Solange man einfach jeden Tag aufstehen, einen Artikel verfassen und hochladen kann, ist diese Frage irgendwie irrelevant. Aber sobald du weißt, dass du mal für ein paar Tage vermutlich kein Internet haben wirst, ist es plötzlich wichtig, ob vorproduzieren oder nachreichen besser ist. Man kann ja nicht einfach die Artikel hochladen, die man jeden Tag schreibt.
Dir bleiben dann 2 Optionen.
Entweder du schreibst genug Artikel im Vorhinein, um sie dann alle automatisch veröffentlichen zu lassen, während du kein Internet hast. Oder du veröffentlichst die Artikel halt einfach erst, wenn du wieder Internet hast.
Im zweiten Fall bedeutet das dann halt gerne auch mal 5 Artikel an einem Tag. (Je nachdem, wie lange du weg bist.)
Die 3. Option, nämlich einfach planen, dass man nichts schreiben wird, dann eine Weile nichts hochlädt, und dann wieder weitermacht, als ob nichts gewesen wäre, kommt nicht in Frage. Beim täglich schreiben Tage auslassen, ist nur erlaubt, wenn du gar nicht schreiben kannst. Und nur, weil man ein bisschen Campingurlaub macht, heißt das ja nicht, dass man nicht die Möglichkeit zum Schreiben hat.
Wenn man nicht schreiben will, warum sollte man es dann überhaupt jeden Tag machen?
Welche der beiden Optionen, also vorproduzieren oder nachreichen, ist jetzt die bessere?
Vorproduzieren oder Nachreichen
Das lässt sich jetzt nicht so leicht entscheiden. Am besten ist es immer, wenn man sich erst einmal ein paar Argumente für oder gegen jede Seite überlegt und dann erst eine fundiertere Entscheidung trifft.
nachreichen
Das ist die Variante, wo man weiterhin jeden Tag schreibt, die Artikel aber erst hochlädt und veröffentlicht, wenn man wieder Internet hat.
Dann hast du zum einen im Vorhinein keinen so großen Aufwand. Du kannst einfach genauso weitermachen, wie bisher auch. Jeden Tag einen Artikel schreiben, dann bist du fertig.
Die Frage ist dann natürlich, ob man im Urlaub jeden Tag dazu kommt einen Artikel zu schreiben. Vielleicht willst du dann ja viel lieber andere Sachen machen. Und plötzlich fällt es dir ziemlich schwer jeden Tag einen Artikel zu schreiben, den du dann auch im Nachhinein veröffentlichen kannst.
Aber wenn du das Artikelschreiben Teil deiner Morgenroutine machst, kannst du es ja vielleicht auch im Urlaub aufrechterhalten. Andernfalls ist die Nachreichen-Option nichts für dich.
Generell ist das nachreichen eigentlich nur sinnvoll, wenn es dir wichtig ist jeden einzelnen Tag zu schreiben. Andernfalls könntest du ja einfach aus Prinzip immer wieder mal einen ganzen Haufen von Artikeln schreiben und dann jeden Tag einen davon veröffentlichen. Merkt doch niemand, oder?
Wenn du aber jeden Tag schreiben willst, ist das nachreichen eine gute Option. Du hast im Vorhinein keinen Extraaufwand und sogar noch einen Ansporn nicht wegen Urlaub mit dem Schreiben aufzuhören. Sonst hättest du ja danach nichts zum nachreichen.
Ok.
Aber was ist mit den Lesern? Sollen die dann einfach eine Woche lange aussetzen und dann 7 Artikel auf einmal lesen. Das wird sich vermutlich niemand antun wollen. Und doch ist es genau das, was du beim Nachreichen anbietest.
Vorproduzieren scheint also bisher die bessere Variante zu sein.
vorproduzieren
Dank vorproduzieren kannst du einfach weiterhin jeden Tag um die gleiche Uhrzeit einen Artikel veröffentlichen. Niemand merkt, dass du gar nicht da bist und die Artikel automatisch veröffentlicht werden. (Vielleicht ist es auffällig, dass sie neuerdings alle exakt um soundso viel Uhr auftauchen.)
Dieses automatische Veröffentlichen ist kein Problem. Alle Voraussetzungen sind schon allein dadurch erfüllt, dass es bisher möglich war Artikel zu veröffentlichen. WordPress ist in dieser Hinsicht wirklich leicht zu bedienen und auch alle anderen Plattformen müssten ähnliche Möglichkeiten anbieten.
Und wenn dann für die Artikel gesorgt ist, kann man sich wunderbar entspannen im Urlaub. Man weiß ja, dass es genauso wie sonst auch funktionieren wird. Im Zweifelsfall tritt man halt auch selbst seinem eigenen Emailverteiler bei und überprüft so, ob man wie gewohnt über neue Artikel benachrichtigt wird.
Und wenn man schon mal mit dem Vorproduzieren angefangen hat, warum behält man es nicht auch bei? Es ist immer praktisch einen Vorrat zu haben, wenn irgendetwas dazwischen kommt und man auf keinen Fall einen Artikel veröffentlichen kann. Das lässt einen die Sache gleich viel entspannter sehen, allerdings wird man möglicherweise dazu verleitet wegen unwichtigen Dingen den Täglich-Schreiben-Lauf zu unterbrechen.
Außerdem bietet die Tatsache, dass man die Artikel vorproduziert hat die Möglichkeit sie vor dem Veröffentlichen noch mal durchzulesen. So wird dann bei minimalem Mehraufwand gleich auch noch eine deutliche Qualitätssteigerung sichergestellt.
Die Nachteile
Oben hab ich die Nachteile nicht abgetrennt, bei Vorproduzieren sind mir aber viel mehr Sachen eingefallen, deswegen ist dieser Abschnitt auch viel länger und wird jetzt in 2 Hälften geteilt.
Vorproduzieren klingt ja super. Aber wer hat die Zeit und die Muße im Vorhinein so viel Arbeitsaufwand aufzubringen. Vielleicht ist dir das ja auch einfach zu viel. Ich rechne normalerweise mit <2h pro Artikel. Viel schneller als 1h schafft man es einfach nicht 1000 sinnvolle Wörter zu produzieren. Besonders wenn man auch noch planen muss.
Weiterhin veröffentlicht man dann nicht jeden Tag das, was man am Morgen denkt. Genau das ist es aber, was mich am aktuellen Modell so reizt. Nur selten greife ich auf Ideen der Vortage zurück. Wenn mir im Augenblick etwas auf dem Herzen liegt, bietet das ein viel besseres Thema für den Artikel.
Außerdem braucht man natürlich mindestens so viele Artikel, wie viele Tage man dann weg ist. Und je länger der Urlaub ist, desto größer wird der Aufwand. 7 zusätzliche Artikel zu schreiben ist eine Menge Aufwand und will auf mehrere Tage verteilt sein. Dann musst du plötzlich deutlich rechtzeitig anfangen, weil letztendlich wird bestimmt an manchen Tagen etwas dazwischen kommen, was dich daran hindert 2 oder mehr Artikel zu schreiben.
Und wer hat schon 2 Wochen vor der Deadline die Motivation für so viel Extraarbeit?
Fazit
Generell ist die beste Variante des Vorproduzierens folgende: man erlaubt sich einfach mehrere Artikel pro Tag zu verfassen, wenn man will, und baut so einen Vorrat auf, auf den man dann im Zweifelsfall zurückgreifen kann. Es gibt immer wieder mal Tage an denen man einfach inspiriert ist und man plötzlich 3 oder 4 gute Ideen für Artikel hat.
Warum sollte man sich dann zurückhalten, besonders wenn durch die Nähe zwischen Idee haben und Text produzieren eine hervorragende Qualität garantiert wird? Vorproduzierte Artikel kann man immer mal gebrauchen denk nur an all die Vorteile oben.
Wenn es jetzt aber darum geht, was man wegen einer längeren Abwesenheit aus einem mit Internet abgedeckten Bereich übernimmt, läuft es eigentlich auf folgende Frage hinaus:
Erscheint dir der Aufwand gerechtfertigt, den es bedeuten würde so viele Artikel zu schreiben, nur damit deine Leser weiterhin jeden Tag etwas lesen können? Oder geht es dir vor allem darum täglich zu schreiben und wann du das dann letztendlich hochlädst (als Beweis) ist eher Nebensache?
Je nachdem für welche Variante du dich entscheidest ist klar ob vorproduzieren oder nachreichen besser für dich ist.
Ich werde vermutlich versuchen trotz der Zeitknappheit noch ein paar Artikel vorzuproduzieren und danach eine Hybridvariante verwenden: nach ein paar Tagen (sobald die vorproduzierten Artikel aufgebraucht sind) ein paar weitere Artikel hochladen und automatisieren. So braucht man dann nur alle 3 Tage Internet (abhängig von der Menge der vorproduzierten Texte), anstatt jeden Morgen.
Wir werden sehen.
Fang am besten einfach rechtzeitig mit dem Vorproduzieren an, wenn du weiterhin regelmäßig Inhalte veröffentlichen und gleichzeitig auch noch Urlaub machen willst.
Viel Erfolg!
Julian