Der Gedanke hinter einer Antibibliothek

Was ist eine Antibibliothek? Eigentlich ist der Name ziemlich selbsterklärend.

Eine normale Bibliothek, zumindest in der persönlichen Ausführung, ist der Aufbewahrungsort, für all die Bücher, die du besitzt und gelesen hast. Hier findest du alles wieder, was du schon mal in Buchform gelesen hast, wenn du mal etwas nachlesen willst oder gar das Buch verleihst.

Die Antibibliothek ist dagegen dein persönlicher Aufbewahrungsort für all die Bücher, die du noch nicht gelesen hast. Mindestens ein Fach in deinem Bücherregal, solltest du dir für diesen Zweck auf jeden Fall frei halten.

Einen Vorrat an Büchern, die man noch nicht gelesen hat, zu haben hat nämlich ein paar coole Effekte.

Die Antibibliothek

Wie schon gesagt ist das der Ort an dem du all deine noch ungelesenen Bücher aufhebst, bis du sie liest. Ob das jetzt ein Regal, ein bestimmter Ablagebereich oder eine tatsächliche Bibliothek ist, ist eigentlich egal. Viel wichtiger ist mir eigentlich, dass du vorhast, diese Bücher tatsächlich irgendwann mal zu lesen. Warum sonst, sollte man sie sich sonst kaufen?

Und wenn du sie dann schon gekauft hast, musst du sie auch irgendwo aufheben. Diese ganzen Bücher – so wie ich aktuell – einfach in einem Stapel auf dem Zimmerboden zu sammeln ist keine gute Idee. Du solltest auf jeden Fall einen festen Platz dafür einrichten. Bücher sind zwar Gebrauchsgegenstände, respektvoll behandeln sollte man sie aber trotzdem.

Und wenn du dann einen Ort für noch ungelesene Bücher hast, die Antibibliothek, brauchst du dich nicht mehr zurückhalten, wenn du ein tolles Buch siehst. Generell sollte man sich nie denken: „dieses Buch will ich eines Tages einmal lesen“ und das Buch dann nicht sofort kaufen. Denn wenn du das Buch nicht jetzt kaufst, wann dann? Bücher sind wirklich nicht so teuer.

Es ist doch schließlich nichts schlechtes dabei Bücher zu besitzen, auch wenn man sie noch nicht gelesen hat. Nur wenn du nicht liest, obwohl du die Möglichkeit hättest, ist das schändlich. Solange du einfach noch nicht bis zu diesem einen Buch gekommen bist, das hier in deiner Antibibliothek steht, ist das überhaupt nicht schlimm.

Vielmehr hat das sogar eine besonders gute Auswirkung einige Bücher in der eigenen Antibibliothek stehen zu haben:

ein starkes Symbol

Die Antibibliothek ist ein sehr starkes Symbol. Sie steht für die Unmengen an Wissen, die noch in der Welt bereit liegen – fertig vorbereitet und in Büchern aufgeschrieben. Sie symbolisiert all die Dinge, die du noch nicht erfahren hast.

Sie zeigt damit an, wie viel es noch zu lernen gilt. Du wirst niemals alle Bücher gelesen haben. Sogar hier in diesem Zimmer gibt es noch ein paar hervorragende Bücher, die du noch nicht gelesen hast.

Dir wird nie der Lesestoff ausgehen. Es gibt noch eine riesige Menge genialer Bücher, die du noch nicht gelesen hast. Von vielen hast du vermutlich noch nicht einmal gehört. Einen kleinen Teil besitzt du aber schon.

Auf diese Weise wirst du dann auch motiviert so viel wie möglich zu lesen, was eindeutig ein erstrebenswertes Ziel ist. Stell dir doch nur einmal die ganzen Bücher vor, die du nach dem Buch lesen kannst, das du aktuell verschlingst. Man kann sich schon fast gar nicht entscheiden, was man als nächstes angehen will.

Und noch auf weitere Art und Weisen wirst du durch sie beim viel-Lesen unterstützt

Ist eine tolle Unterstützung

Vielleicht kennst du das: Du hast das letzte Buch ausgelesen und jetzt weißt du nicht, was du als nächstes angehen willst. Wo sollst du jetzt auf die schnelle ein Buch finden, das dem letzten das Wasser reichen kann?

Vielleicht warst du ja schlau und hast dir eine Liste der Bücher angelegt, die du alle mal lesen willst. Aber wie lange dauert es bis du das Buch angeschafft hast und dann tatsächlich lesen kannst? Im schlimmsten Fall hast du mehrere Tage keine Lektüre zur Verfügung. Du wirst plötzlich so viel Zeit (und Ideen) haben, mit der du nichts anfangen kannst.

Dann kommst du vielleicht auf die Idee einfach mehrere Bücher auf einmal zu kaufen. Dann ist dieses Problem die nächsten paar Wochen mal nicht ganz so akut. Dann wird es aber wieder auftauchen. Und dann wieder.

Du hast dann doch eh ein paar Bücher rumliegen, die du noch lesen willst aber noch nicht gelesen hast. Warum dann nicht eine Antibibliothek anfangen und die Bücher, die du auf jeden Fall mal lesen willst, einfach direkt kaufen, anstatt sie auf die Liste zu setzen. Die Antibibliothek ist ja schließlich auch fast schon eine Vormerkliste.

Mit einem wichtigen Unterschied. Du kannst sofort anfangen die Bücher zu lesen, die du dir da vorgemerkt hast.

Und wenn du sie plötzlich mal brauchst, um etwas nachzuschauen, von dem du weißt, dass es darin steht, weißt du auch sofort wohin du dich wenden musst. (Einfach nur bis zur Antibibliothek gehen und das Buch herausholen.)

Dient als Nachschlageort

Kann man dafür nicht einfach im Internet nachschauen?

Theoretisch ja. Aber weißt du bereits genau, wonach du suchen musst? Bist du bereit mehrere Quellen zu durchsuchen, bis du möglicherweise relevante, qualitativ hochwertige Informationen findest?

Genau das ist nämlich zur Zeit noch das Problem mit allen Informationen, die du im Internet finden kannst. Es gibt keinen besonders starken Ansporn zur Qualität. Jeder kann dort alles schreiben, erst mit der Zeit werden die besonders guten Seiten in den Suchmaschinen nach oben wandern.

Bei Büchern dagegen ist es anders. Wenn der Autor da nicht weiß, wovon er redet, wird das Buch ziemlich schnell ein Flop. Dann wird es definitiv nicht immer wieder von Leuten empfohlen werden, was doch genau der Grund ist, warum es in deiner Antibibliothek steht.

Dort sammelt sich also geniales Wissen an, auf das du nur noch zurückgreifen musst, wenn du es brauchst, bevor du Zeit hattest, das Buch komplett zu lesen.

Irgendwann wirst du das dann natürlich trotzdem nachholen, aber vorher ist es vielleicht praktisch, wenn du es schon mal da hast.

Und wenn du gerade eh schon dabei bist, neue Bücherbereiche einzurichten, wie wäre es dann mit einem Fach für Bücher, die du gerade erst fertig gelesen hast? Die will man ja schließlich ein paar Wochen später auf jeden Fall nochmal aufschlagen und alle Markieren, die man immer noch für relevant hält, heraus schreiben. Bei einem Extrabereich, kannst du das dann fast gar nicht vergessen. Eigentlich ziemlich praktisch.

Fazit

Wenn du heute nur eine Sache mitnimmst, lass es folgende sein: Denke dir niemals, dass du ein bestimmtes Buch eines Tages lesen wirst, ohne es dir auch direkt anzuschaffen. Die Antibibliothek wartet!

Julian

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