Ist dein Leben schon ein Computerspiel?

Ist dein Leben schon ein Computerspiel?

Das klingt vielleicht nicht wie eine Frage mit viel Relevanz für das echte Leben.

Das ändert sich aber, sobald man ein bisschen darüber nachdenkt.

Gemeint ist das Leben aus einer bestimmten Perspektive zu sehen. Aus der Perspektive, das man selbst ein Spieler im großen Spiel des Lebens ist.

Das hat natürlich auch Nachteile. Besonders wenn man mal wieder mit Terror und Krieg konfrontiert wird, ist das ganze schnell kein Spiel mehr.

Die meiste Zeit überwiegen aber die Vorteile einer solchen Sicht auf das Leben bei weitem:

Diese werde ich heute mal vorstellen. Vielleicht kann ich dich ja für meine Sicht der Dinge gewinnen 😀

Dein Leben als Computerspiel

Stell dir vor, dein Leben ist ein Computerspiel. Also du ein Charakter in der Spielwelt.

Hast du schon alles erkundet und all die Dinge ausprobiert, die es noch zu entdecken gibt?

Die Welt ist voll mit spannenden Dingen, die man finden und für sich entdecken kann.

Man kann also eine Menge Spaß am Leben haben.

Die Spielwelt

Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, welche Begrenzungen dir das Leben auferlegt?

Die Gesetze der Physik kannst du nicht umgehen und gegen die biologischen Limitationen des menschlichen Körpers kann man auch nicht viel unternehmen. Aber was sonst noch?

Nicht viel. Es gibt praktisch unendlich viele Möglichkeiten, was du in deinem Leben machen kannst.

Trotzdem macht es natürlich Sinn ein wenig über die Grenzen Bescheid zu wissen, die es doch gibt.

Darüber hinaus, ist es völlig dir überlassen, was du mit dem anfängst, was dir gegeben wird.

Dein Startpunkt

Dein Startpunkt ist völlig zufällig.

Du hast keinerlei Einfluss darauf, in welche Familie du hinein geboren wirst. In welche sozialen Verhältnisse. In welches Land. In welche Zeit.

Es gibt natürlich auch keine Sammlung schon vorher existierender Seelen, die bei der Geburt eines Kindes zufällig zugeordnet werden. Vielmehr entwickelt sich aus dem befruchteten Ei mit der Zeit ein Wesen mit Bewusstsein, ein weiterer Mensch.

Und weil jeder Mensch sein eigenes Bewusstsein hat, gibt es eben auch dich. Jemand der sich gerade wundert, warum er in genau dieser Situation gelandet ist. (Oder auch nicht.)

Zum Glück ist dein Startpunkt in der heutigen Welt nicht mehr so sehr bestimmend, für den späteren Verlauf deines Lebens.
In der heutigen Zeit haben die meisten fast unbegrenzte Möglichkeiten, in welchem Land sie leben wollen, welchen Beruf sie erlernen wollen, welche Sprache sie sprechen wollen, mit welchen Menschen sie zusammenleben wollen, …

Und trotzdem bist du vermutlich gerade an einer bevorzugten Position.

Wenn du das hier lesen kannst, hast du ein Handy oder einen Computer zur Verfügung, mit dem du das Internet benutzen kannst. Das gilt nicht für alle Menschen. Nicht jeder hat ein Internet-fähiges Handy. Nicht in jedem Ort gibt es Internetcafés, für alle, die gerade kein eigenes Gerät zur Verfügung haben. Nicht überall gibt es das Internet.

Und das war gerade nur die Gegenwart.

Sei also Dankbar für alles was du hast.

Eine solche Einstellung ist nebenbei auch noch eine wunderbare Grundlage für ein erfülltes Leben. 😉

Dein Charakter

Im Spiel des Lebens lenkst du genau eine Spielfigur.

Dich selbst. Deinen eigenen Körper, deinen eigenen Geist.

Was sind die Health-Stats deines Körpers? Ernährst du dich gesund? Machst du regelmäßig Sport?

Besonders der letzte Punkt ist ziemlich wichtig. Und eigentlich relativ einfach zu implementieren.

Schon 5 mal pro Woche eine halbe Stunde moderate körperliche Anstrengung reicht aus, für die gesundheitlichen Boni, die mit regelmäßigem Sport korrelieren. Und doch verbringen sehr viele Menschen ihren ganzen Tag in einer sitzenden Position, fahren dann mit dem Auto nach Hause, wo sie sich auf die Couch setzen und danach ins Bett legen.

Sport in diesem Umfang lässt sich wirklich leicht in das eigene Leben integrieren.

Wenn man einen athletischen Körper möchte, reicht das natürlich noch nicht aus, aber auch Menschen ohne aufgepumpte Muskeln können gesund sein.

Übrigens bevorzuge ich persönlich echte Muskeln, mit denen man auch etwas anfangen kann, gegenüber aufgepumpten Muskeln, die eine ganz bestimmte Bewegung jetzt mit viel Kraft ausführen können.

Das ist aber natürlich Ansichtssache.

Was du von diesem Abschnitt mitnehmen sollst, ist, dass es wichtig ist auf gesunde Ernährung und genug körperliche Bewegung zu achten.

Wer will kann natürlich auch ein paar Bücher zu diesen beiden Themen lesen und vom geballten Wissen der Autoren profitieren.

Das gilt übrigens generell für alles, was man lernen möchte:

Skills

Alle Fähigkeiten, die man sich erwerben möchte, trainiert man auf eine bestimmte Weise: man wendet sie immer und immer wieder an.

Natürlich kann man dabei unterschiedlich schnell besser werden.

Wer sich zum Beispiel einen Mentor zulegt oder ein paar Bücher zum Thema liest, wird schneller vorankommen. Um das anwenden und üben kommt man aber nicht herum. Ohne kann man die Sachen, die man lernt, nicht verinnerlichen, da der Kontext fehlt.

Skilltree

Natürlich hängen all diese Fähigkeiten miteinander zusammen.

Wenn man Mathematik lernt, kann man besser Physik verstehen. Immerhin kann man jetzt auch was mit den Formeln anfangen.
Wenn man Kampfsport lernt, wird generell alles was mit gezielten Bewegungen des Körpers zu tun hat, verbessert.
Wer das Kochen lernt, tut sich beim Einkaufen leichter. Man weiß, was man für die nächste Mahlzeit alles besorgen muss.

Wenn man eine Fähigkeit verbessert, hat das einen deutlichen Einfluss auf viele andere Dinge. In manchen Fällen, ermöglicht es die nächsten Fähigkeiten überhaupt erst.

Manche Fähigkeiten sind also wirklich grundlegend.

Einen Bereich, den ich für besonders einflussreich halte, ist übrigens der der persönlichen Weiterentwicklung. Wenn man insgesamt kreativer und produktiver ist, kann man effektiver Aufgaben bewältigen und dabei neues lernen.

Auch hier ist es sinnvoll Bücher zu lesen, um schnell besser zu werden.

Ok.

Man lernt also eine Menge in seinem Leben. Man wird immer besser in allem, was man macht.

Es gibt aber auch noch andere Sachen im Leben:

zum Beispiel

Hindernisse

Was machst du, wenn Probleme und Hindernisse auf dich zu kommen? Gehst du ihnen aus dem Weg, läufst weg, vergräbst dich irgendwo daheim im Bett? Oder gibst du 100% und versuchst sie zu überwinden?

Es gibt genau 2 Optionen. Entweder du stellst dich dem Hindernis oder du weichst ihm aus. Nur halbherzig versuchen das Hindernis zu überwinden ist nicht gerade sinnvoll.

Denk dran: Wenn du versagst, kannst du wieder von vorne anfangen. (Außer natürlich du bist dabei gestorben. Aber Probleme, bei denen man ein solches Ergebnis riskiert, sind zum Glück ziemlich selten in unserer Gegenwart.)

Misserfolg ist nur ein weiterer Schritt auf dem Pfad des Lernens, der aufgrund ständiger Verbesserung auf jeden Fall zu Erfolg führt.

Gib also 100% und versuch dieses Hindernis zu bewältigen.

Du hast keine Zeit es vor dir her zu schieben. Das ist nicht dein Übungsleben.
Du willst es doch in diesem Leben erfolgreich sein, oder? nicht im nächsten.

Solche Hindernisse stellen also eine Möglichkeit dar zu lernen.

Man könnte sie also willentlich aufsuchen:

Quests

Willentlich selbst auferlegte Probleme, Hindernisse, Aufgaben, die es zu bewältigen gibt, kennt man aus vielen Computerspielen.

Genau wie dort, sollte man aber auch im Spiel des Lebens nur eine Herausforderung auf einmal annehmen. Wenn man sich zu viel vornimmt, geht das alles schnell den Bach herunter, weil sich alles gegenseitig blockiert.

Daneben sollte man sich aber auch immer größere Herausforderungen suchen. Immer das selbe Level zu spielen, macht doch irgendwann keinen Spaß mehr. Und auch in Spielen mit Gegnern, wird man grundsätzlich mit besseren zusammengewürfelt, wenn man selbst auch besser geworden ist.

Außerdem würde man ja aufhören dazu zu lernen.

Stell dir mal vor, jemand spielt seit Jahren regelmäßig Klavier und lernt immer noch Stücke wie „Alle meine Entchen“.

Genauso, wie man Quests mit Herausforderungen im echten Leben vergleichen kann, kann man Lebensabschnitte mit Levels gleichsetzen.

Levels

Es wäre langweilig, wenn in jedem Level das gleiche passiert. Vielmehr gibt es in jedem Level eine kleine Veränderung. Etwas neues, das das Spiel ein kleines bisschen Verändert.

Und diese Veränderung ist gut, man sollte sie sich auch für sein eigenes Leben wünschen. Sie sorgt für beachtlichen persönlichen Wachstum. Man entwickelt sich weiter, wenn man mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird.

Alle paar Jahre sollte man also eine Veränderung in seinem Leben anstreben. Am Anfang ist es vielleicht schwierig, aber man wird sich daran gewöhnen und daran wachsen.

Bei Veränderungen ist es übrigens nicht so wichtig, was man alles los wird und durch anderes ersetzt. Viel wichtiger sind die Punkte, an denen man festhält, die man in seinen nächsten Lebensabschnitt mitnimmt.

Es gibt immer Sachen, die man behält. Der Rest kann sich alles verändern. Aber zumindest hierbei kann man die Sachen wählen, die einem besonders wichtig sind.

Zum Beispiel die Freunde, die man mitnimmt.

Andere Spieler

Alle anderen Menschen spielen dieses Spiel natürlich auch. Ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht.

Sind sie deine Gegner? Deine Konkurrenten im Rennen für eine bestimmte Belohnung? Deine Mitspieler, mit denen du für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeitest?

Das alles kennt man aus verschiedenen Spielen.

Und in welchen bekriegt man sich bloß, in welchen erreicht man große Ziele?

Du kannst selbst entscheiden, in welcher Rolle du andere Menschen siehst. Aber je nach dem für was du dich entscheidest, kann dein Leben eine deutliche Produktivitätsverstärkung erhalten, wenn du mit anderen zusammenarbeitest, anstatt ihnen im Weg zu stehen.

2 letzte Analogien:

Die Schwierigkeitsstufe

Man kann das Leben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen leben. Die meisten starten bei der einfachsten:

Man lebt bei seinen Eltern und lässt sich von ihnen versorgen.

Vielleicht will man aber auch irgendwann eine schwierigere Herausforderung. Man zieht aus und lebt selbstständig. Und plötzlich merkt man, wie viel die Eltern vorher für einen erledigt haben.

Am schwierigsten ist es natürlich an einem Ort zu wohnen, an dem niemand gerade in der Nähe ist, den man kennt, und der einem kurzfristig mal aushelfen könnte.

Das Zeitlimit

In vielen Spielen hat man nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung um bestimmte Dinge zu erledigen.

Genauso ist auch deine eigene Lebenszeit beschränkt.

Du hast nur eine endliche Zeit auf dieser Erde zur Verfügung.

Mache etwas sinnvolles mit der Zeit, die du noch hast.
Erreiche etwas im Leben, für das man dich erinnern kann, wenn du nicht mehr da bist.
Gib 100% – das ist nicht dein Übungsleben, in dem du gechillt alles mal ausprobierst, und dann Neustart drückst.

Fazit

Das Leben als Spiel zu sehen, ist für mich eine faszinierende Analogie. Man kann viele Verhaltensweisen, die ich für erstrebenswert halte, in diesen Rahmen einbetten und so begründen.

Hoffentlich konnte ich dir diese Perspektive mit meinen Ausführungen ein bisschen näher bringen 😀

Zeit für das nächste Level?

Julian

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