Wer sich mit Selbstverbesserung auseinandersetzt kommt gelegentlich an die Stelle, dass ihm bestimmte Verbesserungsmöglichkeiten geradezu ins Auge springen und sie im Folgenden vielleicht sogar umgesetzt werden. Das ist der Idealfall, derartige Verbesserungen halten oft am längsten, weil einem der vorherige Zustand noch präsent ist.
Andererseits passiert das leider gar nicht so oft. Wie jeder weiß, sollte man niemals auf Inspiration warten, wenn man stattdessen ein funktionierendes System aufbauen kann. Täglich sich selbst verbessern ist die einzig wahre Variante. Nicht, wenn man inspiriert ist. Nicht, wenn man gerade nichts besseres zu tun hat. Sondern jeden einzelnen Tag, ob man Zeit hat oder nicht. Wer möchte, findet auf jeden Fall ein bisschen Zeit für Selbstverbesserung. Das ist alles eine Frage der Priorität.
Wer ist die eine Person, mit der du dein ganzes Leben zurecht kommen musst?
Du selbst. Warum solltest du dich in dieser Hinsicht mit weniger zufrieden geben, als du haben kannst? Das ist ein hervorragendes Argument für gesunde Ernährung, genügend Sport und vieles mehr. Und natürlich auch für Selbstverbesserung. Jeden Tag ein kleines bisschen besser werden ist die effektivste Variante. Der Zeitaufwand ist gering, es passt in jeden Tagesablauf, und der Erfolg ist durchschlagend. Vielleicht bist du nach den ersten paar Tagen noch nicht so beeindruckt, aber mit der Zeit wird die Macht der kontinuierlichen Verbesserung eintreten.
Jeden Tag ein bisschen besser – mehrere Monate am Stück – bedeutet massive Verbesserung. Rückblickend wirst du fast nicht glauben können, dass es tatsächlich möglich ist. Aber es hat nun mal geklappt, dagegen kann man nicht wirklich argumentieren. Und nach diesen paar Monaten wirst du natürlich nicht aufhören wollen. Es ist sowieso schon zur Gewohnheit geworden. Warum sollte man sich die Mühe machen, sie wieder zu deaktivieren? Stattdessen willst du wenn dann noch schneller voran kommen.
So weit müssen wir aber erst mal kommen. Tägliche Selbstverbesserung erfordert, dass du auch jeden Tag etwas hast, dass du verbessern kannst und auch tatsächlich verbesserst. Dafür ist es wichtig Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
Verbesserungsmöglichkeiten finden
Wir wollen nicht nur irgendwelche Verbesserungsmöglichkeiten finden, sondern vor allem Dinge, die du jetzt sofort beginnen kannst. Handfeste Möglichkeiten, wie du dein Leben und dein Verhalten verbessern kannst. Es muss ja nichts großartig und beeindruckend sein. Hauptsache du kannst jetzt sofort den ersten Schritt gehen und dadurch am besten noch heute eine Verbesserung erzielen.
Handfeste Verbesserungsmöglichkeiten zu finden ist gar nicht kompliziert. Ernsthaft darüber nachzudenken, was du jetzt sofort an deinem Verhalten ändern kannst, um dich zu verbessern, wird schon zu ersten Ergebnissen führen. Ich empfehle allerdings das Sammeln einer 10er-Liste. Wenn dir keine 10 Verbesserungsmöglichkeiten einfallen, solltest du lieber 15 oder 20 sammeln. Das bedeutet nämlich nur, dass du selbst deine Kreativität blockierst. Niemand ist so unrettbar verloren, dass ihm nicht mal 10 Verbesserungsmöglichkeiten an sich selbst auffallen. Diese Liste wird die Grundlage für den nächsten Schritt sein.
Und dann musst du dieses Verbesserungsmöglichkeiten sammeln noch zu einer täglichen Gewohnheit machen. Dann wird seine wahre Macht enthüllt werden. Natürlich wirst du an aufeinander folgenden Tagen gelegentlich mehrmals die selben Sachen finden, aber mit der Zeit werden immer neue hinzukommen und alte als erledigt markiert werden. Durch das tägliche vor-Augen-Rufen wird die prompte Umsetzung schließlich noch einfacher gemacht. Integriere es also in eine tägliche Routine. Zum Beispiel deine Morgenroutine oder vielleicht jeden Tag, direkt vor dem Einschlafen.
Wenn du es allerdings tatsächlich zu einer Gewohnheit machst, ist es wichtig, dass du von Anfang an mit der richtigen Einstellung herangehst. Wer wirklich will, findet auf jeden Fall Verbesserungsmöglichkeiten. Wenn man sich lange genug bemüht, auch etwas ernsthaftes. Halte dich also dazu an, auf jeden Fall eine möglichst lange Liste zu schreiben. Alles, was dir einfällt und danach noch 5 Sachen. So wirst auf jeden Fall verlässlich jeden Tag auch neue Sachen dabei haben, die du auch noch verbessern kannst.
Umsetzung sicherstellen
Immer wenn du diese Verbesserungsmöglichkeiten gefunden hast, muss du unbedingt sofort anschließend noch diesen nächsten Schritt gehen. Nur wenn du sicherstellst, dass diese Erkenntnisse auch in deinem Leben angewendet werden, bringt es tatsächlich etwas. Vorher hast du nur die tägliche Wiederholung deiner Makel. Danach hast du einen funktionierenden Plan, wie du es verbesserst, mit der Zeit auch das Selbstbewusstsein, dass es auch klappt, und bist sogar schon den ersten Schritt gegangen. Das sind doch eindeutig größere Chancen tatsächliche Selbstverbesserung zu erreichen.
aufschreiben
Der erste Schritt sollte sein, diese Verbesserungsmöglichkeit aufzuschreiben. Wenn du eine Liste gesammelt hast, ist das ja vielleicht schon geschehen. In anderen Szenarien, ist es aber essentiell, da du sie sonst ziemlich schnell wieder vergessen wirst. Wenn du das alles an einem zentralen Punkt sammeln kannst, noch besser. Hier kannst du es nämlich die nächsten Tage wiederfinden und deinen bisherigen Fortschritt kontrollieren. (Auch eine sehr praktische Gewohnheit.)
den ersten Schritt gehen
Danach kannst du dir auch noch vorstellen, was passiert, wenn du dich nicht verbesserst, und die Situation möglichst abstoßend ausmalen. Das könnte dir helfen die Motivation zu tatsächlicher Veränderung zu finden.
Danach ist es aber wichtig, dass du an eine Zukunft denkst, in der du dich verbessert hast. Wie sieht der Weg dorthin aus? Welche Schritte musst du auf jeden Fall gehen? Welchen ersten Schritt, kannst du jetzt sofort machen? Gehe ihn jetzt!
Sofort den ersten Schritt gehen, macht den Rest einfacher. Der erste Schritt ist psychologisch gesehen, immer der schwierigste. Danach muss man nur noch weitermachen. Der Schwung ist schon da.
mentale Simulationen
Weiterhin könntest du dir verschiedene Situationen ausmalen, in denen die Verbesserung zum Einsatz kommt. Mit Wenn-Dann-Regeln kannst du nämlich dafür sorgen, dass du dich im Zweifelsfall genau rechtzeitig an die beschlossenen Verhaltensänderungen erinnerst. Solche Implementierungsabsichten sollte man natürlich auch aufschreiben. (Und am besten die nächsten Tage wiederholen und nochmal aufschreiben, bis man sie tatsächlich mehrmals in der echten Welt angewendet hat.)
eine neue Gewohnheit
Letztendlich geht es schließlich darum, das neue Verhalten zu einer Gewohnheit zu machen. So kannst du es nicht mehr vergessen. Die Verbesserung ist dauerhaft abgespeichert. Du kannst dich der nächsten Sache zuwenden. Die Bildung und Manipulation von Gewohnheiten ist schließlich das A und O. Denk aber daran, dich niemals aktiv um mehrere Gewohnheiten gleichzeitig zu kümmern. Die bisherigen Dinge sind gut geeignet, um passiv neue Gewohnheiten zu erschaffen. Aber sobald du aktiven Augenmerk auf mehrere neue Gewohnheiten legst, wirst du bei beiden nicht mehr schaffen, sie zu festigen. Gerade hier ist Multitasking eine schlechte Idee.
diese Fähigkeiten anwenden
Sobald du ein paar mal Verbesserungsmöglichkeiten gesammelt, ihre Umsetzung sichergestellt und das ganze sogar durchgezogen hast, hast du eine extrem wertvolle Fähigkeit entwickelt: Dinge, die du dir vorgenommen hast, auch tatsächlich umzusetzen.
Das kannst du jetzt ausnutzen, indem du Selbstverbesserung geradezu zu deiner Freizeitbeschäftigung machst und in jeder freien Minute nach Verbesserungsmöglichkeiten suchst, die du dann auch umsetzt. Oder indem du nach nicht zufriedenstellenden Situationen reflektierst und Möglichkeiten identifizierst, wie du das Ganze nächstes Mal besser angehen kannst. Vielleicht machst du das ja sogar schon währenddessen.
Andererseits wird sich das auch bei allen anderen Vorhaben als nützlich erweisen, die du dir in deinem Leben noch so vornimmst. Vorsätze tatsächlich verlässlich umsetzen zu können, ist leider gar nicht so häufig. Kannst du es schon?