Wie man seinen Artikelrückstand ausnutzen sollte

Wenn man eine Weile lang regelmäßig Artikel schreibt, passiert es auch mal, dass man mehr Artikel fertig hat, als man sofort braucht. In meinem Fall wären das dann 2 Artikel an einem Tag, von denen ich allerdings nur einen direkt veröffentlichen möchte, um mich an das bisherige Muster von einem Artikel pro Tag zu halten. Davon kann ich nur abweichen, wenn ich mir sicher bin, in Zukunft weiterhin jede Woche in dieser erhöhten Artikelmenge zu schreiben. Aber warum sollte ich auch? Diesen Artikel für den nächsten Tag aufzuheben ist doch super praktisch, oder? Dann müsste ich morgen nicht unbedingt vor 9 Uhr einen Artikel fertig haben, sondern kann mir zumindest etwas Zeit lassen.

(Einfach gar nichts schreiben, geht nicht an normalen Tagen, weil ich sonst meine Gewohnheit des täglichen Schreibens unterbreche und mir selbst beibringe, dass es völlig in Ordnung ist mal davon abzuweichen. Das letzte Mal hab ich ausgesetzt, als ich krank war und den ganzen Tag geschlafen habe. Da war es dann sehr praktisch, dass ich bereits ein paar weitere Artikel geschrieben hatte, die ich dann nur noch veröffentlichen musste.)

Und das ist dann erst der Anfang. Es gibt noch deutlich mehr höchst praktische Möglichkeiten, wie man seinen Artikelrückstand ausnutzen kann. Die Voraussetzung ist ganz simpel, man muss einfach ein paar mehr Artikel „produzieren“, als man „verbraucht“. Sie aufzubewahren, bis sie benötigt werden, ist ja nun wirklich kein Problem.

Den Artikelrückstand ausnutzen

Bisher haben wir den einfachsten aller Fälle betrachtet: Man hat einen weiteren Artikel gelagert, der noch nicht veröffentlicht wurde, wenn man sich morgens ans Schreiben macht. Das ermöglicht (wie gesagt) die sehr praktische Veränderung, dass man nicht den Artikel für den aktuellen Tag schreibt, sondern für den nächsten. Man muss also nicht vor 9 Uhr (oder was auch immer der regelmäßige Veröffentlichungszeitpunkt ist) fertig sein, sondern nur vor 9 Uhr des Folgetags, wenn möglich natürlich noch am selben Tag.

Hier zeigt sich auch schon der nächste Vorteil: Man muss nicht nur morgens nicht mehr auf jeden Fall fertig sein, man kann auch mal einen Tag aussetzen – solange eben der Artikelvorrat reicht. Mit zwei zusätzlichen Artikel kannst du zwei Tage aussetzen. Falls du voraussichtlich 4 Tage lang kein Internet hast, brauchst du logischerweise mindestens 4 zusätzliche Artikel, die automatisch veröffentlicht werden. (Jede Blogging-Software kann das. Die Artikel müssen nur schon existieren.) Und wenn du in diesen 4 Tagen offline weitere Artikel produzierst, geht sogar nicht mal dein Rückstand verloren. Das Prinzip ist klar: ein Artikelrückstand einer gewissen Größe erlaubt dir das Aussetzen über einen gewissen Zeitraum, ohne dass jemand auf der anderen Seite deines Blogs etwas merkt. Dabei wird normalerweise der Rückstand aufgebraucht und du musst einen neuen aufbauen.

Auch wenn dieses Sicherheitsnetz schon Grund genug für mich war einen Rückstand aufzubauen, ist das noch lange nicht das Ende der Vorteile, die sich daraus ergeben können. Sobald man dieses Werkzeug einmal zur Verfügung hat, findet man immer mehr Wege es gewinnbringend einzusetzen.

Artikel editieren

Theoretisch hast du durch einen Artikelrückstand die Möglichkeit einen Artikel an einem Tag zu schreiben und erst 2 Tage später zu überarbeiten, bevor er dann veröffentlicht wird. Das habe ich auch mal eine gewisse Zeit lang versucht, aber irgendwie konnte ich mich noch nicht so wirklich dazu durchringen. Eine Sammlung Artikel, die wirklich einfach nur noch veröffentlicht werden muss, ist einfach am praktischsten.

Nichts desto trotz sollte man nach dem Schreiben eine Stufe des Editierens einbauen, bevor ein Artikel veröffentlicht werden darf. Das erhöht die Qualität der Artikels ungemein. (Ich sag Bescheid, sobald ich ein entsprechendes System gefunden habe, das für mich funktioniert …)

komplexere Taktiken

Sobald du Artikel für den Vorrat anstatt für den nächsten Tag schreibst, bringt das ein paar Probleme mit sich, erlaubt aber auch einige coole Spielereien. Das Vorgehen ist dann folgendes: fertige Artikel werden in der Sammlung abgelegt, regelmäßig wird entschieden, welche Artikel als nächstes veröffentlicht werden. Möglich ist hier natürlich jeden Tag, alle 2-3 Tage, wöchentlich, (automatisch=zufällig,) usw. Entsprechend viele Artikel müssen dann natürlich auch eingeplant und automatisch veröffentlicht werden. Je mehr du auf einmal einplanst, desto geringer ist dein Aufwand, da du sozusagen einen ganzen Stapel auf einmal abarbeitest, desto geringer ist aber auch die Flexibilität der Artikelreihenfolge. Hast du äußere Einflüsse, die einen Einfluss auf die veröffentlichten Artikel nehmen? Dann solltest du natürlich lieber öfter die nächsten paar entscheiden. Und das ist noch nicht alles.

Jetzt aber erst mal zu den Problemen. Zum einen musst du aufpassen, dass du, sobald du zu Artikeln verlinkst, die auch noch nicht veröffentlicht wurden, diese Artikel vor dem aktuellen veröffentlichst. Und falls du das nicht sofort entsprechend einstellst, musst du dir auch noch diese Zusammenhänge merken. Zum anderen brauchst du eine gewisse Regelmäßigkeit, wann du die nächsten Artikel planst, sonst hast du am Ende noch eine Lücke in den täglichen Artikeln, ohne sie überhaupt zu merken. Du darfst dich also nicht zu weit von der täglichen Veröffentlichung entfernen, wenn du Mängel ganz sicher vermeiden möchtest.

besondere Tage

Aktuell veröffentliche ich hier jeden Donnerstag eine Buchempfehlung. Aber was, wenn man nicht jeden Mittwoch eine Buchempfehlung schreiben will? (Denk dran: ein Tag Rückstand ist verpflichtend.) Ganz einfach: Man baut einen Rückstand auf, aus dem man dann Donnerstags eine Buchempfehlung auswählen kann. Du kannst die entsprechenden Artikel also irgendwann schreiben, solange genug von ihnen da sind. (solange ich mindestens 1 Buch pro Woche lese.) Du hast die Vorteile eines regelmäßigen Tags, ohne den Nachteil, dass du dann auch an diesem Tag entsprechende Inhalte produzieren musst, du kannst das irgendwann in der Zeit davor machen. (Dein Zeitfenster ist genauso groß wie dein Rückstand.)

Weiterhin hast du vielleicht Artikelserien, die erst an einem bestimmten Tag beginnen können, zum Beispiel weil zuerst eine Buchempfehlung kommt. Dann kannst du die Zwischenräume bis dahin mit Einzelartikeln aus deinem Vorrat füllen und dann die ganze Serie (die jetzt natürlich schon fertig geschrieben ist) in einem Schwung direkt nacheinander veröffentlichen – ganz unabhängig davon, ob du sie tatsächlich direkt nacheinander geschrieben hast. Auch das erhöht die Qualität deiner Artikel in gewisser Hinsicht: Wenn man sich in chronologischer Reihenfolge durch-klickt, kommen zusammenhängende Artikel nacheinander.

Jetzt musst du nur noch eine Sache machen: Rückstand aufbauen. An welchen Tagen könntest du einen Artikel mehr als sonst schreiben? Nur wenn du ihn hast, kannst du auch deinen Artikelrückstand ausnutzen!

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