Ein Umgebung in der Intellektualität geschätzt wird

Das würde man sich doch für sein Kind wünschen, oder? In einem solchen Umfeld wäre man selbst gerne aufgewachsen, zur Schule gegangen, in seinem jetzigen Leben. Vielleicht stimmst du mir ja zu, sobald ich erkläre, was ich damit meine und wieso die Auswirkungen relevant sind. Vielleicht fallen dir dann aber auch noch ganz viele andere Dinge ein, die zusätzlich zur Intellektualität auch geschätzt werden sollten: Kreativität, soziale Kompetenz, Führungskompetenz und solche Sachen. Ich halte sie auch für sehr wichtig, werde aber jetzt nicht näher darauf eingehen. Damit darfst du dich dann selbst beschäftigen. Zum Beispiel wenn du daran gehst solche Umgebungen für dich selbst und (deine) Kinder zu erschaffen. Und das ist ja letztendlich der Grund, warum ich überhaupt über Umgebungen schreibe: damit du dich mit Umgebungsdesign beschäftigst.

Also was meine ich mit Intellektualität und warum ist es wichtig, dass sie geschätzt wird? Als kurzen Überblick kann ich verraten, dass man sich logischerweise verstärkt mit den Sachen beschäftigt, die im eigenen Umfeld geschätzt werden. Man möchte dazugehören und gut darin sein. Man wird von der eigenen Umgebung ganz schön stark beeinflusst. Was in der Umgebung geschätzt wird, sei es Intellektualität, Fußballkünste oder Geld-Verdienen, spielt eine große Rolle. Besonders für Kinder verändert es die komplette Bahn, auf der ihr restliches Leben verlaufen wird. Hier kann man eine Menge gutes tun, indem man die richtigen Umgebungen erschafft oder zumindest seine eigenen Kinder in der richtigen Umgebung aufwachsen lässt. Aber dazu später mehr.

Intellektualität

Mit diesem Wort habe ich jetzt schon mindestens 3 mal um mich geworfen. Was meine ich denn überhaupt damit? Auf dem grundlegendsten Level eine Bereitschaft zu Lernen. Freude am Lernen. Den Willen die Arbeit an der eigenen Karte des Wissens immer fortzusetzen.

Hält man sich hier auf, lernt man nicht nur diese Lebenseinstellungen, sondern auch all die positiven Effekte, die sie zeigen. Zuallererst lernt man natürlich eine Menge. Allein das fühlt sich schon toll an: viel zu wissen. Dann kommt man zusätzlich auch noch immer häufiger in Situationen, wo man sein Wissen anwenden kann und es einen echten Vorteil bringt. Durch soetwas wird man nur darin bestärkt weiterzumachen. Weiterhin kann man viel mehr machen in der Welt, wenn man diese Sachen weiß beziehungsweise kann. Dein Leben ist spannender. Du wirst sogar besser darin neue Dinge zu lernen, von denen du bisher noch nicht mal was gehört hast, und kannst sie also umso schneller benutzen.

Das alles bewirkt also eins: du baust eine feste Überzeugung auf, wie gewinnbringend Lernen für deine Leben ist und wie viel du noch weiteres lernen möchtest. Damit stellt eine Umgebung, in der Intellektualität geschätzt wird, den Grundstein für ein geniales Leben dar. Lebenslanges Lernen und alle damit verbundenen (und eben angeschnittenen) tollen Konsequenzen bekommt man praktisch geschenkt. Nur weil man sich in einer Umgebung befindet, die das wertschätzt. Ganz schön beeindruckend, oder? Dieser Effekt erfordert vielleicht eine ein wenig nähere Erklärung.

Umgebungen

Wir werden sehr stark von unserer Umgebung beeinflusst. Dagegen können wir gar nichts machen. Wir sind lange nicht so frei, wie wir oft glauben. Die Umgebung legt die Regeln fest, an die wir uns instinktiv halten. Sie hat eine Obergrenze, einen Deckel, den wir nicht durchbrechen können. Wir nehmen darin automatisch eine bestimmte Rolle ein. Welche Rolle ist das? Das ist ein Beispiel für die paar Sachen, die man dann doch noch unter Kontrolle hat.

Du kannst das in deinem Leben ziemlich einfach in Aktion sehen: allein die Tatsache, in wessen Gegenwart du dich befindest, verändert schon, wie du dich verhältst. Denk mal darüber nach. Du hast die verschiedensten Freunde, die die verschiedensten Effekte auf dich haben. Bist du mit ihnen alleine, zeigst du eine ganz bestimmte Verhaltensweise. Und das hat nichts mit einem eventuellen Status dir gegenüber zu tun. Es ist allein, dass er Teil deiner Umgebung ist.

Und genauso ist es mit allen anderen Aspekten. Es gibt ungeschriebene Regeln, die vielleicht mit der Zeit in deiner Gegenwart gewachsen sind oder die du eventuell auch ziemlich schnell erlernt hast, als du der Umgebung beigetreten hast. Manche Verhaltensweisen sind da eben Norm, andere verboten. Sogar was man denkt ist davon beeinflusst. Außerdem gibt es einen Deckel, an dem du nicht vorbeikommst. Solange du in dieser Umgebung bist, schränkt dich der Deckel ein und du kommst nicht vorbei. Willst du höher hinaus, musst du die Umgebung wechseln.
Und zu diesen Einschränkungen kommt dann auch noch die Rolle dazu, in der du dich siehst. Du hast immer eine Rolle. Eventuell könntest du dir eine andere zuschreiben und dadurch ganz andere Möglichkeiten in dieser Umgebung eröffnen? Denk mal darüber nach!

Die Auswirkungen

Umgebungen bringen also eine Menge Einschränkungen mit sich. Manche Einschränkungen wie Schwerkraft haben alle Umgebungen gemeinsam, sie können sich nicht verändern. (Bis Raumfahrt normal für jedermann wird.) Andere sind nur in ganz bestimmten Umgebungen präsent. (Nur wenn Mama daheim ist, darf ich maximal 2h pro Woche Computerspielen, oder so.) Es ist wichtig sie bewusst zu verstehen. Unterbewusst kennst du sie schon lange. Sie informieren immerhin deine Entscheidungen. Dir bleiben dann ja nur noch die übrigen Optionen zur Auswahl übrig. Du hast sozusagen freien Willen bis auf die Einschränkungen deiner Umgebung. Was wirst du wählen? Wählst du dich in eine andere Umgebung mit besseren Möglichkeiten zu begeben?

Das kann einen geographischen Umzug bedeuten, aber muss man wirklich so weit gehen? An manchen Stellen reicht ein ernsthaftes Gespräch mit Freunden, an einer anderen eine kleine Neudekoration deines Zimmers. Du kannst dich ordentlicher Kleiden oder einem Fitnessstudio beitreten. Wie genau du deine Umgebung änderst ist eigentlich ziemlich egal. Wichtig ist, dass du sie änderst. Wichtig ist, dass du erkennen kannst, was die Regeln und Deckel einer Umgebung sind und welche Rolle du in ihr spielst. Dann kannst du darauf achten, wenn du dir eine neue Umgebung aussuchst. Oder vielleicht sogar eine erschaffst. Du kannst darauf achten, dass sie dir genau die Möglichkeiten bietet, die du gerade brauchst, dass sie dich nach oben antreibt, anstatt dich hinunter zu ziehen.

Öffne deine Augen. Beginne die Umgebungen um dich herum wahrzunehmen. Verabschiede dich von dem krassen Individualismus, der hier im Westen so weit verbreitet ist. Lerne diese Wechselwirkungen zu erkennen und zu nutzen. Vielleicht sogar zu designen!

Und jetzt lies den Artikel nochmal.

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