Kann Stress bei Selbstverbesserung helfen?

Stress von der Variante, die für Selbstverbesserung hilfreich ist, entsteht, sobald man die Realität der eigenen Situation erkennt. Wenn man mit klaren Augen sieht, wie niedrig die Startposition eigentlich ist, von der man startet, wird man desillusioniert. Es entsteht ein Gefühl der Dringlichkeit. Man muss jetzt unbedingt sein Leben verbessern, bevor es noch weiter den Bach runter geht.

So geht es zumindest mir, wenn ich mal wieder Stunden meines Tages für kopflose Aktivitäten verschwendet habe, die mir nicht mal wirklich Spaß gemacht haben. Und nicht nur das, ich war dabei auch noch alleine. Der Rest meiner Familie ist etwas anderes machen gegangen. Nur ich konnte oder wollte mich nicht lösen. Das ist ein wirklich eindrucksvolles Bild, das jegliche verschönernden Selbstbilder zerstört. Und das ist gut so. Erst wenn man die Realität so sieht, wie sie wirklich ist, kann man sie erfolgreich verbessern. Vorher sind alle Bemühungen, egal wie gut sie gemeint sind, dennoch vergeblich, weil sie gar nicht auf festem Boden stehen. Ihre Wirkung ist letztendlich null.

Neben dieser Erkenntnis, wie man am besten beginnen sollte, kriegt man also gleich auch noch ein Gefühl der Dringlichkeit, Stress dazu. Man muss sich jetzt endlich unbedingt darum kümmern oder das Leben, mit dem man bisher eigentlich ganz zufrieden war, geht noch weiter den Bach herunter. Mit einem Unterschied: Jetzt ist man sich dessen bewusst und muss es aktiv miterleben. Oder man versinkt eben wieder in einem Stadium der Selbstverarschung und des Realitätsverlusts. Beides keine besonders angenehmen Optionen.

Stress

Stress ist das Ergebnis, wenn man sein Leben zu lange hat schleifen lassen und sich jetzt endlich in voller Härte dessen bewusst ist. Man kann praktisch nicht mehr tatenlos zunehmen, sondern muss jetzt endlich wirksame Schritte ergreifen. Vielleicht geht man dieses Projekt sogar mit der wirksamsten Methode an, die dafür zur Verfügung steht. Aber darum geht es gerade gar nicht.

Diese Situation ist gefährlich. Der Stress wird erst wieder aufhören, wenn man ernsthaft davon überzeugt ist, sich wieder auf einem steigenden Ast zu befinden oder sich zumindest entsprechend belügt. Im zweiten Fall ist es aber definitiv nicht dauerhaft. Nur im ersten Fall hast du die Chance diese Art von Stress loszuwerden und durch ein Verlangen nach immer größerer Verbesserungsgeschwindigkeit zu ersetzen. Viel besser für deine Lebensqualität, die dadurch ständig steigt, aber auch deine Gesundheit, denn Stress ist dafür eindeutig schlecht. Jeder weiß, dass das so ist, und trotzdem ergreifen nur wenige Leute Maßnahmen, um den Stress in ihrem Leben so gering wie möglich zu halten. Sie sind viel zu beschäftigt mit dem Stress.

Priorität

Wie gesagt: der Stress wird erst aufhören, wenn du ernsthaft glaubst, dich jetzt endlich zu bessern. Also sollte man diese Gelegenheit nutzen und all die Dinge implementieren, von denen man weiß, dass sie etwas helfen, um die man sich einfach nie kümmern wollte. Was wenn es funktioniert? Dann ändert sich dein Leben. Auch davor hat man normalerweise Angst. Aber der Stress hilft dir dabei diesen inneren Widerstand zu überwinden. Das dein Leben besser wird, was eben auch Veränderung bedeutet, ist dann eindeutig das kleinere Übel. Die Entscheidung ist jetzt langsam ziemlich klar.

Dieses unangenehme Gefühl hilft dir dabei etwas anders, unangenehmes endlich zu machen, das schon lange notwendig war: Prioritäten ganz klar setzen. Was ist am wichtigsten? Dein eigenes Wohlergehen sollte ziemlich weit oben stehen, sonst kannst du bald auch niemandem mehr helfen. Räume Selbstverbesserung den Raum (und vor allem Zeit) ein, den sie verdient. Gehe sie mit der Ernsthaftigkeit an, die sie erfolgreich macht. Probiere immer neue Ansätze aus, bis du ein paar findest, die für dich tatsächlich funktionieren. Und beginne jetzt damit.

Das war dein „Tritt in den Arsch“. Jetzt geh endlich los.

als Gegenbeispiel

Was wenn du diesen Stress noch nicht fühlst? Was wenn du eigentlich ziemlich zufrieden mit dem Leben bist, das du aktuell führst? Dann frag ich mich zum einen, warum du so weit gelesen hast. Andererseits ist das ziemlich gut. Dir wurde jetzt bereits ein Gegenbeispiel vor Augen geführt, eine Situation, die du von Anfang an vermeiden solltest. Lass es erst gar nicht soweit kommen. Sie gesehen zu haben, gibt dir die Kraft deinen eigenen inneren Widerstand jetzt schon zu überwinden. Dieser Widerstand ist in jedem von uns. Er schützt uns vor allem, was sich gefährlich anfühlt. Und Veränderung ist immer gefährlich: Was wenn sie schädlich für dich ist?

Nun ja, dieses Risiko musst du eingehen. Sei mutig und gestalte jetzt schon deine Situation aktiv selbst. Erkunde neue Wege, bis du etwas findest, was für dich wirklich funktioniert, das dich mit einer Geschwindigkeit voranbringt, die viel größer ist als das natürliche Degradieren, das ständig stattfindet, (je nachdem in welcher Umgebung du dich befindest). Sodass du nicht nur stagnierst, sondern auch voran kommst. Du verdienst es. Jeder verdient es. Und du hast jetzt den Grund gesehen.

eine Prise Realität

Hoffentlich ist es sogar ein Ansporn, deine eigene Situation noch ehrlicher zu beurteilen. Wo sind die guten und wo die schlechten Seiten. Worauf kannst du aufbauen, was musst du wenn möglich ersetzen. Kannst du deine eigene Situation mit voller Klarheit sehen und dabei den Stress vermeiden, der aufkommen wird, wie zu Beginn beschrieben? Dafür musst du sofort einen Plan entwickeln, wie du mit der Zeit all die Makel ausbügeln kannst, die du heute erkannt hast. Natürlich ist niemand perfekt, aber man kann sich selbst immer gerader biegen, wenn man will.

Denn auch auf dich trifft das zu. Wer behauptet derartige Probleme nicht zu haben betreibt entweder schon seit Jahren ziemlich erfolgreich Selbstverbesserung und diese Aspekte bereits überwunden. Oder er belügt sich selbst. Wie gesagt: Niemand ist perfekt. Auch du nicht. Nur weil du noch nicht in einer Situation warst, die diese Seiten hervorbringen würde, heißt das nicht, dass du damit umgehen könntest, wenn es doch so weit kommt. Das verlangt nach einem System, mit dem du dich selbst kontrollieren kannst und das du in diesem Augenblick auch anwenden kannst.

Wenn der Stress beginnt, da du den Schleier der Einbildung vor der Realität beiseite schiebst und sie als das erkennst, was sie ist, musst du sofort einen Schritt zurück treten und dein Leben von außen betrachten. Du hast jetzt die optimale Gelegenheit endlich die Selbstverbesserung durchzuziehen, die du schon lange verdienst, und dein Leben dauerhaft besser zu machen. Soweit möglich mit kontinuierlicher Verbesserung!

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