Die 5 Stufen bis zur Problemlösung

Jeder hat Probleme. Welche Probleme man hat, hängt zwar größtenteils von der eigenen Lebenseinstellung ab, das spielt hier jetzt aber erst mal keine Rolle. Denn egal welche Probleme man hat – man möchte sie lösen. Und Problemlösung ist eine Kunst. Man kann nicht einfach mit den Fingern schnipsen, sich das Problem weg-wünschen und sich selbst morgens im Spiegel in die Augen sehen können. Wirklich schwierig ist es aber auch nicht, sobald man sich mal der 5 Stufen bewusst ist, die in solchen Fällen immer durchlaufen werden, und die ganze Sache etwas abkürzen kann. In den ersten 4 Stufen passiert nämlich nicht sehr viel. Dort verschwenden die meisten Leute die meiste Zeit und dementsprechend gehen die Probleme einfach nicht weg. Von welchen fünf Stufen rede ich? Lies weiter, um sie in Zukunft so kurz wie möglich halten zu können.

5 Stufen bis zur Problemlösung

Die 5 Stufen sind

  • ignorieren des Problems
  • verleugnen des Problems
  • beschuldigen anderer
  • Verantwortung annehmen
  • das Problem lösen

Sie kommen zwingend in dieser Reihenfolge und werden nur selten übersprungen. Und ganz klar ist auch folgendes: Das Problem kann sich erst lösen – kann erst gelöst werden, sobald man sich selbst darum kümmert. Und man kümmert sich nun mal erst darum, wenn man akzeptiert hat, dass es die eigene Aufgabe (Verantwortung) ist, sich darum zu kümmern. Niemand wird es für dich übernehmen, also hör auf dich so anzustellen, ist die Devise. Wenn du ihr folgst, stehen die Chancen schon viel besser, dass diesen ganzen nervigen Problemen bald mal jemand auf die Pelle rückt. (Du!)

1. Ignorieren

Diese Strategie ergibt durchaus Sinn. Viele Probleme lösen sich mit der Zeit einfach in Luft auf, wenn man sie lange genug ignoriert hat. Sie sind es sozusagen gar nicht wert, dass du deine Aufmerksamkeit auf sie verschwendest. Und wenn du sie einmal besiegt hast, kommen sie oft wieder zurück. Nur die wenigsten finden hier dauerhafte Lösungen.

Gleichzeitig ist es aber auch eine schlechte Strategie. Vor allem, wenn man einfach alle Probleme ignoriert, werden auch die vernachlässigt, um die du dich dringend kümmern solltest. Und diese Probleme, die sich mit der Zeit auflösen, sind nicht wirklich verschwunden. Sie werden durch noch größere Probleme ersetzt. Probleme, die noch mehr auf dir lasten und noch unangenehmer zum beseitigen sind. Hättest du dich um die Anfangsprobleme gekümmert, wären die hier jetzt zumindest nicht so groß und haarig.

Außerdem sind wir doch geborene Problemlöser. Einen funktionierenden Ausweg planen und durchführen erfüllt uns mit Zufriedenheit. Probleme beseitigen macht Spaß. Zugegeben – manche Probleme mehr als andere, aber da wären wir ja wieder bei der Wertesache. Jedenfalls wird man letztendlich doch an dem Punkt ankommen, an dem man sich selbst um das Problem kümmern wird. Was bringt da das ganze ignorieren vorher? Mit einem ehrlichen Blick auf die Probleme kann man sich das in vielen Fällen einfach sparen, oder? Letztendlich sind es nur die wenigsten Probleme, die man wirklich erfolgreich weg-ignorieren kann und die fallen sowieso nicht in die Kategorie Probleme!

2. verleugnen

Das passiert, wenn man etwas zu lange ignoriert. Jetzt kann man es nicht mehr ignorieren, es ist zu groß und haarig geworden. Dein Gehirn sucht jetzt allerdings trotzdem Schutz hinter einem zwar sehr praktischen aber dennoch nicht zielführenden Mechanismus: Verleugnung, dass das Problem überhaupt da ist. So kannst du dir nämlich einreden, dass es die richtige Entscheidung war, das Problem die ganze Zeit zu ignorieren. Du musst dir (noch) nicht eingestehen, dass das Problem real ist, und eine Lösung braucht. (Und zwar umso früher, desto besser.)

3. andere beschuldigen

Das ist die zweite Taktik, die dir auch noch zur Verfügung steht. Du musstest dir jetzt zwar eingestehen, dass das Problem real ist und nach einer Lösung verlangt. Aber immerhin bist du immer noch im Recht, dass du so lange nichts gemacht hast: die anderen hätten sich darum kümmern müssen. Die haben das Problem doch auch verursacht. Noch kann man sich vor sich selbst um die Verantwortung drücken.

Und immer noch bleibt das Problem ungelöst. So kann es nicht weitergehen. Egal wie lange du andere beschuldigst, das wird das Problem nicht entfernen. Selbst wenn dir jemand hilft, damit du endlich den Mund hältst, ist das wenn dann nur eine vorübergehende Lösung. Und wenn du beim nächsten Rückfall wieder alle anderen zur Sau machst, hast du dann bald keine Freunde mehr und du richtest einen viel größeren Schaden an, als das ganze überhaupt wert ist.

4. Verantwortung annehmen

Und zwar im doppelten Sinn. Du nimmst nicht nur die Verantwortung an, sodass du dich endlich selbst um das Problem kümmern wirst. Das ganze funktioniert auch noch mit folgendem Prinzip: Nehmen wir doch einfach mal an, ich wäre verantwortlich. (Die letzte Schutzschicht: das ganze ist nur eine Hypothese.) Und egal, ob man jetzt innerlich daran glaubt oder nicht, solange man so handelt, als ob, kann endlich die letzte Phase beginnen: da, wo man sich tatsächlich um das Problem kümmert.

5. das Problem lösen

Wie genau man hier vorgehen wird, kann ich offensichtlich nicht beurteilen. Jedes Problem ist anders. Aber wichtig ist, dass man hier ankommt. Denn nur wenn man sich selbstständig darum bemüht, ein Problem zu lösen, hat man auch eine Chance es für immer in die Abgründe zu verbannen in die es gehört.

Man schafft sich die Werkzeuge an, um es immer wieder besiegen zu können, wenn es zurückkommst. Man bekommt Hilfe von anderen, weil sie sehen, dass man es jetzt ernst meint, und jeder gerne hilft, wenn er nicht auch noch dafür angeschnauzt wird. Man sieht die Welt endlich mit klaren Augen und hört auf Ratschläge, die man vorher einfach nicht wahrhaben wollte.

Man ist endlich bereit das Problem zu besiegen.

Das ganze ist also eine Frage der inneren Einstellung. Ob du ein Problem besiegen kannst, hängt nur von einer Frage ab: Braucht das Problem eine Lösung? Falls ja, Wer – glaubst du – ist für die Lösung des Problems verantwortlich?
Nur wenn du die eigene Verantwortung annimmst, wirst du dich um das Problem kümmern können. Und nur dann wird das Problem auch verschwinden, denn niemand anderes wird deine Probleme für dich lösen. Du bist doch kein Kind mehr!

(Und auch für Kinder werden nicht alle Probleme gelöst…)

Übernimm die Verantwortung für deine eigenen Probleme!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.