Werkzeuge der Selbstverbesserungsmeister

Die Werkzeuge der Selbstverbesserungsmeister sind zahlreich. Deshalb werde ich sie auch nicht alle vorstellen.

Ganz davon abgesehen, dass ich sie vermutlich noch nicht alle kenne, geschweige denn anwenden kann, habe ich dennoch schon ein recht gutes Bild davon gekommen, was erfolgreiche Selbstverbesserung ermöglicht. Sozusagen welche speziellen Fähigkeiten dir das erst ermöglichen.

Vermutlich könnte man auch ohne diese Fähigkeiten Erfolge erzielen, aber ich bin stark davon überzeugt, dass sie all deine Bemühungen deutlich einfacher machen werden.

Immerhin scheinen alle Leute, die richtig gut in Selbstverbesserung geworden sind – eben die Selbstverbesserungsmeister – sich auf dem Weg diese Fähigkeiten angeeignet zu haben.

Also hier mal meine Zusammenstellung:

Werkzeuge der Selbstverbesserungsmeister

Such dir eins aus, das du als erstes lernen will. Und dann werde richtig gut darin.
Erst danach darfst du das nächste angehen. Denn auch das ist eines der Werkzeuge:

Sachen nacheinander angehen, statt gleichzeitig

Wenn du verschiedene Projekte gleichzeitig angehst, besonders, wenn es sich dabei um Selbstverbesserungsziele handelt, verlierst du sehr schnell den Fokus. Und ohne eine ausreichende Konzentration, wird dann keines der mehreren Ziele erreicht werden. Und wenn doch, dann nur mit einer Menge unnötiger Verzögerung.

Gib dich lieber mit serieller Abarbeitung (nacheinander) deiner Verbesserungswünsche zufrieden. Letztendlich wird es sehr viel schneller als Multitasking sein, auch wenn es sich währenddessen vielleicht nicht danach anfühlt. Aber es ist nun mal so, dass nur gebündelte Fokussierung auf eine Sache, diese eine Sache mit maximaler Geschwindigkeit voran bringt.

Einzige Ausnahme, in der du zwei Projekte gleichzeitig am Laufen haben darfst: Sie betreffen zwei komplett unverknüpfte Felder deines Lebens und es gibt auch keine Gefahr, dass du sie in deinem Kopf vermischst. Solange du dich dann mit dem einen Bereich beschäftigst, ist das eine Projekt dein Ziel und nur das. Und wenn du beim anderen Bereich bist, das andere Projekt und nur das.

Nur dann ist es möglich, trotzdem die Vorteile von ausschließlicher Konzentration nutzen zu können.

ständig dazulernen (wollen)

Schon der Wille zum ständigen Lernen ist etwas sehr hilfreiches, was leider noch nicht alle Menschen erkannt haben. Tatsächlich andauernd etwas neues zu lernen ist aber noch besser.

Dieses ständige dazulernen, macht maximalen Fortschritt schließlich erst möglich.

Wie willst du deine Selbstverbesserungsbemühungen deinen internen Veränderungen anpassen, wenn du nicht danach strebst, diese Veränderungen zu erkennen (= über sich selbst etwas lernen)? Woher weißt du, dass dieses nächste Ziel das effektivste ist, wenn du nicht mal ein Auge nach neuen Erkenntnissen Ausschau halten lässt? Usw.

Ständig dazulernen ist für Selbstverbesserung sehr praktisch. Aber auch darüber hinaus wird es dein Leben sehr bereichern. Gib ihm eine Chance, du wirst es nicht bereuen.

Ziele setzen

Wer etwas erreichen will, sollte ein entsprechendes SMARTes Ziel setzen.

Genauso natürlich bei Selbstverbesserung. Dein aktuelles Projekt ist es ein bestimmtes Fähigkeitslevel zu erreichen? Dann setze dir ein entsprechendes spezifisches, zeit-gebundenes Ziel, bei dem du deinen Fortschritt messen kannst. Solange es erreichbar ist, wirst du es dann auch tatsächlich erreichen. So einfach geht das nun mal.

Lege also genau fest, wie schnell du welche Veränderungen erreichen willst. Je ambitionierter deiner Ziele sind (solange sie im Bereich des Möglichen bleiben), desto größere Ergebnisse wirst du auch erzielen.

Erkenntnisse gezielt ins eigene Leben integrieren

Anstatt neue Erkenntnisse einfach nur zur Kenntnis zu nehmen, solltest du sie auch umsetzen.

Du hast gelesen/gehört, dass Meditation enorm viele Vorteile hat und schon 10 Minuten am Tag ausreichen, um sie zu erhalten? Dann geh jetzt nicht einfach weiter in deinem Leben und verdränge das wieder.

Stattdessen solltest du dir sofort überlegen, wie du es in dein Leben integrieren kannst. 10Min früher aufstehen und direkt nach dem Aufstehen 10min meditieren? Jeden Abend 10min dafür reservieren? Die Mittagspause für Meditation nutzen? Ganz egal. Bleibt dir überlassen, solange du dir etwas überlegst, dass für dich funktioniert und es dann auch umsetzt.

Das ist nämlich der schwierige Part, den die meisten erst noch erlernen müssen: die Sachen auch umsetzen, die man sich für sein Leben vorgenommen hat.

Also denk dran: einzelne Aspekte nacheinander angehen, langsam erreichen, am besten, ohne, dass man sein Leben in den Ausnahmezustand versetzt. Nur wenn die neue Variante zum normalen Standardverhalten wird, hast du dein Ziel erreicht. Der Test: bleibt es bestehen, wenn die nächste stressige Situation daher kommt?

Dieses Ziel ist nicht so einfach zu erreichen. Deswegen machen es ja auch so wenige.

Gedanken bis zum Ende denken

Gedanken bist zum Ende denken ist auch so eine Sache. Es ist gar nicht so einfach, nur die wenigsten machen es. Wenn du es also doch schaffst, wirst du deutlich ausgefeiltere Erkenntnisse erzielen.

Die normale Denkvariante ist nämlich eindeutig anders: immer im Kreis denken und im Kreis denken und im Kreis denken. Sonst vergisst du doch die wichtigen Sachen, die dir gerade eingefallen sind. Manchmal gibt es aber auch kleine Fortschritte.

Das Problem: all diese Gedanken werden durch äußere Auslöser ausgelöst. Vielleicht ist es nicht immer klar erkennbar, aber die meiste Zeit reagieren wir auf äußere Dinge oder denken im Kreis.

Vorerst musst du dich wohl damit zufrieden geben und einen Zettel, auf dem du deine Gedanken aufschreibst, zu Hilfe nehmen, aber kannst du ein Level erreichen, wo du einen Gedanken standardmäßig als Sprungbrett für den nächsten nehmen kannst?

Kannst du die sehr wertvolle Fähigkeit erlernen Gedanken immer weiter geradeaus zu denken und von allen Perspektiven zu beleuchten? Du wirst diese Themen dann automatisch viel ausführlicher durchdacht haben als alle anderen – mit dem selben Zeitaufwand.

Das ist also eindeutig würdig gelernt zu werden.

Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis ist ja generell eine sehr wichtige Fähigkeit, die jeder sich in seinem Leben aneignen sollte. Aber Meister der Selbstverbesserung gehen noch einen Schritt weiter: sie kennen jede ihrer Gewohnheiten und können sie deshalb auch bei Bedarf ändern.

Darüber hinaus arbeiten sie natürlich ständig an einer Verbesserung und wissen dabei genau, wie weit sie schon gekommen sind. Sehr praktisch. Kannst du es auch schon?

Erster Schritt, um es zu lernen: Selbstreflexion – jeden, einzelnen, Tag.

Umfeld verändern

Wie vorhin schon erwähnt ist fast alles was wir tun, eine Reaktion auf äußere Einflüsse. Bei allem anderen, hast du einfach noch nicht die Auslösekette erkannt, die wieder bis nach außerhalb von dir führt.

Was ist also der nächste Schritt sobald man das erkannt hat? Richtig. Einfach die Umgebung verändern, in der man sich befindet.

Wenn man keine Zigaretten dabei hat, kann man auch nicht schnell eine rauchen, wenn man sie sieht.
Wenn man seine Sportsachen direkt neben das Bett legt, ist es wahrscheinlicher, dass man nach dem Aufstehen laufen geht.
Und so weiter. Deine Umgebung beeinflusst unglaublich viel in deinem Leben.

Warum solltest du also nicht deine Umgebung beeinflussen, um deine erstrebten inneren Veränderungen zu unterstützen?

Und schließlich noch ein abschließender Kommentar:

Ich habe es zwar nicht in die Liste der Werkzeuge der Selbstverbesserungsmeister aufgenommen, es ist aber genauso wichtig: Alle, die diese Aufgabe ernsthaft angehen, haben Selbstverbesserung auf ihr ganzes Leben ausgedehnt.

Es gibt keine Bereiche, in denen du nicht besser werden kannst. Warum solltest du sie also ausschließen?

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