Ich habe immer Zettel und Stift dabei. Genauer gesagt einen kleinen Block voller Zettel und einen Stift.
So ein Block mit Papiergröße etwa A7 kostet nur ein paar Cent. Die Anschaffung lohnt sich also auf jeden Fall. Denn Zettel und Stift dabei zu haben, hat einige Vorteile. Ansonsten würde ich die beiden Sachen, ja nicht jeden Tag einstecken. Das wäre eindeutig zu viel unnötiger Ballast.
Wie gesagt findet man, wenn man ein bisschen nachdenkt, einige Gründe, die dafür sprechen Zettel und Stift immer dabei zu haben. Ich werde jetzt allerdings nur ein paar davon auflisten. Wenn du noch mehr möchtest, kannst du ja deinen eigenen Zettel herausholen und mal versuchen 10 Ideen diesbezüglich aufzuschreiben.
Vorteile von Zettel und Stift
Zettel und Stift dabei zu haben, bringt dir also ein paar Vorteile.
Gleich zu Beginn möchte ich nur mal kurz anmerken, dass man dann immer einen Stift dabei oder sogar einstecken hat, den man jemandem ausleihen kannst. Leute brauchen andauernd mal kurz einen Stift. Und wenn man ihn eh einstecken hat, kann man ihn auch mal kurz ausleihen. Und schon hat man die Welt wieder zu einem ein kleines bisschen besseren Ort gemacht.
Und du hast immer Papier dabei, das du in kleine Papierflieger verarbeiten kannst.
Das waren aber noch keine der Hauptgründe. Die sind alle etwas schwerwiegender.
Anderen etwas aufschreiben
Das kommt öfter vor als du vielleicht denkst.
Du willst jemand anderem eine Information geben, die er sich aber nicht im Kopf merken kann. Sei es eine Handynummer, ein Internetadresse oder einfach nur ein Name. Bei jeder kleinen Information ist folgendes möglich.
Normalerweise würde man jetzt dem anderen die Information diktieren, damit er sie mehr oder weniger schnell auf seinem Handy eintippen kann. Dann wird nochmal 5 mal nachgefragt, ob es richtig geschrieben ist, obwohl man es schon beim ersten mal buchstabiert hat. Am ende schickt man der Person einfach eine Direktnachricht mit dem Text von seinem eigenen Handy.
Stattdessen kann man aber auch einfach Zettel und Stift zücken und die Sache schnell aufschreiben. Es geht viel schneller zur nächsten freien Seite auf dem Block zu blättern als erst noch das Handy zu entsperren und eine passende App zu öffnen. Sobald man es dann schnell selbst notiert hat, reißt man den Zettel ab und gibt ihn die Person. Diese hat es jetzt gleich beim ersten mal richtig geschrieben und hoffentlich lesbar.
Außerdem ist das ganze natürlich auch noch verfügbar, wenn der Handyakku leer ist und wird nicht von irgendwelchen Viren oder dem Handy selbst ausspioniert.
Ganz egal ob man jemand anderen also eine Handynummer, eine Internetadresse oder einen Namen geben will. Mit Zettel und Stift dabei ist man auf diese Situation perfekt vorbereitet.
Ideen sammeln
Das ist eine Angewohnheit, für die ich in den letzten Tagen schon mehrmals geworben habe. Wenn man nur einmal täglich 10 Ideen zu einem bestimmten Thema sammelt und aufschreibt, wird man ziemlich schnell viel kreativer als man es jemals für möglich gehalten hätte.
Das Ideen-Sammeln bringt den Kopf in diesem Zustand, wo er bereit ist neue Verknüpfungen zu bilden und völlig neuartige Verbindungen zu schaffen. Danach wird man die ganze Zeit auf neue Ideen kommen. Und weil man so viele Ideen hat, ist ab und zu sogar eine gute dabei. Man hat also viel mehr gute Ideen.
Diesen Prozess kann man jetzt aber nicht nur daheim nach dem Aufstehen machen (oder auch irgendwann anders am Tag), sondern immer, wenn man mal 5 Minuten Zeit hat. Zum Beispiel, wenn man in einer Einkaufsschlange warten muss. Oder auf eine andere Person. Generell, wenn man auf irgendetwas wartet, hat man meistens Zeit dafür.
Das ganze dauert weniger als 5 Minuten steigert die eigene Kreativität enorm. Außerdem lernt man Ideen zu haben, wenn man sie braucht, und kann seinen Kopf wieder frei machen.
Das ist nämlich ein weiterer Grund Ideen aufzuschreiben. Sobald man sie aufgeschrieben hat, müssen sie nicht mehr in deinem Kopf herum sausen und man hat Platz für andere Dinge. Zum Beispiel für noch mehr super Ideen. Oder man konzentriert sich jetzt endlich mal auf das vorliegende Problem.
Und schließlich hat man dann alle Ideen, die man so sammelt, alle an einem Ort. Alle auf dem Block, auf dem man immer seine Ideen sammelt. Natürlich nur, bis der Block voll ist. Aber die normale Variante mit 50 Blättern reicht schon für 1-2 Monate, wenn man sie auf der Vorder- und Rückseite beschreibt.
Man hat also immer alle Ideen, des letzten Monats dabei. So kann man sie einfach mal kurz durchlesen, wenn man Inspiration braucht.
Auch die vollgeschriebenen Blöcke kann man ja irgendwo aufheben, wenn man Lust drauf hat. Aber normalerweise schaut man sich die Ideensammlungen danach nicht mehr so oft an. Es geht nämlich eher um den Prozess des Ideen-Sammelns und nicht um die Ideen selbst.
Malen, wenn man Lust hat
Verspürst du ab und zu das Bedürfnis etwas zu malen? Ich nicht.
Aber ich habe gehört, dass das eine wunderbare Ablenkung ist, wenn man eigentlich etwas anderes machen sollte. Außerdem will ich irgendwann auch mal das Malen lernen, sodass ich mich auf einem einigermaßen passablen Level befinde. Aktuell kann man es nämlich noch nicht mal erkennen, wenn ich gerade ein Strichmännchen male…
Sobald ich dann ein bisschen malen kann, überkommt mich vielleicht ab und zu auch das Bedürfnis etwas zu malen.
Nehmen wir also mal an, dass man gerade dringend etwas zeichnen muss. Nichts Offizielles, wofür man vielleicht ein ordentliches Blatt braucht, sondern einfach nur malen, um zu malen. Dann ist es doch super praktisch, wenn man gerade eh einen Block einstecken hat und einen Stift mit dem man malen kann. (In diesem Fall eignet sich vermutlich ein Bleistift am besten. Für die anderen Anwendungen empfehle ich eigentlich einen Kugelschreiber.)
Dann kann man einfach auf seinen Block malen und muss keine andere Fläche beschmutzen, die vielleicht sonst noch zur Verfügung steht.
Außerdem kann man natürlich auch ganz gezielt malen, wenn man gerade auf irgendetwas warten muss. Dann nutzt man sozusagen seine Zeit sinnvoll, indem man die eigenen Mal-Fähigkeiten verbessert.
Ich bevorzuge in solchen Fällen zwar eigentlich eher das sammeln von Ideen, aber das sei jedem selbst überlassen.
Alles mögliche schnell festhalten
Das ist bei weitem der wichtigste Grund immer einen Zettel und einen Stift dabei zu haben.
Man begegnet immer wieder kleinen Sachen, die man sich sofort aufschreiben sollte, weil man sie sonst gleich wieder vergisst. Oder man hat eine geniale Idee und eigentlich gerade keine Zeit sie auszuprobieren. Auch dann ist es sinnvoll das ganze gleich aufzuschreiben, sonst ärgert man sich später, weil man es wieder vergessen hat.
Unser Gehirn ist nämlich leider nicht besonders gut darin sich abstrakte Informationen zu merken. Sobald etwas nicht mit einer bereits abgespeicherten Information verknüpft ist, wird es kaum abgespeichert.
Und meistens gibt es gar keine Möglichkeit eine Information im Augenblick mit anderen Dingen, die man sich sonst noch so gemerkt hat zu verknüpfen. Oder man hat keine Lust, eine der vielen Mnemotechniken anzuwenden, um die Information gezielt abzulegen. Die brauchen nämlich ein bisschen Übung, um sie zu erlernen.
In diesem Fall schreibt man sich die Sache einfach schnell auf den Zettel, den man einstecken hat, und wendet sich wieder den vorliegenden Problemen zu. Man kann sich dann beruhigt wieder komplett in die eigentliche Aufgabe vertiefen. Man ist sich schließlich zu 100% sicher es nicht wieder zu vergessen. Oder besser gesagt, das Blatt Papier wird es nicht wieder vergessen. Man selbst vermutlich schon, aber dafür hat man es ja aufgeschrieben und kann es später einfach wieder nachschauen.
Und man weiß sogar, wo man es aufgeschrieben hat. Nämlich auf dem Zettel, wo man alle wichtigen Dinge aufschreibt. Den den man auch am Abend zum Sammeln von Ideen benutzt und dann die ganzen Sachen wiederfindet, die man sich den Tag über aufgeschrieben hat 😀
Zettel und Stift einpacken!
Hab ich dich überzeugt in Zukunft auch immer einen Zettel und einen Stift griffbereit dabei zu haben?
Ich hoffe es. Das ist nämlich wirklich praktisch 😀
Julian