Good to Great – Wie erreicht man Großartigkeit?

Das Buch „Good to Great“ von Jim Collins beantwortet mithilfe eines fünfjährigen Forschungsaufwandes eine extrem spannende Frage. Wie schaffen es manche Unternehmen wahrhaft großartig zu werden, während anderen nie der Sprung gelingt? Warum sind diese Ergebnisse bei manchen nur von kurzer Dauer, während sie anderswo scheinbar ewig bestehen bleiben werden?

Die Art und Weise wie diese Erkenntnisse gewonnen wurden, verleiht sehr großes Vertrauen in ihre Richtigkeit. In jahrelanger Arbeit wurden die deutlichsten Beispiele für Unternehmen herausgesucht, die den Sprung von „gut genug“ zu „großartig“ geschafft haben, und in unglaublich detaillierter Analyse mit ähnlichen Unternehmen verglichen, die es nicht geschafft haben solche Ergebnisse zu erzielen.

Nur die deutlichsten Erkenntnisse wurden in das endgültige Buch aufgenommen. Was man hier findet, sind also die absolut wichtigsten Aspekte, die maßgebend dazu beigetragen haben, diese Unternehmen großartig zu machen. Es sind nicht irgendwelche Gemeinsamkeiten großartiger Unternehmen, es sind die Unterschiede, die diese Unternehmen von allen anderen abheben. Diese Erkenntnisse zu befolgen ist erwiesenermaßen ein Weg zu dauerhafter Großartigkeit. Die Erkenntnisse sind folgende:

Der beeindruckende Erfolg, der für Außenstehende scheinbar plötzlich eingetreten war, ist letztendlich die direkte Konsequenz aus einem jahrelangen Prozess des kontinuierlichen Aufbauens. Man kann es sich wie ein riesiges Schwungrad vorstellen, das dank einer dauerhaften und kontinuierlichen Anstrengung immer schneller und schneller wird. Wenn dann der Moment des Durchbruchs kommt, wenn Außenstehende schließlich aufmerksam werden, dreht sich dieses Schwungrad schon unglaublich schnell. Niemand hat die Phase des quälend langsamen Fortschritts mitbekommen, die zwingend davor gekommen sein muss. Unser öffentliches Bild von Erfolg ist verzerrt. Wir sehen ihn als plötzlich eintretend ohne die lange Phase der Vorbereitung davor. Und natürlich hört man dann nicht auf, sobald man Erfolg hat. Man wendet einfach immer weiter die Prinzipien an, die einen schon so weit gebracht haben und kann den Erfolg auf diese Weise aufrecht erhalten.

Ganz zu Beginn dieses Weges steht ein Level 5 Anführer, jemand dessen oberstes Ziel das Wohl des Unternehmens ist, ganz unabhängig von seinem eigenen Ego. Diese Leute fokussieren sich auf die wirklich wichtigen Dinge, anstatt ihre Macht für womöglich sogar schädliche Projekte zu missbrauchen, nur weil es ihnen ihr Ego so diktiert.

Der wichtigste erste Schritt ist dann erst mal die passenden Leute an Bord zu holen. Man braucht erst selbst-motivierte Mitstreiter, bevor man sich für eine Richtung entscheidet, anstatt erst eine Richtung festzulegen und dann Marionetten zu engagieren, die diese Richtung unter der eigenen Anleitung einschlägt. Level 4 Anführer laden sich die ganze Verantwortung auf die eigenen Schultern und stellen Marionetten an, durch die sie am effektivsten alles selbst steuern können. Level 5 Anführer erschaffen ein Team um sich, mit dem zusammen sie großes Erreichen können. Und zwar etwas, das alle inspiriert. Da ist man dann logischerweise viel aktiver beteiligt. (Die richtigen Leute anzustellen, bedeutet oft auch die falschen loszuwerden.)

Sobald man dann die richtigen Leute hat, kann man sich auf die Suche nach dem Kern des Unternehmens machen. Der Sache, die der Autor das Igel-Prinzip nennt. Ein Igel kann sich (in einer Welt ohne Autos) darauf verlassen von seinen Stacheln geschützt zu werden, egal welch komplexe Strategie sich ein Fressfeind ausdenken mag. Genauso ist ein Igel-Prinzip, die eine Sache, die ein Unternehmen über allem anderen verfolgt. Diese Sache gibt die Richtung vor und wenn sie richtig gewählt ist, führt diese singuläre Klarheit alleine schon zu enormen Erfolgen.

Dieses Igel-Prinzip liegt in der Schnittmenge dreier Bereiche: Erstens, der Bereich der Dinge, die ökonomisch sinnvoll sind. Geld ist und bleibt eine wichtige Grundlage, auch wenn man nach viel mehr strebt. Zweitens, der Bereich der Dinge, für die man sich begeistern kann. Nur hier kann man maximale Motivation ernten und sich auch jahrelang damit beschäftigen. Und drittens, der Bereich der Dinge, bei denen man der Beste auf der Welt werden kann.

Das ist schon eine starke Einschränkung. Eine gute Antwort auf die Frage nach dem Igel-Prinzip zu finden, kann Jahre dauern. Aber verzage nicht, schon der Prozess dorthin wirft zahlreiche Früchte ab. Am besten man erschafft ein kleines Komitee, das regelmäßig zu entsprechenden Fragestellungen diskutiert und Experimente durchführt, um immer näher an die Wahrheit zu kommen. Hast du dein Igel-Prinzip nämlich erst mal gefunden, wirst du kaum noch zu halten sein.

Genauer gesagt gibt es dann nur noch eine Voraussetzung: Eine Kultur der Disziplin. Man braucht selbst-motivierte Mitarbeiter, die sich in allem, was sie entscheiden am Igel-Prinzip orientieren. Je besser man sich daran hält, desto mehr Energie wird in die eine richtige Richtung fokussiert – anstatt in alle Richtungen – und desto schneller kommt man voran.

Technologie ist dann letztendlich nur noch ein Katalysator. Sie ist niemals die Ursache von Erfolg, Großartigkeit oder auch dem Gegenteil, sondern nur ein sekundärer Grund. Großartigkeit wird direkt dadurch verursacht, dass man sich an die eben beschriebenen Prinzipien hält. Die richtige Technologie zu nutzen, beschleunigt lediglich dein Vorwärtskommen. Ist die Grundlage nicht gegeben, bringt dich auch Technologie nicht weiter.

Genauer gesagt muss man bei Technologie besonders aufpassen, ob sie direkt zum Igel-Prinzip passt. Wenn ja, ist es essentiell darin zum Vorreiter zu werden, denn das ist der Weg an die Spitze. Wenn nein, reicht es völlig aus im Durchschnitt der anderen zu bleiben oder die Technik eventuell sogar komplett zu vernachlässigen. Traust du dir das zu? Diese Sicherheit kommt erst mit Klarheit deines Zwecks, deines Ziels.

Dann ist dann auch schon fast alles. Was noch übrig bleibt zu sagen, ist eine Wiederholung des Anfangs. Der Schwung, den du im Laufe der Zeit aufbaust, wird langsam aber sicher wachsen, solange du daran festhältst und weiter schiebst. Irgendwann ist er dann groß genug, um einen Durchbruch zu bewirken. Das dauert womöglich, aber es ist garantiert. Du musst bloß durchhalten, anstatt ständig die Richtung zu wechseln und den Schwung wieder von vorne aufbauen zu müssen.

Also. Hab ich dein Interesse geweckt? In dem Fall solltest du auf jeden Fall „Good to Great“ von Jim Collins lesen. Es ist absolut zu empfehlen und lehrt dich grundlegende Konzepte, wie man Großartigkeit erreichen kann. Jeder Unternehmer sollte es gelesen haben und befolgen und ich empfehle es sogar allen anderen. Wer weiß in welchen Bereich du nach Großartigkeit streben wirst und diese Konzepte hervorragend gebrauchen kann? Man kann sie jedenfalls überall anwenden!

Mindfullness in Plain English – Meditation verstehen

Wenn du Meditation verstehen willst, lernen willst, gibt es genau ein Buch, zu dem dich jeder leiten wird, der es bereits gelesen hat: „Mindfullness in Plain English“ von Bhante Gunaratana. Der Autor ist selbst langjähriger Lehrer der buddhistischen „Vipassana“ Meditation, deren Ziel Mindfullness, also Achtsamkeit ist. Dafür muss er selbst natürlich schon ziemlich fortgeschritten in Meditation sein und man kann es sofort bemerken. Das Buch wird in der Einfachheit seiner Erklärungen wahrhaftig dem Titel gerecht. Es ist alles wunderbar nachvollziehbar und ermöglicht dadurch einen phänomenalen Einstieg in dieses spannende Feld.

Die Sachen, die ich erst durch dieses Buch erkannt habe, sind wirklich zahlreich und ich empfehle es jedem, der sich auch nur ansatzweise in dieser Richtung interessiert.

Das Buch startet mit einer Einführung, warum Meditation überhaupt notwendig ist. Und die Antwort ist wirklich ganz simpel: Meditation – zumindest diese Sorte – trainiert deine Fähigkeit deinen Verstand zu kontrollieren. Du kannst dich immer besser kontrollieren und ihn in bestimmte Richtungen lenken und du lernst eine Beobachterrolle einzunehmen, anstatt dich komplett in den Kleinigkeiten des täglichen Lebens zu verheddern.

Von dieser inneren Beobachterposition aus, kannst du dann die Funktionsweise deines Verstandes beobachten, ohne das zu bewerten. Bewerten ist schließlich auch wieder eine Funktion deines Denkprozesses, von dem wir uns gerade lösen wollen. Achtsamkeit ist sich nur dieser Dinge bewusst, mehr macht sie gar nicht und das alleine ist schon unglaublich schwer. Spannenderweise reicht aber schon das Beobachten all deiner verkorksten Gewohnheiten aus, sodass sie sich Schritt für Schritt aus deinem Leben zurückziehen werden. Der Autor vergleicht Achtsamkeit wegen diesem Effekt auch mit einer mentalen Säure, die all diese Aspekte deines Verstandes nach und nach auflöst, all diese Aspekte, die sich mit der Zeit gebildet haben, die du gar nicht brauchst.

Wir haben nämlich jeder eine Menge letztendlich sinnloser, vielleicht sogar schädlicher Denkprozesse, die sich einfach in jeder Minute, die wir auf der Ebene des Denkens verbringen, ansammeln. Es ist ganz normal, dass wir auf jede einzelne Stimulation aus der Außenwelt sofort mit Emotionen reagieren. Und dann streben wir sofort danach entweder die Situation zu wiederholen, zu verlängern, oder danach sie so schnell wie möglich zu beenden. Neben dieser Gier nach Wiederholung und der Abstoßung unerwünschter Aspekte, kann unser Verstand nur noch eine andere Reaktion: Ignorieren, weil dem Sinneseindruck, dem Erlebnis eine neutrale Bewertung zugeteilt wurde.
Alles wird sofort bewertet und dann entweder zwangshaft verlängert, zwangshaft verbannt oder ignoriert. Kein Wunder, dass wir so angestrengt sind.

All das sind Auswirkungen unseres Egos, unserer Überzeugung, dass wir ein abgekapseltes Individuum sind. Das hat keine echte Grundlage, wie jeder meditierende eines Tages erkennen wird. Mindfullness Meditation hat nämlich einen ganz simplen und eindeutig erstrebenswerten Effekt: Weisheit. Du lernst die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Ohne die ganzen oberflächlichen Interpretationen. Ohne die Lügen, die du dir den ganzen Tag erzählst. Und wenn man die Dinge so sieht, wie sie sind, dann erhält man ein enormes Verständnis für ihre Funktionsweise und ihre Wirkungen. Man versteht wie alles zusammenhängt. Man erlangt Weisheit.

Und das alles nur durch Achtsamkeit. Meditation erreicht das in zwei Schritten. Ganz am Anfang muss man erst mal seine Konzentration trainieren, auch wenn der Achtsamkeit-Teil eigentlich wichtiger ist. Aber er wird nun mal erst möglich, wenn die Konzentration sich lange genug auf eine einzige Sache konzentrieren kann.

Zu Beginn übt man in Meditationssitzungen also absolute Konzentration. Man konzentriert sich auf eine einzige, simple Empfindung, zum Beispiel das Vorbeiströmen deines Atems an deiner Nasenspitze, und versucht das möglichst lange aufrecht zu erhalten. Unweigerlich werden Gedanken und andere Ablenkungen auftauchen. Man soll sie einfach akzeptieren und zur Konzentration zurückkehren. Nichts weiter. Die Konzentration ist vielleicht nicht stundenlang ununterbrochen, aber mit der Zeit erstreckt sie sich über immer längere Bereiche. Dann hast du die notwendige mentale Kraft, um eine neue Denkgewohnheit zu erlernen, etwas, das irgendwann mal die oben beschriebenen, problemhaften Denkgewohnheiten ersetzen wird. Aber werde nicht zu voreilig. Bis man dahin kommt, braucht man Jahrzehnte der Übung. Aber auch schon von Anfang an kann man positive Effekte ernten.

Die neue Denkgewohnheit, die man jetzt Trainieren soll ist Achtsamkeit, eine Einstellung, bei der man seine Konzentration beobachtet und akzeptiert. Wenn dann Ablenkungen auftauchen, lenkt man seine Konzentration kurz auf sie, beobachtet sie um ihre Natur zu verstehen und kehr wieder zum Atem zurück.

Ablenkungen sind zahlreich. Es gibt Geräusche. Ertönt eines, beobachtest du kurz, wie dein Verstand sofort davon angezogen wird, wie es letztendlich nur von deinem Ohr erzeugte elektrische Signale sind, und kehrst dann zum Atem zurück. Dann natürlich noch Gedanken. Gedanken sind sehr süchtig machend. Normalerweise folgt einfach ein Gedanke auf den nächsten, ohne Pause. Achtsamkeit erlaubt dir Gedanken zu beobachten, zu akzeptieren und wieder verblassen zu lassen. Und eigentlich machst du das gar nicht aktiv. Gedanken und alles andere verblassen von alleine, wenn du nicht mit ihnen interagierst. Das ist also die große Kunst: Beobachten ohne zu interagieren.

Wer Meditation lernt, trainiert also die Fähigkeit der Achtsamkeit, wo ein Teil des Verstandes einen Schritt zurück geht und alles andere bis in die tiefsten Ebenen beobachtet. Dabei erlangt man ein fundamentales Verständnis für all die Aspekte des Lebens und unseres Verstandes, die man dabei beobachtet. Man lernt, wie alles vergänglich ist, besonders mentale Zustände. Man lernt, wie Neid, Schmerz oder Freude funktioniert. Man lernt, in welchen Bahnen sich der eigene Verstand bewegt.

Irgendwann wird man ganz von alleine damit beginnen auch während anderen alltäglichen Aktivitäten zu meditieren. Zu Beginn braucht man noch die Unbeweglichkeit einer Haltung, die Stille des Meditationsortes, um die Kunst der Achtsamkeit zu erlernen. Später kann man sie immer mehr auch im restlichen Leben verwenden. Denn das ist das oberste Ziel: Sein ganzes Leben in einem Zustand der Achtsamkeit leben, alles zu beobachten, alles zu verstehen.

Dadurch erhält man einen ultimativen Überblick darüber, was es bedeutet menschlich zu sein. Man erkennt mit eigenen Augen viele der Dinge, die im Buddhismus schon lange erzählt werden. Ich werde darauf jetzt nicht näher eingehen, aber falls es dich interessiert, wie diese Erkenntnisse direkt beobachtet werden können, lies es ruhig im Buch nach.

Dazu gibt es nämlich auch ein kurzes Kapitel. Insgesamt ist das Buch überhaupt unglaublich vollständig und hat mir eine deutliche Verbesserung in meiner eigenen Meditation ermöglicht. Ich empfehle dir auf jeden Fall es zu lesen! Wirst du meiner Empfehlung folgen?

Die Formel des Erfolgs – eine spirituelle Formulierung

Erst vor kurzem habe ich darüber geschrieben, dass es in unserer Welt grundlegende Prinzipien gibt, die von den verschiedensten Menschen immer wieder separat entdeckt und formuliert werden. Dadurch entstehen die verschiedensten Formulierungen und Erklärungsversuche, die alle einen gemeinsamen wahren Kern beinhalten. Wer mehrere verschiedene solcher Formulierungen studiert erkennt bald die Zusammenhänge und Überschneidungen, aber auch die Unterschiede, die sich durch die verschiedenen Perspektiven ergeben. Oft werden auch weitere Details dazu erfunden, die sich dann leider nirgendwo anders wiederfinden. Sie runden eben die Geschichte ab, sodass sie glaubhafter, vollständiger klingt. Und das System funktioniert ja auch. Es basiert auf den grundlegenden Prinzipien. Ist es deshalb auch die Formulierung, die du selbst wählen sollst? Nicht unbedingt. Jeder darf seine eigene finden. Wähle eine Formulierung, die du stolz weitergibst.

Im Buch „Die Formel des Erfolgs“ von Dirk Michael Lambert präsentiert uns der Autor eine dieser Formulierungen. Es ist ein vollständiges System, um Erfolg in seinem Leben zur Norm zu machen, anstatt zur Ausnahme. Zugleich wird er aber auch nicht umsonst der „spirituellste“ Coach genannt. Die Erklärungen im Buch, warum die verschiedenen Techniken funktionieren benutzen Wörter wie Gesetz der Resonanz, Affirmationen ins Quantenfeld schicken und das kosmische Intelligenzfeld.

Ich werde mich bemühen es möglichst exakt zusammenzufassen.

Der Grundgedanke ist ganz simpel und wurde als „Gesetz der Resonanz“ betitelt: Wir ziehen die Dinge in unserem Leben an, auf deren Frequenz wir sowieso schon schwingen. Je mehr wir negative Gedanken hegen, desto öfter haben wir entsprechende Erlebnisse in unserem Leben. Wenn wir unseren Fokus dagegen vor allem auf die positiven und schönen Dinge richten, ziehen wir auch diese an. Es kommt immer darauf an, was überwiegt.

In der Fortsetzung bedeutet das aber auch, dass man, wenn man zum Beispiel auf der Frequenz von 40000€ schwingt, niemals (einfach so) 100000€ verdienen wird. Nicht mal, wenn man es versucht. Dann verschwört sich das Universum plötzlich gegen dich. Oder besser ausgedrückt: Das Universum hilft dir dein klar kommuniziertes Ziel zu erreichen und das ist in diesem Fall eben nicht das, was du dir darüber einbildest.

Es gibt oft solche Diskrepanzen zwischen den Dingen, von denen wir denken, dass wir sie wollen, von denen wir anderen erzählen, dass wir sie wollen, und den tatsächlichen Frequenzen, auf denen wir schwingen. Man kann aber nur die Dinge in seinem Leben empfangen, auf deren Frequenz man eingestellt ist. Alles andere bleibt unerreichbar. Wie ein Radio, das immer nur einen Empfänger gleichzeitig empfangen kann. Es muss sich ja schließlich auf die richtige Frequenz einstellen.

Dein direkter Weg, um bestimmte Dinge oder Erfolge in dein Leben zu holen, ist also, deine eigene Frequenz darauf abzustimmen. Du musst deine inneren Überzeugungen anpassen, sodass es möglich wird, und mit deinem ganzen Wesen ausstrahlen, dass du dieses Ergebnis tatsächlich erreichen willst. Und das bedeutet dann natürlich auch, dass du dich entsprechend verhältst, wie du dich verhalten musst, um das Ziel zu erreichen, das du dir gesetzt hast. Dir wird nicht die komplette Arbeit abgenommen, nur weil du dir vorstellst, dass du dein Ziel erreichst. Dir wird vielmehr die Kraft gegeben den Weg zu gehen und dein Ziel so zu kommunizieren, dass dir ganz unerwartet auch andere dabei helfen. Das ist ein wichtiger Unterschied: Du bist und bleibst der aktivste Teil deines Lebens.

Was sind deine Ziele? Oder besser: Was ist dein Ziel? Ein wichtiger Aspekt dessen, dass du beginnst die Frequenz dieses Zieles auszustrahlen, wodurch es überhaupt erst zu dir kommen wird, ist eine eindeutige Entscheidung. Die meisten Menschen treffen nur sehr selten wirkliche Entscheidungen. Sie verpflichten sich nicht vollkommen zu ihrer Entscheidung, sondern halten immer noch ein paar Möglichkeiten offen. Das ist keine Entscheidung. Das ist „mal diese Option ausprobieren“. Auch das hat seinen Platz, aber nicht, wenn du tatsächlich etwas erreichen willst. Eine Entscheidung ist endgültig. Sobald du dich entschieden hast, fallen alle alternativen Optionen weg. Am besten du machst sie eigenhändig unmöglich.

Hast du dich bereits für die Erreichung deines Ziels entschieden?

In der wissenschaftlichen Forschung wurde übrigens auch schon gezeigt, dass ein solcher Punkt ohne Umkehr eine der Gemeinsamkeiten im Leben erfolgreicher Menschen ist. Sobald man ihn überschritten hat, kann man gar nicht anders als sich auf all die vielen Dinge zu stürzen, die man noch lernen muss, bevor man dann endlich Erfolg hat. Und wenn du das nicht glaubst, hattest du selbst noch nie ein solches Erlebnis. Dann hast du bisher noch nie bewusst eine echte Entscheidung getroffen.

Sobald du eine echte Entscheidung getroffen hast, denkst du nicht mehr über die Alternativen nach. Es ist jetzt eben so, du wirst das beste daraus machen.

Triffst du keine echten Entscheidungen in deinem Leben, versuchst du den sicheren Weg zu gehen. Dann lebst du dein Leben auf der Sparflamme, anstatt für ein großes, erstrebenswertes Ziel zu brennen und es mit aller Kraft zu verfolgen. Aber, und dessen bist du dir tief innen drin vermutlich auch bewusst: der sichere Weg hat nur den Anschein von Sicherheit. Auf ihm wirst du nicht unbedingt all die Dinge erreichen von denen du träumst. Auf ihm kommst du womöglich nicht einmal bis zu einem sicheren Lebensunterhalt. Du lässt dich viel zu sehr treiben. Du musst aktiv deine Träume verfolgen, um sie zu erreichen. Das beginnt mit dem Treffen echter Entscheidungen.

Auch bei dieser eben demonstrierten Wirkung ist das Buch ziemlich phänomenal: Wer es lässt, sich traut es zu lesen, wird sicherlich auch die inspirierende Wirkung der Schreibweise zu spüren bekommen. Es ist vielleicht enorm spirituell formuliert und enthält zahlreiche Wiederholungen und Passagen, die scheinbar nur den Platz füllen sollen, und doch liest man gespannt weiter. Man wird dadurch zum Handeln inspiriert. Man will es selbst einmal ausprobieren.

Hier bei diesem Buch war es für mich besonders wichtig die grundlegende Herangehensweise beim Bücherlesen zu beachten: Offenheit. Und es hat sich wirklich gelohnt. Man muss ja nicht alles unterschreiben, was man liest. Aber man kann es auf jeden Fall auf sich wirken lassen und die praktischen Dinge herausziehen, die man gebrauchen kann. Verstehen versuchen, was der Autor ausdrücken will.

Und in diesem Buch sind eindeutig eine Menge Weisheiten eingebaut. Du solltest es auch lesen.

Bist du jemand der „Die Formel des Erfolgs“ lesen kann, oder weigerst du dich, nur weil dir der spirituelle Stil nicht so zusagt, weil die Botschaft scheinbar gefährlich ist?

The 7 Habits of Highly Effective People, #1

Ich habe gerade erst das erste Kapitel aus „The 7 Habits of Highly Effektive People“von Stephen R. Covey gelesen und bin schon absolut überzeugt: das ist ein großartiges Buch, das seinen hervorragenden Buch eindeutig verdient. Darin sind Wahrheiten zu finden, die für jeden Menschen von größter Bedeutung sind.

Es geht nämlich nicht um schnelle Pflaster für deine alltäglichen Probleme. Diese Probleme sind sowieso nur Manifestationen deiner tieferliegenden Lebenseinstellungen. Es geht also vielmehr um genau diese grundlegenden Prinzipien. Es geht darum die Grundprinzipien der Welt kennenzulernen und mit ihnen im Einklang zu leben. Daraus folgt dann ganz automatisch eine beeindruckende persönliche Effektivität. Bist du bereit diese grundlegenden Prinzipien anzuerkennen und dich ihnen entsprechend zu verhalten?

Ganz zu Beginn steht zum Beispiel die Erkenntnis, dass es einen großen Teil in deinem Leben gibt, über den du und nur du alleine die Kontrolle hast: Deine Entscheidungen, welche Reaktionen du wählst. Pflanzen und Tiere können das nicht. Sie haben wenn überhaupt nur Instinkte, werden durch ihre Umgebung beeinflusst, determiniert. Menschen sind viel komplexer. Sie haben Zugriff auf diesen Moment zwischen Reiz und Reaktion, in der man sich entscheiden kann.

Wie die Welt auf dich wirkt, ist also ganz allein deine Entscheidung. Du lässt es zu, wenn du heruntergezogen wirst. Du entscheidest, ob du jemanden liebst. Der Zustand, Liebe, entsteht daraus dann erst. Nicht einmal das ist etwas, das dir ohne deine Zustimmung passiert. Vielleicht bist du dir dieser Entscheidungen gar nicht bewusst und triffst einfach die Standardentscheidung. Aber das ändert nichts daran, dass sie da sind. Das meiste in deinem Leben liegt nicht in deinem Einflussgebiet. Sehr viel aber schon und du musst es nur noch erkennen.

Du musst akzeptieren, dass du es warst, der zugelassen hat, dass dir etwas schlechtes passiert. Natürlich kann man dich beleidigen, aber du entscheidest, ob es dich verletzt. Kannst du aktzeptieren, dass du es warst, der zugelassen hat, dass dein Job dich so sehr nervt. Oder auch all das andere, was scheinbar unumgänglich von deiner Umgebung vorgegeben wird?

Die Schuld auf andere zu schieben, ist eine Manifestation des unreifen Zustands der Abhängigkeit. Jeder in unserer Welt strebt nach Unabhängigkeit, nur wenige erreichen es. Und danach kommt auch noch die Interdependenz, wo man gemeinsam mehr erreicht, als alleine jemals möglich gewesen wäre. Aber dazu ein anderes mal mehr.

Wenn du akzeptierst, dass du verantwortlich bist, bist du den ersten Schritt gegangen. Dann bist du bereit, den ersten Grundsatz der sieben zu erlernen: Sei Proaktiv.

1. Sei Proaktiv

Proaktiv sein bedeutet sein Leben in die Hand zu nehmen. Anstatt sich auf all die Dinge zu konzentrieren, die einem Sorgen machen, auf die man keinen Einfluss nehmen kann, richtet man seine Energie an die richtige Stelle: Den Kreis des eigenen Einlusses: Je mehr man sich auf die Dinge konzentriert, die man beeinflussen kann, desto größer wird dieser Kreis, desto mehr Freiheit erlangst du. Dann spielen nicht mehr deine Sorgen die wichtigste Rolle in deinem Leben, sondern all die vielen Möglichkeiten, die dir offen stehen. Dann fokussierst du dich auf all die Dinge, die du verändern kannst. Dann hast du eine Berufung, der du folgen musst. Wenn du schon Einfluss hast, solltest du ihn nutzen.

Proaktiv leben steht im Gegensatz zur reaktiven Grundhaltung der meisten Menschen. Sie lassen sich einfach von der Welt um sie herum umher-schubsen. Sie geben die Verantwortung ab, schieben die Schuld auf andere Leute, das Schicksal, alles, außer sie selbst. Aber niemand nimmt die Verantwortung an. Sie bleibt einfach da liegen. Aus selbstbestimmten Menschen werden Marionetten ihrer Instinkte. Sie treffen keine bewussten Entscheidungen mehr, sondern wählen den Standardweg, der ihnen scheinbar vorgeschrieben wird.

Kein Wunder, dass sie sich machtlos fühlen. Sie haben vergessen, dass sie selbst die Verantwortung tragen. Dass es ihre Entscheidungen sind, die ihr Leben formen. Aber ich erinnere dich gerade daran. Du musst es akzeptieren, annehmen, dass du diese Verantwortung bisher ignoriert hast. Du musst ab sofort deine Verantwortung wahrnehmen und Entscheidungen treffen, an den Stellen, wo du es kannst. Die sind zahlreicher als du aktuell vielleicht denkst und du kannst fast alles damit erreichen.

Sei nicht reaktiv. Sei proaktiv! Gehe aus eigenem Antrieb auf deine Ziele zu. Nutze die Möglichkeiten, die dir offen stehen. Sei kreativ. Es gibt sicherlich einen Weg, du hast bloß bisher beschlossen ihn nicht zu sehen. Du hast dich entschieden dir einzureden, dass die anderen Schuld sind. Entscheide dich jetzt, dass du selbst Schuld bist. Entscheide dich, dass du an deinem Erfolg Schuld sein möchtest. Verfolge deine Ziele, jetzt sofort, proaktiv.

Wie schon gesagt: Wer reaktiv lebt, verliert immer mehr aus den Augen, wo er alles etwas anders hätte entscheiden können. Sein Kreis des Einflusses schrumpft immer weiter. Wer aber proaktiv lebt, bewusst Entscheidungen trifft, vielleicht andere Entscheidungen, als man im ersten Moment versucht ist. Wer sich mit seinen Bemühungen auf diesen Kreis der Einflussnahme konzentriert. Der lässt diesen Kreis wachsen. Der steigert die eigene Freiheit. Der erschafft noch mehr Werkzeuge, mit denen er die Welt nach seinen Vorstellungen formen kann.

Was sind deine Ziele? Lass sie nicht in irgendeiner Schublade versauern, sondern sei ehrlich zu dir selbst. Du wirst sie nur erreichen, wenn du auch danach strebst. Wer wird für dich danach streben, wenn nicht du? Wann wirst du danach streben, wenn nicht jetzt, ab jetzt, für immer?

Proaktiv handeln ist eine Gewohnheit, wie jede andere. Du bist einfach daran gewöhnt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Dich aktiv dafür einzusetzen, dass deine Ziele Realität zu werden. So wie andere daran gewöhnt sind, ihre Entscheidungskraft abzugeben, der völlig indifferenten Welt um sie herum, die Macht über ihr Leben, ihren Gefühlszustand, ihren Erfolg zu geben. Kein Wunder, dass sie unglücklich sind. Kein Wunder, dass proaktive Menschen effektiv sind und ihre Ziele erreichen!

Willst du effektiv sein? Hast du bereits die Verantwortung für alles in deinem Leben akzeptiert? Du beeinflusst vielleicht nicht, was dir passiert, aber es ist deine Entscheidung, wie du reagierst. Es ist deine Entscheidung, nach was du strebst, wann und wo du proaktiv handelst. Wie entscheidest du dich?

Entscheide dich weise.

Lies dieses phänomenale Buch! Das war nur Kapitel 1 von „The 7 Habits of Highly Effektive People“.

Blink und die Macht deines Unterbewusstseins

Jeder von uns hat instinktives Wissen, das uns selbst immer wieder überrascht. Wie konnte ich das vorher wissen? Warum verstehe ich nicht, wie ich zu dieser Schlussfolgerung gekommen bin? Die Erkenntnisse unseres Unterbewusstseins machen sich nur indirekt über Gefühle und Ahnungen bemerkbar. Die Argumentation dahinter ist völlig unerreichbar. Und doch ist das unglaublich mächtig. Wie mächtig erzählt „Blink“ von Malcolm Gladwell und geht dabei auch auf zahlreiche Konsequenzen ein und vor allem die negativen Seiten und wie man sie ausgleichen kann. Und schon wieder muss ich sagen: Das ist ein unglaublich faszinierendes Buch! Lies es auf jeden Fall! Es ist auch gar nicht so lang.

Blink

Das Buch beginnt mit einer Geschichte über Kunstexperten, die auf einen Blick feststellen konnten, dass eine Statue eine Fälschung war: Etwas, das die Wissenschaftler, die sie untersucht hatten, über mehrere Monate hinweg nicht gemerkt hatten. Die Experten hatten es sofort gespürt, aber das heißt nicht, dass sie es auch erklären konnten. Da war nur dieses instinktive Gefühl, dass etwas falsch ist. Das Urteilsvermögen ihres Unterbewusstseins hat sich gemeldet, bei jedem auf eine ein kleines bisschen andere Weise.

Und derselbe Effekt zeigt sich auch an vielen anderen Stellen. Überall wo Menschen Expertise entwickeln, wird auch ihr Unterbewusstsein geschult und findet oft die richtige Lösung lange bevor wir sie durch bewusste Logik erörtern konnten. Der wichtige Effekt dahinter ist ganz einfach: Das Unterbewusstsein lernt sich auf die absolut wichtigsten Aspekte zu konzentrieren. Ähnlich wie dein Fokus alles andere ausblendet, außer der Sache vor dir, beachtet dein Unterbewusstsein zwar alles, lässt sein Urteilsvermögen aber auf den relevanten Details ruhen. Wer eine ähnliche Strategie verfolgt (Beschränken auf die absolut wichtigsten Datenpunkte) kann auch auf einem bewussten Level die selbe Expertise erreichen. Das Problem ist nur herauszufinden was diese wichtigsten Gemeinsamkeiten sind. Und darin ist unser Unterbewusstsein eben ziemlich gut.

negative Nebeneffekte

Dieses System in deinem Unterbewusstsein findet also ständig Muster in deiner Umwelt. Leider führt das auch zu vielen impliziten Annahmen über die Welt um dich herum, die du auf einem bewussten Level vielleicht überhaupt nicht halten möchtest. Du kannst dich gar nicht dagegen wehren und es erst recht nicht ausschalten. Du kannst es lediglich erwarten und bewusst gegensteuern, dass dein Unterbewusstsein Vorschläge machen wird, allein schon aufgrund des Aussehens der Person. Da fließen dann solche Sachen wie Kleidungsstil, Hautfarbe oder Ethnizität mit ein, die du bewusst niemals beachten wollen würdest. Und das beeinflusst dann dein Verhalten enorm. Studien haben das ausreichend belegt. Wie gesagt, deine einzige Option bleibt dich selbst aufmerksam zu beobachten, diesen Effekt zu erwarten und gegenzusteuern, wenn er auftritt.

Implizite Annahmen

Außerdem kannst du vielleicht Systeme installieren, die all diese Details ausblenden, die du gar nicht beachten möchtest, sodass sich dein Instinkt auf die wirklich wichtigen Details stürzen kann.
Etwa so wie Vorspielen in klassischen Orchestern seit einer Weile hinter einem Sichtschirm geschieht, der Bewerber völlig anonymisiert und nur noch ihre Musik übrig lässt. Und plötzlich steigt der Prozentsatz von Frauen von 5% auf 50%. Vorher gab es einfach eine implizite Annahme, dass Frauen manche Instrumente einfach nicht so gut spielen konnten, klassische Musik insgesamt nicht so gut spielen konnten, weil sie eben noch nie in klassischen Orchestern beteiligt gewesen waren. Wenn man die vorspielende Person sieht, fließt all das mit in deinen Höreindruck hinein. Wie jemand aussieht, verändert wie er sich in deinem Ohren anhört. Faszinierend und erschreckend zugleich, oder?
Die Moral hier ist, dass das Problem erkannt wurde und durch eine simple Veränderung des Vorspielablaufs behoben wurde. Welche Vorurteile kannst du deaktivieren, indem du strategisch andere Details ausblendest? Es gibt immer noch viele derartige Probleme in der Welt!

unerklärlich

Und es gibt noch ein Problem: Sobald man Leute dazu zwingt ihre instinktiven Erkenntnisse in Worte zu fassen, zu erklären, verschwindet plötzlich das Urteilsvermögen ihres Unterbewusstseins. Das liegt nun mal alles hinter einer verschlossenen Tür, die wir noch nicht öffnen können. Wenn wir eine Begründung erfinden, überschreibt das die wahren Argumente unseres Unterbewusstseins und ändert dadurch das Ergebnis zu dem es kommt. Der Vorteil, den es hatte, weil es genau weiß, worauf man sich konzentrieren muss, verfällt.

Blink-Urteilsvermögen nutzen

Wenn man herausfinden will, was Menschen wollen, oder irgendeine der zahlreichen anderen Informationen abgreifen möchte, die sich hinter der verschlossenen Tür befinden, ist direkt danach fragen die falsche Option. Man muss das ganze indirekt angehen und zum Beispiel messen, was sie instinktiv bevorzugen, oder sie nach benachbarten Informationen fragen, die durch diese unterbewussten Erkenntnisse beeinflusst werden, und dann Rückschlüsse ziehen.

Außerdem ist es sehr wichtig, wenn man möchte, dass jemand sein instinktives Urteilsvermögen einsetzt, dass man die Konditionen schafft, in denen es gut funktioniert. Der wichtigste Aspekt: die Freiheit lassen eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. (Und natürlich gehört noch mehr dazu, was in „Blink“ unter anderem auch am Beispiel eines faszinierenden Kriegsspiels erzählt wird. Lies auf jeden Fall das Buch!)

Und ganz generell ist zu sagen, dass dein unterbewusstes Urteilsvermögen umso besser wird, je öfter du mit entsprechenden Situationen zu tun hast. Das ist alles eine Frage der Übung. Dein Unterbewusstsein ist einfach nur schneller dabei die Muster in deiner Umwelt zu bemerken, als du sie aktiv in Worte fassen kannst. Nutze diese Superkraft aus!

Das bedeutet zum Beispiel, dass du komplexe Entscheidungen vollkommen deinem Instinkt überlassen solltest. Simple Argumentationen kann dein Bewusstsein optimal lösen. Sobald zu viele Variablen beachtet werden müssen, ist dein Unterbewusstsein im Vorteil. Akzeptiere diesen Zusammenhang und treffe in Zukunft viel bessere Entscheidungen: Bei komplexen Entscheidungen nach ein bisschen Bedenkzeit mit der Macht deines Unterbewusstseins.

Wann das System ausfällt

Das ist das letzte Kapitel des Buches. Die Situationen in denen dein instinktives Urteilsvermögen plötzlich nicht mehr funktioniert, haben alle etwas gemeinsam: Du stehst unter hohem Stress und Zeitdruck. Dein interner Computer braucht eben auch ein kleines bisschen Zeit, um auf seine Erkenntnisse zu kommen. Bleibt diese Zeit nicht übrig, wird auf Standardannahmen über die Welt zurückgefallen, die oft nichts mehr mit den Sinneseindrücken zu tun hatten, die man eigentlich erlebt hat – aber eben viel zu kurz.

Und durch den Stress werden eben immer mehr Details aus deiner Umwelt ausgeblendet, sozusagen ein gewollter Tunnelblick, der dir in Gefahrensituationen das Leben rettet. Du kennst das Prinzip, wenn du dich vollkommen auf eine Sache konzentrierst. Alles andere wird ausgeblendet, aber nur aus dem bewussten Teil deines Gehirns. Je stärker du unter Stress stehst, desto mehr werden auch in deinem Unterbewusstsein alle Informationsflüsse außer die absolut wichtigsten abgedreht. Irgendwann sind einfach nicht mehr die Details vorhanden, die dein Gehirn brauchen würde, um die instinktiven Erkenntnisse zu berechnen. Es schaltet einfach ab. Also wo auch immer dein Instinkt besonders wichtig wird, pass auf, dass der Stress nicht zu hoch wird und dir genügend Zeit bleibt! Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Ist deine Arbeit „Unmistakable“?

Wenn, was du tust, „Unmistakable“ ist, braucht es keine Signatur. Man sieht auch so, dass es von dir kommt. Und wenn du dieses Meister-Level erreichst, bist du nicht mehr die Beste Option, dann bist du die einzige Option. Der Weg dorthin erfordert mutige Ausdauer angesichts zahlreicher Hindernisse. Und es wird eine ganze Weile dauern. Willst du diesen Weg gehen?

Es ist eine aktive Entscheidung nicht mehr den schon ausgetretenen Pfaden zu folgen, die Karte einfach wegzuwerfen und in Zukunft nur noch mit einem Kompass durchs Leben zu reißen. Dein innerer Kompass zeigt dir genau die Richtung, in die du gehen solltest. Du hast ihn schon immer, nur vielleicht hast du ihn einfach ignoriert. Er orientiert sich nicht an den Vorstellungen anderer Menschen, wie ein Leben auszusehen hat. Aber keine Sorge, trotzdem haben diese Reisen bis zum Level des „Unmistakable“ Seins viele Gemeinsamkeiten. Und Srinivas Rao hat sie in seinem phänomenal inspirierenden Buch „Unmistakable – Why Only is Better Than Best“ voller Surfer-Metaphern festgehalten. Es ist sehr empfehlenswert, auch für die, die gar nicht vorhaben ihrem eigenen Weg zu folgen. Aber in gewisser Weise ist es dann auch gefährlich: Womöglich wirst du dazu überredet es doch zu versuchen, dich deinem ganz eigenen Weg zu verschreiben.

Also, zu den Surfer-Metaphern muss ich sagen: ich glaube nicht, dass ich sie überhaupt korrekt übersetzen kann. Aber das ist gar nicht so schlimm. Solange ich die Konzepte erkläre, interessiert es doch niemanden, ob ich den einen „Fachbegriff“ verwende, oder nicht. Brauchst du ihn doch, und zwar unbedingt, dann lies doch das Buch!

Ganz zu Beginn einer jeden Surfer-Karriere stehen Land-Unterrichtsstunden, bei denen man erst mal das Aufstehen auf dem Brett übt. Aber dann muss man ins Wasser und nach draußen paddeln. Dort ist alles anders, man lässt den sicheren Strand hinter sich. Und genauso ist es auch bei jeglicher (kreativen) Arbeit. Am Anfang muss man sich über andere informieren, von anderen Lernen – keine Kunst kann in einem Vakuum der Einflüsse entstehen -, aber dann muss man seinen eigenen Weg gehen. Menschen nicht nur imitieren, sondern ihre Arbeit adaptieren, mit anderem vermischen und dem ganzen noch ein eigenes Element hinzufügen. Das kannst du bestimmt. Mache es. Lerne deine ganz eigenen Beiträge in die Welt hinauszutragen.

Und natürlich musst du dafür gut sein. Der Wettbewerb ist heutzutage noch stärker als er früher war. Meistere die Fähigkeiten, die du für deine Arbeit brauchst durch Übung. Jeder von uns hat jeden Tag gleich viel Zeit zur Verfügung. Wie verwendest du deine 24h? Zu Beginn versuchst du vielleicht der Beste in deinem Feld zu werden. Aber noch besser als die beste Option zu sein, ist es die einzige Option zu sein. Weil niemand deine Arbeit ersetzen kann. Sie können vielleicht versuchen dich nachzumachen, aber nur wenn du sie machst, ist sie Unmistakable. Und wer das möchte, muss zu dir kommen. Du bist die einzige Option. Aber das ist später. Jetzt musst du erst mal üben. Üben, üben, üben. Und nie wieder damit aufhören. Die effektivste Variante ist bewusstes Üben, wo man mit direktem Feedback und knapp außerhalb seiner Komfortzone arbeitet.

Und dann geht es los. Du versuchst eine Welle zu erwischen. Ganz am Anfang ist da ein Moment, in dem du fällst. Je größer die Welle, desto länger und tiefer geht es hinunter, desto schwieriger ist es auf dem Brett stehen zu bleiben und tatsächlich die Welle zu reiten. Es ist immer ein Risiko da. Entweder man schafft es, oder man fällt ins Wasser. Wenn du Arbeit machen willst, die „Unmistakable“ ist, ist die Situation genauso. Du musst Risiken eingehen, je größer, desto unvergleichlicher kann auch deine Arbeit sein. Alle Surfer können kleine Wellen reiten. Traust du dich die großen auszuprobieren? Dann wirst du auch das irgendwann meistern.

Schaffst du es, wirst du mit einer atemberaubenden Fahrt belohnt. Das ist der Grund, warum du das Risiko überhaupt eingehst. Das ist das Gefühl, wegen dem Surfen so süchtig macht. Und dann machst du es immer wieder und wieder. Du steckst Jahre deines Lebens hinein. Nimmst immer wieder die nächste Welle. Traust dich an immer größere Wellen heran. Entwickelst einen ganz eigenen Stil. Freust du dich schon?
Der wichtigste Teil hierbei: Du machst es jahrelang. Erst dabei entwickelst du die absolute Meisterschaft, der du deinen ganz eigenen instinktiven Stil hinzufügen kannst. Was ist das Feld deiner Wahl? Wenn du so viel Lebenszeit auf die paar wenigen Dinge konzentrieren kannst, die dir so wichtig sind, wirst du darin sehr weit kommen.

Auf der anderen Seite steht aber auch immer das Versagen. Jedem, sogar den absoluten Profis, passiert es andauernd, dass sie von ihrem Brett fallen. (Zum Beispiel, wenn sie einen neuen Trick ausprobieren.) Manchmal landet man da nur im Wasser und paddelt sofort wieder nach draußen. Manchmal wird man für mehrere Minuten unter Wasser gedrückt und richtig durchgebeutelt. Auch das muss man überstehen können. Und der einzige Weg es zu lernen ist tatsächlich solche Situationen zu erleben. Beim ersten Mal ist es am schlimmsten. Man weiß nicht, ob es jemals wieder aufhören wird. Beim nächsten Mal kannst du dir sicher sein, dass es wieder vorbeigehen wird.
Und auch im Leben hat man natürlich solche Situationen. Wenn man in ein tiefes Loch fällt und glaubt dass es nie wieder zu Ende gehen wird. Und auch hier ist es nicht anders. Auch das wirst du sicherlich überleben. Lass dich dazu nicht zum Aufgeben treiben, sondern verfolge jetzt nur noch konsequenter dein Ziel. Du schaffst es bestimmt!

Und mit der Zeit wirst du dich absolut in deine einzigartige Arbeit verlieben, so, wie man sich in das Surfen verliebt, wenn man es lange genug macht. Dann wird der Prozess intrinsisch belohnend, man will nie wieder aufhören und auch die Qualität deiner Arbeit nimmt enorm zu.

Also. Wirst du bis dorthin kommen? Willst du die langjährige Arbeit auf dich nehmen, die größten Risiken deines Lebens, um an diesem absolut inspirierenden Ziel anzukommen? Ein Ziel, das letztendlich gar kein Endpunkt ist, sondern vielmehr eine Tür in ein Land, wo man nur noch mehr Zeit mit dieser einen Sache verbringt, die man gemeistert und zu lieben gelernt hat.

Dein erster Schritt könnte sein, das Buch zu lesen. Danach musst du aber sofort damit anfangen, immer mehr einzigartige Arbeit zu machen. Sei „Unmistakable“!

Give and Take beweist, dass die Guten gewinnen

„Give and Take“ von Adam Grant hat eine wichtige These, die unseren instinktiven Vorstellungen komplett entgegen steht. Wir glauben, dass in der Unterscheidung zwischen Gebern (Altruisten), Ausgleichern und Nehmern (Egoisten) die Nehmer am erfolgreichsten sind. Sie bemühen sich stets das meiste aus einer Interaktion herauszuholen und haben dadurch am Ende auch automatisch am meisten, oder?

Es gibt nur ein Problem. Nehmer gewinnen nur, während alle Anderen verlieren. Allein die Tatsache, dass Nehmer so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen (nehmen!), ist dafür verantwortlich, dass wir so unverhältnismäßig viele (vorübergehend) erfolgreiche Nehmer kennen. Unter der Oberfläche ist es nämlich so, dass es ungleich mehr erfolgreiche Geber gibt. Wenn sie gewinnen, gewinnen auch alle anderen. Ihr Erfolg überträgt sich auf alle, die ihnen geholfen haben, denen sie helfen. Kein Wunder, dass jeder will, dass sie Erfolg haben und es letztendlich auch dazu kommt. Diese Geber sind bloß einfach nicht so darauf versessen die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zu ziehen. Du hörst nicht von ihnen, also denkst du sie existieren nicht.

Aber Give and Take beweist eines klipp und klar: die erfolgreichsten Menschen auf unserer Welt, sind zu einem überwältigend großen Teil alles Geber. Sie haben gelernt wie man Geber ist, ohne zum Fußabstreifer der Egoisten zu werden. Sie sind nicht erfolgreich, obwohl sie so viel geben, sondern gerade weil sie so viel geben. Aber wie funktioniert das? Wie kann man besonders gut geben und wie beschützt man sich davor ausgenutzt zu werden?

Grundsätzlich sollte Geben eine feste Gewohnheit in deinem Leben sein. Hilf, wo du kannst, ohne das an Bedingungen zu knüpfen. Schaffe Bekanntschaften zwischen Leuten, die sich gegenseitig weiterhelfen können. Ermutige all denen du geholfen hast, diese Hilfe weiterzugeben, wieder anderen zu helfen, als eine Form des Zurückgebens. Das erzeugt Wellen des Gebens, die sich immer weiter ausbreiten. Viel weiter, als du selbst es jemals geschafft hättest. Dadurch sind die sozialen Netzwerke der Geber die größten und werterschaffendsten überhaupt. Sogar Menschen mit denen du schon ewig nichts mehr zu tun hattest, freuen sich dich wiederzutreffen und dir oder anderen zu helfen.

Und nicht nur das. Geber erzeugen auch ein Umfeld, in dem Kreativität wachsen und gedeihen kann. Indem sie nicht unter alles ihren eigenen Namen setzen müssen, helfen sie anderen und bringen gleichzeitig ihre Ideen in die Welt. Andere fühlen sich sicherer das selbe zu tun. Alle arbeiten zusammen, anstatt gegeneinander antreten zu müssen. Kreativität gedeiht.

Außerdem sehen Geber viel bereitwilliger das Potential in Menschen – und erschaffen es dadurch erst. Erwiesenermaßen bestimmen die Erwartungen, die man an Menschen hat, überhaupt erst, zu was sie alles fähig sind, wozu sie sich entwickeln können und was sie alles erreichen werden. Sei ein Geber, allein schon weil das den Menschen um dich viel mehr Potential verschafft. Du kannst dich dann daran erfreuen all diese tollen Entwicklungen verfolgen zu können.

Auf diese Weise machen Geber also alle um sich herum erfolgreicher. Aber wie funktioniert ihr eigener Erfolg. Welche Vorteile haben sie, die in ihren scheinbaren Schwächen liegen?

Zum Beispiel fällt Gebern kraftlose Kommunikation sehr viel einfacher, ein erwiesenermaßen hervorragend funktionierender Weg, Menschen von bestimmten Dingen zu überzeugen. Anstatt kraftvoll auf sie einzureden, hörst du dabei zu, stellst fragen, und versuchst sie und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Anstatt ihnen etwas aufzudrängen, kannst du ihnen dadurch aufzeigen, wie etwas mit ihren eigenen Werten im Einklang steht. Du kannst Win-Win-Situationen finden, die niemand anderes gefunden hätte. Und bei all dem bleibst du treu zu deiner Natur. (Probier es mal aus! ;))

Darüber hinaus ist Geben einfach total erfüllend. Und anderen wollen auch, dass du erfolgreich bist. Das größte Problem entsteht jetzt dadurch nicht davon ausgebrannt zu werden, seine eigenen Geber-Gewohnheiten aufrecht erhalten zu können ohne an ihnen zugrunde zu gehen.

Dafür ist es wichtig, nicht als selbstloser Geber zu handeln, sondern als jemand, dessen Fokus zwar auf den Interessen andere liegt, der aber trotzdem auch die eigenen Interessen verteidigt. Selbst wenn einem das manchmal schwer fällt als Geber auch die eigenen Interessen im Blick zu behalten, kann man das durchaus lernen. Man wird sonst nur zum Fußabstreifer.
Der einfachste Weg: sich selbst klar machen, dass man, wenn man seine eigenen Interessen verteidigt, nicht nur seinen eigenen Interessen verteidigt. Es ist sicherlich auch im Interesse der Menschen, denen du hilfst, dass du ihnen danach auch noch helfen kannst. Vielleicht hast du eine Verantwortung gegenüber deinem Team, oder deiner Familie. Nehme sie wahr, indem du klare Grenzen setzt. Das heißt ja nicht, dass du dann niemandem mehr hilfst, aber du tust das eben in einem vernünftigen Rahmen.

Und für die Motivation kann es hilfreich sehen, den Nutzen deiner Taten erleben zu können. Geben ist ja schön und gut, aber es erfüllt dich erst, wenn du auch die Auswirkungen sehen kannst. Wenn du verstehst, dass das tatsächlich hilft, was du machst. Auf diese Weise wirst du durch das Geben nicht ausgelaugt, sondern noch viel energetischer. Wo könntest du noch helfen? Wie kannst du das noch effektiver machen? Wie kannst du noch stärker erleben, wie du dadurch den Menschen hilfst?

All das und noch viel mehr bringt dir „Give and Take“ bei. Es erklärt dir, warum die Geber letztendlich am erfolgreichsten sind, sobald sie die notwendigen Schutzfähigkeiten erlernt haben, und wie du selbst noch stärker als Geber agieren kannst.

Es zeigt sogar, wie sie die Inklination zum Geben verbreiten kann. Ganz oben hab ich ja schon mal beschrieben, wie in den sozialen Netzwerken der Geber Geben zur Norm wird, aber man kann noch ganz andere Systeme einrichten, in denen Geben in allen hervorgerufen wird, auch den Ausgleichern und Nehmern. Ein gutes Beispiel dafür sind zum Beispiel Reziprozitäts-Ringe, wo jeder Anfragen stellen darf und soll, die von der Gemeinschaft so gut es geht erfüllt werden. Hier sind dann auch die Beiträge der Nehmer öffentlich und es ist in ihrem egoistischen Interesse als Geber zu handeln und mitzuhelfen, wo sie können. Und in allen anderen wird natürlich auch eine Tendenz des Gebens hervorgerufen. Das ist wirklich spannend.

Ich empfehle also wärmsten Herzens dieses Buch. Es trägt eine sehr wichtige Nachricht und sollte für alle Pflichtlektüre sein. Lass dich davon inspirieren und werde zu einem erfolgreichen Geber!

Manche lesen Bücher, andere nicht – liest du?

Die meisten Menschen lassen sich ziemlich klar in eine der folgenden beiden Kategorien einteilen. Die einen lesen ziemlich regelmäßig Bücher, mindestens im zweistelligen Bereich pro Jahr. Die anderen fassen Bücher nur an, wenn sie das müssen. Reingeschaut wird dabei aber trotzdem nicht. Von Lesen kann sicherlich nicht die Rede sein. Da ist dann die E-Mail oder Textnachricht der längste zusammenhängende Schnipsel seit langem. Und das ist doch eigentlich ziemlich traurig. Liest du?

Ich denke, dass viele Menschen, vor allem in meinem Alter einfach eine Phase der Verweigerung durchlaufen. Sie haben zu viel anderes zu tun, um auf Bücher zurückfallen zu müssen. Und wenn doch mal Freizeit da ist, will man sie lieber mit Serien füllen, anstatt ein Buch anzufassen, wie die, die man in seiner Schulzeit lesen musste. Aber – Überraschung – es gibt ja noch viel, viel mehr Bücher, in zahlreichen anderen Genres und Kategorien. Wenn du danach suchen würdest, wäre bestimmt etwas dabei.

Aber dazu kommt es eben gar nicht erst. Noch ist man einfach nicht bereit Lesen eine so hohe Priorität zuzugestehen, dass es einen Platz im alltäglichen Leben findet. Was will man stattdessen weniger machen? Wir haben schließlich nicht unbegrenzt Zeit und jeder muss ständig Entscheidungen treffen, wie er sie verwenden möchte. Was man nicht mit Spaß verbindet, fällt dabei unter den Tisch. Vor allem, wenn man es nicht machen muss.

Und gleichzeitig hoffe ich, dass diese Phase der Verweigerung nur vorübergehend ist. Dass du irgendwann die Frage „liest du?“ auch wieder mit ja beantworten wirst. Lesen ist nun mal eine phänomenale Aktivität, die in keinem Leben fehlen sollte. Du brauchst nur extrem wenige Voraussetzungen dafür. Keine anderen Menschen, kein Internet, kein Strom. Nur ein (gutes) Buch, genügend Licht und ein Sitz- oder Liegeplatz(, weil beim Laufen lesen nun mal nicht gerade optimal ist). Solche Voraussetzungen kannst du praktisch überall finden, sobald du im Besitz eines Buches bist, das du lesen möchtest.

Und dann kannst du die weiteren tollen Effekte vom Bücherlesen auch gleich am eigenen Leib erfahren. Auf jeden Fall wirst du durch das Buch nämlich mit einer völlig neuen Perspektive die Welt zu sehen konfrontiert. Es wurde von einem anderen Menschen verfasst. Logischerweise sieht er die Welt anders und das zeigt sich auch in seinem Buch. Das geht ja gar nicht anders. Und du kannst dich davon inspirieren lassen, die Welt mit neuen Augen sehen und ein kleines Stückchen weiser werden. Bücher lesen bedeutet die Sichtweise eines anderen mit offenen Augen wahrnehmen und verstehen lernen. Und Verständnis ist immer erstrebenswert.

Wenn das dann auch noch ein Sachbuch (kein Lehrbuch) ist, das du da liest, dann kommt noch mehr nennenswertes dazu. Der Autor hat darin nämlich sein ganzes Wissen zu einem bestimmten Thema komprimiert und verständlich aufgeschrieben. Durch das Lesen eignest du es dir effizient an (und füllst beim zweiten Durchgang noch die Lücken). Verbunden mit Abruf der Informationen, die du eben aufgenommen hast, führt das zu ziemlich viel spannendem Wissen über die Welt, auf das du immer Zugriff hast. Und um nichts anderes geht es doch beim Lernen: sich über spannende Dinge informieren, die einen schon lange interessieren, und Verknüpfungen bilden, wodurch man sie versteht.

Lesen bringt dir also neues Wissen und neue Perspektiven. Aber wie findet man den Einstieg dorthin? Was, wenn man sich tatsächlich in dieser Phase der Verweigerung befindet? Schritt 1 ist immer die Erkenntnis, dass man vielleicht doch mal ein Buch in die Hand nehmen möchte. Hat man dann Spaß daran es zu lesen, liest man noch ein anderes und noch eines. Und schon hat man angebissen. Jetzt hat man die faszinierenden Effekte vom Bücherlesen am eigenen Leib erfahren und möchte sie auch in Zukunft als Teil seines Lebens wissen.

Aber du hast sicherlich schon die Voraussetzung bemerkt: Man hatte Spaß an diesem Buch, das man in die Hand genommen hat. Der einfachste Weg, das anderen zu bescheren, ist Bücher zu verschenken, von denen man weiß, dass sie Spaß machen. Wenn du regelmäßig liest, kommst du mit vielen Büchern in Kontakt. Sicherlich gelegentlich auch mit ziemlich guten, die dir Spaß machen. Verteile sie also gezielt an andere, von denen du weißt, dass auch sie Spaß daran haben werden. Vielleicht kannst du sie ja konvertieren.
Und ansonsten braucht die Person, die das Lesen beginnt einfach ein bisschen Glück. Schafft sie es, Spaß daran zu haben?

Liest du schon regelmäßig? Wenn du bis hierher gelesen hast, schaffst du sicherlich auch ein Buch. Probier doch mal eines der vielen Bücher aus, die ich hier schon empfohlen habe. Du kannst deine Zeit eigentlich gar nicht mit einem Buch verschwenden, wenn du es mit einem offenen Geist auf dich wirken lässt. Danach kannst du ja immer noch allem widersprechen, was du darin gefunden hast. Aber zumindest hast du ein Buch gelesen. Das machen nicht viele Leute. Du gehörst dann zur erlesenen Elite.

Später wirst du dadurch auch noch weitere Meta-Fähigkeiten lernen. Zum Beispiel wie man gute Bücher findet, die sich zu lesen lohnen. (Über Empfehlungen, hinten in guten Büchern und anderswo. Sobald sie sich beginnen zu überschneiden, kommst du den guten Büchern schon ziemlich nah. Und dann kannst du ja immer noch nach deinem Interesse gehen: was willst du lesen, was eher nicht.)
Oder, dass Bücher Arbeitsgegenstände sind und nicht dafür gedacht, völlig unverschmutzt/unberührt im Regal zu stehen.

Und dann wirst du lernen Lesen zu einer Gewohnheit zu machen. Zu einem festen Bestandteil deiner Woche. Schaffst du es jede Woche ein Buch zu lesen? 50 Bücher in einem Jahr? Dann weist du, dass du es geschafft hast. Vielleicht willst du jetzt ja noch mehr lesen. Aber irgendwo muss man auch eine Grenze setzen. Du hast nicht unendlich viel Zeit pro Tag, pro Woche.

Vielleicht bildest du sogar eine Antibibliothek, in der du all die Bücher hortest, die du noch lesen willst – weil du sie anschaffst, sobald du sie lesen willst. So hast du immer einen großen Vorrat zur Auswahl und kannst dich mit Freude auf das nächste Buch stürzen. Sicherlich gibt es keine Verzögerungen, weil kein Buch da ist. Wie stellst du sicher, dass du dir auch all das merkst, was du in dem Buch gelernt hast? Vielleicht solltest du ein Buch über das Lernen lesen und dann die besten und einfachsten Techniken auch auf die Inhalte von Büchern anwenden. Es wäre schon schön, wenn du es jemandem erklären kannst, oder?

Vielleicht schreibst du sogar irgendwann dein eigenes Buch. Das wäre natürlich ziemlich cool. Sag mir dann auf jeden Fall Bescheid.

Aber jetzt nochmal die wichtigste Frage: Liest du?
Stelle sie jeder Person in deinem Leben.

Quiet hebt einen Schleier von deinen Augen

„Quiet“ von Susan Cain thematisiert ein unglaublich wichtiges Thema: das falsche Bild, das wir von introvertierteren Menschen haben, die Bevorzugung, die unser System extrovertierteren Menschen zuteil werden lässt, und wie es eigentlich ist. Nämlich das Introvertiertere ihre eigenen Stärken haben und eine ebenso wichtige Rolle für unsere Gemeinschaft spielen. Sie werden bloß leichter übersehen, weil die meisten von ihnen nicht so stark auf sich aufmerksam machen.

Und das hat letztendlich eine ziemlich einfache Ursache: deine Sensitivität gegenüber der Außenwelt. Introvertierte sind viel sensibler und überladen deshalb in stark stimulierenden Situationen schnell. Selbst wenn sie es für ein paar Stunden aushalten, müssen sie sich danach erst mal ausruhen, weil nur so ihre inneren Batterien wieder aufgeladen werden können. Extrovertierten geht es genau anders herum: sie werden durch solche turbulenten Umgebungen geradezu energetisiert: alles andere ist eben zu langweilig. So zumindest die ganz grobe Zusammenfassung.

Das Wissen um die zwei Enden dieses Spektrums auf dem wir alle uns befinden, bereichert dein Leben enorm: Du kannst dich selbst besser verstehen und dich auf eine Weise verhalten, die viel gesünder für dich persönlich ist. Du kannst auf andere Rücksicht nehmen und sie vor allem verstehen, auch wenn ihre Welt anders funktioniert, als die deine. (PS: Das ist übrigens überall so. Jeder Mensch ist anders. Das macht es doch eben erst interessant. Wie lassen sich die Erkenntnisse übertragen?) Du kannst Frieden mit dir selbst finden.

Wenn du das Buch „Quiet“ liest, wirst du immer wieder mit den verschiedensten Beschreibungen einzelner Menschen und Persönlichkeitseigenschaften in Berührung kommen. Du wirst vieles wiedererkennen, das du auch bei anderen Menschen in deinem Leben bereits beobachtet hast. Noch mehr wirst du in dir selbst wiederfinden. Das bringt dir eine unglaubliche Menge Selbsterkenntnis. Es ist gar nicht so häufig genau beurteilen zu können, was die Aspekte deines Tages sind, die dich mit Energie aufladen, und welche es sind, die dich anstrengend. Du erlangst wissen über Details deiner Vorlieben, und warum sie dir liegen. Und noch vieles weiteres. Allein deshalb solltest du dir das schon nicht entgehen lassen.

Und über die unglaubliche Ladung Selbsterkenntnis hinaus erlangst du durch das Lesen von „Quiet“ auf einen gewissen Respekt vor introvertierten Menschen. Du hast sie vielleicht bisher nicht so häufig bemerkt, aber sie können viele Dinge viel besser als die Leute, die mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dadurch viel leichter bemerkt werden, einfach, weil das ihre Art ist. Es ist einfach absolut empfehlenswert.

Quiet bleibt unbemerkt

..geht dabei in dreieinhalb Teilen vor. Zuerst wird erklärt, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass wir heutzutage extrovertiert sein so sehr schätzen, wie wir es tun. (Im dritten Miniteil wird aufgezeigt, dass in großen Teilen Asiens das Gegenteil der Fall ist.) Es gibt doch auch unzählige andere Attribute, die man besonders hervorheben könnte. Die charismatische, kontaktfreudige Person ist einfach viel sichtbarer in allen unseren modernen Medien und auch in deinem täglichen Kontakt mit Menschen. Wenn du nicht aufpasst, übersiehst du vielleicht die anderen, die es auch noch gibt. Besonders, da ziemlich viele der bis zu 50% introvertierten Menschen auf der Welt ziemlich gut darin sind, das zu verstecken, während sie im Freien unterwegs sind. Erst daheim sinken sie dann erschöpft auf die Couch und du bekommst es gar nicht mit.

Außerdem ist der charismatische Anführer, CEO, oder Was auch immer einfach das typische Ideal für Menschen in einer leitenden Person. Interessanterweise kann es aber geradezu schlecht für die direkt unter diesem „Idol“ arbeitenden Personen sein, wenn er so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, so sehr präsent ist. Vielmehr wird in diesem Kapitel klar aufgezeigt, dass introvertierte Chefs mit einer verstärkten Eigeninitiative der Mitarbeiter korrelieren und damit womöglich sogar noch bessere Ergebnisse erzielen, als die, die immer alle motivieren.

Und schließlich auch noch in diesem Teil des Buches: die Sache mit dem Gruppen-Brainstorming. Hier hat man erwiesenermaßen viel schlechtere Ideen, als wenn man sich einfach alleine an das Problem setzt. In Gruppen schließt man sich einfach viel zu leicht schon gegebenen Meinungen an und die Extrovertieren sprechen oft zuerst. Pech für alle anderen.

Quiet ist angeboren?

Ist deine Persönlichkeit angeboren oder entwickelt sie sich im Laufe der Zeit? Solltest du danach streben dich zu verändern oder eher die beste Umgebung für deine ganz persönlichen Vorlieben zu schaffen. Die richtige Antwort ist vermutlich ein Mittelweg dazwischen. Man sollte sowohl sich selbst kennenlernen und Rücksicht auf diese Eigenschaften nehmen. Darüber hinaus kann man aber auch eine unglaubliche große Bandbreite an Dingen lernen. Nur weil du dich bisher mit etwas schwer getan hast, heißt das ja nicht, dass du es niemals können wirst. Du kannst es sicherlich lernen und sogar gut darin werden. Willst du das? Wenn ja solltest du es versuchen.

Wie fast immer ist es übrigens eine Mischung der verschiedenen Meinungen, die sich letztendlich zu bewahrheiten scheint. Auf der einen Seite stehen ja diejenigen, die Argumentieren, dass genetisch jegliche Charaktereigenschaft prädestiniert ist. Auf der anderen Seite diejenigen, die die Ursachen für den heutigen Zustand in der Umgebung sehen, wodurch sich mit der Zeit auch noch vieles Verändern wird. Beides, sowohl deine Gene, als auch die Umwelt spielt nun mal eine Rolle. Konzentriere dich auf die Umwelt, wenn du einen Einfluss darauf nehmen willst, wie es dir geht, was du kannst, wie du mit der Welt interagierst.

Wie stille Menschen das Leben navigieren können

Das ist jetzt der vierte Teil und der spannendste Aspekt des ganzen Buches. Hier kann man lernen, wie man mit solchen Menschen hervorragend zurechtkommt, wie man solche Kinder richtig fördern kann, wie man selbst besser die Welt navigieren kann.

Wenn du darüber allerdings näheres wissen willst, solltest du das Buch selbst lesen. Es kann dir diese sehr relevanten Themen viel besser vermitteln, als ich in diesem kurzen Artikel überhaupt die Zeit habe. Also worauf wartest du? Lies dieses phänomenale Buch!

PS: als Nachfolgeband hat die Autorin das Buch „Quiet Power“ veröffentlicht, das jungen Menschen beibringen will, wie man als introvertierter Mensch unsere extrovertierte Welt navigieren kann. Es hört sich jedenfalls sehr spannend an und ich werde es hier auch vorstellen, sobald ich es gelesen habe. Also bis dann!

Vagabonding und die Kunst der langfristigen Weltreise

Das Buch „Vagabonding“ von Rolf Potts hat einen gefährlichen Effekt auf jeden Leser: man möchte das alles auch machen, was darin beschrieben wird. Am besten gleich morgen.
Aber kann man wirklich alles stehen und liegen lassen und auf eine langfristige Weltreise gehen, weil man jetzt weiß, dass das tatsächlich ziemlich einfach möglich ist? Vielleicht, empfohlen wird es aber nicht. Zumindest ein paar Vorbereitungen sollten schon getroffen werden, wenn man es das erste Mal macht. Später kann man dann immer noch dazu übergehen einfach für ein paar Monate zu verschwinden, wenn man sich danach fühlt.

Aber ziemlich cool ist es natürlich trotzdem. Stell dir das mal vor. Einfach irgendwo auf der Welt sich aufzuhalten, die Menschen und ihre Kultur kennenzulernen, neue Dinge zu lernen. Und das ganze ohne sehr viel Geld für eine kurze Reise bezahlt zu haben. Vielmehr kann man ziemlich einfach auch monatelange Reisen mit wenig Geld finanzieren. Es geht dabei um die Einstellung, die man zum Reisen mitbringt, die Art und Weise, wie man sich verhält, um tatsächlich in eine andere Welt einzutauchen und sie zu erfahren, anstatt sie mal kurz zu fotografieren und dann zwei Tage später wieder in sein normales Leben zu verschwinden.

Und genau diese Lebenseinstellung bringt dir das Buch bei. Dafür braucht es auch keine vielen Details zum tatsächlichen Vorgehen. Das wirst du dann sowieso noch auf der Straße lernen und es sind noch zahlreiche weiterführende Ressourcen benannt. Damit eröffnet es dir eine komplett andere Welt, als alles was du bisher erlebt hast, wenn du dich auf das Buchen fertig verpackter Reisen beschränkt hast. Sehr lesenswert!

Vagabonding ist eine Entscheidung

Jeder, der diesen Artikel liest, hat auch genug Mittel, um eine langfristige Weltreise durchzuführen, seinem inneren Ruf zum Weltenbummeln zu folgen. Der Drang zum Vagabonding steckt in fast jedem von uns, die Frage ist bloß, ob du dich selbst davon überzeugst, dass dafür kein Platz in deinem Leben ist, oder ob du es doch mal ausprobierst. Aber Achtung: Wenn du es einmal ausprobiert hast, wirst du es nie mehr vermissen wollen. Also wenn du dich das traust: Erkläre deine Unabhängigkeit!

der Start

Zuallererst musst du einmal das Geld bereitstellen, von dem du deine Reisen finanzieren möchtest. Glücklicherweise gibt die Vorfreude auf eine Weltreise jeglicher Arbeit eine inspirierende Bedeutung und egal wo du bist und was du machst, du wirst sicherlich großen Spaß daran finden. Lege also das überschüssige Geld beiseite. Je mehr es ist, desto länger kannst du reisen. Allerdings wirst du sicherlich auch auf dem Weg immer wieder Gelegenheiten zum Geldsparen und vielleicht sogar dazuverdienen finden. Wenn du sie nutzt, kannst du deine Reisen unendlich in die Länge ziehen, ohne jemals wieder dauerhaft an einem einzigen Ort sesshaft zu sein.

Außerdem solltest du lernen minimalistisch zu leben. Während deiner Reise wird sich das ganz von alleine ergeben, weil du gar nicht den Platz hast, so viel Zeug mit dir herumzuschleppen (Tipp: Kaufe dir eine ziemlich kleine Reisetasche), aber wenn du daheim schon damit anfängst, wird es dir noch leichter fallen, dich daran zu gewöhnen. Außerdem wirst du dann auch einfacher losgehen können, weil du nicht von so viel Zeug festgehalten wirst. Also, vielleicht kannst du ja sogar ein bisschen Extra-Geld in deine Kasse spielen, wenn du die Sachen verkaufst, die du sowieso eigentlich gar nicht brauchst.

Und neben diesen 2 Geisteshaltungen (ArbeitenUmReisenZuFinanzieren und Minimalismus) wird dir hier im ersten Teil des Buches noch eine dritte ans Herz gelegt: Informiere dich schon vorher über dein Reiseziel, aber höre vor allem auch während deiner Reise niemals damit auf dazuzulernen. Du kannst noch so viel neues über die Welt erfahren und die Menschen darin, wenn du sie mit Offenheit auf dich wirken lässt und zu verstehen versuchst.

Auf der Reise

..sind dann noch weitere Geisteshaltungen zu erlernen:

Setze keine Grenzen, von denen du dich zurückhalten lässt. Nur weil du früher nie gedacht hättest, dass du soetwas mal machen wirst, heißt das ja nicht, dass es dir jetzt für immer verschlossen ist. Du kannst doch alles mal ausprobieren, oder? Denk nur mal an all die Abenteuer, die du so erleben kannst, wenn du von den bereits ausgetretenen Pfaden abweichst und deinen ganz eigenen Weg gehst.

Treffe deine Nachbarn, denn die Menschen machen die Reise. Sie kennenzulernen, mit ihnen Zeit zu verbringen, neue Freunde zu finden ist das beste, was du mit deiner Zeit anfangen kannst. Und damit sind übrigens alle Menschen gemeint, mit denen du in Kontakt kommst, egal ob sie dort wohnen, wo du dich gerade aufhältst, oder nicht. Wie oft machst du neue Freunde, auf der Straße 10 Minuten von deinem Haus entfernt?

Gehe auf Abenteuer, indem du vom Plan abweichst. Abenteuer sind alles, das dich unvorbereitet trifft. Du kannst sie immer und überall finden, sobald du lernst, sie auch zu erkennen. Und Abenteuer sind es, die deine Reise mit Freude füllen. Vagabonding ist letztendlich eine lange Reihe der spannendsten Abenteuer. Wie oft erlebst du daheim Abenteuer? Auch das ist nur eine Einstellung. Nach deiner Weltreise wirst du auch mit deinen Nachbarn daheim Kontakt aufnehmen und wieder Abenteuer im alltäglichen Leben erleben.

Langfristig..

..wird das Reisen eventuell etwas langweilig. Dann darfst du allerdings nicht in Drogen oder ähnliches abgleiten, sondern musst lernen realistisch zu werden. Wie alles andere auch, ist auch das Reisen am Anfang mit einer Neuheit versehen, die es garantiert zu Spaß macht. Jetzt wo sie abgeklungen ist, wirst du erst so richtig lernen Freude am Reisen zu finden.

Sei also kreativ. Es gibt unglaubliche Mengen, was du mit deiner Zeit anfangen kannst. Du bist deine eigene größte Grenze. Was hast du noch nicht gemacht? (Was hast du hier, mit diesen Menschen noch nicht gemacht?) Mit der richtigen Einstellung wird dir sicherlich niemals langweilig werden. Und keine Sorge, das wirst du sicherlich lernen.

Lasse deinen Geist wachsen. Verschließe dich nicht vor neuen Erfahrungen, anderen Weltbildern. Fremde Menschen und ihre Kultur zu verstehen ist doch das ultimative Ziel einer Reise.

Und dann kommst du nach Hause

Alles wird noch so aussehen wie vorher, kaum etwas hat sich wirklich verändert, auch nicht deine Freunde.

Aber du hast dich verändert. Du kannst dein Zuhause mit gänzlich anderen Augen sehen. Du hast das Reisen lieben gelernt. Du wirst es sicherlich wieder machen. Mit den anderen Reisenden, denen du begegnet bist, hast du eine sofortige Verbindung gespürt. Existiert sie auch noch zu deinen Freunden, die Zuhause geblieben sind? Oder bist du jetzt ein neuer Mensch. Vielleicht wirst du dich ja wieder mit ihnen anfreunden, sicherlich wirst du jetzt auch neue Freunde mitbringen.

Auf jeden Fall hast du jetzt eine Menge Lebenseinstellungen gelernt, die dein Leben unglaublich bereichern werden. Du kannst jetzt die Leute treffen, die direkt neben dir wohnen und sie kennenlernen. Du kannst jetzt Abenteuer finden, wohin auch immer du läufst.

Bist du bereit für deine Weltreise? Wenn nicht, dann lies das Buch. Auch du wirst davon inspiriert werden.