Ein Weltbildstatement ist ein Satz, der die Überzeugungen und Aussageabsichten zusammenfasst, die allen Artikeln zugrunde liegen. Ein Satz, indem all diese verschiedenen Dinge gebündelt werden.
Natürlich wird das nicht alle Details abdecken können, aber es geht uns ja um eine globale Perspektive, ein einzelnes Ziel. Denn genau das stellt dieses Weltbildstatement dar: ein Ziel das man erreichen möchte, in diesem Fall durch bloggen.
Ist diese Aufstellung zu eng? Keineswegs. Eine einzelne Spitze sorgt für eine einheitliche Richtung. Sobald man sie festgelegt hat, kann man sich ja wieder verschiedene Wege ausdenken, das zu implementieren. Verschiedene Herangehensweisen, die dann doch alle wieder zu dem einen Ziel hinführen.
Dadurch entsteht ein Gefühl von Einheit. All die Artikel gehören zusammen. Sie verfolgen dieses eine Ziel. Und doch ist man dann breit aufgestellt. Man hat die Vorteile einer fokussierten Gesamtaussage mit einem breit aufgefächerten Angebot verbunden.
Denn eines ist klar. Sobald alle Bemühungen von einem Punkt ausgehen und auch wieder zu diesem einen Punkt zurückführen, wirkt all das automatisch wie eine Einheit. Und Einheit ist gut. Einheit kann man verstehen. Und was man versteht, dem vertraut man.
Wir lesen die Sachen, denen wir vertrauen, aus welchem Grund auch immer. Also eröffnet ein Weltbildstatement deinem Blog eine viel größere Leserschaft. All die Leute, die sich nicht ganz sicher sind, was dein Blog aussagt, erhalten dann eine klare Antwort. Und eine solche Klarheit führt nun mal zu Verständnis.
Wer sich mit dieser Aussage identifiziert, wird zumindest mal nachschauen, was du zu sagen hast. Und schon haben mehr Leute die Möglichkeit eine gewisse Vertrautheit mit deinem Blog zu entwickeln und dementsprechend zu Lesern zu werden.
Und das war nur an der Oberfläche der Vorteile gekratzt. Mal sehen was es sonst noch so alles gibt:
Dein Weltbildstatement
Beginnen wir zuerst mal mit den Vorteilen, die direkt den Blog selbst betreffen.
Das Weltbildstatement ist zum Beispiel gleichzeitig noch viel mehr.
Kleine Umformulierungen machen es zum
- Valuestatement – Verspricht zukünftig ähnliche Themen, die auch dieses Weltbild unterstützen, und ist der Grund, warum die Leute dir eine Chance geben und später auch wieder zurückkommen
- Logo-Spruch – Das Logo ist ein wunderbarer Platz, um das Weltbildstatement allen Besuchern zu präsentieren. Wenn es nur eine Sache geben kann, mit der dein Blog assoziiert wird, was wäre das?
- Buch-Gesamtaussage – Bücher müssen immer eine Aussageabsicht haben und jetzt hast du gleich schon eine wunderbare Option, falls du mal eines über das Themengebiet deines Blogs schreiben wirst
Einmal der Aufwand, viele Ergebnisse.
Hört sich auch so schon nach einem guten Deal an. Es kommt aber auch noch mehr:
fokussiert deinen Blog
Das haben wir schon mal kurz in der Einleitung angesprochen. Aber die Gültigkeit hat seitdem natürlich noch nicht abgenommen.
Wenn du dir die Arbeit machst, all die Einzelaussagen unter einen Hut zu bringen, bekommst du ein ziemlich mächtiges Werkzeug.
Die Fokussierung auf eine Sache erlaubt dir mit besonders großem Erfolg genau diese eine Sache zu verfolgen und auch zu erreichen. Denn das ist die Macht eines einzelnen Ziels. Du kannst einfach alles ignorieren, was dich dem Ziel nicht näher bringt. Du hast eine einfache Skala, an der du abmessen kannst, wie wichtig verschiedene Handlungen sind.
Statt schwammig, was die Standardoption ist, wenn man sich keine Gedanken darüber macht, ist das Ziel klar und deutlich.
Damit wird es auch klar und deutlich erkennbar.
erschafft ein Gefühl von Einheit
Solange dein Weltbildstatement nicht feststeht, wird es dir sehr schwer fallen zusammenhängende Artikel zu schreiben. Schau dir nur mal die Anfänge dieses Blogs an. Jeder zweite Artikel ging in eine völlig andere Richtung. So entsteht keine zusammenhängende Artikelsammlung (= Blog).
Wenn aber ein Weltbildstatement existiert, kann man die Artikel immer auf dieses Zurückführen. Ob das jetzt explizit im Text geschieht oder der Leser es in seinem Kopf macht, weil er das Statement schon kennt, ist egal. Alle Artikel arbeiten plötzlich auf ein Ziel hin. Sie wirken als Einheit.
Ganz nebenbei verspricht diese Einheit auch in Zukunft ähnliche Artikel, die das aktuelle Angebot erweitern. Grund genug für den Leser, in Zukunft zu deinem Blog zurückzukehren.
wird beim Leser ankommen
Das wurde jetzt schon ein paar mal angedeutet. Wenn du selbst dir des Weltbildstatements deines Blogs bewusst bist, werden auch deine Artikel es in die Welt hinaus rufen. Wenn du das alles in einem Satz zusammenfassen kannst, werden das auch deine Leser können, selbst wenn sie es noch nie vorher ausgeschrieben gesehen haben.
Und das ist das beste Marketing-Werkzeug: Leute, die anderen erklären können, wofür dein Blog steht, warum sie ihn mögen, was du bietest. Das zieht dann weitere Leser mit ähnlichen Überzeugungen an. Deine Reichweite wächst ganz von alleine.
All das bietet dir aber auch ein paar persönliche Vorteile.
Und diese persönlichen Vorteile wirken sich wiederum positiv auf deinen Blog aus.
ermöglicht dir bessere Inhalte zu produzieren
Zum Beispiel bringt das dir selbst Klarheit. Was willst du eigentlich mit dem Blog erreichen? Ist das alles Teil eines größeren Plans oder willst du nur die Sachen aufschreiben, die in deinem Kopf herumschwirren?
Bevor man ein Weltbildstatement formuliert, weiß man selbst nicht so genau, in welche Richtung man gehen will. Man ist sich einfach nicht sicher, was man eigentlich genau will.
Aber exakt diese Situation gibt es sehr häufig. Ich selbst hab sie schon ein paar mal erlebt. Und es gibt immer die selbe Antwort. Wähle eine Richtung und probiere sie aus. Du kannst später immer noch etwas anderes auswählen. Eine Richtung zu haben in die man läuft ist immer besser als auf der Stelle zu stehen. Erst mit Handlung kommt die Klarheit. Also probiere etwas aus.
Du selbst bekommst also Klarheit. In Zukunft wird dir das Weltbildstatement als Wegweiser dienen können. Es hilft dir Entscheidungen zu treffen: Bringt mich das näher an mein Ziel heran?
Und es hat noch einen weiteren praktischen Nebeneffekt: Du kannst es als Grundlage für deinen Ideengenerator verwenden. Sobald du weißt, was das Ziel ist, kannst du Ideen sammeln, wie du es erreichen wirst. Du kannst Ideen sammeln, welche Themen du als nächstes behandeln willst. Du kannst entscheiden, welche Themengebiete für dieses Ziel relevant sind.
Wenn du einen Blog hast, erstelle ein Weltbildstatement.
Wenn du irgendwas in der Welt erreichen willst, erstelle ein Weltbildstatement.
Sobald es nicht mehr ganz passt, darfst du es anpassen. Aber entscheide dich jetzt für eine klare Richtung, sonst kommst du nirgendwo hin.
Julian