Denken als deine Erfolgsgewohnheit

Das Prinzip einer Erfolgsgewohnheit ist ganz simpel. Ihre Nutzung macht Erfolg sehr viel wahrscheinlicher. Wobei Nutzung vielleicht das falsche Wort ist. Integration in das eigene Leben trifft es viel besser. Eine Erfolgsgewohnheit ist also eine Gewohnheit, die, wenn du sie hast, Erfolg für dich sehr viel wahrscheinlicher macht. Der Trick besteht also darin, derartige Gewohnheiten zu finden, und erfolgreich in das eigene Leben zu integrieren. Und das ist gar nicht so einfach, wie du vielleicht erwarten würdest.

Ich erkläre dir heute mal eine von ihnen: Denken. Wir alle machen es, aber doch nicht richtig. Es geht nämlich um die richtige Variante von Denken: bewusst über das eigene Leben nachdenken. Wir denken natürlich den ganzen Tag über die verschiedensten Dinge nach, aber besonders in diesem Bereich, in dem der Nutzen besonders vielversprechend wäre, überlassen wir es dem Autopiloten. Die wenigsten denken über ihr Leben nach. Sie leben es halt einfach. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Oder eben die Gewohnheiten, denen ich hier so blindlings vertraue. Ist das die richtige Taktik? Ich glaube nicht. Denke aktiv über dein Leben nach! Gewinne die Kontrolle zurück! Mache das Ganze zu einer Gewohnheit, sodass du es nie mehr aus Versehen vergisst.

Ich will dir heute sogar eine ganz besondere Variante zeigen. Bei dieser Technik denkst du dann nicht nur aktiv über dein Leben nach, du nutzt auch noch die Macht deines Unterbewusstseins. Das ist nämlich die ganze Zeit aktiv, egal ob du schläfst oder hochkonzentriert bist, reguliert alle Lebenswichtigen Prozesse in deinem Körper und macht sich sonst noch einige Gedanken. Genauer gesagt, ist es beim Lösen komplexer Probleme sogar besser als unser analytischer Verstand. Mit diesem können wir einfach nicht alle Einflussfaktoren gleichzeitig beachten, sobald eine gewisse Maximalmenge überschritten ist. Und das beste: wir müssen die Informationen gar nicht bewusst bereitstellen. Auch unser Unterbewusstsein hat natürlich Zugang zu unseren Erinnerungen und findet dort oft Sachen, derer wir uns gar nicht mehr bewusst sind. Wir werden ihm also Fragen stellen, jeden Abend vor dem Einschlafen. Und morgens die Erkenntnisse ernten. Schlafzeit perfekt genutzt.

die Erfolgsgewohnheit

Mein Vorschlag ist ziemlich einfach integrierbar. Die letzten 10 Minuten vor dem Einschlafen: denken, vielleicht etwas aufschreiben. Die ersten 10 Minuten nach dem Aufwachen: aufschreiben der Gedanken. Der Zeitaufwand ist minimal. Der Nutzen enorm und die Verknüpfungen, mit denen du es zur Gewohnheit machen kannst, sind praktischerweise schon vorhanden. Du willst schlafen gehen? Ganz einfach: starte jetzt die Abendroutine, dann bist du bereit. Du bist eben aufgewacht? Starte sofort die Morgenroutine. Danach kannst du den Tag erfrischt beginnen.

abends

Diese Phase direkt vor dem Einschlafen benötigt mindestens 10 Minuten. Wenn du mehr verwenden willst, darfst du das gerne tun. Sei bloß vorsichtig, dass du nicht aus Versehen vergisst, deinem Unterbewusstsein Fragen zu stellen. Dieser Aspekt ist genauso wichtig, wie das aktive Nachdenken über das eigene Leben.

Das sollst du nämlich zuerst machen. Was sind deine Ziele, deine Probleme? Welche Ereignisse haben dein Leben in letzter Zeit bestimmt? In welchen Situationen hättest du dich anders verhalten sollen? Wie genau sähe das aus? Wie kannst du generell bzw. im Speziellen ein besserer Mitarbeiter/Freund/Mann/Vater/Bruder/… sein? Denk mal ein bisschen über dein Leben nach. Mache dir deine Ziele bewusst. Welche Probleme stehen dir im Weg? Stelle deinem Unterbewusstsein Fragen! Je konkreter, desto besser. Wenn du sie aufschreibst, ist ihre Wirkung noch besser. Das macht dem Unterbewusstsein ganz deutlich: hierüber sollst du bitte nachdenken.

Das Unterbewusstsein steuert letztendlich dein Leben. Steure du dein Unterbewusstsein.

Ganz nebenbei machst du dir auch noch deine Ziele hervorragend bewusst. Eine bessere Option, als sie jeden Abend zu wiederholen, gibt es fast nicht. Allein dadurch wird der Erfolg in deinem Leben schon einen deutlichen Boost erhalten, den du nicht unterschätzen solltest. Ein Grund mehr diese Erfolgsgewohnheit zu adaptieren.

morgens

Morgens, direkt nach dem Aufwachen sind die zweiten 10 Minuten dran. Diese Phase nenne ich gerne „Braindump“. Hier musst du alles aufschreiben, was dir durch den Kopf herumschwirrt. Du darfst nicht mit dem Schreiben absetzen. Bring die Gedanken so schnell wie möglich zu Papier. Direkt nach dem Aufwachen ist man besonders kreativ. Nutze diese Chance.

Irgendwann wird der Strom ein wenig versiegen. Jetzt nicht langsamer werden. Lenke deine Gedanken dezent in Richtung der Fragen, die du gestern Abend gestellt hast. Fallen dir jetzt Antworten oder Lösungen ein? (Bzw. sind dir in der Nacht Ideen dazu gekommen). Du erntest sozusagen die Erkenntnisse der Nacht. Glaub mir, dieses „(nochmal) drüber schlafen“ ist wirklich mächtig. Man sollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Ganz nebenbei lenkt man so als erste Aktion des Tages den eigenen Fokus auf Output. Anstatt wie die meisten sofort nach dem Handy zu greifen und sich mit Informationen voll zu pumpen, beginnst du den Tag kreativ. Du schreibst deine Gedanken aus dir heraus. Das bringt dich auf eine ganz andere Spur, der du den Rest des Tages folgen wirst. Die ersten paar Stunden sind am wichtigsten. Und hiermit hast du sie schon geradezu perfekt gestartet.

integrieren

Diese Gewohnheit ist wirklich einfach in dein Leben integrierbar. Ich hab es vorhin schon mal erklärt. Ich mach es nochmal. Ich muss eben sichergehen, dass du tatsächlich damit beginnst, aktiv über dein Leben nachzudenken.

Letzte Aktion vor dem Einschlafen? Richtig. Über dein Leben nachdenken, Fragen an dein Unterbewusstsein formulieren und eventuell aufschreiben. Erste Aktion nach dem Aufwachen? Richtig. Deine Gedanken aufschreiben, insbesondere die Ideen zu den Fragen des Vorabends. Führe am besten einen großen Wandkalender. Jeden Morgen, wenn du die Morgenroutine erledigt hast, setzt du ein großes X auf den Tag. Jeden Abend, nach der Abendroutine, ein weiteres obendrauf. Mit der Zeit entsteht eine ganze Reihe mit Doppel-X. Jetzt musst du sie nur noch aufrecht erhalten. Aufwand: jeden Tag 10 Minuten. Schaffst du das?

Als praktischer Nebeneffekt hat diese Gewohnheit das Potential zur Schlüsselgewohnheit. Die Konsequenzen diese Gewohnheit in das eigene Leben zu integrieren reichen weit über ihre Grenzen hinaus. Vielleicht wird der Morgenaspekt ja zur Basis für eine ganze Morgenroutine? Welche weiteren (Output-)Aktivitäten willst du anhängen? Du wirst sie automatisch jeden einzelnen Tag durchführen. Vielleicht (sogar ziemlich sicher) hast du beim über dein Leben nachdenken ja sehr wichtige Erkenntnisse, die du danach in deinem Leben gewinnbringend anwendest. Dein Leben wird sich ständig verbessern. Weitere gute Gewohnheiten werden praktisch aus dem Boden sprießen. Genau das ist die Definition einer Schlüsselgewohnheit.

Bist du bereit?

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