Ein einfacher Grundsatz für nachhaltiges Leben

Der Grundsatz-Teil meiner Überschrift ist vermutlich ziemlich klar. Ich werde gleich ein bestimmtes grundlegendes Prinzip erklären. Danach wird es allerdings schwieriger. Was ist nachhaltiges Leben überhaupt? Auch das muss also erst noch definiert werden, dann kann auch mein Grundsatz erklärt werden. Und warum habe ich de letzten 5 Sätze überhaupt geschrieben? Vielleicht weil mein „nachhaltiges Leben“-Konzept etwas ganz anderes bedeutet, als du dir vielleicht darunter vorstellst. Das war sozusagen die Einleitung, damit du dich nicht allzu sehr wunderst, wenn du gleich meine Erklärung liest:

nachhaltiges Leben

Hierbei geht es nicht darum die Natur oder die Ressourcen der Welt zu erhalten, auch wenn das natürlich auch sehr wichtig und lobenswert ist. Vielmehr geht es mir dabei um Ressourcen, die für den einzelnen noch deutlich wichtiger sind: die persönliche Leistungsfähigkeit. Jeder muss mit seinen eigenen Ressourcen nachhaltig umgehen. Es ist eindeutig schädlich zum Beispiel viel zu lange wach zu bleiben, wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss – vor allem, wenn es viele Tage in Folge geschieht. Dabei baut man ja einen jeden Tag größer werdenden Schlafmangel auf, der alles, was man tut, negativ beeinflusst. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten unvernünftig mit sich selbst umzugehen und ich zähle eigentlich alles, was negative Langzeitfolgen zeigt, dazu. Also hör auf zu rauchen und zu trinken.

Nachhaltiges Leben bedeutet jetzt, mit den persönlichen Ressourcen nachhaltig umzugehen. Sich selbst auf eine Art und Weise zu verhalten, zu belasten, sodass am nächsten Tag wieder mindestens das selbe Level an Ressourcen oder Leistungsfähigkeit zur Verfügung steht. Vielleicht sogar die Bedingungen zu verbessern, mit denen man morgen startet, weil man etwas dazu gelernt hat oder sich durch Sport und richtige Ernährung noch fitter hält. Aber zuerst kommt die Vermeidung des negativen, sonst sind alle positiven Zusatzaktivitäten sowieso für die Katz.

die Messlatte

Das ist also unser Ziel: den Tag so zu gestalten, dass einem zu Beginn des nächsten Tages mindestens die (persönlichen) Ressourcen zur Verfügung stehen, die man auch zu Beginn des aktuellen vorgefunden hat. So zu leben, dass man auf keinen Fall Ballast zum nächsten Tag mitnehmen muss, weil man zulange wach bleibt, exzessiv trinkt, sich dumm verletzt oder sogar einen sinnlosen Streit anfängt. Man kann dieses Prinzip ganz schön weit ausdehnen, je nachdem, wie man will. Je weiter man es ausdehnt, desto besser die Voraussetzungen am nächsten Tag und am übernächsten.

Dann wird es zum Normalzustand, dass du morgens aufstehen kannst und sofort mit produktivem Arbeiten beginnen kannst. Das ist unmöglich, wenn du einen Kater hast oder total übermüdet bist, weil du praktisch nichts geschlafen hast. Aber dieser Ballast wird ja nicht mit in den nächsten Tag genommen, weil man bereits gestern ein nachhaltiges Leben geführt hat. Du hast plötzlich deutlich mehr Tage zur Verfügung und vor allem eine viel verlässlichere Produktivität an diesen Tagen. Du kannst tatsächlich etwas bewirken und eine solche Lebensweise ist durch und durch positiv.

die Konsequenzen

Du hast vermutlich gar nicht so viele Gewohnheiten, die diesem Prinzip entgegenstehen. Normale Arbeit sollte eigentlich noch erlaubt sein, auch wenn du natürlich nicht deine Sorgen mit nach Hause bringen darfst. Sport ist auch nur positiv zu sehen. Und genügend essen tust du ja vermutlich auch.

Das Prinzip des nachhaltigen Lebens trifft also nur ein paar wenige Aktivitäten, die vielleicht etwas eingeschränkt werden. Bevor du noch einen Film schaust oder das nächste Bier öffnest, musst du dich jetzt fragen: Kann ich morgen negative Konsequenzen spüren, wenn ich das mache? Sobald die Antwort ja sein könnte, solltest du es lieber lassen. Und du hast auch gleich schon ein gutes Argument: „Wenn ich jetzt noch weiter wach bleibe, bin ich morgen viel zu müde. Besonders da ich gerade eh alleine bin, hab ich auch kein anderes Argument fürs weitermachen, außer dass es mich berieselt und das angenehm ist. Also hör ich jetzt auf.“

Sobald du es ein bisschen übst, wirst du es deinen ganzen Tag vor Augen haben. Es wird dir immer präsenter werden, wenn du Dinge tust, die dich in Zukunft negativ vorbelasten. Das geht sogar so weit, dass du dir solche Gedanken machst: „Sollte ich diese Person jetzt wirklich anschreien? Vielleicht brauche ich nochmal etwas von ihr und das würde diese Tür eindeutig fest verschließen.“
Und wenn deine Voraussetzungen nicht schlechter werden, ist die Chance nicht allzu gering, dass sie gelegentlich auch besser werden. Und Verbesserung, die nicht wieder weggehen kann, weil man ja sonst wieder schlechter wird, addiert sich schnell auf zu einem ziemlich phänomenalen Leben. (Würde ich jetzt mal behaupten. Es dauert natürlich noch ein bisschen, bis ich das am eigenen Leib bestätigen kann.)

Der nächsten Gedanke

Und in genau diese Richtung, kann man das Prinzip auch fortführen. Da wir es jetzt geschafft haben ein nachhaltiges Leben zu führen, also keinen zusätzlichen Ballast mit in den nächsten Tag zu nehmen, können wir jetzt einen Schritt weiter gehen und die Startvoraussetzungen des nächsten Tages aktiv besser machen.

Jeden Tag ein kleines bisschen besser starten ohne dabei wieder nach hinten zu rutschen ist ein Ziel, das man erreichen können sollte. Es ist auf einen einzigen Tag beschränkt und total überschaubar. Man wird dabei jeden Tag besser, weil man ja sieht, wie viel die eigenen Bemühungen bringen, und daraus lernt. Und es kann nur positiv sein die Startbedingungen zu verbessern.

Das ist wie nachhaltiger Umgang mit der Natur und gleichzeitiger technologischer Fortschritt. Bloß, dass es hier um dein Leben geht. Ist es das wert, dass du verantwortlich damit umgehst?

Das ist jetzt deine Entscheidung? Willst du dich dem Prinzip nachhaltiges Leben verschreiben und allem was daraus folgt? Das sind ja schon erst mal ein paar persönliche Einschränkungen, die man vielleicht nicht leichtfertig gehen möchte. Aber ich denke es lohnt sich. Sobald du diese neue Art zu Leben verinnerlicht hast, treibt sie dich immer weiter nach vorne. Das ist nicht nur die verantwortungsvolle Art sich zu verhalten, sondern auch die schlaue. Du hast dann immer bessere Voraussetzungen zur Verfügung, um etwas tolles mit deinem Leben zu machen. Was willst du mehr? Die Vorstellung alleine ist schon inspirierend. Also hör auf, durch dein Verhalten Ballast mit in den nächsten Tag nehmen zu müssen!

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