Künstliche Deadlines sind ziemlich praktisch

Künstliche Deadlines sind wie echte Deadlines. Sie fügen zu einer ansonsten an keine Zeit gebundenen Aufgabe ein Element des Drucks hinzu. Man muss sie vor einem bestimmten Termin erledigt haben, sonst – Nun ja. Das wird denke ich nie festgelegt. Wir Erwachsenen können schließlich auch ohne Drohungen effektiv arbeiten. Und doch ist dieser Druck extrem hilfreich dabei die Aufgabe schneller zu erledigen. Egal ob die Deadline künstlich ist oder echt, sie ist stark motivierend.

Und genau diesen Effekt macht man sich zunutze, wenn man künstliche Deadlines erschafft. Warum sollte man auch auf die anspornende Natur einer solchen Vereinbarung verzichten, wenn sie so einfach zur Verfügung steht. Es ist nämlich wirklich trivial.

Normalerweise wird ein Deadline von außen vorgegeben. Spätester Abgabezeitraum ist XY. Ich brauche das bis zum X.X. Erst wenn das fertig ist, kann der nächste Schritt gestartet werden. Alle warten auf die Fertigstellung.

Künstliche Deadlines warten gar nicht erst darauf, dass andere einen spätesten Zeitpunkt vorgeben. Man wählt einfach selbst einen. Je näher dieser Zeitpunkt, desto stärker die Kraft, die einen dazu treibt die Arbeit zu vervollständigen und dadurch die Deadline einzuhalten. Außerdem: Je öffentlicher deine Verpflichtung diese Deadline einzuhalten ist, desto größer ist ihre Wirkung.

Wahrscheinlich war das sogar dein erster Einwand. Warum sollte ich mich an künstliche Deadlines halten? Es verpflichtet mich doch niemand dazu, außer ich selbst. Aber dieses Problem lässt sich einfach umgehen. Wenn dein Stolz nicht ausreicht dir selbst zu verbieten eine Deadline einfach wieder zu vergessen, die du dir selbst gestellt hast, musst du zu anderen Mitteln greifen. Das einfachste: anderen davon erzählen, dass du dir diese Deadline gesetzt hast.

Sobald jemand anderes davon weiß, steht dein Bild in seinen Augen auf dem Spiel, wenn du die Deadline nicht einhältst. Und erstaunlicherweise ist das – je nach betroffener Person – ein unglaublich starker Antrieb. Am besten du wählst jemanden, dessen Meinung du schätzt und der dich nicht entschuldigt, wenn du es doch nicht schaffst. Sobald du künstliche Deadlines der richtigen Person mitteilst, werden sie genauso wirksam wie echte Deadlines.

„Echte“ Deadlines machen ja oft auch nichts anderes: Wenn du ganz unerwartet nicht schaffst sie einzuhalten, verlierst du das Ansehen deines Chefs. Hier verlierst du eben das Ansehen der anderen Person, der du von der Deadline erzählt hast, die du jetzt einfach so nicht eingehalten hast. Ein wichtiger Hinweis am Rande ist also auch, Deadlines niemals unerwartet nicht einzuhalten. Man weiß oft schon ein paar Tage vorher, wenn man es vermutlich nicht mehr schafft eine Deadline einzuhalten. An dieser Stelle sollte man bereits Bescheid sagen, sodass die Person, die auf die abgeschlossene Arbeit wartet, bereits jetzt neu planen kann. Genauso mit künstlichen Deadlines: kurz Bescheid sagen, dass es verschoben werden muss, kann dich vielleicht noch in den Augen des Anderen retten.

Und doch ist das etwas, das du um fast jeden Preis vermeiden solltest. Deadlines sind nicht dafür da, dass sie verschoben werden können. Halte sie einfach ein. Was ist da schon dabei? In diesem Fall hast du sie doch sogar selbst gewählt. Du müsstest doch schon vorher einschätzen gekonnt haben, wie lange du für diese Arbeit brauchen wirst! Wähle eine realistische Zeit und halte sie ein.

Neben der Informationsweitergabe gibt es aber natürlich auch noch andere Tricks, wie man künstliche Deadlines mit einem Hauch von Ernst versehen kann. Man muss sie einfach mit einem Einsatz verbinden, den man nicht verlieren möchte. Wenn es um viel geht, kannst du auch eine Menge Motivation freisetzen. Am besten du erschaffst einen Punkt ohne Rückkehr. Eine Handlung, die du nicht mehr rückgängig machen kannst, wo dir nichts mehr übrig bleibt, als rechtzeitig dein Ziel zu erreichen. Wenn du es nicht schon jetzt beim Lesen erahnst, wirst du dich spätestens beim Ausprobieren wundern, wie unglaublich effektiv das ist.

Es hat schon einen Grund, das überall Deadlines drangehängt werden. Kannst du ohne Deadlines besser arbeiten? Ich denke nicht. Vielleicht fühlst du dich ja ein bisschen entspannter und produzierst scheinbar bessere Qualität. Aber die wenigsten Menschen sind so stark selbst-motiviert, dass nicht in einer Umgebung ohne Deadlines plötzlich ihre Produktivität einbricht.

Das ist natürlich auch ein erstrebenswertes Ziel: komplett ohne äußeren Druck trotzdem maximale Effektivität zu zeigen. Aber vorher brauchen wir eben Deadlines. Außerdem geben sie durch ihr Zeitfenster ja auch noch Prioritäten vor. Eine weitere Sache, wo wir nicht nachdenken müssen; sehr praktisch. So bleibt mehr Denkkapazität für die eigentliche Aufgabe übrig.

Verwende also einfach künstliche Deadlines, wenn sie nicht mit der Aufgabe mitgeliefert werden. Setze einfach einen Zeitpunkt fest und sorge dann dafür, dass du ihn auch tatsächlich einhalten willst. Indem du anderen davon erzählst und so deinen Ruf aufs Spiel setzt oder mithilfe irgendeines anderen Einsatzes. Vielleicht erschaffst du ja einen Punkt ohne Rückkehr, von dem aus dir tatsächlich nichts anderes mehr übrig bleibt, als vorwärts zu gehen und dein Ziel rechtzeitig zu erreichen.

Schaffst du das? Das ist letztendlich immer die wichtigste Frage. Ich kann echt viel erzählen, je länger du diesen Blog liest, aber wenn du es nicht auch umsetzt, hat es eigentlich gar keinen Sinn. Wirst du künstliche Deadlines einsetzen? Hast du die Selbstkontrolle die nötig ist, um sie konsequent ins Leben zu rufen und dich auch daran zu halten?
Bist du vielleicht so selbst-motiviert, dass du tatsächlich gar keinen äußeren Druck brauchst um effektiv zu arbeiten, wie ich es oben beschrieben habe? Da kannst du echt stolz auf dich sein.

Okay. Du hast jetzt noch eine Minute um diesen Artikel fertig zu lesen. Warum? Weil ich das sage! Sonst – okay. Das ist eine schlechte Deadline. Ich kann schließlich nicht überprüfen, ob du sie einhalten wirst. Und außerdem wirst du diesen Auftrag vermutlich gar nicht annehmen. Warum solltest du auch? Ich kann dich verstehen.

Wenn du aber selbst künstliche Deadlines erschaffst, kannst du jetzt darauf achten, dass sie diese Kriterien erfüllen. Du musst zumindest auf einer intellektuellen Ebene die Aufgabe erledigen wollen. Die Menschen, denen du davon erzählst, müssen überprüfen können, ob du deine Deadline einhältst. Sind diese Voraussetzung erfüllt, steht deiner Deadline eigentlich nichts mehr im Weg. Außer natürlich du bist immer noch zu faul. Da kann ich dann leider auch nichts mehr dran ändern. Viel Erfolg noch im weiteren Leben.

Der Fokus auf die richtigen Dinge ist nicht zu unterschätzen

„Fokus auf die richtigen Dinge“ hört sich wichtig an, oder? Jeder von uns hatte damit sicherlich schon auf die eine oder andere Art und Weise Kontakt. Und doch geht es diesem Trick wie den meisten anderen: Er gerät in Vergessenheit und findet nicht den Weg in unser alltägliches Leben. Und dabei ist das doch der einzige Weg, wie man etwas wirklich zu einem Teil seines Lebens machen kann: es in den Tagesablauf integrieren. Wie deine Tage aussehen, so sieht auch dein Leben aus.

Wir Menschen sind ziemlich gut darin uns nur an die Highlights zu erinnern. Alles, was besonders gut oder schlecht war, sticht hervor, den Rest vergessen wir einfach. Alles, das wir schon kennen, an das wir gewöhnt sind, das wir schon erwartet haben, hinterlässt kaum eine Spur in unseren Erinnerungen. Und doch sind es diese Dinge, die unser Leben formen.

Egal was wir erleben, wir kehren ziemlich schnell wieder zum Standardzustand zurück. Anstatt immer tollere Ausnahmen zu installieren, ist es da doch eindeutig schlauer den Standardzustand anzuheben. So hat man dann tagtäglich etwas von den Veränderungen und als Effekt steigert sich auch die Summe aller Tage, dein Leben.

Okay. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist das die wirklich wichtigen Dinge zu einem alltäglichen Teil deines Lebens werden sollten. Anders können sie nicht ihre volle Macht entfalten. Anders werden sie schon bald wieder verloren gehen, vergessen werden.

Und genau das musst du eben auch mit dem „Fokus auf die richtigen Dinge“ machen. Er ist wichtig genug, um das zu rechtfertigen. Immerhin läuft es ja letztendlich genau darauf hinaus. Ist etwas wichtig genug, um zu einem alltäglichen Event in deinem Leben befördert zu werden? Oder bleibt es eine einmalige Sache, wenn es überhaupt jemals stattfindet?

Nun ja, zurück zum Thema. Was meine ich denn jetzt mit diesem Fokus auf die richtigen Dinge? Ich meine die Angewohnheit vor dem Handeln strategische Überlegungen anzustellen. Anstatt einfach mit dem einfachsten loszulegen, überlegt man sich erst, welche Option am wirkungsvollsten ist und wählt dann diese. Anstatt sich um viele Dinge zu kümmern, macht man die eine Sache, die alles andere einfach oder sogar unnötig macht.

Egal welches Ziel du erreichen willst, es gibt immer verschiedene Wege. Viele von Ihnen werden zum Ziel führen. Manche aber sicherlich deutlich schneller. Und wenn du darüber nachdenkst, kannst du sie identifizieren. Du kannst deinen Fokus auf die wichtigen Dinge richten, anstatt ihn auf alles richten zu müssen, damit du die wichtigen nicht verpasst.

Das ist nämlich die einzige sinnvolle Alternative, wenn du dir nicht die Mühe gemacht hast, die wichtigsten Aspekte zu identifizieren: Dich um alle bemühen, sodass die wichtigen nicht vergessen werden. Mit der Zeit wirst du dann sicherlich auch bemerken, welche besser funktionieren und welche schlechter. Man merkt es auch durch Erfahrung welche Aspekte den größten Einfluss auf den Erfolg haben, aber du kannst dir viel Zeit sparen, wenn du es dir vorher überlegst.

Ein Beispiel: Beruflicher Erfolg. Im Arbeitsleben gibt es unglaublich viele Fähigkeiten, die es anzuwenden gilt. Wer es schafft hier diejenigen Fähigkeiten zu finden, die einen am meisten voran bringen, hat einen unglaublichen Vorteil. Sobald er sie übt, ist er ziemlich schnell in einer einzigartigen Position. Vorher ist es ein Wettbewerb zwischen allen Menschen, die sich für den Job interessieren, plötzlich gibt es nur noch ganz wenige, die überhaupt diese Qualifikationen aufweisen. Es lohnt sich wirklich diese Mikrofähigkeiten zu finden. Kleiner Tipp: Es ist oft nicht das, was in deiner Jobbeschreibung steht.

Also. Machst du dir die Mühe diese wichtigste Sache zu finden und den Fokus deiner Anstrengung auf ihre Verbesserung zu richten? Oder überlässt du es weiterhin mehr oder weniger dem Zufall, bei was du besser wirst, egal ob dich das voran bring oder nicht.

Das ist die wichtige Frage. Ist dieser „Trick“ dir wirklich wichtig genug, dass du die Arbeit investierst ihn zu einem zentralen Teil deines Lebens zu machen? Er muss ja gar nicht so oft angewendet werden. Einmal durchdacht kann dieser Fokus deine Arbeit über lange Zeit effektiver machen. Und gleichzeitig muss es zur Lebenseinstellung werden.

Es gibt immer und überall einen Vorteil daraus zu ziehen, dass du dir erst mal Gedanken gemacht hast, was die sinnvollste Herangehensweise ist. Natürlich sollte das in einem angemessenen Rahmen stattfinden und oft genug lässt du es auch einfach weg, aber trotzdem. Der Fokus auf die richtigen Dinge sollte nicht unterschätzt werden. Er ist es wert zu einer wichtigen Geisteshaltung in deinem Leben zu werden.

Es geht darum effektiv zu handeln und nicht nur effizient. Es geht darum den besten Weg zu gehen und nicht nur möglichst schnell zu rennen.

Und die wahre Macht dieser Fähigkeit entfaltet sich nun mal erst, wenn du sie immer und überall anwendest. Es ist schon phänomenal, wenn du es einmal ernsthaft gemacht hast. Jetzt stell dir mal vor, diese Effektivität wird auf alles übertragen, was du anfasst.

Es ist ein Zeichen, dass du den Fokus auf die richtigen Dinge anwendest, wenn du dich darauf konzentrierst, ihn zu einem wichtigen Teil in deinem Leben zu machen. Immerhin ist das enorm wichtig. Ziemlich meta, oder?

Und das ist übrigens nur der erste Schritt. Sobald der Fokus auf die richtigen Dinge ein zentraler Teil deines Lebens ist, wirst du bald ein untrügliches Gespür dafür entwickeln, was noch alles auf diese Ebene gehoben werden sollte, um dich zu einem wahrhaft erfolgreichen Menschen zu machen.

Wer immer nach den wichtigen Aspekten Ausschau hält, trainiert schließlich genau diese Fähigkeit: Das Wesentliche schnell zu identifizieren. Sozusagen das Signal vom Rauschen zu trennen. Diese Dinge zu kennen ist offensichtlich sehr hilfreich im Leben. Glaubst du jetzt auch, dass der Fokus auf die richtigen Dinge eine sehr praktische Gewohnheit ist?

Glaubst du jetzt auch, dass der Fokus auf die richtigen Dinge es verdient zu einem alltäglichen Teil unseres Lebens zu werden?

Ich zumindest bemühe mich, diese Herangehensweise nie aus den Augen zu verlieren. Sie so oft wie möglich anzuwenden. Man sollte sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie verdient es als wichtiger Teil des Alltags angesehen zu werden. Die Frage ist jetzt bloß noch, wie sieht es bei dir aus? Siehst du das genauso? Ich hoffe schon. Es wird dich sehr weit bringen.

Die DIKAR-Formel bringt dich im Leben voran

Und dabei ist sie gar keine echte Formel. Es gibt gar nichts anzuwenden. „DIKAR-Formel“ steht einfach nur als Akronym für „Das ist keine akzeptable Realität!“. So simpel und doch so mächtig.

Wie funktioniert die DIKAR-Formel? Ganz einfach: Sie ist dafür da, dass du dich nicht mit den Gegebenheiten deines Lebens, der aktuellen Situation zufrieden gibst. Natürlich solltest du es akzeptieren, anstatt dich darüber zu ärgern. Vielleicht schaffst du sogar es zu lieben. Aber dabei musst du auch immer unzufrieden bleiben. Du willst mehr. Du willst höher hinaus! Das ist keine akzeptable Realität!

Die DIKAR-Formel anzuwenden, bedeutet Situationen zu finden, in denen du diesen Satz aussprechen willst: Das ist keine akzeptable Realität. Dadurch wirst du für die Punkte in deinem Leben sensibilisiert, an denen du etwas verändern willst. Die DIKAR-Formel baut einen Druck auf, der tatsächlich zu Veränderung führen wird. Wenn das hier keine akzeptable Realität ist, was wäre dann akzeptabel? Wie kann man dorthin kommen? Auf geht’s.

Je mehr du dich mit der DIKAR-Formel beschäftigst, desto besser wirst du darin entsprechende Situationen zu bemerken, in denen du sie anwenden möchtest. Situationen, die du nicht so akzeptieren kannst, wie sie aktuell sind. Situationen, von denen du nicht akzeptieren kannst, dass sie immer so sein werden.

Und das ist dringend nötig. Die meisten von uns sind schon lange daran gewöhnt unser Leben einfach so hinzunehmen, wie es ist. Uns vielleicht darüber zu ärgern. Aber sicherlich keine Kampagne zu starten, die es in großem Stil umwirft. Man kommt nicht mal auf so eine Idee. Die DIKAR-Formel kurbelt stattdessen deine Kreativität an. Wenn das hier nicht akzeptabel ist, was würdest du stattdessen (vorerst) akzeptieren?

Wende sie so häufig wie möglich an! Je öfter du sie anwendest, desto mehr Stellen in deinem Leben findest du, an denen du etwas verändern willst. Desto mehr Gedanken machst du dir darüber, in was du sie verändern willst. Desto mehr Druck baust du auf, tatsächlich zu verändern. Sobald du die DIKAR-Formel zum zweiten Mal auf die selbe Sache angewendet hast, weißt du, dass es jetzt spätestens an der Zeit ist zu handeln. Was kannst du jetzt sofort ändern, um dich auf dein festgelegtes Ziel zu zu bewegen? Es gibt eine Menge Dinge in deiner Kontrolle, die dich näher in diese Richtung bringen können. Nutze sie.

Die DIKAR-Formel zwingt dich also auch dazu die Realität zu konfrontieren. Man darf nicht nur meckern, „so gefällt mir das nicht“, sondern man muss auch Alternativen liefern und Wege finden sie Realität werden zu lassen. Wie kannst du etwas Realität machen, das du akzeptieren könntest?

Dir stehen eine Menge Dinge zur Verfügung. Keine Ahnung warum du sie bisher nicht genutzt hast. Beispiel 1: deine innere Einstellung. Bist du eine Quelle der Energie, die Menschen in deiner Umgebung bedingungslos hilft? Durch solches Geber-Verhalten, erhältst du letztendlich auch eine Menge Einfluss, um deine eigenen Vorstellungen umzusetzen. Beispiel 2: mit anderen reden. Wenn deine Vorstellungen wirklich so viel besser sind, als die aktuelle Realität, kannst du damit sicherlich auch inspirieren. Erkläre sie deinen Kollegen und ziehe sie dadurch auf deine Seite. Wenn sie auch noch mithelfen, dann könnt ihr sogar große Veränderungen ziemlich schnell Realität werden lassen.

Viele Menschen konzentrieren sich auf all das, was sie nicht verändern können. Sie ärgern sich über das Wetter oder das Fahrverhalten anderer Autofahrer.
Du musst lernen den sinnvolleren Weg zu gehen: Die Dinge zu sehen, die in deiner Kontrolle sind, und diesen Kreis immer weiter ausweiten. Sei kreativ. Du kannst noch viel mehr entdecken, was direkt oder zumindest indirekt unter deiner Kontrolle steht. Die DIKAR-Formel zwingt dich dazu es zu finden, wenn du nicht nur der Meckernde sein willst.

Denn das geht natürlich auch. Du kannst auch herumlaufen, auf Dinge zeigen, die dir nicht gefallen, und begeistert die DIKAR-Formel herausrufen. Was bringt dir das, solange du nicht auch eine Alternative aufzeigst und einen Weg dorthin suchst und beschreitest? Natürlich ist es möglich das wegzulassen, aber es führt nur zu einer Anhäufung der Unzufriedenheit, die niemals gelöst werden kann. Da ist man doch lieber zufrieden mit allem, was man vorgesetzt bekommt.

Sei also vorsichtig, dass du nicht in diese Falle fällst. Es ist natürlich möglich direkt nach der DIKAR-Formel aufzuhören, aber es ist definitiv nicht zu empfehlen. Sei lieber derjenige, der durch die DIKAR-Formel dazu motiviert wird etwas zu verändern. Das ist keine akzeptable Realität? Okay, was wäre denn (vorerst) akzeptabel? Wie können wir dorthin kommen? Welche Veränderungen streben wir danach an?

Wer die DIKAR-Formel richtig anwendet. Nutzt sie nicht nur als Zeiger auf Dinge, die er nicht gut findet. Er nimmt sie als Antrieb, um etwas zu verändern. Das ist nicht akzeptabel? Okay, dann verbessern wir es, sodass es akzeptabel wird!

Wie du deine Tage verbringst ist keine akzeptable Realität? Okay, was soll ein Teil deines Lebens werden? Wonach willst du streben? Was machst du zu deinen Hobbys? Wodurch wird dein durchschnittlicher Tagesablauf akzeptabel? Erschaffe diese Realität! Das liegt eindeutig in deiner Macht.

Deine (nicht existenten) Zukunftspläne malen das Bild einer nicht akzeptablen Realität? Okay, dann ändere deine Pläne! Greife höher. Wähle ein Ziel, das dich zum Rennen inspiriert. Das ist jetzt vielleicht schwieriger zu erreichen und womöglich nicht garantiert. Aber das ist nicht schlimm. Auf die Sterne zu zielen und nur bis zum Mond zu kommen, ist trotzdem schon eine beeindruckende Errungenschaft. Und die meisten Ziele sind gar nicht so unmöglich. Du hast jetzt ja auch noch die Macht der Inspiration auf deiner Seite. Das ist ein ziemlich starker antreibender Faktor.

Wende die DIKAR-Formel überall an, sodass du unzufrieden mit deiner aktuellen Situation bist. Entwickle Alternativen, mit denen du zufriedener bist. Finde Wege, wie du eine solche Alternative zur Realität machen kannst, und gehe den Weg. Dann wendest du dich sofort der nächsten Sache zu! Das ist keine akzeptable Realität? Okay, dann ändere es eben. Du kannst das, mach es auch!

Also. Denk mal über dein Leben nach. Schau es dir an, ohne dich selbst zu belügen. Mit welchen Stellen bist du vorerst zufrieden, mit welchen unzufrieden. Worauf wirst du die DIKAR-Formel als erstes anwenden? Denk dran: Sobald du die DIKAR-Formel denkst, musst du dich auch entsprechend verhalten. Du musst etwas verändern. Du musst es verbessern.

Sicherlich kannst du andere dazu inspirieren, dass sie dir helfen, aber letztendlich liegt es an dir. Du bist unzufrieden? Dann ändere etwas.

Wende die DIKAR-Formel so oft wie möglich an!

Die untere Grenze für Lebensgestaltung

Ja, ja, ich weiß. Sein ganzes Leben aktiv zu designen ist ziemlich anstrengend. Sogar jeden Tag einzeln am Tag selber oder an dem davor zu planen ist ziemlich viel Aufwand. Da ist es dann natürlich verständlich, wenn man auch einiges dem Zufall überlässt. Sich gelegentlich auch mal treiben lässt. Und das ist auch gut so. Nur so kann man auch mal etwas unerwartetes erleben und Spaß daran haben. Nur so verschließt man sich nicht völlig vor der Schönheit der Welt. Aber, wie sagt man so schön? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und man sollte zumindest diese untere Grenze für Lebensgestaltung anerkennen und einhalten. Weniger als das ist ungesund. Wer weiß, wohin du dann noch abtreibst.

Die Grenze? Ganz einfach: keine verlorenen Tage.

Das bedeutet, dass man seine Tage, seine Umgebung so designt, dass man jeden Tag auch etwas sinnvolles macht. Dass man jeden Tag mit den eigenen Leistungen zufrieden sein kann. Und dass es sicherlich nicht dazu kommt, dass man ganze Tage im kopflosen Konsum versinkt. Warum auch immer das so verlockend aussieht.

Das bedeutet, dass man Systeme in seinem Leben installiert, die es einfach machen jeden Tag einen Schritt nach vorne zu gehen. Die den Aufwand möglichst groß machen, der nötig ist, bevor man in irgendwelche alten Sucht-Verhaltensweisen zurückfallen kann. Wenn keine Süßigkeiten in deiner Wohnung sind, kannst du sie auch nicht die ganze Zeit naschen. Wenn du mit entsprechenden Apps oder Plugins alle Internetseiten blockierst, in die du normalerweise deine Zeit versenkst, ist das auch nicht mehr möglich. Zumindest nicht auf deinen Geräten. Und wenn du Freunde besuchst, habt ihr doch hoffentlich etwas anderes zu tun, oder?

Diese untere Grenze für Lebensgestaltung bedeutet auch, dass man mit sich selbst im Reinen ist, dass man versteht, wann man in welche Verhaltensweisen verfällt und zumindest bis zu einem gewissen Level entsprechende Vorkehrungen trifft: Das will ich nicht mehr machen, weil ich sonst meinen ganzen Tag daran verliere. Das ist Selbsterkenntnis: sein eigenes Verhalten akkurat voraussagen und dadurch auch beeinflussen zu können. Nach Selbsterkenntnis sollte jeder streben.

Am besten du rufst eine Schwelle ins Leben, unter der du kein Verhalten von dir mehr erlaubst. Bevor du dich damit beschäftigst, machst du doch lieber einen Powernap. Kein kopfloser Konsum, allein in deinem Zimmer. Kein Verteilen von Negativität an die Menschen um dich herum. Und so weiter. Du weißt doch selbst am besten, was deine schlechten Angewohnheiten sind.

Man kann aber auch nicht von dir verlangen, dass du das alles mit Willenskraft bewältigst. Die wird immerhin nicht lange halten. Du brauchst sie dann für die Momente, auf die du dich nicht vorbereitet hast. Manche Tricks hast du ja jetzt schon gehört. Wenn eine Gewohnheit durch deine Umgebung unmöglich gemacht wird, kannst du sie auch nicht mehr durchführen. Am besten wäre es, du entfernst den Auslöser der Gewohnheit aus deinem Leben, dann verspürst du nicht einmal das Verlangen danach.

Eine weitere Möglichkeit ist das Vorausplanen, wie du dich in einigen Situationen verhalten wirst, in die du durch diese Veränderung wahrscheinlich kommen wirst. Wenn Situation X eintritt, werde ich Y machen. So musst du dich nicht mehr in der Situation entscheiden und hast trotzdem eine Chance gegen die instinktive Verhaltensweise anzukommen.

Auf diese Weise musst du die schlechten Einflüsse und Gewohnheiten in deinem Leben eliminieren, bis du dir sicher sein kannst die untere Grenze für Lebensgestaltung erreicht zu haben: keine verlorenen Tage. Das ist schon mehr als die meisten ohne Hilfe schaffen. Aber nur, weil sie es nicht einmal versuchen. Du kennst jetzt deine Verpflichtung vor dir selbst. Befolge sie und erreiche dieses Mindestlevel.

Darüber hinaus darfst du dich gerne treiben lassen. Du kannst jetzt ja immerhin sicher sein, nicht in eine negative Richtung abzurutschen. Erkunde die Wunder dieser Welt, die man nur finden kann, wenn man nicht ganz so viel plant. Aber gleichzeitig läufst du dann auch wieder Gefahr dir neue schlechte Angewohnheiten einzufangen. An dieser Stelle musst du zumindest lernen sie möglichst früh zu identifizieren zu besiegen. Vielleicht schaffst du ja sogar sie gar nicht erst zur Gewohnheit werden zu lassen.

Oder aber du interpretierst dein Ziel verlorene Tage zu vermeiden ein bisschen großzügiger und installierst schon jetzt präventive Gegenmaßnahmen. Du kannst schließlich selbst entscheiden, mit was du dich in deinem Leben beschäftigen willst. Bewege dich in die Richtung deiner Träume, weil du sie endlich klar formuliert hast. Verbringe Zeit mit Menschen, die deine Werte teilen, jetzt da du sie endlich kennst.

Du siehst schon, sein Leben wirklich ernsthaft zu designen, erfordert nicht viel mehr als Selbsterkenntnis und aktives Handeln.

Selbsterkenntnis ist vielleicht gar nicht so einfach zu meistern, aber zumindest ein grundlegendes Level kannst du ziemlich einfach erreichen. Du musst doch lediglich aufmerksam dich selbst beobachten. So verstehst du deine häufigen Verhaltensweisen und was sie auslöst. Wie du dich in der Gegenwart welcher Menschen verhältst. Und wenn du dich dann noch darum bemühst tiefer-gehende Fragen, zum Beispiel nach deinen Werten, zu beantworten, wirst du sicherlich auch dort bald antworten finden. Mehr Selbsterkenntnis braucht es gar nicht, aber du musst dein Wissen auch nutzen!

Aktives Handeln ist letztendlich nur eine Gewohnheit. Wenn du den ganzen Tag auf der Couch sitzt und dich berieseln lässt, bist du das gewöhnt. Das fällt dir dann auch am leichtesten. Aber wir haben doch beschlossen, das zu lassen. Das fällt unter unsere untere Grenze für Lebensgestaltung. Je öfter du aktiv etwas machst, desto unwichtiger wird die dabei empfundene Anstrengung. Du hast schließlich spannende Erlebnisse, erschaffst tolle Dinge und hast sicherlich auch Spaß dabei. (Achtung, aktives Handeln kann auch süchtig machen. Ist das schlecht? Solange man nicht verlernt sich auch mal zu entspannen und zu langweilen, ist noch alles im grünen Bereich.)

Je öfter du aktiv bist, desto einfacher fällt es dir. Fang jetzt damit an. Verwirkliche etwas, das du schon lange planst zu machen. Handle entsprechend den Erkenntnissen, die du oben gewonnen hast. Führe ein aktives Leben. Das ist das beste Leben.

Also worauf wartest du? Wieso liest du immer noch diesen Artikel? Fang jetzt an dein Leben so richtig zu Leben!

Und achte dabei die

Dieser Blog ist eine Zeitleiste meiner Gedanken

Das ist doch ein ziemlich coole Vorstellung, oder? Zurückgehen können zu einem bestimmten Tag in der Vergangenheit, um zu sehen, was mir damals wichtig genug war, sodass ich darüber geschrieben hat. Wenn ich ein bisschen Zeit habe, kann ich sogar sehen, wie sich dieses Interesse (oder zumindest die Themenauswahl, also die Dinge, die in meinem Leben präsent waren,) im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Artikel auf diesem Blog stellen eine Zeitleiste meiner Gedanken dar, die jetzt schon über ein Jahr in die Vergangenheit reicht. Ich kann daran sogar bemerken, wie ich besser geworden bin. (Hoffentlich.)

Tagebücher können denselben Effekt haben. Sobald du gelegentlich deine Gedanken aufschreibst und aufhebst, kannst du später zurückgehen, um mal zu sehen, was du dir gedacht hast. Dann hast du deine eigene Zeitleiste. Was wirst du mit ihr anfangen?

Ich habe aktuell noch keine Pläne dafür, aber die Möglichkeiten sind schon ziemlich spannend. Zumindest ich selbst bin schließlich sehr an meiner persönlichen Entwicklung interessiert. Wie habe ich mich im Laufe der Zeit verändert? Was ist heute immer noch genauso wie damals? Und wenn du auch so eine Zeitleiste anlegst, kannst du die selben Dinge auch über dich herausfinden. Für mich klingt das auf jeden Fall aufregend.

Aber wie sieht es bei dir aus. Würdest du gerne, was vor einem halben Jahr deine Gedanken beherrscht hat? Vor einem Jahr, vor drei Jahren? Willst du dir selbst die Möglichkeit geben, soetwas in Zukunft über den heutigen Tag herausfinden zu können?

Wenn ja, dann lies weiter.

Und glaub mir, das ist nur einer der vielen sehr guten Gründe eine Gewohnheit des täglichen Schreibens zu beginnen. Du musst das geschriebene ja nicht in Aufsatzform veröffentlichen. Du kannst es, wie schon gesagt, auch in ein Tagebuch schreiben oder auf Sprachaufnahmen festhalten. Oder du malst repräsentative Bilder auf einen Zettel, den du irgendwo aufhebst. Irgendetwas, das deine Gedanken festhält, sodass du sie später wiederfinden kannst, wenn du schon lange vergessen hast, was du damals gedacht hast.

Wenn du ehrlich bist, weißt du vermutlich nicht mal mehr, was du gestern, heute morgen oder vor 5 Minuten gedacht hast. Unsere Gedanken sind unglaublich flüchtig und oft nicht mal relevant für unsere tatsächlichen Handlungen. Und selbst wenn sie das sind, werden trotzdem vor allem die Handlungen und die aus ihnen entstandenen Sinneseindrücke in deinen Erinnerungen hinterlegt. Wahrscheinlich kannst du dich ziemlich oft erinnern, was du an einem bestimmten Tag gemacht hast. (Wenn nicht geht auch das mit Hilfe eines Tagebuchs.) Zeitpunkte in deiner Erinnerung, denen du ganz bestimmte Gedanken zuordnen kannst, sind dagegen sogar sehr selten.

Und doch will man den eigenen Gedanken nicht völlig ihre Bedeutung absprechen, oder? Nur weil wir sie so schnell vergessen, heißt das doch nicht, dass es nicht auch wichtig für unser Leben ist, was wir wann denken. Das informiert unsere Verhaltensweisen und Entscheidungen. Dort beginnt die Initiative zu persönlicher Veränderung. In unseren Gedanken erträumen wir eine Welt, wie wir sie gerne hätten und machen uns dann daran sie Realität werden zu lassen.

Wenn du das auch so siehst, erkennst du auch wie spannend es ist, sich doch erinnern zu können, wann man was gedacht hat, welche Probleme und Situationen damals besonders präsent waren, wieso man an bestimmte Dinge geglaubt hat. Und das ziemlich weit in die Vergangenheit. Ist doch nicht schlimm, dass dieses Erinnern Werkzeuge außerhalb deines Verstandes braucht. Zu lesen, was du damals geschrieben hast, ist eine völlig legitime Art und Weise sich zurückzuerinnern, sein jüngeres Selbst zu verstehen.

Also, möchtest du auch soetwas können? Ich werde sicherlich bald damit beginnen gelegentlich alte Artikel, die ich vor langer Zeit geschrieben habe, zu lesen. Wenn du noch heute damit anfängst, kannst du dich irgendwann in der Zukunft an den heutigen Tag zurückerinnern. Dann ist er nicht ganz so bedeutungslos. Und es gibt dir das Gefühl lieber etwas gutes mit diesem Tag anfangen zu sollen, oder? Wirst du stolz sein, dich an diesen Tag erinnern zu können, wird die neue Frage.

Also schreibe deine Gedanken auf. Auf ein Blatt Papier, das du mit dem heutigen Datum irgendwo abheftest. In ein Tagebuch. Oder digital. Ist wirklich egal. Hauptsache du kannst es wiederfinden. Das ist also wirklich nicht viel Aufwand und glaub mir: eines Tages wirst du dich darüber freuen diese Aufzeichnungen zu besitzen.

Wirst du dich auch über das freuen, an was du dich dadurch erinnern kannst? Das ist doch ein ziemlich starker Antrieb: Mach etwas aus diesem Tag. Lass ihn zählen. Er wird nicht in der Dunkelheit des Vergessens versinken. Also sorge dafür, dass das nicht vielleicht doch besser gewesen wäre. Du darfst jetzt keinen Schritt mehr zurückgehen.

Was ist trauriger als eine coole Gewohnheit, die nie bis dorthin gekommen ist: zur Gewohnheit. Wo man versucht hat etwas in seinen Tag zu integrieren, nur um wieder aufzugeben, kurz bevor es einfacher geworden wäre. Das funktioniert sogar bei den anstrengendsten Gewohnheiten: Sobald du es lange und oft genug gemacht hast, wird es so fest integriert, dass es für dich leichter ist, einfach der anstrengenden Routine zu folgen, als daraus auszubrechen und etwas anderes zu machen. Du wirst es merken, wenn du dort ankommst. Also gib nicht vorher auf. Mach das dokumentieren deines Tages, deiner wichtigsten Gedanken zu einer täglichen Gewohnheit, die dich dein ganzes Leben begleitet. Du wirst das nicht bereuen.

Und selbst wenn du deine Notizen niemals wieder anschauen wirst, hat diese Gewohnheit trotzdem eine Daseinsberechtigung. Das gibt dir Klarheit im Kopf. Du kannst besser verstehen, was aktuell wichtig ist in deinem Leben. Du kannst Bereiche erkennen, in denen du unbedingt handeln solltest. Du formulierst dabei Wahrheiten aus, die du vorher nie in Worte fassen konntest. Dadurch erhältst du Selbsterkenntnis und vielleicht sogar ein bisschen Weisheit.

Und es ist fast schon meditativ einfach alles aus sich herauszuschreiben, was einem in den Sinn kommt. Freewriting sollte jeder mal ausprobieren. Manchmal merkt man einfach gar nicht, wie voll eigentlich der eigene Kopf ist. Erst wenn man ihn leert kann diese befreiende Wirkung gespürt werden. Also beginne damit deine Gedanken aufzuschreiben.

Sogar wenn das nur ziemlich indirekt geschieht, ist das noch wertvoll für dich. Diese Artikel hier sind schließlich auch nicht direkt meine Gedanken. Aber über was ich schreibe, entspringt dann doch dem, was mich auch beschäftigt. Das macht diesen Blog zu einer Zeitleiste meiner Gedanken. Ist das nicht cool? Lege dir auch soetwas zu!

Mit Überanstrengung muss man wirklich aufpassen

Ich glaube jeder kennt Überanstrengung aus seinem eigenen Leben. Wenn man sich viel zu sehr in etwas rein-hängt und dann persönliche Konsequenzen dafür tragen muss. Vielleicht liegt man einen ganzen Tag im Bett. Oder man ist für ein paar Tage ziemlich unproduktiv, weil man sich einfach nicht konzentrieren kann. Vielleicht wird man auch erst mal krank, weil das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber keine Sorge, normalerweise überlebst du das. Die meisten Menschen schaffen es, vorher aufzuhören, bevor sie an Überanstrengung sterben würden. (Und in hypothetischen Situationen, in denen das nicht so wäre, sind sie glaub ich auch von Außen sehr in Gefahr.)

Jedenfalls sind das keine Konsequenzen, die man bereitwillig auf sich nehmen sollte. Folgendes ist doch einer der wichtigsten Grundsätze, nach denen man Leben sollte: Jeden Tag so Leben, dass man den nächsten Tag mit mindestens denselben Startvoraussetzungen in Angriff nehmen kann. Also keinen Kater, keine Überanstrengung, keine Schulden für den nächsten Tag auftürmen. Nur so kann man jeden Tag optimal nutzen. Nur so kann dein Leben jeden Tag besser werden. Und auch danach sollte man streben. Denn wenn dein Leben nicht besser wird, dann wird es schlechter. Es gibt keine Stagnation. Irgendwas verändert sich immer und wenn das nicht von dir bestimmt wird, wird es für dich bestimmt und sicherlich nicht immer zu deinem besten. Man muss schon proaktiv leben, wenn man ein gutes Leben haben will, etwas erreichen will. Man muss sein Ziel kennen und bewusst darauf zu laufen. Aber das weißt du ja. Und trotzdem ist es immer wieder gut es zu wiederholen.

Zurück zur Überanstrengung, die man sicherlich mal überstehen kann. Das hast du ja wie gesagt, bestimmt schon mal erlebt. Aber mal ist nicht regelmäßig. Und wenn das passieren sollte, hast du ein echtes Problem. Wenn du dich regelmäßig überanstrengst, hast du nämlich keine Zeit mehr dazwischen, um dich zu erholen. Sobald es zu nah beieinander liegt, wird das ganze zu einer Abwärtsspirale: Die Überanstrengung wird immer wieder obendrauf gehäuft und irgendwann kannst du wirklich nicht mehr. Dann wirst du tatsächlich krank, weil dein Körper dich zu einer Auszeit zwingt. Wenn du schlau bist, zwingst du dich selbst zu einer vollständigen Genesung. Und dann fängt das Ganze wieder von vorne an. Wirklich eine sehr gefährliche Situation. So sollte man (offensichtlich) nicht leben.

Aber wenn es soweit kommt, hast du auch einen Vorteil. Du hast wirklich zahlreiche Gelegenheiten dich selbst zu beobachten, zu verstehen, was dich hier antreibt. Denn irgendetwas muss dich doch antreiben. Man überanstrengt sich nicht einfach so oder aus Langeweile. Verstehe das Warum, das du verfolgst, wenn du dich überanstrengst. Sobald du es kennst, kannst (und musst) du andere Wege finden, es zu verwirklichen, die nicht deine Gesundheit beeinträchtigen. Keine Sorge, das ist wirklich möglich. Verstehe dich selbst und du öffnest dir viele andere Türen. Aktuell kennst du eben nur diesen einen Weg dein Ziel zu verfolgen. Aber das schuldest du dir selbst: du musst einen besseren Weg finden.

Vielleicht hilft es auch zu verstehen, was hier eigentlich passiert. Eine sehr verbreitete Option ist eigentlich ganz simpel: Du verhältst dich außer Charakter, um dein Ziel zu verfolgen. Vermutlich bist du normalerweise ein eher stiller Mensch, der kleinere Gruppen bevorzugt und der von großen Gruppen ziemlich schnell angestrengt wird. Und doch begibst du dich in diese großen Gruppen, die dich so sehr anstrengen, und verhältst dich wie die kontaktfreudigste Person im ganzen Raum. Irgendetwas hier ist so wichtig, dass du deine Natur ignorierst, um es zu verfolgen. Und das hat eben Konsequenzen. Du kennst das ja auch aus Situationen, in denen du nicht von diesem Warum angetrieben bist. Wird die Gruppe zu groß, strengt dich das an. Aber hier gehst du keinen Schritt zurück, sobald du es merkst.

Und schon wieder ist es wichtig, dein Warum zu kennen. Vielleicht gibt es ja einen anderen Weg es zu verfolgen. Und selbst wenn es diesen anderen Weg nicht gibt, hast du jetzt trotzdem eine Chance, dich selbst zu schützen. Schließe eine Abmachung mit dir selbst ab: du darfst dieses Ziel mit all deiner Energie verfolgen, solange du auch die notwendige Auszeit nimmst, um das dauerhaft aufrecht-erhalten zu können. Das bedeutet dann eben nur x Stunden pro Woche, die du dafür aufwenden darfst. Nutze sie voller Elan und mach danach eine Pause. Nur dadurch kannst du es morgen, nächste Woche wieder machen. Und das ist dir doch wichtig, oder?

Also beschütze dich selbst. Alles andere ist selbstzerstörerisch. Wähle Umgebungen, in denen du dich besser ausruhen kannst, zwischen den Zeiten, in denen du nicht anders kannst, als außer Charakter, also unter für dich persönlich sehr anstrengenden Konditionen, zu agieren. Du kannst dein Leben so designen, dass du nur diese einzige Ausnahme machst und ansonsten den negativen Auswirkungen entgegenarbeitest. Und dieser Aufwand ist sicherlich gerechtfertigt.

Also, um es nochmal zusammenzufassen: Weil dir etwas unglaublich wichtig ist, verhältst du dich außer Charakter. Du machst Dinge, die dich persönlich enorm anstrengen, weil du sie einfach nicht lassen kannst. Und weil du keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen hast, führt das zu dauerhafter Überanstrengung, zu Burnout.

Also musst du eben Sicherheitsvorkehrungen treffen. Du musst dich selbst verstehen lernen und dieses Warum, das du so unbedingt verwirklichen willst. Vielleicht findest du andere Wege es zu erreichen, auf die du zumindest einen Teil deiner Energie richten kannst, und die dir viel besser liegen. Darüber hinaus brauchst du aber auch eine Abmachung mit dir selbst: Du erlaubst dir selbst dieses selbstzerstörerische Verhalten, aber nur in einem sehr begrenzten Rahmen. Eine feste Menge und danach musst du dich so verhalten, wie es dir eher liegt. So, dass du dich nicht überanstrengst, sondern dich eventuell sogar erholst. (Wenn das bedeutet, dass du mit keinen Menschen interagierst, kannst du dich ja zum Beispiel in einer Toilette verstecken :P)

Also das ist die Essenz dieses Artikels: Finde heraus, was dich zu Überanstrengung antreibt. Finde einen anderen Weg es zu verfolgen oder schließe zumindest eine Abmachung mit dir selbst: Immer wenn du diese Zeit auf so für dich untypische Art und Weise verwendest, weil es einfach nötig ist, um dein Ziel zu erreichen, wirst du dich danach besonders schonen. In allen anderen Situationen bemühst du dich innerhalb deines Charakters zu bleiben.

Brauchst du auch schon eine Freizeit-Queue?

Je mehr man in seinem Leben vorhat, plant mit seiner beschränkten Zeit zu machen, desto stressiger wird das ganze. Man will nichts vergessen, trotzdem nur eine Sache gleichzeitig machen und dann irgendwann zwischendurch auch noch ein bisschen Entspannung finden. Ich bin definitiv inzwischen soweit, dass ich dafür eine Freizeit-Queue brauche. Vielleicht werde ich sie aber irgendwann auch wieder aussetzen. Mal sehen, wie sich der aktuelle Ansturm an Freizeitaktivitäten, die ich unbedingt verfolgen will, entwickelt. Aber jetzt erst mal einen Schritt zurück. Was meine ich mit einer Freizeit-Queue?

Zuerst einmal zur Queue: Das ist das englische Wort für Schlange, wie man sie zum Beispiel an Kassen findet. Aber irgendwie mag ich es einfach mehr als das Deutsche, und da es in der Informatik, wo die hier gemeinte Bedeutung herkommt, auch englisch bezeichnet wird, schließe ich mich dem einfach an. Eine Queue ist letztendlich eine einfache Liste, aus der man immer nur das erste Element herausnehmen darf und an die man immer nur ganz hinten etwas anhängen darf. Das nennt sich auch das FIFO-Prinzip. (First in, first out – was als erstes aufgenommen wurde, wird auch als erstes bearbeitet. Löschen ist hier übrigens an jeder Stelle erlaubt.)

Unsere Freizeit-Queue beschreibt also eine Technik, mit der man seinem Freizeit-Stress Einhalt gebieten kann. Man fügt einfach jede einzelne Sache hinten an, die man noch machen will, und kann sich dann sicher sein, dass sie tatsächlich gemacht wird, wenn man denn irgendwann dort ankommt. Und wenn du diese Liste einfach aufschreibst, musst du all diese Dinge nicht mehr im Kopf herumtragen, was ihn frei für wichtigeres macht und auch dafür sorgt, dass du sie nicht aus Versehen vergisst. Selbst wenn dir etwas entfallen sollte, wirst du ja doch wieder daran erinnert, wenn du in der Queue bis zu der Sache vorgerückt bist.

Jetzt musst du dich nur noch dazu überwinden tatsächlich ein solches System zu benutzen. Die ersten paar Vorteile, hast du ja schon erkannt, aber lohnt sich wirklich der Aufwand, alles untereinander auf einen Zettel zu schreiben und immer nur das oberste machen zu dürfen? Je nachdem, wie viel du noch vorhast, kann das ziemlich lang werden. Und sobald dir dann noch 5 Sachen einfallen, die du unten anhängst, brauchst du ja fast schon einen neuen Zettel. Es ist also Zeit für ein paar Verbesserungsvorschläge.

Vielleicht braucht man zuerst mal eine Maximallänge für diese Freizeit-Queue, deren Regeln besagen, dass man all diese Dinge, die darauf stehen, tatsächlich machen wird. Verbunden mit einer zweiten Ablage, womöglich der Bucket-List, kannst du so trotzdem immer noch alles aufschreiben, was du mal machen wirst, beschränkst dich aber auf die wichtigsten Dinge, wenn du deine Zeitverwendung der näheren Zukunft planst. Denn genau ist das ja, wenn du etwas in deine Freizeit-Queue aufnimmst: eine Verpflichtung vor dir selbst, diese Sache zu machen, sobald du in der Queue bis an diese Stelle gekommen bist. (Wenn du dann aber doch keine Lust mehr hast, kannst du es ja immer noch löschen.)

Und wenn du dann diese Queue mal auffüllen willst, ohne dich direkt zu irgendwas inspiriert zu fühlen, kannst du ja mal auf deiner Bucket-List nachschauen, was du schon immer mal machen wolltest.
Aber auch hier sollte es Regeln geben. Was darf alles auf deine Bucket-List? In meinen Augen nur Dinge, die dir wirklich wichtig sind, die du tatsächlich irgendwann mal machen willst in deinem Leben. Bei allen anderen Kleinigkeiten solltest du einfach ehrlich zu dir selbst sein: Du wirst sie doch sowieso nie machen. So wichtig sind sie dir nicht und du hast viel zu viel anderes vor. Da kannst du die Vorstellungen auch einfach fallen lassen, die eben noch deinen Kopf erfüllen.

An diesem Punkt angelangt, ist das benutzen der Freizeit-Queue eigentlich ziemlich simpel. Da ja jetzt etwas darauf steht, kann man einfach die oberste Sache nachschauen, sobald man mal wieder Freizeit hat, die „verbraucht“ werden will, und sie durchstreichen, sobald sie erledigt ist. Ganz egal, ob das jetzt in einem Durchlauf passiert ist, oder ob man schon zum dritten Mal daran weiter macht. Sobald es eben fertig ist, wird es aus der Schlange genommen und man darf sich dem nächsten zuwenden.

Wichtig ist noch, dass bei dieser „Freizeit, die verbraucht werden soll,“ tatsächlich nur echte Freizeit gemeint ist, für die noch nichts festes geplant ist. Wenn du irgendwelche Termine hast, haben sie Vorrang. Wenn du irgendetwas mal außerhalb der Queue machen willst, mach dir einen Termin.

Noch etwas, das du mit der Zeit über eine Freizeit-Queue lernen wirst: Was auch immer wieder mal sein kann, und was auch durchaus so beabsichtigt ist, ist, dass man nach einer Weile eigentlich doch keine Lust mehr auf einen der Listeneinträge hat. Dann sollte man sich freuen und die Sache wieder durchstreichen: Man hat vermieden etwas zu machen, das einem eigentlich gar nicht wichtig war. Zeitverschwendung wurde erfolgreich aufgehalten. 😀

So. Jetzt habe ich erfolgreich vermieden meine Meinung zur Maximallänge einer Freizeit-Queue abzugeben. In meinen Augen funktioniert das nur nach einem etwas komplizierteren Prinzip: Zuerst überlegt man sich die Dauer der einzelnen Dinge, die man aufgenommen hat. Manche brauchen nur eine halbe Stunde, andere einen ganzen Tag. Und dann vergleicht man das mit einer Schätzung, wie viel Freizeit man überhaupt in der nächsten Woche hat. Sobald die Schlange länger als eine Woche ist, sollte man einfach nichts neues mehr aufnehmen, bis sie wieder etwas kürzer geworden ist. Außerdem sollte noch Platz für ein bisschen Spontanität bleiben, oder? Erst dadurch wird das Leben doch so richtig lebenswert.

Und dann überträgt man dieses wunderbare System auf andere Aspekte seines Lebens, die es auch mal gebrauchen könnten. Zum Beispiel Projekte: Hier darf erst dann das nächste angefangen werden, wenn das aktuelle Projekt abgeschlossen ist. Vorher darf man neue Ideen lediglich an die Schlange anhängen, wo sie etwas garen und eventuell sogar wieder heraus genommen werden werden. Und das ist genau richtig so: Wer mehr als ein Projekt gleichzeitig verfolgt, kann keinem von ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Die einzige Ausnahme, wann man ein neues Projekt anfangen darf, obwohl das alte noch nicht abgeschlossen ist, ist, wenn dieses alte Projekt offiziell auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Vielleicht weil man auf eine längerfristige Verzögerung warten muss.

Aber das sind vorerst nur Zukunftsträume. Zuerst muss die Freizeit-Queue erfolgreich ins Leben gerufen werden, dann darf sie erweitert werden.

Bist du mit deiner Familie befreundet?

Ab einem gewissen Alter ist das letztendlich nur noch eine Frage der persönlichen Reife, ob du mit deiner Familie befreundet bist. Als Kind hast du hier natürlich noch nicht so viel mitzureden. Und wenn du noch klein bist, sind deine Eltern und großen Geschwister automatisch deine Helden. Aber später ändert sich das vielleicht, oder? Dann bist du eventuell so genervt von jemandem (und er von dir), dass das einen Keil zwischen euch treibt, der eventuell für immer bestehen bleiben wird. Und das wäre doch wirklich schade, oder? Du kriegst hier doch eine Reihe an Freunden praktisch geschenkt. Nimm es auch an das Geschenk, denn ansonsten trägst du eben nicht so positive Beziehungen mit dir herum. Du kannst diese Menschen jetzt nicht mehr aus deinem Leben entfernen, ohne dass das Spuren hinterlässt. Sie waren viel zu lange zentral daran beteiligt.

Aber wie geht das, mit seinen Geschwistern und Eltern befreundet zu sein? Ist es überhaupt notwendig oder kann man sie auch einfach ignorieren? Was, wenn man sich unwiderruflich zerstreitet, weil man mit den Ansichten des anderen überhaupt nicht klarkommen kann? Das alles sind doch weit verbreitete Situationen, die für alle relevant sind. Selbst als Einzelkind, hast du immer noch vermutlich zwei Eltern, mit denen du befreundet sein könntest, sobald du alt genug bist. Bist du es schon?

Mit deiner Familie anfreunden

Du kannst wie gesagt diese Menschen nie wieder spurlos aus deinem Leben entfernen. Selbst wenn du ganz weit weg ziehst, bleibt immer noch die Erinnerung daran zurück, wie ihr auseinander gegangen seid. Ist das eine positive Erinnerung und du denkst gerne an daheim, auch wenn du niemals mehr zurückgehen wirst? Oder zieht dich diese Erinnerung herunter, zurück in die Gefühle von Ärger und Frustration, wegen denen du ursprünglich gegangen bist? Selbst wenn man unbedingt gehen muss, weil man es sonst nicht mehr aushält, ist zumindest eine neutrale Situation zum Abschied das Mindeste, was du erstreben solltest.

Wenn du aber in ihrer physikalischen Nähe bleibst, wäre es doch super, wenn du anstatt nur negatives zu verhindern, vielleicht sogar eine positive Beziehung haben kannst. Du bekommst diese Menschen in deinem Leben ja praktisch geschenkt. Es ist deine Aufgabe die schönsten Freundschaften daraus zu machen! Und selbst wenn sie nicht in deinen inneren Zirkel kommen, kannst du dann doch immer wieder eine schöne Zeit mit ihnen verbringen. Also warum nicht? Das ist doch ziemlich leicht.

Freundschaften bilden

Welche Standards setzt du an Menschen, die sich mit dir anfreunden wollen? Wenn du wie die meisten bist, ziemlich niedrige. Diese Hürde schafft doch sicherlich auch deine Familie. Selbst wenn du tatsächlich extrem wählerisch dabei bist, mit welchen Menschen du deine Zeit verbringen willst, kannst du das klar an sie kommunizieren, und dann schaffen sie vielleicht auch die Kriterien zu erfüllen. Eventuell willst du ihnen ja effektiv sogar ein bisschen mehr Luft lassen, weil sie ja einen Bonus bekommen, weil du sie gern hast. (Ganz tief drinnen, tust du das bestimmt. Außer sie haben dich in irgendeiner Hinsicht missbraucht.)

Die Voraussetzungen bestehen also. Das einzige was jetzt noch fehlt ist der beidseitige Wille, ein bisschen Zeit und ein gemeinsames Interesse. Trifft das alles zusammen, werdet ihr auch in ein Gespräch kommen und ganz von alleine eine freundschaftliche Bindung aufbauen. Genauso funktioniert es doch auch mit all deinen anderen Freunden.

Wenn ihr also aktuell keine Freunde seid, vielleicht weil ihr euch zerstritten habt, vielleicht weil ihr es noch nie wart, dann geh auf die Suche nach diesem gemeinsamen Interesse. Mache eine Priorität daraus, dieses Interesse gemeinsam mit dem Familienmitglied der Stunde zu verfolgen. Ihr werdet sicherlich Freunde werden, es muss ja keine enge Freundschaft daraus entstehen, falls ihr komplett verschiedene Ansichten habt.

Sogar mit deinen Eltern kannst du dich anfreunden, sobald du alt genug bist, dass sie nicht mehr ausschließlich die Rolle der Eltern übernehmen müssen. Das wirst du merken, wenn dir immer mehr die Verantwortung für dich selbst übertragen wird. Bzw, weißt du noch damals? Man hat sich schon darüber gefreut.

Besonders ob man mit seinen Eltern befreundet ist oder nicht, ist ein großes Zeichen persönlicher Reife. Bist du schon mit deinen Eltern befreundet? Wie sieht es mit deiner übrigen Familie aus? (Deine Großfamilie ist übrigens nochmal etwas anderes, je nachdem, wie oft du sie siehst, gehören sie entweder in die Kategorie der Menschen, mit denen du dich anfreunden solltest, oder liegen doch daneben, wo sich auch alle anderen Menschen in deinem Leben aufhalten: Du kannst dich mit ihnen anfreunden oder nicht, je nachdem, wie viel du mit ihnen gemeinsam hast. Das bleibt ganz alleine dir überlassen.)

Es ist nie zu spät

..außer jemand ist tot. Da hast du dann leider deine Chance verpasst dich mit ihm anzufreunden. Nimm es als Anlass, deine Versäumnisse bei deiner übrigen Familie nachzuholen. Selbst wenn du schon eine Weile woanders lebst, ist es nie zu spät noch eine Freundschaft zwischen euch zu finden. Aber warte trotzdem nicht zu lange. Solange sie ein regelmäßiger Teil deines Lebens sind, hast du das meiste von einer Freundschaft. Wenn sie woanders hingehen (oder du), sind sie dafür plötzlich viel zu weit weg. Dann verpasst du deine Chance. Und das wäre doch schade oder?

beginne trotzdem jetzt

Denke an deine Familie. Wofür schätzt du sie? Was machst du gerne mit ihnen? Wo liegen gemeinsame Interessen, die ihr aber noch nicht gemeinsam verfolgt? Bist du schon mit jedem von ihnen befreundet, zumindest ein bisschen?

Solche Fragen geben dir Anstöße für dein nächstes Handeln. Ob du das dann tatsächlich auch verfolgst, kann ich leider nicht beeinflussen, aber ich hoffe es sehr. Freundschaften mit den Menschen, die sowieso ein Teil deines Lebens sind, können sehr erfüllen sein. (Und sind eindeutig die beste Lösung für alle. Alle Alternativen sind nun mal negativer und das kann man sich auch einfach sparen.)

Also, auf geht’s! Bemühe dich um Freundschaften mit deiner Familie und warte nicht zu lange auf dich. Sie halten vielleicht auch zu dir, ohne dass ihr befreundet seid, aber ist das ein Grund darauf zu verzichten? Jeder der ein Teil deines Lebens ist, kann das doch auch auf eine positive Art und Weise sein. Du kannst das sicherlich erreichen!

Ein einfacher Grundsatz für nachhaltiges Leben

Der Grundsatz-Teil meiner Überschrift ist vermutlich ziemlich klar. Ich werde gleich ein bestimmtes grundlegendes Prinzip erklären. Danach wird es allerdings schwieriger. Was ist nachhaltiges Leben überhaupt? Auch das muss also erst noch definiert werden, dann kann auch mein Grundsatz erklärt werden. Und warum habe ich de letzten 5 Sätze überhaupt geschrieben? Vielleicht weil mein „nachhaltiges Leben“-Konzept etwas ganz anderes bedeutet, als du dir vielleicht darunter vorstellst. Das war sozusagen die Einleitung, damit du dich nicht allzu sehr wunderst, wenn du gleich meine Erklärung liest:

nachhaltiges Leben

Hierbei geht es nicht darum die Natur oder die Ressourcen der Welt zu erhalten, auch wenn das natürlich auch sehr wichtig und lobenswert ist. Vielmehr geht es mir dabei um Ressourcen, die für den einzelnen noch deutlich wichtiger sind: die persönliche Leistungsfähigkeit. Jeder muss mit seinen eigenen Ressourcen nachhaltig umgehen. Es ist eindeutig schädlich zum Beispiel viel zu lange wach zu bleiben, wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss – vor allem, wenn es viele Tage in Folge geschieht. Dabei baut man ja einen jeden Tag größer werdenden Schlafmangel auf, der alles, was man tut, negativ beeinflusst. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten unvernünftig mit sich selbst umzugehen und ich zähle eigentlich alles, was negative Langzeitfolgen zeigt, dazu. Also hör auf zu rauchen und zu trinken.

Nachhaltiges Leben bedeutet jetzt, mit den persönlichen Ressourcen nachhaltig umzugehen. Sich selbst auf eine Art und Weise zu verhalten, zu belasten, sodass am nächsten Tag wieder mindestens das selbe Level an Ressourcen oder Leistungsfähigkeit zur Verfügung steht. Vielleicht sogar die Bedingungen zu verbessern, mit denen man morgen startet, weil man etwas dazu gelernt hat oder sich durch Sport und richtige Ernährung noch fitter hält. Aber zuerst kommt die Vermeidung des negativen, sonst sind alle positiven Zusatzaktivitäten sowieso für die Katz.

die Messlatte

Das ist also unser Ziel: den Tag so zu gestalten, dass einem zu Beginn des nächsten Tages mindestens die (persönlichen) Ressourcen zur Verfügung stehen, die man auch zu Beginn des aktuellen vorgefunden hat. So zu leben, dass man auf keinen Fall Ballast zum nächsten Tag mitnehmen muss, weil man zulange wach bleibt, exzessiv trinkt, sich dumm verletzt oder sogar einen sinnlosen Streit anfängt. Man kann dieses Prinzip ganz schön weit ausdehnen, je nachdem, wie man will. Je weiter man es ausdehnt, desto besser die Voraussetzungen am nächsten Tag und am übernächsten.

Dann wird es zum Normalzustand, dass du morgens aufstehen kannst und sofort mit produktivem Arbeiten beginnen kannst. Das ist unmöglich, wenn du einen Kater hast oder total übermüdet bist, weil du praktisch nichts geschlafen hast. Aber dieser Ballast wird ja nicht mit in den nächsten Tag genommen, weil man bereits gestern ein nachhaltiges Leben geführt hat. Du hast plötzlich deutlich mehr Tage zur Verfügung und vor allem eine viel verlässlichere Produktivität an diesen Tagen. Du kannst tatsächlich etwas bewirken und eine solche Lebensweise ist durch und durch positiv.

die Konsequenzen

Du hast vermutlich gar nicht so viele Gewohnheiten, die diesem Prinzip entgegenstehen. Normale Arbeit sollte eigentlich noch erlaubt sein, auch wenn du natürlich nicht deine Sorgen mit nach Hause bringen darfst. Sport ist auch nur positiv zu sehen. Und genügend essen tust du ja vermutlich auch.

Das Prinzip des nachhaltigen Lebens trifft also nur ein paar wenige Aktivitäten, die vielleicht etwas eingeschränkt werden. Bevor du noch einen Film schaust oder das nächste Bier öffnest, musst du dich jetzt fragen: Kann ich morgen negative Konsequenzen spüren, wenn ich das mache? Sobald die Antwort ja sein könnte, solltest du es lieber lassen. Und du hast auch gleich schon ein gutes Argument: „Wenn ich jetzt noch weiter wach bleibe, bin ich morgen viel zu müde. Besonders da ich gerade eh alleine bin, hab ich auch kein anderes Argument fürs weitermachen, außer dass es mich berieselt und das angenehm ist. Also hör ich jetzt auf.“

Sobald du es ein bisschen übst, wirst du es deinen ganzen Tag vor Augen haben. Es wird dir immer präsenter werden, wenn du Dinge tust, die dich in Zukunft negativ vorbelasten. Das geht sogar so weit, dass du dir solche Gedanken machst: „Sollte ich diese Person jetzt wirklich anschreien? Vielleicht brauche ich nochmal etwas von ihr und das würde diese Tür eindeutig fest verschließen.“
Und wenn deine Voraussetzungen nicht schlechter werden, ist die Chance nicht allzu gering, dass sie gelegentlich auch besser werden. Und Verbesserung, die nicht wieder weggehen kann, weil man ja sonst wieder schlechter wird, addiert sich schnell auf zu einem ziemlich phänomenalen Leben. (Würde ich jetzt mal behaupten. Es dauert natürlich noch ein bisschen, bis ich das am eigenen Leib bestätigen kann.)

Der nächsten Gedanke

Und in genau diese Richtung, kann man das Prinzip auch fortführen. Da wir es jetzt geschafft haben ein nachhaltiges Leben zu führen, also keinen zusätzlichen Ballast mit in den nächsten Tag zu nehmen, können wir jetzt einen Schritt weiter gehen und die Startvoraussetzungen des nächsten Tages aktiv besser machen.

Jeden Tag ein kleines bisschen besser starten ohne dabei wieder nach hinten zu rutschen ist ein Ziel, das man erreichen können sollte. Es ist auf einen einzigen Tag beschränkt und total überschaubar. Man wird dabei jeden Tag besser, weil man ja sieht, wie viel die eigenen Bemühungen bringen, und daraus lernt. Und es kann nur positiv sein die Startbedingungen zu verbessern.

Das ist wie nachhaltiger Umgang mit der Natur und gleichzeitiger technologischer Fortschritt. Bloß, dass es hier um dein Leben geht. Ist es das wert, dass du verantwortlich damit umgehst?

Das ist jetzt deine Entscheidung? Willst du dich dem Prinzip nachhaltiges Leben verschreiben und allem was daraus folgt? Das sind ja schon erst mal ein paar persönliche Einschränkungen, die man vielleicht nicht leichtfertig gehen möchte. Aber ich denke es lohnt sich. Sobald du diese neue Art zu Leben verinnerlicht hast, treibt sie dich immer weiter nach vorne. Das ist nicht nur die verantwortungsvolle Art sich zu verhalten, sondern auch die schlaue. Du hast dann immer bessere Voraussetzungen zur Verfügung, um etwas tolles mit deinem Leben zu machen. Was willst du mehr? Die Vorstellung alleine ist schon inspirierend. Also hör auf, durch dein Verhalten Ballast mit in den nächsten Tag nehmen zu müssen!

Die Priorität von Schlaf

Die Priorität von Schlaf ändert sich im Laufe unseres Lebens ständig. Als Kinder brauchen wir ziemlich viel davon, als Jugendliche ignorieren wir unser Schlafbedürfnis immer öfter, je älter wir werden, desto mehr rächt sich das. Ich bin der Meinung, dass man viel früher lernen sollte die Priorität von Schlaf hoch einzuschätzen, als wenn man von seinem Körper dazu gezwungen wird, weil tagelange Folgen auf eine Nacht mit zu wenig Schlaf folgen.

Genug Schlaf ist immerhin sehr wichtig. Für unsere Gesundheit und andere Aspekte unseres Lebens. Man sollte das nicht fahrlässig sabotieren, vor allem, wenn man gar nicht genau weiß, was man da macht. Alles, was man weiß, ist dass der Körper ein Schlafbedürfnis hat, das er auch klar an uns kommuniziert. In hellen Umgebungen kann man es vielleicht ganz gut ausblenden. Je mehr aber die Sonne verschwindet, desto stärker wird das Verlangen zu schlafen – vor allem, wenn man es schon ein paar Tage nicht ausreichend erfüllt hat. Aber warum sollte man das tun? Die Vorteile sind in den allermeisten Fällen komplett eingebildet, alles was man an einem Tag vielleicht noch aus sich herausholen kann, bezahlt man doppelt am nächsten oder übernächsten. Das ist es eindeutig nicht wert und doch brauchen viele sehr Lange das zu lernen.

Die typische Priorität von Schlaf

Bei sehr jungen und alten Menschen brauchen wir nicht darüber reden. Sie können und wollen sich gar nicht dagegen wehren genug zu schlafen. Viel kritischer wird es dagegen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Je älter sie dabei werden – ab eines gewissen Grenzalters – desto vernünftiger gehen die Erwachsenen dann aber doch mit ihrer Zeit um. Sie lernen irgendwann die wahre Priorität von Schlaf zu würdigen. Vorher ist aber wie gesagt etwas anderes an der Tagesordnung:

Warum auch immer man lange wach bleibt, vielleicht wegen einer Party, vielleicht weil man viel zu lange auf der Arbeit bleibt, womöglich sogar wegen Hausaufgaben (sehr unwahrscheinlich), der Effekt ist der selbe und es passiert viel zu oft. Man baut ein Schlafdefizit auf, was vermutlich am nächsten Tag noch vergrößert wird, und am Tag darauf auch. Wenn überhaupt wird es dann am Wochenende wieder abgebaut, aber da kann man sich auch nicht so sicher sein. „Warum nicht Sa und So Abend umso länger aufbleiben? Es ist immerhin Wochenende und man hat lange ausgeschlafen.“ Und schon vergrößert sich das Schlafdefizit immer weiter. Anstatt es in einem wöchentlichen Zyklus auf- und wieder abzubauen, schleppt man jetzt einen immer größeren Schlafmangel mit sich herum, den der Körper irgendwie lernen muss zu kompensieren. Das ist bestimmt nicht gut für die Gesundheit. Es hat auf jeden Fall Folgen für deine Produktivität. Warum tut man sich soetwas an?

dein natürliches Schlafbedürfnis

..unterscheidet sich von jedem anderen Menschen. Natürlich gibt es gewisse Tendenzen aufgrund deines Alters, aber doch ist und bleibt es individuell. Um genug Schlaf zu bekommen, musst du auf deinen Körper hören. Er sagt dir Abends Bescheid, wann du schlafen gehen solltest, besonders, wenn das Klingeln des Weckers am nächsten Morgen sehr regelmäßig stattfindet. Je gleichmäßiger übrigens dein Schlafrhythmus ist, desto weniger zusätzlichen Schlaf brauchst du. Ein Grund mehr auch am Wochenende früh aufzustehen. Aber das bedeutet nun mal eins, das für manche schwierig zu akzeptieren ist.

Du musst auf dein natürliches Schlafbedürfnis hören. Gehe ins Bett, wenn es dir sagt, dass es an der Zeit ist. Je öfter du es abends ignorierst, desto größer die negativen Folgen. Leider kennt vermutlich so ziemlich jeder diese Folgen. Man ist gereizt und unproduktiv und noch vieles mehr.
Gelegentlich mal länger Wach bleiben ist vermutlich okay, solange du jung bist. Aber sobald das mehr als einmal pro Woche passiert, musst du dir ernsthafte Gedanken machen. Es ist einfach nicht nötig, Abends so lange aufzubleiben, wenn du dein Leben mit den richtigen Prioritäten lebst. Du kannst ziemlich sicher die wirklich wichtigen Aktivitäten eines Tages erledigen und gleichzeitig auch noch rechtzeitig schlafen gehen. Also schau dir mal deinen Tagesablauf an: Was hat eine niedrige Priorität und sollte in Zukunft einfach eingespart werden?

die wahre Priorität von Schlaf

Ich rede die ganze Zeit von Prioritäten. Prioritäten sind allerdings etwas sehr relatives. Sie spielen erst eine Rolle, sobald man weiß, was darüber liegt und was darunter liegt. Erst dann kann man seine Entscheidungen darauf basieren.

Du musst jetzt also dich selbst besser kennenlernen: Mit was verbringst du im Laufe eines Tages deine Zeit? Wie wichtig sind dir persönliche diese Aktivitäten? Wie wichtig sind sie für dein finanzielles/gesundheitliches/soziales Wohlergehen? Wenn du ehrlich bist, sollte Schlaf ziemlich weit oben auf dieser Liste stehen. Und das ist oft etwas, das sich nicht unbedingt in der entsprechenden Zeitinvestition widerspiegelt. Aber das muss sich ändern. Erledige natürlich weiterhin die noch wichtigeren Sachen zuerst, aber danach ist die oberste Priorität genügend Schlaf Gewähr zu leisten. Nur solange das der Fall bleibt, darfst du die übrige freie Zeit mit anderen Aktivitäten füllen.

ein wichtiger Entwicklungsschritt

In meinen Augen ist das ein wichtiger Entwicklungsschritt: die wahre Priorität von Schlaf anzuerkennen, zu respektieren und entsprechend zu leben. Viele schieben das lange vor sich her, bis es ihnen Schritt für Schritt aufgezwungen wird – ganz einfach, weil ihr Körper alles andere einfach nicht mehr mitmacht. Die negativen Folgen von Schlafmangel werden mit ansteigendem Alter schließlich immer schlimmer. In Kindern sind sie natürlich auch vorhanden und auch hervorragend erforscht, Erwachsene können sie alle am eigenen Leib erfahren.

Aber so lange musst du doch nicht warten oder? Etwas nur machen, weil man dazu gezwungen wird, ist doch nie ein schönes Gefühl. (Nicht mal, wenn es der eigene Körper ist, der den Zwang ausübt, und man das vielleicht leichter akzeptieren kann.) Außerdem steht dir ja eine weitere Option offen: Ab sofort dein Schlafbedürfnis ausreichend würdigen. Jegliche Sachen, die du am Abend noch schaffst, könntest du auch am nächsten Morgen mit deutlich geringerem Zeitaufwand erledigen. Und Produktivität durch konzentriertes Arbeiten, anstatt durch langes Arbeiten, ist sowieso eine wichtige Fähigkeit, die du erlernen solltest.

Also wie entscheidest du dich? Wirst du weiterhin lange Nächte mit unwichtigen Dingen verbringen? Oder opferst du deinen wertvollen Schlaf nur den allerwichtigsten Aktivitäten – und zwar an Tagen, wo du bereits alles unwichtige gestrichen hast?

Deine Entscheidung. Bist du schon bereit für die richtige?