du sie morgen oder übermorgen wiederfinden und dann verwenden kannst. Zum Beispiel an deinem zentralen Ideen-sammel-Ort.
(Ich empfehle das immer, auch wenn es für mich irgendwie nicht richtig funktioniert: diese Sammlung ist eher die Müllhalde für alle Ideen, zu deren Verwirklichung ich nie gekommen bin, und von denen ich jetzt gar nicht mehr wirklich weiß, was ich eigentlich genau im Sinn hatte, als ich sie so aufgeschrieben habe, wie sie jetzt dastehen. )

Ideen sollten zeitnah verwendet werden und ansonsten einfach verfallen. Bevor man sich das allerdings trauen kann, braucht man erst mal vertrauen in das System, das man stattdessen verwendet. Wenn man weiß, dass es funktioniert, kann man beruhigt die alten Ideen loslassen und dadurch Platz für noch mehr neues schaffen, das man sowieso viel lieber verwirklicht. Ich persönlich verwende sowieso meistens eine der Ideen, die ich mir am Vortag überlegt habe. Nur selten blättere ich mehr als 2 Tage zurück, um mir morgens etwas auszusuchen, über das ich schreiben werde. Ich brauche die Liste künftiger Artikelthemen also nicht. Vielleicht hilft sie ja dir. Das ist auf jeden Fall ein simples, aber funktionierendes Hilfsmittel.

am Abend vorher Thema festlegen

Wenn du immer noch öfters morgens vor einer leeren Seite sitzt, solltest du es mal mit dieser Technik versuchen. Das stellt sicher, dass du dich schon am Tag vorher um die Artikelidee gekümmert hast und dann den Stress hast, der daraus resultiert, dass du dich noch für nichts entschieden hast beziehungsweise vielleicht gar nichts brauchbares finden kannst. Am nächsten Morgen, wenn es dann tatsächlich an das Verfassen eines Artikels geht, bist du dann beruhigt und kannst sofort mit Maximalgeschwindigkeit durchstarten.

entlang hangeln

Das ist jetzt die fortgeschrittene Technik. Sie anzuwenden erfordert ein bisschen Übung. Am besten du hast immer einen weiteren Zettel in der Nähe, wenn du etwas schreibst. Sobald du sie aber beherrscht, brauchst du nie wieder eine weitere Artikelidee von außen. Du hangelst dich einfach immer weiter und weiter und findest immer ein gutes nächstes Thema. Natürlich kannst du dich trotzdem von außen inspirieren lassen, aber du musst zumindest nicht mehr verzweifelt auf die Suche gehen, das geschieht nur einmal, ganz am Anfang, danach machst du folgendes:

Beim Schreiben des Artikels notierst du dir alle Dinge, zu denen du gerne verlinken würdest, die aber einfach noch nicht existieren. Das sind Ideen für zukünftige Artikel und du wirst sicherlich mehr als einen davon pro Text finden – du musst nur danach Ausschau halten (der Teil der die Übung erfordert.) Am nächsten Tag kannst du dir dann einfach eins dieser Artikelthemen aussuchen, sie sammeln sich schließlich über die Tage an. Wenn mal überhaupt nichts kommt, gehst du eben ein paar Tage zurück, aber es geht immer weiter. Da bin ich mir sicher, ich mach es schließlich selbst schon seit einiger Zeit so.

Irgendwann hast du dann ein großes Netz von Artikeln, die alle lose Zusammenhängen. Dann ist es doch mal interessant zu sehen, welche Themengebiete du öfter gestreift hast und welche noch nie aufgetaucht sind. Du kannst dich selbst anschauen, indem du die vielen kleinen Entscheidungen der letzten Tage welche Artikel tatsächlich erschaffen werden in ihrer Gesamtheit betrachten kannst. Eine wunderbare Methode der Selbsterkenntnis.

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