Wie man noch mehr Ideen haben kann

Du willst noch mehr Ideen haben?

Fühlst du dich nicht schon kreativ genug? Vielleicht nutzt du dich ja schon fleißig die Kreativität-Übung, die ich schon seit einiger Zeit empfehle, und hast trotzdem noch nicht das angestrebte Ziel erreicht. (Jeden Tag 10 Ideen sammeln und aufschreiben.)

Ich weiß, dass es mir so geht, also gibt es vielleicht auch noch andere, die genauso fühlen. Besonders präsent ist bei mir nämlich folgendes Problem: Direkt bevor ich den nächsten Artikel für diesen Blog schreibe, habe ich oft eine besonders unkreative Phase.

Zumindest kommt es mir immer so vor.

Und wenn man dann wiederholt in einer unkreativen Phase ist, denkt man sich dann letztendlich doch, dass man es nicht kann. Und das ist ziemlich unpraktisch. Immerhin ist für den Erfolg deiner Kreativität zu einem großen Teil auch dein Vertrauen in sie verantwortlich.

Und sich dann zum Ideen haben zwingen funktioniert leider auch nicht.

Zum Glück habe ich im Laufe der letzten 3 Monate einige Tricks entwickelt, die mir und jetzt auch allen, die das hier lesen, dabei helfen mehr als genug Ideen zu haben.

Kreativität besser verstehen

Wie schon gesagt funktioniert es einfach nicht, wenn man sich selbst dazu zwingen will kreativ zu sein. Dann wird nur die ganze Zeit dein Kopf davon blockiert, dass du „ich brauche Ideen, ich brauche Ideen“ denkst. Oder du denkst einfach gar nichts.

Das ergibt auch Sinn. Unsere Vorfahren haben sich in stressigen Situationen bestimmt nicht hingesetzt und erst mal Ideen gesammelt. Viel eher sind sie instinktiv weggelaufen oder haben alle zusammen das aktuelle Lager vor dem wilden Tier verteidigt. In stressigen Situation bist du viel eher für das sofort Handeln ausgelegt, nicht das Nachdenken und Ideen haben.

Mach dir also nicht so viel Stress. Lass lieber gemütlich in dem Wissen, dass Ideen kommen werden, deine Gedanken schweifen. Und das werden sie, denn sobald du ein paar scheinbar unverknüpften Gedanken gehabt hast, kannst du dir überlegen, wie sie sich doch auf das vorliegende Problem beziehen.

Scheinbar unverknüpfte Dinge doch aufeinander zu beziehen ist praktisch die Definition von Kreativität.

Und noch eine Sache sollte man auf jeden Fall beachten: je mehr Grenzen es gibt, desto besser funktioniert es noch mehr Ideen zu haben. Es fällt uns einfach leichter in Situationen, in denen es nicht zu viele Möglichkeiten gibt, kreative Lösungswege zu finden.

Jetzt musst du aber erst mal deinen Kopf leeren!

Kopf leer machen

Solange dein Kopf voller Gedanken ist, die du nicht für das vorliegende Problem verwenden willst, werden sie nicht weggehen. Nur wenn du auch diese schlechten (unpassenden) Ideen akzeptierst, machst du Platz für neue Ideen.

Diese neuen Ideen werden automatisch kommen, sobald du die alten Gedanken aus deinem Kopf herausgeholt hast. Sie wollten eh schon die ganze Zeit hervor kommen, es war nur einfach kein Platz da.

Und diese neuen Ideen schreibst du dann wieder auf. Nur so wird dein Kopf leer für die nächsten Ideen und die nächsten Ideen und die nächsten Ideen.

Und irgendwann ist auch mal eine ziemlich gute dabei.

Dafür musst du nur erst mal deinen Kopf leer machen.

Auch für andere Dinge Ideen sammeln

Und was ist, wenn die Dinge, die sich aktuell in deinem Kopf befinden, nichts mit dem vorliegenden Problem zu tun haben?

Eigentlich solltest du dieses kreative Potential schon ausgenutzt haben, als es aufgetaucht ist, aber jetzt musst du es halt nachholen.

Ganz einfach: Sammle halt einfach zuerst einmal deine Ideen für dieses andere Thema. Sobald du diese Ideen aus deinem Kopf herausgeholt hast, werden vielleicht ein paar andere nachkommen, aber solange du das eigentliche Problem vor Augen hast, wird die Blockade dadurch relativ schnell aufgehoben werden.

Sobald die ursprünglichen Gedanken nämlich weg sind, kann man auch Ideen für das eigentliche Thema haben. Vielleicht kannst du ja eine dieser scheinbar unpassenden Ideen doch übertragen und verwenden. Sei kreativ! 😉

Und wenn du doch keine Ideen weiterverwenden kannst, wirst du dich trotzdem eine Tages freuen, dass du für dieses andere Thema schon ein paar Ideen gesammelt hast. Dann kannst du einfach wieder den Zettel heraussuchen, auf dem du das alles gesammelt hast und schon hast du eine Menge Inspiration für weitere, noch bessere Ideen.

Und ganz nebenbei hast du auch noch deine Kreativität gestärkt. Sobald du nämlich einmal im Ideen-Produzieren-Modus bist, kannst du diese Kreativität auch auf alle anderen Probleme übertragen.

Kreative Phasen ausnutzen

Jeder der regelmäßig seinen Ideenmuskel verwendet, wird merken, dass es Phasen gibt, in denen man weniger kreativ ist, und Phasen, in denen man von Ideen geradezu überquillt.

Und da man sich ja gerne sinnvoll verhält, beschließt man daraufhin die kreativen Phasen besonders gut auszunutzen.

Wenn man dann also in einer der kreativeren Phasen ist (keine Sorge, du wirst es definitiv merken), sollte man sofort Zettel und Stift auspacken und die Ideen festhalten.

Vielleicht zuerst einmal die groben Themen, damit man keinen ganzen Block wieder vergisst. Danach fängt man aber sofort an, diese Themen nacheinander abzuarbeiten und alles aufzuschreiben, was einem dazu einfällt. Und dann noch mehr Ideen.

Sobald du in einer so kreativen Phase nämlich erst einmal deinen Kopf geleert hast, werden noch 20 weitere Ideen nachkommen, und die sind dann gar nicht so schlecht. Je mehr Ideen man nämlich aufschreibt, desto mehr kommen auch nach. Dadurch sind dann auch automatisch mehr gute Ideen dabei und es nimmt auch die generelle Qualität der Ideen zu, weil der ganze Quatsch vom Anfang weg ist.

In kreativen Phasen solltest du also sofort alle Ideen aufschreiben (und gleich noch weitere sammeln).

Das Muster erkennen

Muster erkennen ist natürlich auch immer gut, um noch mehr passende Ideen zu generieren, hier geht es mir aber um etwas anderes.

Nachdem man ein paar besonders kreative Phasen bewusst erlebt hat, kann man zurückdenken und sich überlegen, wann sie besonders gehäuft auftreten. Bist du immer Abends besonders kreativ? Oder vielleicht nachdem du ein tolles Buch gelesen hast?

Vielleicht führen bestimmte Aktivitäten zu besonders vielen Ideen. Die kannst du dann öfter ausführen.

Und wenn du zu bestimmten Uhrzeiten regelmäßig Schübe der Kreativität erlebst, kannst du ja die Tätigkeiten, für die du Ideen brauchst, genau für diesen Zeitraum einplanen. Oder du machst es zumindest zu deiner Gewohnheit dann Ideen zu sammeln. Gewohnheiten sind nämlich auch ziemlich mächtig und wenn du mit ihnen dann deine Kreativität steigerst, wird sich bestimmt niemand darüber beschweren.

Die besten Ideen sammeln

Du solltest sowieso alle Ideen aufschreiben. Aber wenn du deine besten Ideen an einem zentralen Ort sammelst, kannst du dich immer davon inspirieren lassen, wenn du dringend Ideen brauchst.

Dann musst du keine Ideen aus der dünnen Luft zaubern, sondern kannst einfach deine Liste durchgehen, und ein paar Ideen verwenden.

Vielleicht verwendest du die Ideen direkt, möglicherweise inspirieren sie dich auch zu weiteren, noch besseren Ideen. In beiden Fällen solltest du sie jedenfalls auf keinen Fall löschen, sobald du sie verwendet hast.

Ideen lassen sich auf jeden Fall mehrfach verwenden. Indem man sie nämlich jedes Mal anders kombiniert zeigt man so immer mehr und mehr Perspektiven auf einen interessanten Zusammenhang auf. Ehrlich gesagt passiert das sogar ziemlich häufig bei besonders zentralen Erkenntnissen, da merkst du es vielleicht nur nicht so bewusst, dass du schon wieder auf diese Sache hinaus willst.

Von diesem Tipp inspiriert habe ich auch einen zentralen Aufbewahrungsort für alle Ideen, die ich für zukünftige Artikel habe. So kann ich, wenn mir morgens tatsächlich mal etwas nicht einfällt, immer noch auf dieser Liste nachschauen und bekomme so eine Menge gute Ideen, die ich alle am besten jetzt gleich umsetzen will. Tatsächlich muss ich mich dann natürlich für eine einzelne entscheiden, nur manchmal bietet sich eine Synthese an.

In unkreativen Phasen auf die Ideenbank zurückgreifen

Offensichtlich gibt es auch unkreative Phasen. Aber du hast zum Glück ja schon eine wahre Menge Ideen gesammelt, die du jetzt einfach nur noch durchlesen musst, um dich für kreative Taten inspirieren zu lassen.

Die Wahrheit ist nämlich, dass du in scheinbar unkreativen Phasen einfach nur einen kleinen Anstoß brauchst, bevor deine Ideenmaschine zu rollen anfängt.

Sobald du dich dann nämlich für ein Thema entschieden hast, werden dir doch wieder noch mehr Ideen einfallen, was du alles dazu sagen willst. In solchen Situationen brauchst du nämlich einfach nur ein bisschen mehr Grenzen, die deine Kreativität steigern.

Ist doch nicht schlimm, wenn du keine Idee als Thema nutzt, die du im Augenblick hast. Es ist natürlich ziemlich cool jeden Morgen einfach das zu schreiben, was einem gerade durch den Kopf geht. Aber manchmal ist man einfach zu müde, oder war am Vortag so komplett ausgebucht, dass man gar keine Zeit hatte neue Ideen zu haben, die sich jetzt im Schlaf noch weiter gefestigt haben.

Außerdem setzt das Schlafen ja auch eine Menge wieder zurück, da ist es kein Wunder, wenn einem erst mal nichts direkt einfällt.

Aber genau hierfür hast du ja deine Ideensammlung. Nutze sie doch einfach mal.

Und wenn dir das immer noch nicht reicht, gibt es nur eine Alternative:

Noch mehr Ideen haben

Jetzt bleibt nur noch eine Möglichkeit, um noch mehr Ideen zu haben. Eigentlich reichen die bisher genannten Dinge bei weitem auch schon aus, aber vielleicht willst du noch mehr. Nur um mal auszuprobieren, was eigentlich möglich ist.

In diesem Fall musst du einfach gezielt den Input steigern. Setze dich mehr neuen Ideen aus. Bücher lesen, Filme schauen, oder auch einfach mit anderen Leuten reden eignet sich hervorragend für dieses Ziel.

Jede neue Idee, die du aufnimmst und in ihrer Schönheit bewunderst wird gespeichert und irgendwann ganz unerwartet wieder ausgespuckt. Vielleicht erkennst du sie dann gar nicht mehr wieder. Immerhin war sie eine Weile in deinem Inneren und dein ganz persönliches Bewusstsein hat ihr seinen Stempel aufgedrückt.

Dann musst du dir auch keine Sorgen wegen Plagiaten machen. Das funktioniert einfach so. Niemand hat komplett aus dem Nichts kommende Ideen. Sie alle wurden von irgendetwas inspiriert. Am Anfang vermutlich größtenteils von natürlichen Dingen, später aber immer mehr von anderen Ideen, die wiederum andere Leute „ursprünglich“ gehabt haben.

Wenn du also deinen Input an Ideen steigerst, kommen auch automatisch immer mehr Ideen aus dir heraus.

So lernst du irgendwann, dass deine Ideen wahrhaft unendlich sind. Und das ist eine ziemlich mächtige Einstellung.

Sei also so Kreativ wie noch nie!

Julian

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