Du hast meine Erlaubnis zum Träumen

Brauchst du meine Erlaubnis zum Träumen? Ich denke nicht.

Ich gebe sie dir aber trotzdem. Vielleicht erlaubst du es dir ja dann auch selbst wieder.

Denn die Träume zu haben, von denen ich gerade rede, haben viele sich irgendwann abgewöhnt. Es geht mit nicht um Träume während dem Schlafen. (Auch wenn ich da auch mal eine etwas längere Phase hatte, in der ich mich an keinen einzigen Traum erinnern konnte. Inzwischen wird es besser, weil ich mir selbst einrede sie als Inspiration für geniale Fantasy Geschichten zu brauchen.)

Vielmehr geht es mir um Träume, die du im wachen Zustand hast. Wunschträume bezüglich der Zukunft.

Hast du noch solche Träume?

keine Träume mehr

Ab einem bestimmten Alter haben die meisten Menschen einfach keine Träume mehr.

Früher, als Kind, haben sie alle noch geträumt, aber jetzt sind sie ja groß. Erwachsene träumen nicht. Wunschträume haben doch nichts mit der Realität zu tun. Warum sollte man also Zeit an sie verschwenden?

Auf diese Weise gewöhnen sie sich selbst das Träumen ab. Aber Träume sind wichtig.
Sie geben dir im Leben eine Richtung vor, in die du gehen und dabei glücklich sein kannst.

Und trotzdem werden sie unterdrückt. So etwas machen Erwachsene nicht. Und mit der Zeit bringt man sich bei, überhaupt keine Träume zu haben. Dann kann man nicht mehr auf Fragen antworten, die eigentlich einfach sein sollten.

Was willst du in deinem Leben erreichen?
Wie sieht für dich ein glückliches Leben aus?
Was machst du aktuell, um diesen Zielen näher zu kommen?

Vielleicht kannst du diese Fragen ja doch beantworten. Aber ist das dein Traum, dem du da gerade folgst? Sind das Sachen, die du wirklich von ganzen Herzen erreichen willst?

Oder ist es doch eher etwas, das du woanders gehört hast und dann für dich selbst adaptiert hast.

Und das führt zu Problemen:

Probleme

Angenommen, du folgst deinem eigenen Traum. Dann bist du in diesem Abschnitt hier falsch. Immerhin steht er über der Überschrift, „keine Träume mehr“.

Ich gehe also einfach mal davon aus, dass du verlernt hast eigene Träume zu haben. (Test: Welchen Beruf willst du später mal ausüben? wenn du hierauf keine (vorübergehende) Antwort geben kannst, hast du schon lange nicht mehr geträumt.)

Es gibt aber ein Problem: Jeder Mensch braucht Träume.

Träume sind es, die dir eine Richtung vorgeben.

Wenn du keine Träume hättest, würdest du für immer einfach nur durchs Leben treiben. Du würdest in einem oder mehreren Jobs nacheinander arbeiten, die dir ermöglichen Essen, eine Wohnung und einen Fernseher zu kaufen und in deiner Freizeit liegst du dann halt auf der Couch.

Jeder Mensch braucht als Träume, um zumindest eine Richtung zu haben, in die er vorwärts kommen kann.

Und wenn du keine eigenen Träume hast, wird diese Lücke halt mit den Träumen anderer Menschen gefüllt.
Vielleicht kennst du jemanden der viel von seinen eigenen Träumen erzählt. Warum adaptierst du diesen Traum nicht für dich selbst.
Vielleicht hast du irgendwo von diesem gesellschaftlich hoch geschätzten Lebensweg gehört und hältst auch deine eigenen Voraussetzungen für ganz geeignet.

Jedenfalls ist der Traum, dem du folgst, plötzlich nicht mehr dein eigener Traum. Vielleicht wäre dein eigener Traum in gewisser Weise ähnlich, aber es gäbe trotzdem wichtige Unterschiede.

Und was ist das größte Problem daran? Du weißt nicht mehr wie es ist zu träumen und hältst diesen Traum, den du von jemand anderem übernommen hast, für deinen eigenen.

Du lebst dein Leben gemäß diesem Traum und wunderst dich, warum es dir nicht die Erfüllung bringt, die der Traum verspricht.
Und irgendwann in 10 Jahren wachst du eines morgens auf und denkst dir: Scheiße, ich hab das Leben eines anderen gelebt.

Ist es dann zu spät noch eine neue Richtung einzuschlagen? Eigentlich nicht, aber vielleicht denkst du so.
Auf jeden Fall wirst du dich aber ärgern 10 Jahre von deinem Leben verschwendet zu haben.

Das solltest du lieber jetzt gleich vermeiden oder?

Ein Lösungsansatz

Jeder hat Zukunftsträume. Auch du hast deine eigenen. Sie werden bloß unterdrückt, sobald sie sich nur ein kleines bisschen regen. Kein Erwachsener hat doch so realitätsferne Träume.

Aber das Problem ist, dass sie nie realistisch werden können, wenn du dir nicht mal erlaubst über sie nachzudenken. Mit ein bisschen analysieren kann man in allem einen funktionierenden Lebensweg entdecken. Vielleicht dauert es ein bisschen dieses Ziel zu erreichen, aber zumindest hast du dann eine super starke Motivation.

Neben der Richtungsangabe bieten dir Träume nämlich auch noch eine super starke Motivation.

So für die Zukunft planen können nur Menschen. Du solltest es also auch machen!

Aber was, wenn du deine Träume schon lange unterdrückst? Dann werden sie nicht einfach wieder auftauchen, wenn du mit dem Finger schnippst. Du musst ihnen erst wieder beibringen sich zu zeigen. Das wird nicht so leicht, aber es ist auf jeden Fall machbar.

Als ersten Schritt musst du dir erlauben zu Träumen.

Es ist etwas Gutes zu träumen und jeder Mensch sollte es machen. Du bist da keine Ausnahme, egal wie „erwachsen“ du sein magst. Auch/besonders Erwachsene haben Träume, die sie verfolgen. Hoffentlich ihre eigenen.

Sobald du dir das erlaubst, wirst du auch die Träume bemerken, die sich immer wieder in deine Gedanken schleichen. Träume, die du früher ignoriert hast und jetzt erkunden kannst. Was steht hinter diesen Träumen? Was ist es wirklich, das du dir wünscht? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Träumen, die du hast? (in verschiedenen Lebensbereichen)

So kannst du eine Menge über dich selbst lernen.

Aber vielleicht brauchst du einen kleinen Denkanstoß.

Schreibe also eine Bucket List. Schreibe alles auf, was du in deinem Leben erreichen willst. Mindestens 100 Punkte, deren Erreichen dir ein zufriedenes Leben bescheren würde.

Und dann denke darüber nach. Was davon willst du erreichen, weil dir das wirklich wichtig ist, und was ist eher gesellschaftliche Konvention und damit nicht so wichtig?

Überarbeite deine Bucket List, sobald du ein bisschen darüber nachgedacht hast, damit sie besser das widerspiegelt, was du ein deinem Leben erreichen willst.

Was sind die Gemeinsamkeiten verschiedener Punkte auf dieser Liste? Warum willst du sie erreichen? Könntest du auch andere Wege gehen, um ähnliche Effekte zu erzielen?

Aktiviere deine Kreativität. Vielleicht findest du ja etwas, das dir so stark zusagst, dass du jetzt gleich aufspringst, und dich an die Verwirklichung machst.

Vielleicht brauchst du auch noch ein bisschen, bis du deine Träume wirklich kennst.

Aber suche sie auf jeden Fall, denn seine Träume nicht zu kennen bedeutet auf jeden Fall in die falsche Richtung zu laufen.

Träume als Richtungsangabe

Träume kalibrieren sozusagen deinen inneren Kompass, der immer in Richtung deines Lebensziel zeigt. (Deiner ganz eigenen Variante von einem erfüllten Leben.)

Vielleicht werden sich deine Träume im Laufe deines Lebens ändern. Dann kannst du aber nicht sagen, dass alles bisherige Zeitverschwendung war. Du bist deinen Träumen gefolgt und das hat es erst ermöglicht, dass du jetzt heute eine neue Richtung einschlägst.

Wenn du deinen Träumen folgst, kannst du eigentlich nur in die richtige Richtung laufen.

Vielleicht ist es sogar die Richtung, die du bis zum Ende deines Lebens beibehalten wirst.

Aber solange du nicht deinen eigenen Traum anstrebst, hast du nicht einmal die Chance, dass es so ist.

Du brauchst deinen eigenen Traum!

Erlaubnis zum Träumen

Du hast also meine Erlaubnis zum Träumen. Gebe dir auch deine eigene. Und dann träume wieder.

Träume deine eigene Zukunft und erarbeite sie dir mit der Motivation die ein echter Traum in dir hervorruft.

Nur so kannst du ein Traumleben haben. Wenn du deinen eigenen Traum lebst.

Julian

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