Eine weitere Quelle für Artikelideen

Um es kurz zu machen, ich rede von Büchern. Sie sind eine absolut hervorragende Quelle für täglich neue Ideen und sollten nicht unterschätzt werden. Sobald man denkt, dieses Konzept möchte ich gerne an andere weitergeben, hat man praktisch schon einen fertigen Artikel. Letztendlich wird man natürlich nicht die selben Argumentationen und Beispiele wie der Autor verwenden, aber man hat durch sein Vorbild eindeutig Inspiration, die dabei helfen kann selbst einen guten Text zu schreiben. Und wenn man dann in diesem Text auch noch zum entsprechenden Buch-Empfehlungsartikel verlinkt, bekommt man gleich auch noch einen sinnvollen internen Link dazu. Ich hab gehört, dass das sehr gut für Suchmaschinenoptimierung sein soll.

Aber was genau macht Bücher zu so guten Artikelquellen, dass sie andere Texte weit übersteigen?

Bücher als Quelle für Artikelideen?

Generell könnten ja sehr viele Sachtexte als Quelle für Artikelideen fungieren. Sobald man einmal eine Idee für das Thema hat, verbindet man die spannenden Aspekte dieses Textes mit eigenen Anmerkungen und Hinzufügungen und hat seinen eigenen Artikel ohne große Arbeit erschaffen. Besonders wenn es sich um ein Thema handelt, das zum Blog passt, kann man sich selbst so eine Menge „origineller“ Kreativität sparen.

Aber will man das überhaupt? Bevor man viele kleine Artikel an anderen Orten liest, um etwas zu finden, das einem gefällt, zum Blog passt und man weitergeben will, kann man seine Zeit auch sinnvoller investieren. Am besten man verbindet die tägliche Suche nach Artikelideen mit einer anderen wichtigen Aktivität, die jeder in sein Leben aufnehmen sollte: das Bücherlesen. Dadurch werden die Ideen die man einfach so hat durch einen ständigen Strom relevanter neuer Aspekte ergänzt und die Bandbreite der abgedeckten Aspekte verbessert.

Man liest schließlich vermutlich Bücher zu Themen, die einen interessieren. Und worüber schreibt man Artikel? Genau. Themen, die einen interessieren. Hier ist eine offensichtliche Überschneidung geboten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Sobald die Bücher relevant für die Themen sind, die in deinem Blog normalerweise behandelt werden, hast du nämlich einen unglaublichen Ideenfluss zur Hand, den man fast nicht mehr stoppen kann, selbst wenn man das wollte.

Bücher komprimieren viele Ideen

Gute Bücher haben eines gemeinsam. Der Autor fasst darin oft abschließend die Gedanken vieler Jahre zusammen. Er erfindet die Inhalte nicht während dem schreiben, sondern benutzt und verbessert sie schon seit Jahren. Entsprechend ausgereift sind auch die Konzepte, die im Buch präsentiert werden. Und normalerweise werden nicht nur die Kernkonzepte hervorragend erklärt, sodass man sich fast schämen sollte, wenn man sie nicht weitergibt, sondern auch auf viele angrenzende Konzepte eingegangen, die in losem Zusammenhang stehen und vor allem hoch interessant sind.

In dieser Hinsicht haben Bücher eine hohe Informationsdichte. Es gibt keinen Grund, warum die Worte in einem Buch unnötig gestreckt werden sollten, außer das Buch wurde aus den falschen Motiven geschrieben. (Am bekanntesten: einen Artikel zu einem ganzen Buch ausdehnen, weil der Artikel so gut angekommen ist.) Aber derartige Bücher lassen sich leicht vermeiden, wenn man sich an die Identifizierungsregeln für besonders gute Bücher hält. Alle anderen haben normalerweise ein genau umgekehrtes Problem: Wie kann man nur all diese Dinge in ein einzelnes Buch hinein bekommen, die man noch zu sagen hat? Dann wird begonnen das unwichtige und uninteressante wegzustreichen und am Ende hat der Leser eine wahre Bombe an interessanten Informationen und zusammenhängen in der Hand. Woher weiß ich, dass es interessant ist?

Qualitätsmerkmal: du liest es

Ganz einfach. Wenn du das Buch liest, muss es interessant sein. Die meisten Bücher, die man in seinem Leben liest, sind normalerweise keine Schullektüren und damit verpflichtend, sondern selbstständig ausgewählt und freiwillig zur Hand genommen. Würde es dir nicht gefallen, hättest du das Buch einfach wieder weggelegt, oder? Es zwingt dich schließlich niemand zum Lesen. Ergo: es muss interessant sein und eignet sich damit schon wunderbar zur Weitergabe an andere.

Der Punkt der Optimierung

Und noch etwas: Je nachdem wo ein Artikel und damit auch die Ausführung einer Argumentation, ein spannendes Konzept, etc. auftaucht, bestimmt sehr stark wofür es optimiert wird. Die meisten Artikel im Internet und vor allem auf Nachrichtenblogs optimieren für eine Sache vor jeder anderen: Aufmerksamkeit. Je mehr Aufmerksamkeit ein Artikel generiert, desto mehr Leute verbringen mehr Zeit auf der Seite und teilen ihn mit anderen, was natürlich noch mehr Leser anlockt, desto mehr Werbeeinnahmen können generiert werden, desto erfolgreicher ist der Artikel. Und da Millionen von Artikeln täglich auf derartigen Seiten um die Aufmerksamkeit der Leser betteln, sind die, die tatsächlich bei einer größeren Zahl und damit bei dir ankommen, besonders gut in einer Sache und einer Sache allein: deine Aufmerksamkeit gewinnen und festhalten. Darüber hinaus taugen sie dann nicht viel. Blogs werden ja nicht mal dafür bestraft, wenn sie etwas falsches behaupten, sondern bekommen daraus gleich auch noch einen weiteren Artikel, in dem sie sich entschuldigen und mit dem sie weitere Werbeeinnahmen produzieren. Logischerweise kann man hieraus nicht die qualitativ hochwertigsten Artikelideen gewinnen und auch andere Quellen, wie Zeitschriften unterliegen ähnlichen Problemen.

Bücher dagegen optimieren dagegen in eine ganz andere Richtung. Hier ist die Ansage: wir müssen den Leser so stark fesseln und beeindrucken, dass er ganz von alleine den deutlich aufwendigeren Schritt (im Vergleich zu Onlineartikeln) geht es weiter zu empfehlen. Nur so breitet sich ein Buch aus: Weil ein paar es ausprobieren und diese es dann immer weiter empfehlen, bis es eine ganze Nation im Sturm erobert, falls es besonders gut ist. Entsprechend ausgefeilt sind damit auch die Inhalte des Buchs. Gelegentlich kann natürlich auch die Neuheit einer Idee oder geniales Marketing für einen Bestseller trotz schlechter Durchführung führen, das ist aber eigentlich eher selten. An der Spitze findet man die besten Bücher und von diesen sollte man sich inspirieren lassen.

Das Vorgehen

Normalerweise empfiehlt sich folgendes: Sobald du eine Idee findest, die du unbedingt weitergeben möchtest, schreibst du sie auf, um sie bestimmt nicht zu vergessen und lässt sie erst mal ein bisschen ruhen. In der Zwischenzeit kannst du weiterlesen und vielleicht noch andere relevante Informationen dazu finden oder auch etwas gänzlich anderes machen. Hauptsache du distanzierst dich vom Ursprungstext. Letztendlich kannst du dich natürlich nicht vollständig von seinem Einfluss befreien, aber je mehr eigenes du mit hinein bringst, desto umfangreicher und vollständiger kannst du das Thema behandeln und desto besser wird auch der Artikel. Genau hier liegt schließlich die große Gefahr: Man schreibt einfach vom Buch ab und es funktioniert nun mal nicht.

Lies also viele Bücher, lass dich von ihnen inspirieren, aber schreib nicht von ihnen ab.

Ein Gedanke zu „Eine weitere Quelle für Artikelideen“

  1. Hallo,

    zuerst mal vielen Dank für Deine täglichen und interesssanten Blogbeiträge, die ich immer gerne lese.

    Das Motto: „Lies also viele Bücher, lass dich von ihnen inspirieren, aber schreib nicht von ihnen ab“ – das galt damals schon, aber vor allem heute im online Zeitalter von Plagiaten und Zitieren, mehr denn je. Nie war es einfacher an Informationen zu kommen und sich mit fremden Federn zu schmücken, nicht umsonst gibt es etliche Softwareprogramme, die ein solches Abschreiben erkennen und entlarven.

    Weiter so, danke, liebe Grüße,
    Julia

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