Die eigene innere Einstellung ändern

Wann ist man in einer Situation, in der man diesen schwierigen Schritt – die innere Einstellung ändern – gehen muss?
Wenn man sich selbst dazu bringen möchte bestimmte Dinge jeden Tag zu machen, reicht oft schon ihre Integration in eine tägliche Gewohnheit aus. Morgenroutinen sind unglaublich mächtig, was das angeht. Ohne die Tatsache, dass ich die Artikel auf diesem Blog als Teil meiner täglichen Morgenroutine verfasse, wäre ich sicherlich nicht so durchgängig erfolgreich mit meinem Ziel jeden Tag zu schreiben. Vor allem würde das ganze nicht so problemlos von statten gehen. Eine Stunde nach dem Aufstehen bereits fertig zu sein gibt einfach eine wunderbare Freiheit für den ganzen restlichen Tag. Den Vergleich merkt man dann an den Tagen, an denen die Morgenroutine ausfällt und man plötzlich in Zeitdruck und Motivationstiefs gerät, die es echt schwierig machen, all die Dinge, die normalerweise in den ersten paar Stunden nach dem Aufstehen erledigt sind, innerhalb eines ganzen Tages fertig zu stellen.

Aber manchmal geht es ja gar nicht darum Dinge überhaupt zu machen. Dafür wäre logischerweise eine Gewohnheit die beste Lösungsmöglichkeit. Vielmehr muss man die Dinge mit der richtigen Einstellung angehen, sodass sie überhaupt zählen. Manches richtet mehr Schaden als gutes an, wenn man es zwar verlässlich macht, aber mit der falschen inneren Einstellung herangeht. In diesen Fällen muss man zuerst mal die richtige innere Einstellung in sich selbst erschaffen. Danach macht man die entsprechende Tätigkeit vermutlich von selbst oft genug.

Außerdem hat die Fähigkeit die eigene innere Einstellung ändern zu können noch viele weitere Vorteile. Die Welt macht einfach viel mehr Spaß, wenn man sie mit einem berechtigten Optimismus sieht, wenn man in Menschen das gute sieht und ihre Vorzüge erkennen kann, wenn man grundsätzlich auf der Suche nach Gelegenheiten ist, sie für alle besser zu machen. Wenn du diese Dinge bis jetzt noch nicht machst, liegt das an deiner inneren Einstellung. Aber keine Sorge, du kannst sie ändern. Der erste Schritt ist simpel: du musst verstehen, wo sie herkommt und wie sie dein Leben beeinflusst. Danach kannst du sie mit der größten Erfolgschance verändern und in eine Richtung leiten, die für dich selbst und jeden, mit dem du in Kontakt kommst, besser ist.

woher die innere Einstellung kommt

Deine innere Einstellung ist eine Reflexion deiner bisherigen Erfahrungen mit der Welt, die allerdings auch wiederum auf den Interpretationen der Ereignisse beruhen, die dir vorgemacht wurden und die du später auch selber entwickelt hast (aufgrund deiner bisherigen Erfahrungen. Das ganze stellt eine Spirale dar:

  • Zu Beginn stehen Ereignisse in unserer Umwelt. Sie sind noch mit keinerlei Wertung behaftet, sondern passieren einfach. Die Absichten anderer Handelnder seien mal dahin gestellt. Auch auf sie kannst du schließlich nur schließen, indem du deine eigenen Wahrnehmungen ihrer Verhaltensweise interpretierst.
  • Genau das ist auch der nächste Schritt: du nimmst die Ereignisse aus der Umwelt war. Auch hier passiert in gewisser Hinsicht noch keine Wertung, auch wenn man grundsätzlich nur das sieht, wonach man Ausschau hält, was man erwartet. Hier eine Veränderung zu erreichen, ist sehr schwierig und das Thema des morgigen Artikels.
  • Danach kommt erst deine Interpretation der Situation. Hier ist der beste Ansatzpunkt für Veränderung, da man praktisch mit sich selbst argumentieren kann.
  • Und schließlich kommt deine Reaktion auf die Ereignisse in der Umwelt. Wenn du mal überlegst, wie unmittelbar das in manchen Situationen geschieht, sollte dir klar werden, wie schwierig es wird, in dieser Spirale einzugreifen und eine Veränderung zu erzielen. Warum Spirale? Ganz einfach. Deine Handlungen in der Welt ziehen natürlich auch wieder Folgen nach sich, die dann von dir wahrgenommen und interpretiert werden, worauf du wiederum eigene Reaktionen umsetzt, worauf die Welt wieder reagiert, und immer so weiter. Unzählige Lebewesen gleichzeitig, jeder mit seiner eigenen Menge bewusster, rationaler Gedanken dazwischen.

Am letzten Punkt anzusetzen, ist logischerweise nicht besonders effektiv. Man zwingt sich sozusagen selbst dazu bestimmte Dinge anders zu machen, obwohl man davon überzeugt ist, dass die Reaktion, die man eigentlich machen wollte, gerechtfertigt ist. Das ist also auch nur solange aufrecht erhaltbar, wie man ein System hat, das einen dazu bringt, sich tatsächlich auf diese andere Art und Weise zu verhalten. Möglicherweise erzielt das nach und nach auch Verbesserungen, weil die Ereignisse in der Umwelt natürlich auch von unseren Aktionen abhängen und wir schlau genug sind, diese kausalen Zusammenhänge zu erkennen. Allerdings stoßen wir auf ein Problem, sobald die Intention, die hinter einer Handlung stehende innere Einstellung eine Rolle spielt. Dann kommen wir nicht voran ohne die ohnehin viel bessere Möglichkeit die eigene Interpretation der Welt zu verändern.

Das Problem mit dieser Spirale

Solche Spiralen sind selbstverstärkend. Egal in welche Richtung du gerade tendierst, die Spirale trägt dich weiter hinunter / hinauf / hinein. Die Richtung zu ändern erfordert einen deutlichen Kraftaufwand, danach kann man allerdings von dieser Trägheit profitieren: Die neue Richtung wird genauso schwer wieder verlassen, sie ist also vor unglücklichen Zufällen gefeit, solange diese nicht allzu oft auftauchen.

die innere Einstellung ändern

Deine innere Einstellung wird sich von ganz alleine verändern, sobald du erkennst, wie die Welt tatsächlich funktioniert. (im Vergleich zu deiner bisherigen Überzeugung.)
Wie du dorthin kommst ist auch klar: du musst verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren und sehen, was sie bewirken, anstatt dich von knallharten, aber möglicherweise unbegründeten Überzeugungen leiten zu lassen. Allerdings machst du das nicht, indem du dich selbst zu bestimmten Handlungen zwingst, sondern indem du mit deiner eigenen Interpretation argumentierst. Zumindest um Daten zu sammeln, kann man gelegentlich eine andere Interpretation der Situation wählen. Womöglich stellst sie sich dann als viel korrekter heraus, als man vorher erwartet hätte. Man arbeitet sich sozusagen immer weiter zu einer korrekten Vorstellung vor.

In gewisser Weise wendest du dabei also die wissenschaftliche Methode an: Du überprüfst verschiedene Vermutungen, um sie zu widerlegen und der Wahrheit immer näher zu kommen. Die Alternative sollte gar nicht zur Debatte stehen und wird nur leider von allen als Standardverhaltensweise verwendet: einfach stur die aktuellen Überzeugungen glauben. Ohne zu sehen, dass sie überhaupt keine reale Grundlage haben oder es auch noch andere mögliche Interpretationen gibt.

Sei einer von denen, die hinterfragen, was sie glauben. Die sich Schritt für Schritt zu einer immer korrekteren Sicht auf die Welt hinarbeiten. Die sich bewusst sind, dass sie ihre eigene Interpretation der Welt, ihre innere Einstellung ändern können und auch müssen – sich selbst und allen anderen zuliebe. Die sich außerdem bewusst sind, dass das anstrengend ist und Zeit braucht, die aber trotzdem die Mühe hineinstecken, weil es eben so wichtig ist!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.