Warum du in dich selbst investieren solltest

Es gibt die verschiedensten Formen von Investition und jeder der ein bisschen Geld übrig hat, sollte es in meinen Augen auf jeden Fall für solche selbst-vermehrende Zwecke verwenden. An dieser Stelle gibt es natürlich auch zu sagen, dass die meisten Menschen einfach ihren Lebensstandard exakt so weit wie möglich hoch schrauben, wenn ihnen mehr Geld zur Verfügung steht, anstatt den Überschuss sinnvoll zu verwenden, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls stehen dir bei der Investition verschiedene Pfade offen. Man kann natürlich traditionell in Aktien oder Staatsanleihen investieren, wenn man das möchte. Und es gibt auch noch eine Menge andere Optionen, von denen du sicherlich auch schon gehört hast. Daneben liegt aber noch eine weitere Option, die leider oft übersehen wird: in dich selbst investieren.

in dich selbst investieren

..bedeutet Geld auszugeben (oder anderweitige Werte), um deine eigene Geldgewinnungsfähigkeit in der Zukunft zu verbessern. Das unterscheidet sich also deutlich von Konsum, der nur der eigenen Unterhaltung oder dem eigenen Wohlgefühl dient. Man gibt Geld gezielt dafür aus besser zu werden. Und in unserer modernen Welt gibt es immer mehr Möglichkeiten dazu. College nach dem amerikanischen System ist eindeutig keine besonders gute.

Online-Kurse

..sind eindeutig am billigsten, sehr oft sogar kostenlos. Die wichtigste Investition hierbei ist also eher die Zeit, die du hineinsteckst, die dargebotenen Materialien auch zu lernen und in dein Leben zu integrieren. Und das gilt eigentlich für jede Situation, in der du in dich selbst investierst:

Die größte Voraussetzung ist dein Wille zum Lernen. Solange du nichts neues Lernen willst, bringen dir all diese Investitionen vermutlich überhaupt nichts. Dann sind sie tatsächlich die Geldverschwendungen, für die sie der skeptische Teil deines Gehirns bereits gehalten hat. Erst sobald du etwas lernen willst, bringt es überhaupt etwas, besonders gute Voraussetzungen dafür zu schaffen. Denn genau das ist eine Investition in dich selbst letztendlich:

Wenn du wirklich lernen willst, schaffst du das in jeder Umgebung, bei allen möglichen Voraussetzungen. Wenn du die Voraussetzungen aber in deine Richtung umbiegst, dir einen Vorteil verschaffst, geht das ganze natürlich viel schneller. Du hast dann womöglich Zugang zu hochwertigen Lern-Materialien oder einem Kurs, der in der optimalen Reihenfolge strukturiert ist. Lehrer, deren Ziel es ist, dir all das beizubringen, verhelfen dir zu einem weiteren Vorsprung. Wenn du echtes Geld hineingesteckt hast, bist du viel wahrscheinlicher das ganze tatsächlich durchzuziehen.

Bei Onlinekursen ist folgendes der Fall: Du investierst Zeit einen guten herauszusuchen, eventuell Geld um Zugriff zu erhalten und dann wieder Zeit um dich mit den Materialien ernsthaft auseinanderzusetzen und das gelernte in dein Leben zu integrieren. Der letzte Teil ist natürlich gleich für alle Lernprojekte, was zeigt, dass lernen an sich, bereits eine Investition in dich selbst darstellt. Wenn du die Welt besser verstehst, mehr Fähigkeiten zur Verfügung hast, kannst du sie logischerweise viel erfolgreicher und wertschöpfender bestreiten. Und (Online-)Kurse bieten dir eben einen einfachen Zugang zu wissen.

Bücher

..sind eine andere Variante davon. Hier liegt noch mehr Gewicht auf deinen Schultern, die gelernten Zusammenhänge in tatsächliche Handlungen in deinem Leben zu übersetzen. Dafür kosten sie natürlich auch nur um die zehn Euro, vielleicht kannst du sie sogar einfach kostenlos in einer Bücherei ausleihen.

Kannst du von einem solchen Medium aus lernen? Hierfür brauchst du einen echt großen Lerndrang, um überhaupt Ergebnisse erzielen zu können. in Büchern ist eben kein Mechanismus eingebaut, der dich verlässlich dazu zwingt, die Inhalte in dein Leben zu integrieren. Die Verantwortung dafür bleibt immer bei dir.

Mentoren

Man kann Personen dafür bezahlen, dich zu coachen. Dann bringen sie dir alles bei, was sie wissen, und du kannst oft von jahrelanger Erfahrung und einem Privatlehrer profitieren – etwas, das bei allen bisher genannten Varianten eindeutig noch fehlt. Dieser Mentor kann dich dann nämlich auch dazu anhalten tatsächlich etwas zu machen. Er kann auf deine tatsächlichen Probleme eingehen, anstatt auf einen „eine Größe für alle“-Ansatz zurückgreifen zu müssen. Eine solche Abmachung ist also eindeutig sehr praktisch.

Dafür ist das dann vermutlich auch ziemlich teuer, aber das ist durchaus wünschenswert. Je mehr Geld du nämlich in eine Sache versenkst, desto stärker hilft auch dein Unterbewusstsein dabei mit dir zu helfen das ursprünglich damit angestrebte Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Das wird auch als „Sunk Cost Bias“ bezeichnet und bewirkt unter anderem auch, dass Personen, nachdem sie etwas geopfert haben, nur noch stärker an ihrem Glauben haften – jetzt wäre es ja echt bescheuert, wenn alles sich plötzlich als Trugschluss herausstellt.

Jedenfalls sind Mentoren etwas, das jeder im Laufe seines Lebens möglichst oft nutzen sollte. Je öfter man Gelegenheiten hat (und auch nutzt) von anderen Leuten zu lernen, desto besser. Jeder hat eine individuelle Perspektive auf das Leben, andere, neue Einblicke, die dein eigenes Verständnis nur weiterbringen können. Mache eine Gewohnheit daraus möglichst viel davon auf deinem Lebensweg einzusammeln. Es ist nie schlecht, die Welt besser zu verstehen – außer, dass du dann womöglich dazu befähigt bist, dir mehr Sorgen zu machen. Selig sind die Unwissenden, oder so.

Projekte

Hier investiert man Zeit und Geld in die Planung und Umsetzung eines Projekts, bei dem man wichtige Fähigkeiten anwenden muss und dadurch lernt. Womöglich zusammen mit einem Mentor. Und da du solche Projekte natürlich komplett auf deine eigenen Bedürfnisse zuschneiden kannst, liegen hier auch die größten Chancen zum lernen. Gleichzeitig benötigen Projekte aber auch die größte Investition deinerseits: du musst erst mal ein passendes Projekt designen.
Auch hier hilft übrigens das „Sunk-Cost-Bias“ bei der Vollendung.

Wille zum lernen

Ich bleibe jetzt erst mal bei diesen vier genannten Alternativen. Es gibt natürlich nahezu unendlich viele weitere Optionen – wenn du das möchtest, wirst du sicherlich noch einige weitere finden -, aber sie alle haben eins gemeinsam: Sie erfordern, dass du tatsächlich etwas neues lernen willst. In dich selbst investieren funktioniert fast ausschließlich nur dann, wenn du auch bereit bist, etwas neues zu lernen, dich weiter zu entwickeln.

Hast du diesen Willen? Wenn ja, wird er dich weit bringen im Leben. Verliere ihn nicht.
Wenn nein, musst du das schleunigst ändern.
Den Willen zum Lernen in dir selbst zu wecken, ist die wichtigste Investition in dich selbst, die du jemals machen wirst.

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