Von Anderen lernen ist die beste Abkürzung

Von Anderen lernen ist also die beste Abkürzung.

Aber wobei?

Ganz einfach, bei allem was man lernen möchte.

Wenn man dabei vom Wissen und den Erkenntnissen der anderen profitiert kommt man viel schneller ans Ziel.

Stell dir mal die Alternative vor: Stundenlanges „Versuch und Irrtum“, „Versuch und Irrtum“, „Versuch und Irrtum“, … bis man irgendwann die ersten Erkenntnisse erzielt und die Anfangsfehler nicht mehr macht. Stattdessen ist dann halt die nächste Sache dran, die man falsch machen könnte. Es muss eindeutig einen besseren Weg geben.

Von Anderen lernen

Das kommt jetzt ziemlich überraschend oder?

Aber es ist halt einfach der absolut beste Weg, schnell zu lernen.

Stell dir mal vor, wie viele unnötige Fehler du vermeiden kannst, wenn du schon von jemand anderem gehört hast, dass du diese Sachen vermeiden sollst. Zum Beispiel durch eine Geschichte, die erzählt, wie ihnen selbst es passiert ist. Oder sie geben einfach ihr Wissen weiter, dass sie auf die selbe Weise wie du gerade erworben haben.

Gleichzeitig lernst du aber auch noch eine Menge andere Sachen dazu. Neben den zu vermeidenden Fehlern gibt es schließlich noch eine Menge anderes Wissen, dass du komprimiert präsentiert bekommst, anstatt es dir alles mühsam selbst heraussuchen zu müssen.

So lernt man die Fähigkeit, bei der man sich helfen lässt sehr viel schneller und bekommt vielleicht sogar noch ein bisschen Lebensweisheit dazu.

Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten das Prinzip des von Anderen lernen zu implementieren, die ich jetzt vorstellen werde.

Die absolut beste Variante ist es natürlich sich einen Mentor bzw. Coach zu zulegen. (falls das denn so einfach geht)

Mentor

Ein Mentor kann direkt Feedback geben, sobald man in eine falsche Richtung geht oder einen Fehler gemacht hat, den man sonst vielleicht gar nicht bemerkt hätte. Natürlich sind auch positive Rückmeldungen angebracht, damit man motiviert bleibt, das ganze durchzuziehen.

Zusätzlich weiß der Mentor aber auch genau, welche einzelnen Schritte man nacheinander durchführen sollte, um effizient ans Ziel zu kommen.

Er weiß, wie lange man verschiedene Sachen üben sollte, bevor man das darauf aufbauende angeht. Er kann beurteilen, welche persönlichen Voraussetzungen für bestimmte Projekte erfüllt sein müssen.

So vermeidet man, dass man sich viel zu große Projekte vornimmt und kläglich daran scheitert.

Das ist natürlich auch der Grund, warum man einen Sport normalerweise mit Trainer trainiert oder sich einen Klavierlehrer zulegt.

Ein Mentor beschleunigt also den Fortschritt ungemein.

Aber auch, wenn man kein Geld zur Verfügung hat, um einen Mentor zu engagieren, kann man von den Erfahrungen anderer profitieren, die schon sehr viel weiter sind als man selbst.

Mit Leuten umgeben, die weiter sind als man selbst

Man ist die Summe seiner engsten 5 Freunde. Hast du das schon mal gehört?

Nun das liegt daran, dass man automatisch die Verhaltensweisen, Arbeitseinstellungen, Lebensphilosophien etc. von den Leuten absorbiert, mit denen man Zeit verbringt.

Das kann man also auch ganz gezielt ausnutzen, um sich selbst neue Einstellungen und Verhaltensweisen anzutrainieren:

Schritt 1: Finde jemanden, der das schon kann, was du lernen willst.
Schritt 2: Finde einen Weg Zeit mit ihm zu verbringen.
Fertig.

Das hilft aber auch in anderer Hinsicht:

Wenn man mit besseren konkurriert, ist man gezwungen, so schnell wie möglich dazuzulernen. Man kann sich also nicht mit ineffektiven Methoden aufhalten, sondern nimmt gleich den schnellsten Weg.

Besonders wenn man einen Kampfsport lernen möchte, lässt sich das sehr einfach implementieren.

Wenn man mit Leuten trainiert, die deutlich besser sind als man selbst, hat man vielleicht ein bisschen mehr Schmerzen. Aber immerhin kann man sich dann gleich die Techniken abschauen, die im jahrelangen Training verfeinert worden sind.

So lernt man deutlich schneller als, wenn man ständig mit etwa gleich Guten oder sogar mit Schlechteren trainiert.

Besonders letzteres kann leicht passieren, weil es durchaus Spaß macht, mit jemandem zu arbeiten, der sich noch nicht so gut wehren kann. Das ist natürlich nur deshalb nicht moralisch verwerflich, da der andere ja weiß, dass das kommt, und trotzdem mit einem trainiert.

Genau diese Freude kann man also auch dem besseren bereiten, indem man möglichst oft, mit ihm trainiert.

Diese Prinzip des von Anderen lernen, lässt sich aber noch eine Stufe höher heben.

Generell von Allen lernen

Wer mit einer offenen Einstellung durchs Leben geht, kann von allen lernen, die ihm über den Weg laufen.

Jeder Mensch hat sein Leben ein bisschen anders gelebt als du. Also hat er in bestimmten Bereichen einfach schon mehr gelernt als du. Dein Job ist es jetzt, diese Erkenntnisse zu identifizieren und dir erklären zu lassen.

Sobald du aber „alles“ gelernt hast, was dir eine bestimmte Person beibringen kann, solltest du sie beiseite werfen und dir dein nächstes Opfer suchen. Was man von einzelnen Personen lernen kann, erschöpft sich nie. Die Frage ist bloß, ob du gerade genau das Lernen möchtest.

Es lässt sich also alles beschleunigt lernen, wenn du die richtigen Menschen kennst.

Von manchen Menschengruppen kann man aber besonders viel lernen.

Zum Beispiel haben alte Menschen normalerweise eine Menge Lebensweisheit zu bieten.

Sie haben schon lange gelebt und können generell besser beurteilen, was im Leben wichtig ist. Sie können dir sagen, was sie bereuen nicht gemacht zu haben. Sie können dir Tipps geben, welche Aktivitäten sie sich noch am besten Erinnern können.

Derartige Dinge sollte man dann in seinem Leben machen, solange man noch jung ist. Vielleicht nicht genau das Gleiche. Aber solange man genug verschiedene Geschichten hört, kann man vielleicht Gemeinsamkeiten identifizieren, was diese Dinge angeht. Das kann man dann auf seine eigenen Interessen und Aktivitäten übertragen.

Außerdem gibt es natürlich auch für jedes Gebiet Experten. Von diesen kann man dann besonders schnell die wichtigen Punkte lernen. etc. Das habe ich ja oben schon beschrieben.

Generell kann man aber von wirklich jedem etwas lernen. Auch noch so kleinen Kindern. Und wenn es nur eine neue Sichtweise auf bestimmte Probleme oder das Leben an sich ist.

Je mehr verschiedene Perspektiven man auf die Dinge hat, desto besser kann man sie verstehen.

Also sollte man immer darauf achten, welche Perspektive andere verwenden. Vielleicht gefällt sie einem und man adaptiert sie für sich selbst. Aber auf jeden Fall erweitert sich das eigene Weltverständnis, wenn man sich dieser Ansicht bewusst ist.

Noch mehr habe ich dazu übrigens am 13. Mai geschrieben.

Zum Schluss möchte ich noch einen weiteren Trick vorstellen, wie man von anderen Menschen lernen kann.

Sogar von den absolut Weltbesten.

Bücher lesen

Genial oder?

In diesen Büchern haben die Autoren ihre gesamten Erkenntnisse zu einem bestimmten Thema komprimiert. Jetzt musst du sie nur noch lesen und das Wissen aufsaugen. 😀

Das zählt also auch als „von Anderen lernen“ und funktioniert übrigens auch bei fiktiven Büchern:

Bei diesen muss man allerdings meistens etwas tiefer graben.

Zum einen gibt es natürlich die erzählte Geschichte, die einem beibringt Empathie zu empfinden.
Zum anderen gibt es aber auch unter der Oberfläche die vom Autor verwendeten Techniken.

Sobald man ein gewisses Auge dafür entwickelt, kann man eine Menge über das Erzählen von Geschichten lernen – nur durch das Lesen von spannenden Büchern.

Geschichten Erzählen ist übrigens etwas, von dem ich denke, dass es jeder Mensch können sollte. Es gibt dafür so viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Sachbücher dagegen präsentieren ihr Wissen direkt an der Oberfläche. Man muss es nur noch verinnerlichen.

Übrigens reicht es normalerweise schon aus 3 Bücher zu einem bestimmten Thema zu lesen, um zu einem Experten zu werden. (Nach der Definition, dass Experten zu einem Thema mehr wissen als 99% der Bevölkerung.)

Als weiteren Bonus verbraucht man nicht mal die kostbare Zeit des Autors, der also schneller mit seinem nächsten Buch fertig wird 😉

Das waren jetzt so ziemlich die Hauptwege, wie man von anderen Lernen kann.

Ich möchte dir aber noch eine abschließende Sache ans Herzen legen.

Anderen die Möglichkeit dazu geben

Genauso wie du von anderen Menschen lernen solltest, geht die selbe Empfehlung natürlich auch an alle anderen Menschen.

Es gibt also über 7 Milliarden Leute, die noch etwas von dir lernen können.

Das heißt jetzt aber nicht, dass man es ihnen aufzwingen sollte.

Vielmehr ist das ein Appell anderen Menschen in dem Fall, dass sie von dir Lernen wollen, auch zu helfen.

Und wenn du gerade keine Zeit hast, dann empfehle sie doch an jemand anderen weiter, von dem du weißt, dass er das auch kann.
Oder schreib ein Buch, in dem du deine Erkenntnisse festhältst.

Hauptsache, sie lernen, dass von Anderen lernen, Spaß macht und funktioniert.

eine neue Perspektive

Julian

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