2 wichtige Gründe fürs Bücherlesen

Grundsätzlich gibt es ziemlich viele Gründe fürs Bücherlesen. Sie alle aufzuzählen würde bereits einen ganzen Artikel füllen. Aber darum geht es hier gar nicht. Stattdessen soll ein erklärendes Licht auf zwei wichtige Varianten geworfen werden, die verschiedene Herangehensweisen erfordern.

Mir zum Beispiel reichen schon meine bisherigen Erfahrungen als Gründe fürs Bücherlesen aus. Ich werde nie wieder damit aufhören wollen. Dafür gibt es noch viel zu viel neues in der Welt zu entdecken, das ich mir über Bücher aneignen könnte. Für mich sind Bücher ein wichtiger Weg die Welt besser zu verstehen. Man kann schließlich fast alle Konzepte aus ihnen erlernen. Nur die Dinge, die auf eigener Erfahrung beruhen – erstaunlich wenige – müssen durch Versuch und Irrtum erlernt werden, wenn es schon andere vor dir gemacht haben.

Allerdings sollte jeder lesen, nicht nur ich. Wenn man es richtig angeht, kann man schließlich eine Menge aus Büchern lernen. Das ist alles eine Frage der Einstellung. Wer etwas lernen möchte und sich darum bemüht viel zu behalten, wird auch genau das schaffen können. Aber bevor das möglich ist, muss man sich eben erst mal mit der eigenen Ausgangslage auseinandersetzen. Auf was genau muss ich acht geben, um möglichst viel aus diesem Buch mitnehmen zu können?

Genau das unterscheidet sich, je nachdem welchem der vielen Gründe fürs Bücherlesen man folgt.

Gründe fürs Bücherlesen

Ich möchte auf zwei wichtige Varianten hinweisen, die sozusagen Kategorien von gleichartigen Gründen darstellen. Sie decken hierbei das gesamte Spektrum ab, warum jemand freiwillig ein Buch lesen würde. Gründe, die einen Zwang beinhalten wie „mein Freund hat dieses Buch geschrieben“, werden dementsprechend vernachlässigt.

Genauer gesagt unterscheide ich das freiwillige Bücherlesen in zwei Kategorien: Entweder man ist zufällig auf ein Buch gestoßen und liest es aus Neugierde, oder man hat sich ganz gezielt ein bestimmtes Buch herausgepickt, um eine ganz bestimmte Sache zu lernen. Beides zieht unterschiedliche Punkte nach sich, auf die man besonders aufpassen muss.

zufällig

Es gibt einige verschiedene Art und Weisen, wie man zufällig auf ein Buch stoßen kann.

Vielleicht hat man es geschenkt oder empfohlen bekommen und möchte jetzt herausfinden, ob das Buch wirklich so gut ist, wie behauptet wurde. Jemand hat immerhin seinen Ruf als Empfehler guter Bücher aufs Spiel gesetzt. Irgendetwas muss dahinter stecken. Oft wird man hier nicht enttäuscht, sondern gleich in das hervorragende Buch hineingezogen. Empfehlungen sind eigentlich die beste Variante ein neues Buch auszuwählen.

Sehr ähnlich funktioniert es, wenn man sehr oft auf Zitate aus einem Buch oder Lobreden desselben stößt und jetzt endlich mal das Originalbuch lesen möchte. Der Zufallsaspekt liegt hierbei dann im Zusammenstoßen mit den Dingen, die einen dazu bringen, das Buch gezielt auszusuchen. Auch hierbei wird man oft nicht enttäuscht.

Anders dagegen sieht es aus, wenn man ein Buch durchblättert, weil es im Regal stand und man das Cover spannend fand. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit die Einleitung so spannend zu finden, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Wer weiß, wie man letztendlich zu dem Buch kommt. Eigentlich ist es auch egal. Was zählt ist die Neugier, die einen dazu antreibt weiterzulesen.

Neugier

Neugier ist einer der wichtigsten Gründe fürs Bücherlesen. Und gleichzeitig bietet er auch fast optimale Voraussetzungen, um möglichst viel aus dem Buch mitzunehmen, was ja letztendlich das Ziel sein sollte, wenn man schon ein Buch in die Hand nimmt.

Wichtig an dieser Stelle ist dann natürlich, dass man sich diese Einstellung des Wissensdurstes bewahrt. Man kann nur so viel lernen, wie man auch lernen möchte. Und wenn man jeden einzelnen Informationsfetzen aufsaugen will, kann man auch genau das schaffen. Neugier auf ein Buch kann genau das bedeuten. Perfekte Voraussetzungen möglichst viel daraus mitzunehmen eben.

Man ist also perfekt aufgestellt, die dargebotenen Konzepte auf einer breiten Ebene zu verknüpfen. Man denkt nicht in abgegrenzten Bahnen, sondern kann die neuen Informationen mit den entlegensten Verknüfungspunkten im eigenen Gehirn verbinden. Wunderbar, um sich Dinge zu merken.

In dieser Kondition liegt aber auch eine Gefahr. Man hat keinen direkten Ansporn sich etwas zu merken, außer die Erinnerung an frühere Bücher, deren Inhalt man leider wieder vergessen hat. Wenn du nicht aufpasst, kann es passieren, dass du in ein paar Tagen oder Wochen alles komplett wieder vergessen hast. Dann war der Aufwand umsonst, warum hast du das Buch überhaupt gelesen? Manche gehen sogar soweit zu empfehlen nur dann Bücher zu lesen, wenn deine Motivation in die zweite Kategorie fällt. Dann ist schließlich ein echter Ansporn zum Erinnern gegeben, wodurch der Lerneffekt sichergestellt ist.

absichtlich

Absichtlich heraussuchen tut man sich ein Buch genau dann, wenn man etwas bestimmtes herausfinden will und hofft, es hier lernen zu können. Vielleicht hat man das beste Buch zum entsprechenden Thema in der Hand, weil es auf Nachfrage empfohlen wurde. Vielleicht hat man das Buch auch schon mal gelesen und weiß, dass man hier fündig wird.

In beiden Fällen gibt es aber eine nicht zu unterschätzende Gefahr:

Flüchtigkeit

Man blättert ziemlich schnell durch das Buch und ignoriert alles, bis auf die Information die man sucht. Das ist vielleicht effizient, aber nur unter einer ganz bestimmten Voraussetzung empfehlenswert: Man hat das Buch schon gelesen und findet das entsprechende Detail nicht in der eigenen Zusammenfassung. Andernfalls könnte man ja auch dort nachschauen.

Sobald man das Buch aber noch nicht kennt, ist es absolut wichtig, dass man sich angemessener mit den dargebotenen Konzepten auseinandersetzt. Man versteht solche Dinge einfach am besten, wenn man sich aus mehreren verschiedenen Perspektiven, über einen gewissen Zeitraum verteilt damit beschäftigt. Und warum auch nicht? Wer weiß schon, wann du das gebrauchen kannst, oder ob es nicht vielleicht sogar direkt dazu beitragen kann, dass du die erwünschte Information noch besser verstehst, sobald du sie ausgemacht hast.

Es gilt als, Flüchtigkeit zu vermeiden. Der Anreiz bestimmte Informationen zu behalten, ist gegeben. Das ist ja der ursprüngliche Grund, warum man das Buch in die Hand genommen hat. Darüber hinaus sollte man ihn aber auch auf die übrigen Inhalte ausdehnen, um so viel wie möglich aus dem Buch mitnehmen zu können.

Denn darum geht es beim Bücherlesen immer und überall: etwas zu lernen.

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