So viele verschiedene Dinge wie möglich lernen

Wie ich gestern schon geschrieben habe, sollte man von anderen Menschen lernen. Wann immer es sich anbietet. So viele verschiedene Dinge wie möglich.

Aber warum sollte man gerade die Dinge lernen, die diese Menschen besonders gut können?
Vielleicht will man das ja gar nicht wissen, was man von diesen Menschen lernen könnte.

Aber gerade in den Bereichen, die sie besonders gut können, sollte man sich ihre Erkenntnisse vermitteln lassen!

Denn über diese haben sie schon am meisten nachgedacht und können sie besonders gut erklären.

Und genau hier tut sich manchmal ein Problem auf:

Was wenn einen das Thema gar nicht interessiert?

Dann sollte man eigentlich nicht danach fragen es sich erklären zu lassen.

Wenn man dann bei den Erklärungen nämlich nicht aufpasst, fühlt sich der andere schnell verarscht.

Vielmehr sollte man sich nur Dinge erklären lassen, die man interessant findet.

Dann kann man auch auf eine viel bessere Art und Weise zuhören und das Gehörte auch schneller abspeichern.

Es gibt nur eine Möglichkeit diese 2 Forderungen zu vereinbaren:

  • von allen Menschen lernen
  • nur nach Dingen fragen, die man interessant findet

Alles interessant machen

Eigentlich ziemlich banal.

Man sollte einen Aspekt finden, den man interessant findet.

Von diesem ausgehend kann man sich dann auch für den Rest interessieren.

Das könnte man zum Beispiel dadurch erreichen, dass man eine Verbindung zu den Problemen findet, an denen man zur Zeit arbeitet.

Plötzlich ist das Wissen der anderen Person relevant und ermöglicht einem vielleicht eine neue Perspektive.

Nebenbei hat dieses Interesse auch noch einen anderen Vorteil:

Das Wissen wird dann automatisch von unserem Gehirn als relevant angesehen und deswegen viel leichter abgespeichert.

Denn das Gehirn legt während dem Schlaf bevorzugt die wichtigen Informationen ab, der Rest wird einfach vergessen.

Außerdem geht das als-Interessant-Empfinden mit der Zeit viel einfacher.

Denn umso mehr man weiß, desto einfacher kann man diese neuen Blickrichtungen mit dem bereits Bekannten verknüpfen. Damit geht es dann auch viel einfacher sich für neue Themen zu interessieren.

Generell sollte man mit einer gewissen Neugierde durchs Leben gehen.

Man weiß ja nie, wofür man dieses Wissen mal gebrauchen kann.

Außerdem ist auch einfach spannend viele Sachen zu wissen.

Die richtige Herangehensweise

Man hat also die Einstellung, dass man von jedem Menschen etwas lernen möchte.

Indem man sich dafür interessiert.

Jetzt muss man das Ganze aber auch durchziehen.

Wer sich nur oberflächlich anhört, was der Andere sagt, hat es am nächsten Tag gleich schon wieder vergessen.

Stattdessen sollte man versuchen ein Verständnis-Level zu erreichen, bei dem man beginnt, die zugrundeliegenden Zusammenhänge zu verstehen.

Man sollte also über die Aussagen nachdenken, die man hört und sie hinterfragen, also versuchen sie durch und durch zu verstehen.

Dann kann man gleich nachfragen, wenn an bestimmten Stellen Unklarheiten bestehen. So spart man sich die Frustration ein paar Stunden später, dass man es einfach nicht mehr hin bekommt, das selbst logisch zu erklären.

Außerdem freut es auch die Person, dass man so engagiert den Erklärungen lauscht, und sie ist dann auch selbst motivierter ihre Erkenntnisse weiterzugeben.

Außerdem erklären diese Leute einem dann in Zukunft natürlich gerne mal wieder was, das sie gelernt haben.

Aber auch wenn man nicht direkt im Gespräch von Anderen lernt, sondern lieber so etwas abwegiges macht wie ein Buch zu lesen, gilt die Regel Mitdenken!

Denn wenn man die vermittelten Erkenntnisse versteht, kann man viele Vorteile dadurch erhalten.

Generelle Vorteile

Je mehr verschiedene Fächer und Themengebiete man kennt und auch für sich selbst einigermaßen verstanden hat, desto besser.

Denn dieses breit aufgestellte Wissen gibt einem die Möglichkeit über verschiedene Wissensgebiete hinweg Verbindungen zu erkennen.

Neben einer Verbesserung des grundlegenden Verständnisses für die Welt gibt einem das zum Beispiel auch eine neue Perspektive auf bereits bestehendes Wissen.

Zum einen versteht man dann dieses Wissen noch besser.

Vielleicht erkennt man ja einen neuen Zusammenhang, den man vorher übersehen hatte.

Dann kann man gleich mal seine Erklärungen des Themas überarbeiten, um es noch besser zu verstehen.

Zum anderen kann man vielleicht Probleme des einen Feldes mit den Werkzeugen eines anderen Feldes lösen.

Erkenntnisse auf andere Bereiche zu übertragen führt fasst immer zu neuen Erkenntnissen, die einem vorher verborgen geblieben sind.

Wenn man also mit der Zeit immer mehr Verbindungen zwischen den einzelnen Disziplinen knüpft erkennt man vielleicht irgendwann, dass sie gar nicht so verschieden sind.

Man beginnt sozusagen die großen zugrundeliegenden Strukturen allen Wissens zu erkennen.

Das ermöglicht einem das Wissen noch mehr zu durchdringen und auch die verschiedenen Fertigkeiten, die man sich aneignet, besser auszuführen.

Die falsche Konsequenz

Besonders bei Fähigkeiten muss man aber aufpassen nicht folgende Falle zu tappen:

Nur weil man etwas selbst machen könnte, heißt das nicht, das man alles selbst machen sollte.

Generell ist Teamarbeit immer zu empfehlen.

Vielleicht ist aber auch einfach jemand anderes besser bei dieser Arbeit und man selbst wiederum besser bei einer anderen Sache,

In diesem Fall könnte man ja mal über das Outsourcing der ersten Arbeit nachdenken, um dann im Gegenzug mehr von der zweiten zu erledigen.

Die richtige Konsequenz

Das Ziel dieses ständigen Lernens ist nicht, dass man dann alles selbst machen kann.

Vielmehr möchte man ein gewisses Grundverständnis für alle möglichen Dinge erreichen.

Das hat viele Vorteile:

Auf der einen Seite kann man dann anderen besser folgen, wenn sie etwas erklären, dass diese Thematik betrifft.

Andererseits bekommt man so aber auch einfach ein gewisses Auge für bestimmte Feinheiten, die anderen Leuten vielleicht entgehen.

Zum Beispiel kann man dann erkennen, ob die Durchführung einer Arbeit vergleichsweise gut oder schlecht war, oder wie viel Zeit dafür vermutlich verwendet wurde.

Generell kann man sich dann ein eigenes Bild von der Sache machen und muss sich nicht auf das verlassen, was andere darüber behaupten.

Also lohnt es sich immer ein gewisses Grundverständnis vom Wissensgebiet X zu haben.

Für X kann man jetzt alles einsetzen.

Zum Beispiel, das was einem die Person beibringen kann, mit der man gerade redet 😀

Voilà, schon wieder was neues von dieser Person dazugelernt.

Und von der nächsten wieder.

So baut sich mit der Zeit ein umfassendes Allgemeinwissen auf, das an vielen Stellen sogar tiefer als bloßes Alltagswissen reicht.

Und das zu besitzen ist einfach etwas wunderbares.

Interessiertes Lernen!

Julian

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