Wie man dauerhaft glücklich wird :D

Glücklich sein. Das ist etwas nach dem viele vergeblich streben.

Man denkt sich sein ganzes Leben: Wenn ich noch diesen Meilenstein erreiche, dann bin ich glücklich. Wenn ich noch diese Sache mache, dann bin ich glücklich.

Und wenn man es dann geschafft hat, bleibt man trotzdem nicht glücklich. Wenn es sich überhaupt einstellt, ist das Glück schnell vergänglich.

Um tatsächlich glücklich zu werden, braucht es ein gewisses (vielleicht auch instinktives) Verständnis davon, wie Glück funktioniert.
Und dann muss man noch die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Wie Glück funktioniert

Das persönliche Glücksgefühl teilt sich in 2 Komponenten auf:

  • das Grundlevel
  • außerordentliche Ereignisse

Das Grundlevel ist das Glücksniveau das man an einem ganz normalen Tag empfindet. Vor allen positiven oder negativen Ereignissen, die sich dann noch ereignen.

Diese heben dann das eigene Glücksempfinden an oder senken es ab. Je nach dem was für ein Ereignis es war.
Immer ausgehend vom Grundlevel.

Menschen mit einem niedrigeren Grundlevel als andere Menschen, empfinden weniger Glücksgefühle bei exakt den gleichen Ereignissen.

Hierbei funktioniert unser Körper ausnahmsweise mal nicht relativ. Fast alles empfinden wir im Vergleich zu den umliegenden Daten.
Zum Beispiel erscheint dir, wenn du vorher in einem dunklen Raum warst, ein normal ausgeleuchteter Raum als unglaublich hell. Sobald du dich dann daran gewöhnt hast, kommt es dir auch so vor wie allen anderen: ein ganz normal heller Raum.

Das Glückslevel und damit auch in gewisser Hinsicht dein Glücksempfinden ist dagegen absolut. Es hängt direkt mit den in deinem Gehirn agierenden Hormonen und Neurotransmittern zusammen. Sie werden auf Befehl des Gehirns ausgeschüttet und bestimmen die Emotionen, die man fühlt.

2 Wege zum glücklich sein

Es gibt also 2 verschiedene Pfade die man auf dem Weg zum glücklich sein gehen kann:

  • positive Ereignisse vermehren
  • das eigene Grundlevel anheben

Vielleicht denkst du, dass das Grundlevel des Glücklichseins für jeden Menschen festgelegt ist. Manche Menschen sind einfach von Geburt an bevorzugt und leben später glücklichere Leben. Das stimmt aber nicht, wie du gleich sehen wirst.

Hier eine kurze Übersicht:

Weg 0: Mit dem Hormonspiegel herum pfuschen

a.k.a Drogen nehmen.

Wenn Glücklichsein dem Hormonspiegel entspricht, kann man diesen ja einfach anheben?

Funktioniert leider nicht so einfach. Die selben Stoffe werden im Gehirn an verschiedenen Stellen für verschiedene Dinge genutzt. Es gibt also zahlreiche Nebenwirkungen.

Außerdem wird man sehr leicht davon abhängig.

Macht das bitte nicht!

Weg 1: positive Ereignisse vermehren

Das erscheint wie ein ziemlich sinnvoller Ansatz.

Aber wie genau macht man das? Wie erschafft man ein Leben, in dem es ständig positive Ereignisse gibt, ohne dass man sich an sie gewöhnt und man sie deswegen nicht mehr wahrnimmt? Welche Aktivitäten bringen das meiste Glück?

Diese Fragen muss man durch langes Ausprobieren herausfinden. Oder man glaubt einfach was einem die Medien beibringen wollen. Vor allem Werbung, in der Menschen, die bestimmte Dinge machen, glücklich sind. Genau das musst du jetzt auch machen, sonst bist du nicht glücklich.

Und wenn man es tatsächlich schafft sich so weit zu verarschen, dass es einen tatsächlich glücklich macht, diese Dinge zu tun, dann ist das Glück trotzdem nur kurzlebig.

Es gibt nämlich ein Problem:
Ein Effekt der als hedonistische Tretmühle bekannt ist.

Die hedonistische Tretmühle

Egal wie stark ein negatives oder positives Ereignis auch ausfallen mag, man kehrt nach relativ kurzer Zeit zum Grundlevel seines Glücks zurück.

Der Mensch läuft praktisch in einem Laufrad des Glücks (bzw. Lust=gr. hedone) in egal welche Richtung und kehrt trotzdem immer wieder in die Mitte zurück.

Nachdem ein positives Ereignis abgeklungen ist, muss man sich also das nächste suchen. Und dann das nächste. Und dann das nächste.
Und zwischendurch fällt man immer wieder auf das alte Level des (Un-)Glücks zurück.

Weg 1.5: Die Erkenntnis

Wer dauerhaftes Glück will, muss das erkennen, was ich schon oben angedeutet habe.

Dauerhaftes Glück gibt es nicht irgendwo außerhalb zu erreichen, man muss es in sich selbst erschaffen.

Wer sein ganzes Leben lang nach Glück strebt, wird es doch nie finden. Das liegt daran, dass man dabei innerlich davon ausgeht, dass das Glück sich nicht bei einem selbst, sondern an einem anderen Ort befindet. Also ist man im Augenblick nicht glücklich. Nur wenn man das vorher ausgesuchte Ziel erreicht, mal ein kleines bisschen. Und dann wieder nicht.

So funktioniert es also nicht.

Stattdessen muss man seine Geisteshaltung ändern.

Wenn man das Streben nach Glück aufgibt, kann man lernen, dass das Glück sich in einem selbst befindet. Man muss es nicht woanders suchen. Stattdessen pflegt man das Glück in sich selbst und lässt es wachsen.

Wer einmal beginnt innerlich glücklich zu sein, wird eine Engelsspirale des Glücks betreten. Eine glückliche Grundeinstellung führt zu positiven Beobachtungen in der Welt, die wiederum das eigene Glücksgefühl befördern.

Zum Glück lässt sich diese Variante des Glücklichseins lernen.

Kommen wir also zur 2. Weg, der viel erfolgversprechender ist für das Ziel glücklich zu sein.

Weg 2: das Grundlevel anheben

Es geht praktisch darum sich selbst eine andere Geisteshaltung anzutrainieren.

Man kann zum Beispiel damit beginnen, sich aufrecht zu halten und echt zu lächeln. Das Gehirn kann nicht dazwischen unterscheiden, ob es real verursacht wurde oder man sich selbst dazu entschlossen hat.
Es denkt sich bloß: „oh ich lächle, dann bin ich wohl glücklich.“, und hebt den entsprechenden Hormonspiegel.

Außerdem kann man lernen, die positiven Aspekte der Dinge zu sehen. Das heißt nicht, dass man die Nachteile völlig ignoriert. Aber solange es möglich ist fokussiert man sich lieber auch die Vorteile.

Man kann lernen das Gute, Hübsche, Schöne in Dingen zu sehen – und sich über ihre Existenz freuen.

Wenn man freundlich zu anderen Menschen ist, kommt fast immer ein bisschen Freundlichkeit zurück. Man kann es sich einfach zur Angewohnheit machen andere Menschen anzulächeln, wenn sie einen anschauen.

Man kann lernen dankbar zu sein für das, was man hat. Auch Dankbarkeit befördert Glück. Man interagiert zum Beispiel ganz anders mit anderen Menschen, was wiederum direkt das Glückslevel beeinflusst.

Man kann sich eine Umgebung erschaffen, in der man einfach glücklicher ist. Also mit Menschen Zeit verbringen, die einen glücklich machen. Dinge aus dem ständigen Sichtfeld entfernen, die einen traurig stimmten. etc.

Damit kann man auch gleich nach dem Aufstehen anfangen, um mit der richtigen Einstellung in den Tag zu starten.

positive Effekte dieser gehobenen Grundstimmung

  • Man hat eine grundsätzlich positivere Einstellung: positive Ereignisse werden verstärkt, negative abgeschwächt.
  • Die oben schon erklärte Engelsspirale des Glücks: man sieht im glücklicheren Zustand mehr positive Dinge, die einen wiederum glücklicher stimmen.
  • Es fällt einem viel leichter das eigene Glück an andere weiterzugeben und so auch selbst wieder glücklicher zu werden.
  • usw.

Es ist also durchaus erstrebenswert das Grundlevel des eigenen Glücks anzuheben.
Wie genau das jeder Mensch für sich erreichen kann, ist unterschiedlich.

Wichtig ist aber das Glück nicht in äußeren Zielen zu suchen, sondern in sich selbst zu kultivieren. Wer diesen Ansatz verfolgt, wird dauerhaft glücklich werden.

Lächelnde Ermunterung zum Vergrößern des eigenen Glücks

Julian

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