Die meisten Menschen arbeiten, weil sie Geld dafür bekommen und dieses Geld für das Leben brauchen, das sie gerne führen möchten. Und das waren dann auch schon alle Gründe. Sie machen die Arbeit, weil sie müssen, nicht weil sie es wollen. Wenn du Glück hast, gehörst du nicht zu dieser Mehrheit. Dann hast du einen Job, der dich erfüllt, an dessen Ausübung du Spaß hast. Und das ist der beste Weg seine Zeit zu verbringen: mit Aktivitäten, zu denen man von innen heraus, also intrinsisch motiviert ist. Aber wie können wir anderen das für unser Leben erreichen? Wie finden wir inspirierende Arbeit?
Dorthin gibt es sicherlich verschiedene Wege, zum Beispiel, indem man sich selbst kennenlernt und einen Beruf oder eine Beschäftigung wählt, zu der man sich berufen fühlt. Dann ist alles äußere ziemlich irrelevant. Solange du dich mit dieser Arbeit beschäftigst, bist du schon ganz von alleine inspiriert, motiviert und erfüllt. Das kommt dann aus dir selbst und nicht von deinem Umfeld. Wenn du das schaffst, bist du schon ziemlich weit gekommen.
Wir alle sollten danach streben, das in unserem Leben zu erreichen. Aber so einfach geht es nun mal nicht. Dafür muss man erst einmal wissen, zu was man berufen ist. Wenn du dich noch nicht berufen fühlst, hast du ein Problem. Natürlich kannst du dann viele verschiedene Dinge ausprobieren und dich immer näher an dieses Ziel heran-fühlen, aber wer weiß, wie lange das dauert oder ob du es jemals erreichen wirst. Vielleicht gibst du dich ja auch einfach mit einer der vorläufigen Beschäftigungen zufrieden, und erreichst nie deine Berufung und die damit verbundene Erfüllung. Und auf dem Weg dorthin fühlst du dich sicherlich auch nicht besonders erfüllt. (Außer du findest besonderen Spaß daran, Dinge herauszufinden, auszuprobieren und dich langsam und zielsicher zu einem Ergebnis vorzuarbeiten. Vielleicht ist das ja deine Berufung? Dinge erforschen und verbessern?)
Solange wir also noch nicht wissen, zu was wir berufen sind, können wir das schlecht in unserem Leben verwirklichen. Wir können lediglich darauf vertrauen, dass wir es eines Tages finden werden, wenn wir uns stets in die Richtung bewegen, die uns am meisten erfüllt.
Bis dahin brauchen wir einen anderen, besseren Zugang zu erfüllender Arbeit. Zum Glück ist eigentlich allgemein bekannt, was inspirierende Arbeit ausmacht. Du kannst die Voraussetzungen bewusst erschaffen und dadurch für dich und andere äußere Umstände errichten, die es ganz einfach machen intrinsisch davon motiviert zu werden.
Letztendlich geht es nämlich darum zu wissen, Warum man eine Arbeit macht. Auf welches Ziel läuft man zu? Wie hängt die spezifische Sache, die man gerade macht, damit zusammen? Dieses Wissen alleine gibt deiner Anstrengung einen Sinn. Dann unternimmst du sie gerne. Dann kannst du sehen, wie durch deine Handlungen das Unternehmen dem Ziel näher kommt. Und sicherlich gehst du auch über die Mindestanforderungen hinaus. Das Warum hinter deiner Arbeit zu kennen ist essentiell und Voraussetzung eins.
Die zweite Voraussetzung ist, dass dir dieses Warum auch persönlich am Herzen liegt. Es kann durchaus passieren, dass du für ein Warum arbeiten musst, dass entgegen deinen persönlichen Überzeugungen steht. Dann wirst du dich sicherlich nicht motiviert und bereitwillig dafür einsetzen können.
Verlasse diesen Job so schnell du kannst. Nutze dein Wissen um die Warums, die hinter jeder Arbeit stehen, um dir einen anderen zu suchen, der besser mit deinen Werten im Einklang steht. Noch besser, such dir ein Warum, für das du dich sowieso schon begeisterst. Wenn du das hast, bist du sozusagen bei der Situation aus dem zweiten Absatz angekommen. Wer braucht schon eine explizite Berufung, wenn er für ein Ziel arbeitet, dass ihn begeistert?
Und das war es auch schon an Voraussetzungen. Jede Arbeit, deren Warum du kennst und teilst, ist automatisch inspirierend. Jetzt musst du bloß noch schaffen, das auf dein tägliches Leben anzuwenden.
Auf der einen Seite steht da der Arbeitgeber. Er muss das Unternehmen auf ein Warum ausrichten, dem er selbst und seine Mitarbeiter sich gerne verschreiben. Er muss dieses Warum klar kommunizieren. Und er muss seinen Mitarbeitern dabei helfen, die Verbindung von ihren Arbeitspaketen zum großen Ganzen zu sehen. Erst dadurch überträgt sich schließlich die inspirierende Wirkung großer Ziele auf die Aktivitäten vor deiner Nase.
Und auf der anderen Seite steht jeder Arbeitnehmer. Jeder ist selbst dafür verantwortlich zu verstehen, warum es wichtig ist, was er tut. Eine Erklärung zu suchen, wenn er sie noch nicht kennt. Sich die Dinge auszuwählen, bei denen ihm das am klarsten ist. Am besten ist es, wenn man durch das Durchführen dieser Aktivitäten einen klaren Fortschritt auf das Ziel zu sehen kann. So wird ihr Sinn noch offensichtlicher, sogar wenn der Fortschritt nur klein ist.
Und natürlich sollte man auch seinen Kollegen und Freunden dabei helfen den Sinn in ihrer Arbeit zu sehen. Ist das nicht ein tolles Geschenk? Die Arbeit eines anderen inspirierend machen.
Wenn du aufmerksam gelesen hast, ist dir bestimmt noch eine weitere Idee gekommen, wie du die inspirierende Wirkung großer Ziele noch besser auf die kleinen Aufgaben übertragen kann: man bricht das große Ziel in kleiner Ziele herunter. Unterziele, die zusammen das große Ziel ergeben. Meilensteine, von denen klar ist, dass sie einen wichtigen Schritt, auf dem Weg zu diesen (Unter-)Zielen darstellen. Noch kleinere Aspekte der Meilensteine, die man sich Schritt für Schritt vornehmen kann.
So kann man in seiner täglichen Arbeit offensichtliche Fortschritte bezüglich eines wichtigen Meilensteins auf dem Weg zu diesem inspirierenden Ziel machen. Im Großen und Ganzen ist der Schritt vielleicht immer noch recht klein, aber viele kleine Schritte bringen dich trotzdem ans Ziel.
Also mach dich auf den Weg. Geh den ersten Schritt und finde das große Warum, das über deiner Arbeit steht, oder das große Ziel, dem du dich verschreiben möchtest. Definiere es ganz klar, sodass du geradezu vor Freude glühst, wenn du es aussprichst. Und dann geh gleich den zweiten Schritt. Baue die Brücke von deinem Warum zu den kleinen Dingen, die jetzt und heute machen wirst. Finde den Sinn in deinen alltäglichen Aufgaben, indem du sie mit dem inspirierenden Ziel verknüpfst, das dich antreibt. Denn das ist, was inspirierende Arbeit ausmacht: ein Sinn.