7 Gründe offen für neues zu sein

Würdest du dich selbst eher als offen oder als verschlossen bezeichnen? Probierst du bereitwillig neue Dinge aus oder sträubst du dich mehr dagegen?

Ein gutes Beispiel ist zum Beispiel essen. Probierst du gerne neue Speisen und beurteilst dann objektiv, ob sie dir schmecken? Oder entscheidest du aufgrund ihrer Unbekanntheit sofort, dass du sie nicht magst – möglicherweise ohne sie überhaupt ausprobiert zu haben?

Je nachdem wie du dich in der Vergangenheit in einer solchen Situation verhalten hast, kannst du damit jetzt beurteilen, ob du eher offen oder verschlossen warst.

Ich persönlich war früher auf jeden Fall auf der verschlossenen Seite, aber es bessert sich langsam aber sich und ich verrutsche immer weiter in Richtung der Offenheit.

Offenheit für neue Dinge hat nämlich einige Vorteile, die meiner Meinung nach die Nachteile deutlich überwiegen.

Hier also 7 Gründe, die dafür sprechen der Welt offener entgegenzutreten.

Gründe dafür offen zu sein

Man hat mehr tolle Erlebnisse

Das ist eigentlich der banalste Grund.

Nur wenn du Sachen tatsächlich machst, kannst du sie auch erleben. Solange du nur darüber nachdenkst Fallschirm zu springen, bist du noch nie Fallschirm gesprungen. Du hast es noch nicht erlebt.

Wenn du also offen bist, probierst du mehr verschiedene Dinge aus, hast also mehr tolle Erlebnisse.
Solange du es nicht ausprobierst, kannst du gar nicht wissen, wie es ist.

Stell dir mal vor, wie viel du dadurch verpasst, wenn du dich grundsätzlich gegen neue Dinge sträubst. Nicht nur lehnst du die Angebote ab, die bei dir ankommen, du erhältst auch weniger Einladungen mal irgendwohin mitzukommen. Die Anderen lernen ja schließlich auch dazu, dass du höchstwahrscheinlich Nein sagen wirst. Da hat man gar keine Lust bei allem was gemacht wird mal nachzufragen in der Hoffnung, dass es diesmal das Richtige ist, dass dich aus deiner Schale der bekannten Dinge herauskommen lässt.

Außerdem kannst du dann Gelegenheiten, sobald sie sich bieten, direkt am Schopf packen. Gelegenheiten kommen normalerweise nicht wieder. Du musst sie also nutzen, solange sie da sind. Und das geht nur, wenn du offen genug bist, um dich auch auf sie einzulassen.

Es gibt natürlich auch ein einfaches Gegenargument was viele an dieser Stelle bringen werden: Was, wenn man sich auf Dinge einlässt, die sich als unangenehm herausstellen. Will man das nicht lieber schon im Vorhinein vermeiden?

Aber genau hier setzt ein weiterer Grund dafür an:

Man lernt mit negativen Dingen zurecht zu kommen

Auch mal negative Erlebnisse zu haben, wenn man neue Dinge ausprobiert ist ein Übel, um das man nicht herum kommt. Du kannst daran nichts ändern, wenn du all die positiven Erlebnisse haben willst, die durch das offen sein ermöglicht werden.

Natürlich kannst du vorher deinen gesunden Menschenverstand benutzen, aber manche Dinge lassen sich einfach nicht vorhersehen.

Es empfiehlt sich also eine andere Perspektive auf die Situation.

Wenn man eh schon ab und zu auch mal negative Dinge erlebt, kann man diese Gelegenheit gleich dazu nutzen, um dazuzulernen. Sobald du das jetzt weißt, kannst du entsprechende Dinge ja in Zukunft vermeiden.

Das heißt aber noch lange nicht, dass die Offenheit an sich Schuld daran war. Die solltest du dir also behalten.

Und natürlich lernt man es generell, wie man besser mit solchen Dingen umgehen kann. Man muss in unangenehme Situationen kommen, bevor man lernen kann, wieder aus ihnen herauszukommen. Und das ist eine wertvolle Fähigkeit.

Womit ich jetzt natürlich nicht sagen will, dass man gezielt unangenehme Situationen aufsuchen sollte, aber man muss sie ja auch nicht unbedingt krampfhaft vermeiden, oder?

Kommen wir wieder zu einem positiveren Grund:

Man hat nämlich nicht nur auf direktem Weg mehr tolle Erlebnisse. Man steigert diese auch indirekt:

Man zieht Gleichgesinnte an

Das ist natürlich eine grundsätzlich wahre Aussage. Aber in diesem Fall bedeutet sie, dass du, wenn du offen bist, auch immer mehr mit anderen offenen Personen zu tun haben wirst.

Und wenn du mit mehr offenen Personen befreundet bist, kannst du mit denen auch noch coolere Dinge anstellen. (Und du wirst auch auf mehr verschiedene Sachen eingeladen, weil die ja wissen, dass du auch ein eher offener Mensch bist.)

So steigert sich auch indirekt die Menge der coolen Erlebnisse, die du aufgrund deiner Offenheit hast.

Man ist seltener der Außenseiter

Das möchte ich nur mal kurz ansprechen.

Wenn du ein offener Mensch bist, muss man sich nicht so viele Gedanken machen, ob man dich irgendwohin mitnimmt. Ein bisschen angenehmer Charakter dazu und schon wirst du eigentlich meistens eingeladen.
Du bist nicht die Person, bei der man sich überlegen muss, ob man sie jetzt wirklich einladen will, weil es eigentlich schon für alle eine Last ist.

Man ist mutiger

Mut bedeutet nicht keine Angst zu haben. Mut bedeutet die Angst zu spüren und trotzdem zu handeln.

Und wenn du ein offener Mensch bist, hast du nicht so viel Angst, wegen den möglicherweise unangenehmen Konsequenzen. Wenn sie unangenehm sind, dann vermeidet man so etwas halt in Zukunft. Dann weiß man aber zumindest genau, was auf einen zukommt.

Du hast also weniger Angst. Diese lässt sich damit auch leichter überwinden. Tadaa. Mutiger.

Man kann unangenehme Situationen gezielt entschärfen

Mir geht es hier hauptsächlich um Gespräche, aber das Ganze lässt sich bestimmt auch auf andere Situationen übertragen.

So etwas kommt nämlich leider immer wieder vor. Irgendein Gespräch rutscht in eine unangenehme Richtung ab. Anstatt sich dann einfach passiv herauszuhalten, um nicht damit in Verbindung gebracht zu werden, kann man dann aber auch noch eine andere Taktik anwenden:
Wenn man sich auf das Gespräch einlässt, kann man es danach gezielt in eine andere Richtung lenken, die für alle angenehmer ist.

Das geht aber nur, wenn man offen genug ist, sich auf das Gespräch einzulassen. Ansonsten haben die bisherigen Gesprächsteilnehmer ja keinen Grund mit dir mitzukommen, wenn du das Thema wechselst (oder die Art des Diskurses: schreien -> normal reden).

Man lernt dazu

Das ist eigentlich der Hauptgrund. Ich empfehle ja immer wieder, im Leben möglichst viel dazuzulernen.

Und wenn du dich aufgrund persönlicher Offenheit auf mehr verschiedene Dinge einlässt, bietet sich ein viel breiteres Spektrum, in dem du neue Dinge lernen kannst. Manche Sachen muss man halt einfach ausprobieren, um sie zu lernen, um sie zu verstehen.

Durch das offen sein verschieben sich also mit der Zeit immer mehr Dinge im Kopf auf folgende Weise:

Vorher glaubt man zu wissen, wie es ist, danach weiß man wie es ist.

Wenn man es nicht ausprobiert, kann man es sich immer nur im Kopf vorstellen oder andere davon erzählen hören. Das reicht manchmal einfach nicht aus, um etwas zu verstehen. Um selbst ausprobieren kommt man bei manchem Wissen nicht herum.

Natürlich kann man sich trotzdem Tipps holen, wie man das ganze auf eine besonders gute Sache macht. Aber selbst machen, muss man es trotzdem. Sonst kannst du es nie wirklich verstehen.

Und wenn du es schon mal gemacht hast, kannst du dann auch in Zukunft fundierte Entscheidungen treffen, ob du es wieder machen willst.

Eine abschließende Warnung

Manche Sachen könnte man sich auch einfach sparen.

Niemand hat etwas davon, wenn du beginnst Drogen zu konsumieren.
Beim ersten Mal, war es vielleicht die Begründung, dass du es mal ausprobieren wolltest. Beim zweiten Mal machst du es dann, weil es ja gar nicht so schlimm war. Danach vielleicht, weil die anderen es ja auch gerade machen.
Und schon kommt man nicht mehr davon weg. Bei manchen Dingen muss man sich einfach die Hemmschwelle bewahren. Besser man fängt gar nicht erst damit an.

Das gilt natürlich nicht nur für Drogen.

Sachen bei denen man ziemlich sicher zu (bleibendem) Schaden kommt oder andere lebensgefährliche Dinge kann man sich sparen. Es gibt genug andere Dinge, die du machen kannst, bei denen dein körperliches Wohl nicht so sehr belastet wird.

Grundsätzlich empfiehlt es sich also im Vorhinein den gesunden Menschenverstand zu benutzen, aber dabei Argumente wie „das hab ich ja noch nie gemacht“ nicht gelten lassen. Nur wenn es wirkliche Argumente gibt, die dagegen sprechen, sollte man sich auch dagegen entscheiden.

Eigne dir also eine gewisse Offenheit an!

Julian

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