Wie oft fragst du: Was bedeutet das?

Du kommst in unzählige Situationen in deinem Leben, denen kein intrinsischer Wert zugeschrieben ist. Die Situation selbst hat noch keine Bedeutung. Du musst sie erst festlegen durch deine eigene Interpretation. Vielleicht indem du dich an die Interpretation anderer hältst. Vielleicht indem du gezielt eine neue wählst. Aber vielleicht auch ganz aus Versehen, weil du nicht einmal weißt, dass das dein Job ist die Bedeutung festzulegen. Und das, obwohl es keinerlei Bedeutung in der Welt geben würde ohne uns Menschen. Nichts was in der Natur passiert, geschieht zu einem bestimmten Zweck, hat eine intrinsische Bedeutung. Diese Bedeutung kommt immer erst durch uns Menschen, wenn wir zum Beispiel sagen, dass es regnet, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Also ist der Titel von enormer Bedeutung für dein Leben: Wie oft fragst du dich selbst: Was bedeutet das? Wie oft wählst du bewusst eine Bedeutung, an die du dann glaubst?

Deine Antwort auf diese Fragen steht in direktem Bezug zu deiner Kontrolle über dein eigenes Leben. Du kannst entscheiden, wie dein Weltbild aussieht, indem du die Ereignisse in deinem Leben interpretierst. Als Kind hast du dich logischerweise an den Interpretationen deiner Eltern, Geschwister, Freunde und anderer Vorbilder orientiert. Und das kannst du auch heute noch machen. Aber jetzt weißt du doch auch schon viel besser, wie die Realität wirklich aussieht. Du weißt viel besser, was wirklich wichtig im Leben ist, was dich glücklich macht – und wie wenig Absicht hinter den Taten anderer steckt, zumindest im Bezug auf dich. Diese Leute haben meistens etwas ganz anderes im Kopf, wenn sie irgendwie mit dir in Kontakt kommen. Du selbst machst es ja auch nicht anders. Du selbst kannst es gar nicht anders machen. Die Welt dreht sich also nicht um dich, auch wenn du dir das manchmal wünschst. Du hast dein eigenes Leben, das sich eventuell um dich dreht, und alle anderen haben ihr eigenes kleines Leben, das sich um sie dreht. Und so ist es auch genau richtig.

Aber zurück zum Thema. Was wir bisher gelernt haben, ist simpel: Obwohl du die Entscheidungskraft hast, selbst die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen, nutzt du sie nicht bewusst. Du orientierst dich an den Meinungen der Menschen, die du respektierst und verfällst ansonsten in alte Gewohnheiten. Sind diese Gewohnheiten positiv, hast du sehr großes Glück. Nur die wenigsten Menschen sind aus Gewohnheit positiv, sogar Optimisten müssen sich oft dazu zwingen (- zumindest zu Beginn). Die allermeisten Menschen wählen aus dem Spektrum der Möglichkeiten, wie sie etwas interpretieren könnten, die schlechtest-mögliche Bedeutung aus. Nicht nur eine negative, die schlechtest-mögliche!

Wie kann das sein? Warum sollte sich alles gegen sie richten? Warum hat jeder böse Absichten? Wie kann man von der Natur so benachteiligt werden? Das ist eindeutig ein Fehlschluss. Kein Wunder, dass die Leute so unglücklich sind. Ihr ganzes Leben lang bekommen sie so oft (scheinbar) die schlechteste Seite ab, dass sie gar keine Zeit mehr haben die Momente zu genießen, in denen sie positives erleben, die sie gar nicht schlecht interpretieren können. Willst du dir das wirklich antun? Oder bist du bereit für einen neuen Weg?

Die andere Option ist nämlich mit offenen Augen durch die Welt gehen. All diese Situationen als das sehen, was sie sind: Nur Situationen/Ereignisse, ohne intrinsische Bedeutung. Die Chance eine Bedeutung zu wählen. Dann entscheidet man sich lieber für die neutrale Option der eigenen Unbedeutsamkeit, wenn man schlecht gelaunt ist. Oder ansonsten eine positivere Interpretation. Aber sicherlich ist man dann nicht mehr das Opfer aller Ereignisse in seinem Leben. Man entscheidet sich dagegen und erkennt, dass man es nie war. Und das ist befreiend.

Also ist es sehr wichtig, dass du die Verantwortung erkennst, in der du dich befindest. Es ist dein Job, die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen. Bist du noch das Opfer in deinem Leben? Oder wählst du bereits aus Prinzip eine positive Interpretation?

Falls du dich noch nicht so vertraut damit fühlst einfach eine Bedeutung für die Ereignisse in deinem Leben zu wählen, (- das funktioniert übrigens auch im Nachhinein -) kannst du stattdessen auch damit beginnen dein eigenes Unterbewusstsein umzutrainieren. Das funktioniert ohne dass du tatsächlich eine Bedeutung wählen musst, hat aber denselben Effekt. Es gibt nur einen Nachteil: es dauert viel länger.
Das Prinzip ist dabei einfach. Mit verschiedenen Tricks richtest du deine eigene Aufmerksamkeit auf die Details deiner Umwelt, die du wahrnehmen möchtest. Anstatt überall Leid zu sehen, wirst du dann richtig gut darin Dinge zu finden, für die du Dankbarkeit empfindest. Oder Momente zu bemerken, die eine unglaubliche Schönheit besitzen. Oder all die vielen Möglichkeiten in deinem Leben zu bemerken, die du alle nutzen kannst.
(Ein möglicher Trick ist durch Murmeln als Markierung in der einen Hosentasche jeden Tag bestimmte Dinge in einer vorher festgelegten Häufigkeit zu bemerken: Wenn du für etwas dankbar bist, bewegst du eine Murmel in die andere Hosentasche. Sind alle Murmeln auf der anderen Seite, hast du deine Pflicht erfüllt. Am Abend erinnerst du dich zurück, wofür du die Murmeln bewegt hast.)

Und plötzlich ändert sich dein Selbstbild und Weltbild, ohne dass du von oben herab eine neue Interpretation festgelegt hast. Dein Unterbewusstsein merkt lediglich: Oh, da ist ja doch eine Menge in meinem Leben, für das ich dankbar bin. So schlimm kann es gar nicht sein. Oh, in meinem Leben treffe ich auf ganz schön viel Schönheit. Ich sollte mich daran erfreuen. Oh, es gibt wirklich viele Möglichkeiten. Ich bin auf keinen Fall machtlos. Und immer so weiter.

Das ist nämlich eine Spirale. Du erlebst die Welt, von der du einen Teil wahrnimmst, (weil alles gefiltert wird,) woraus dann eine Interpretation zusammengebastelt wird, die deine Handlungen informiert. Und diese Handlungen bewirken dann erneute Eindrücke aus der Welt, die gefiltert und interpretiert werden und dadurch zu weiteren Handlungen deinerseits führen. Wenn du deine Wahrnehmung gezielt veränderst, bleibt dir gar nichts anderes übrig als eine andere Interpretation zu wählen. Und schon verschiebt sich dein Weltbild und du wirst in Zukunft noch mehr dieser Dinge wahrnehmen. Voilà, du hast dein Weltbild indirekt verschoben.

Der zuerst genannte Ansatz greift dagegen noch direkter an die Interpretation an. Nach dem Filtern sind die anderen Details nämlich noch nicht verloren. Du hast dich lediglich dazu entschieden sie nicht zu beachten. Änderst du dann sofort deine Interpretation der Situation hast du noch genug Zeit, sie doch noch zu bemerken. Und das kann sogar rückwirkend passieren. Wir merken uns viel mehr, als wir eigentlich denken. Und wenn du deine Interpretation deiner Vergangenheit umschreibst, ändern sich sogar deine Erinnerungen selbst. Sie beweisen jetzt mit anderen Details als vorher deine neue Überzeugungen.

Und ist das nicht toll? Das ist ein unglaublich simpler Weg das eigene Weltbild komplett auf den Kopf zu drehen und sein Leben mit der Interpretation zu leben, die man wirklich will. Also nutze das auch. Verwende die Macht, die unberührt zu deinen Füßen liegt. Frage dich aktiv: Was bedeutet das? Sei nicht so wie die meisten. Wähle eine positive Interpretation. Wähle etwas, das dich ermächtigt.

Wie du die Realität interpretierst, verändert wie du dich verhältst, wodurch die Realität sehr oft genau so wird, wie du sie interpretiert hast. Also los geht’s! Was bedeutet das?

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