Wie man besser Schreiben lernt

Schreiben können ist ein sehr wichtige Fähigkeit in der heutigen Welt.

Damit meine ich nicht den Prozess des Buchstaben-Bildens mit einem Stift oder das Tippen auf einer Tastatur, sondern das Verfassen von Texten.

Man muss schließlich andauernd irgendwelche Texte erstellen und wer das gut macht, tut sich direkt aus der Masse hervor.

Aber wie lernt man das Schreiben bzw. wird so richtig gut darin?

Die kurze Antwort: üben, üben, üben
Die etwas längere Antwort: ganz viel üben und zwar jeden einzelnen Tag über mehrere Wochen in Folge

Die lange Antwort:

Wenn man lernen möchte, wie man gute Texte schreibt, muss man wie bei jeder anderen Fähigkeit vorgehen, die es zu erlernen gilt. Ganz viel üben 😉

Hierbei gibt es aber verschieden effektive Wege.
Folgende Herangehensweise ist meiner Meinung nach, die bei weitem effizienteste:

Effizient Texte-Schreiben-Lernen

Wie immer muss man erst mal die absoluten Grundinformationen in Erfahrung bringen, ohne die man nicht anfangen kann.

Beim Schreiben ist das zum Glück ziemlich trivial und die meisten haben alles was sie brauchen, schon seit der Grundschule drauf.

Ich rede vom Schreiben von Wörtern und Bilden von Sätzen.
Wer das hier gerade liest, kann vermutlich auch selbst Schreiben.

Sobald man dann die Grundvoraussetzung hat, muss man mit dem Schreiben anfangen.

Ganz viel Üben

Es geht darum so viel wie möglich zu üben.

Aber nicht alle 4 Wochen mal für einen Tag hinsetzen und so richtig viel Schreiben, sondern kontinuierlich diese Fähigkeit anwenden.

Nur so wird man sich sichtbar verbessern.

Eine sinnvolle Angewohnheit wäre es zum Beispiel sich vorzunehmen die nächsten 2 Wochen jeden Tag 500 Wörter zu schreiben und zu veröffentlichen.

Wenn man das hinter sich gebracht hat, wird man einen deutlichen Fortschritt gespürt haben, wenn es um das Texte-Verfassen geht.

Man sollte dann aber nicht aufhören, sobald man diese ersten 2 Wochen geschafft hat.

Nur wer jeden Tag übt, wird wirklich schnell besser werden.

Denn wenn man jeden Tag auch nur 1% besser wird als man es am Vortag war, dann kann man die Kraft des exponentiellen Wachstums zu spüren bekommen.

Nach einem Monat hat man sich dann zum Beispiel gegenüber dem Anfang um 34% gesteigert.
Das klingt noch nicht nach so viel, aber wir stehen ja noch ganz am Anfang.

Nach 100 Tagen hat man seine Leistung ver-2.7-facht und nach einem Jahr ver-38-facht.

Und das ganze nur, weil man sich jeden Tag um ein mickriges 1% gegenüber dem Vortag verbessert hat.

Und so langsam wird es nicht immer gehen.

Ab und zu wenn man eine neue Erkenntnis hat, wird man sich in großen Sprüngen vorwärts bewegen.

Nebenbei hat diese Angewohnheit des täglichen Produzierens den Vorteil, dass man dann nach 10 Tagen sagen kann, ‚ich habe schon 5000 Wörter veröffentlicht‘. Nach 100 Tagen, ‚ich habe schon 50 Tausend Wörter veröffentlicht‘ etc.

Das baut ein gewisses Fortschrittsgefühl auf, das nicht zu unterschätzen ist.
Es ist nämlich eine wunderbare Motivation für das weiter machen, wenn man weiß, wie weit man schon gekommen ist.

Erkenntnisse festigen

Im Laufe der Zeit wird man unweigerlich Erkenntnisse bekommen bezüglich der Fähigkeit, die man gerade übt.

Im Fall des Schreibens also, was einen besonders guten Text ausmacht, oder wie man viel effizienter gute Texte produzieren kann.

Sobald man dann einen solchen Geistesblitz bekommt, ist man bereit dafür von anderen zu Lernen und dieses Wissen auch wirklich verinnerlichen zu können.

Man sollte dann einfach eine Person, die das Schreiben schon kann, fragen was sie zu dieser Erkenntnis beisteuern kann. Da man selbst einen realen Anhaltspunkt hat, kann man diese zusätzlichen Tipps wunderbar verwerten.

Denn erst wenn man durch viel Übung die Grundlage gelegt hat, weiß man überhaupt, was die Leute wirklich meinen.
Nur dann kann man die Tipps, wie man was am besten machen sollte, auch wirklich verstehen und in Zukunft anwenden.

Man muss also erst die Gewohnheit aufbauen, viele Texte zu produzieren, bevor es Sinn ergibt Kurse oder ähnliches zu belegen.
Alternativ zu Kursen gibt es aber auch viele kostenlose Ressourcen im Internet, die man zur Verbesserung nutzen kann.

Hauptsache man hat schon ein bisschen Erfahrung beim Schreiben, bevor man sich die Feinheiten erklären lässt.

Die wichtigste Erkenntnis über das Schreiben

Es gibt aber eine Erkenntnis, die einem wirklich einen enormen Qualitäts-Vorsprung verschafft. Damit ihr sofort motiviert mit dem Schreiben lernen weitermachen könnt, werde ich sie hier für euch darlegen:

Achtung Trommelwirbel bitte. Es ist wirklich sehr überraschend.

Schreiben ist nicht ein Prozess.

Ich sag es nochmal.

Schreiben ist nicht ein Prozess.

Wenn man das Schreiben falsch angeht, muss man nämlich eine Menge gedankliche Prozesse gleichzeitig ablaufen lassen.

  • Man muss Ideen haben, über was man schreibt, und dann noch, was man genau sagen möchte.

  • Man muss diese Ideen in eine sinnvolle Ordnung bringen, die es dem Leser ermöglicht der Argumentation zu folgen.

  • Man muss das ganze in tatsächliche Sätze packen.

  • Man muss das Geschriebene überarbeiten.

Das alles gleichzeitig zu machen ist ziemlich schwierig.

Und doch machen es die meisten genau so:

Sie schreiben einfach los und hoffen unterwegs genug Ideen zu haben, über was sie schreiben können, wie sie es anordnen, etc.
Außerdem gehen sie natürlich sofort wieder zurück, sobald sie ein grammatikalisches Problem gefunden haben, und bessern es aus.

Auf diese Weise geschieht es sehr schnell, dass man stecken bleibt, und nicht weiß was man schreiben soll.
Zusätzlich wird man schnell unzufrieden mit seiner Arbeit, weil man das große Ganze nicht sehen kann, wenn man einfach drauf los schreibt.

In mehrere Schritte aufteilen

Man sollte das alles also nicht auf einmal machen.

Stattdessen muss man diese verschiedenen geistigen Prozesse auf mehrere Schritte aufteilen, die man nacheinander ausführt.

Auf diese Weise kann man sich viel besser auf die einzelnen Aspekte konzentrieren und muss nicht alles gleichzeitig machen.

Dadurch dass man nicht seine Denkkapazität auf mehrere Aufgaben aufteilt, werden die Ergebnisse der einzelnen Schritte viel besser ausfallen.

Und da ich gerne einen Prozess mit 5 Schritten empfehle, kann man sozusagen von einer 5-fachen Verbesserung sprechen:

Die 5 Arbeitsschritte

Die oben genannten Ideen werden also auf mehrere Schritte aufgeteilt.

Ich werde an dieser Stelle mal einen kurzen Überblick über die Schritte geben und diese dann morgen viel ausführlicher darstellen.

Schritt 1: Ideen sammeln

In diesem Schritt geht es darum so viele Ideen wie möglich zu finden und diese festzuhalten.

Es ist nicht wichtig ob die Ideen gut sind.
Schreib sie einfach auf.

Wichtig ist, dass bereits in diesem Schritt genug Ideen generiert werden, sodass man später nicht stecken bleibt, weil man nicht weiß, was man schreiben soll.

Schritt 2: Ideen organisieren

In diesem Schritt überarbeitet man jetzt seine Ideenliste.

Man bewegt zusammengehörige Ideen nebeneinander und markiert Ideen die sich gut als Oberpunkte für andere Ideen eignen.

Dann bringt man die einzelnen Punkte, über die man schreiben möchte, in eine sinnvolle Reihenfolge.

So springt man später im Text nicht von einer Aussage zur nächsten, sondern nimmt den Leser mit auf eine flüssige Argumentationskette, der er gut folgen kann.

Es ist als wichtig, hier eine fertige Struktur des Textes zu erstellen, sodass man sich beim schreiben keine Gedanken über die Anordnung der einzelnen Punkte machen muss.

Schritt 3: Schreiben

In diesem Schritt nimmt man sich jetzt die im letzten Schritt produzierte Struktur heran und formuliert alle Gedanken und Ideen in ganze Sätze aus.

Diese sollte man gleich auf die vorher festgelegte Weise sinnvoll miteinander verknüpfen.

Wichtig ist, dass man sich hier auf das Schreiben konzentriert und nicht zurückgeht, um den Text zu überarbeiten.

Das ist erst im nächsten Schritt an der Reihe. Jetzt muss man sich auf das Schreiben konzentrieren

Schritt 4: Überarbeiten

In diesem Schritt liest man jetzt den ganzen Text nochmal durch und überarbeitet ihn.

Hierbei sollte man zwar auf jeden Fall auch auf Grammatikfehler und Ähnliches achten.

Es ist aber auch sehr wichtig nochmal zu überprüfen, ob die Struktur des Textes Sinn ergibt, ob man der Argumentation einfach folgen kann.

Sobald man mit dem Text einigermaßen zufrieden ist, sollte man ihn beiseite legen.

Schritt 5: Nach Pause nochmal durchlesen

Nachdem man eine Weile lang etwas anderes gemacht hat, kann man den Text jetzt so lesen, als ob man ihn zum ersten Mal sieht.

Dann kann man viel leichter Fehler entdecken, die einem vorher entgangen sind, und auch nochmal die Struktur des Textes überprüfen.

Sobald man jetzt vielleicht noch den einen oder anderen Fehler ausgebessert hat, sollte man es endlich veröffentlichen.

Keine Sorge, kein Text ist jemals perfekt.

Wenn du die Schritte bis hier hin so wie beschrieben durchgearbeitet hast, wird es ein ziemlich guter Text geworden sein.

Also fang‘ endlich an mit dem Schreiben!

Morgen gibt es dann nochmal einen genaueren Einblick in die einzelnen Schritte!

Erfolgreiches Schreiben

Julian

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