Das mach ich später – also doch nie?

Jeder kennt das. Dir fällt etwas ein, das du noch erledigen willst, aber weil du gerade keine Lust hast, verschiebst du es auf später. Und 3 Tage später fällt es dir wieder ein und du denkst dir nur, wollte ich das nicht schon vor 3 Tagen machen – naja, mach ich später.

Dinge, die einfach bloß auf später verschoben werden, erledigt man nie.

Alle wissen das. Warum machen viele es dann trotzdem so? Nur, weil es einfacher ist Sachen auf später zu verschieben als tatsächlich dafür zu sorgen, dass sie gemacht werden?

Warum „mach ich später“?

Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich im Augenblick gar nicht so wirklich bewusst ist, dass man später nicht mehr daran denken wird diese Dinge zu erledigen. Das merkt man dann erst, wenn sie einem zum zweiten oder dritten Mal einfallen.

Aber beim ersten Mal ist die Standardreaktion einfach zu entscheiden, es definitiv nicht gerade eben machen zu wollen/können und sich zu sagen: mach ich später. Dabei verdrängt man dann einfach, dass es nie stattfindet, weil man es einfach wieder vergessen wird. Vielleicht will man es auch eh überhaupt nicht machen.

Das ist nämlich meistens der Hauptgrund, warum man auf später verschobene Arbeiten vergisst: Man will sie eigentlich gar nicht machen. Und unangenehme Dinge werden von unserem Gehirn ziemlich leicht ausgeblendet. (Das ist zumindest bei mir so :P)

tatsächlich machen

Was ist aber, wenn du dafür sorgen willst, dass du etwas tatsächlich machst?

In Zukunft gehe ich einfach mal davon aus, dass das der Fall ist, weil dich niemand dazu zwingen kann, Dinge tatsächlich zu machen. (Bzw. macht man sie dann nicht effizient und gut, was eigentlich schon das Ziel sein sollte.)

Nur wenn die Entscheidung etwas tatsächlich zu machen aus dir kommt, wirst du auch die Zeit dazu finden es zu erledigen.

Du hast jetzt also den Plan diese Sache, die dir gerade eingefallen ist, tatsächlich zu erledigen. Welche Optionen hast du, um das zu erreichen und sie nicht einfach wieder zu vergessen?

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h2>2 Wege, Dinge tatsächlich zu erledigen

Auf später verschieben ist eindeutig die schlechteste Wahl.
Ich empfehle einen von 2 verschiedenen Punkten:

Sobald einem etwas einfällt/auffällt/gesagt wird, kann man entweder

  • die Sache sofort machen oder
  • einen Termin notieren (+ die Sache)

Diese beiden Optionen werde ich jetzt einmal näher erläutern (besonders die zweite :D)

Sofort machen

Was spricht dagegen die Sache jetzt gleich zu erledigen?

Du bist nicht am richtigen Ort?

Dann hast du tatsächlich Pech gehabt. Aber was spricht dagegen den Ort jetzt aufzusuchen?

Du musst gerade etwas anderes erledigen?

Besonders bei Sachen, die sich ziemlich schnell erledigen lassen, ist das die beste Option. Du bist eh schon abgelenkt von deiner eigentlichen Beschäftigung, da kannst du es auch einfach schnell machen.

Es würde schließlich länger dauern die andere Option zu wählen und dir die Aufgabe zu notieren.
Eine gute Richtlinie wäre vielleicht: kürzer als 2 Minuten.

Alles längere kann man vielleicht doch auf den nächsten freien Zeitpunkt verschieben, wenn man gerade etwas anderes macht.

Du brauchst noch andere Personen dazu?

Wenn es nur um die Weitergabe von Informationen geht, hol dir doch einfach ihre Handynummer und schreib es ihnen. Oder frag zumindest jetzt gleich an, wann sie das nächste Mal Zeit haben bzw. anwesend sind.

Ansonsten:

Du hast Zeit, dann mach es doch einfach jetzt!

Sofort Termin planen

Wenn du etwas nicht sofort machen kannst, musst du es dir zumindest aufschreiben. Ansonsten vergisst du es nämlich einfach wieder. Warum dann nicht gleich mit einem Termin, wann du es erledigst?

Das sorgt dann auf mehreren Wegen dafür, dass es tatsächlich erledigt wird. Zum einen hat man sich natürlich die Aufgabe notiert und vergisst sie so nicht wieder. (Oder kann sie zumindest nachschauen.) Außerdem kannst du dich auch von deinem Handy daran erinnern lassen, wenn du den Termin auf ihm einspeicherst.

Und schließlich ist es auch einfach ein doofes Gefühl einen Termin nicht einzuhalten. Du hast also einen extra Ansporn, die Sache tatsächlich zu erledigen.

Das ist die beste Option, wenn es um größere Arbeiten geht. Aber was ist, wenn man sie einfach nur gerade nicht erledigen kann, sie aber ansonsten an anderer Stelle wunderbar dazwischen passen würden?

In diesem Fall bietet sich zum Beispiel das führen einer ToDo-Liste an. Dann kann man sich aber trotzdem noch eine Zeit vornehmen, wann man bestimmte Punkte auf der Liste abarbeiten wird.

ToDo-Liste

Die ToDo-Liste sammelt alles, was man noch erledigen muss, an einem Punkt. Man hat doch eh immer Zettel und Stift dabei, warum dann nicht einfach alles aufschreiben, was einem einfällt?

Dann vergisst du es nicht wieder und kannst, immer wenn du mal 5 Minuten zur Verfügung hast, kurz auf der Liste nachschauen und gleich die nächsten 2 Dinge wegstreichen.

Dieses Wegstreichen fühlt sich nebenbei auch noch gleich super an, da hat man einen weiteren Grund die Sachen tatsächlich zu machen.

Ein kleiner Tipp am Rande zu ToDo-Listen:

Du solltest die Punkte aufteilen in Sachen, die du dringend erledigt werden müssen, und Dinge, die du nur irgendwann mal machen willst. Dann kannst du zuerst einmal die dringend erforderlichen Punkte abarbeiten und konzentrierst dich so auf das Wesentliche.

Außerdem ergibt es vielleicht Sinn Dinge, die du nicht unbedingt selbst machen musst, an Andere zu delegieren. Die können das vielleicht sowieso besser oder haben gerade mehr Zeit frei als du.

Die richtige Geisteshaltung

Wie immer spielt auch deine innere Einstellung eine wichtige Rolle.
Es geht einfach viel leichter, diese oben genannten Tricks anzuwenden, wenn man Dinge auch tatsächlich erledigen will.

Mir geht es hierbei insbesondere darum, einen Modus zu kultivieren, in dem man sich dann immer öfter befindet. Und zwar die Einstellung, gezielt nach Sachen zu suchen, die man auch noch gleich erledigen kann.

Lass dich nicht davon abschrecken, dass man dann ja etwas machen muss. Dinge erledigen gibt einem im Nachhinein ein besseres Gefühl als nur herumzuliegen oder sie zumindest vor sich her zu schieben. Außerdem sind sie dann schon erledigt 😉

Man kann sich diese Einstellung der Produktivität gezielt antrainieren. Zum Beispiel auch durch die Implementierung einer Morgenroutine, bei der man sich produktiv betätigt.

Du musst die Dinge ja eh irgendwann machen, da kannst du sie doch gleich erledigen, wenn du gerade mal Zeit hast und eh schon am richtigen Ort dafür bist.

Überlege also immer, wenn du an einem Ort bist, wo du dich nicht jeden Tag aufhältst, ob du nicht noch irgendetwas erledigen kannst, wo du doch schon mal da bist. Wie sieht es mit dem Heimweg aus? Kannst du da irgendwo einen Stopp machen?

Genauso aber auch wenn du daheim bist und gerade 5 Minuten nichts zu tun hast. Anstatt im Handy zu versinken, kannst du auch einfach schnell mal diese andere Sache erledigen, die du noch machen musst. Dann ist sie erledigt und dein Gewissen drückt dich nicht so, während du entspannst.

Eine solche Einstellung sorgt dafür, dass Sachen auch so schnell wie möglich erledigt werden, sobald sie einem einfallen!

Streng dich an, du kannst das auch erreichen!

Julian

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