7 Wege die Lernmotivation hoch zu halten

Was soll man tun, wenn die Lernmotivation fehlt?

Gestern habe ich die erste Abiturprüfung überstanden. Die nächsten beiden sind auch nicht mehr weit weg… und das sind die Prüfungen, für die ich das meiste Lernen muss. Natürlich so kurz hintereinander, dass ich beide Themen eigentlich gleichzeitig lernen muss.

Vor dem Deutschabitur habe ich, heute mit eingerechnet, noch 5 Tage Zeit zum Lernen. Vor dem Lateinabitur 3 mehr, wenn ich denn am Tag des Deutschabis etwas sinnvolles auf die Reihe kriege.

Ich hab also nicht mehr lang Zeit für eine menge Stoff, den ich noch lernen muss. Außerdem muss ich für diese beiden Fächer auf jeden Fall noch den einen oder anderen Übungsaufsatz schreiben. :/

Ich muss mich also mal wieder fürs Lernen motivieren.

Damit ihr das ganze auch anwenden könnt, werde ich jetzt mal die einzelnen Methoden darstellen, mit denen ich mich bisher fürs Lernen motiviert habe:

Ziel vor Augen rufen

Das ist eigentlich ein ziemlich banaler Trick. Aber er funktioniert.

Wenn man keine Lust auf Lernen hat, sollte man sich ganz klar machen, wofür man lernt. Was möchte man bei der nächsten Klausur erreichen?

Wenn sich das nur machen lässt, wenn man sich ausreichend vorbereitet, hat man plötzlich ein starkes Argument gegen nichts machen:

Wenn man nicht lernen würde, kann man das Ziel nicht erreichen.

Also muss man lernen.

Wenn ich zum Beispiel nicht lernen würde, hätte ich keine Chance auf eine Verbesserung meiner Abinote gegenüber der Prognose. Wenn ich aber in den Klausuren eine gewisse Mindestpunktzahl erziele, habe ich die nächst bessere Nachkommastelle bei meiner Note erreicht.

Das reicht als Motivation, dass ich mich anstrenge, meistens schon aus.

Einfach anfangen

Wer noch nichts gelernt hat, kann den nächsten Trick nicht anwenden.

Aber ganz am Anfang hat man auch die Anstrengung des Lernens noch nicht so ganz präsent und kann sich leichter überreden, einfach mal anzufangen:

Man könnte zum Beispiel eine halbe Stunde lang Vokabeln wiederholen.
Oder man schreibt die Einleitung zu einem Übungsaufsatz.
Oder man druckt sich Abituraufgaben der letzten Jahre aus.

Hauptsache man fängt an.

Der erste Schritt ist immer der Schwierigste. Danach kann man sich immer folgendermaßen zum Weitermachen antreiben:

Auf bisherige Erfolge zurückblicken

Beim lernen kommt es immer wieder vor, dass man zwischendurch einfach keine Lust mehr hat.

In diesem Fall ist es immer sehr hilfreich auf die bisherigen Lernerfolge zurückzublicken.

Zum einen kann man auf die Aktivitäten des aktuellen Tages schauen und dabei feststellen, dass es doch totale Verschwendung wäre jetzt schon aufzuhören, wo man doch gerade erst angefangen hat.

Viel sinnvoller ist es doch, wenn ich, jetzt wo ich schon mal in die Materie eingestiegen bin, diese Startposition nutze um effektiv noch eine Weile weiter zu lernen.

Zum anderen kann man auch auf die Lernpläne der vergangenen Tage zurückblicken und dort sehen, wie erfolgreich man alle Aufgaben erledigt hat, die man sich vorgenommen hat. Wäre doch schade, wenn man das heute nicht schafft.

Hier klingt gerade die Verwendung eines Lernplans an. Ich habe schon mal ausführlicher über die Vorteile eines Lernplans und wie man einen Lernplan erstellt geschrieben. Aber hier nochmal die Kurzfassung:

Ein Lernplan reduziert die Zeiten, in denen man nur herum sitzt und nichts tut, indem man genau plant, wann welche Aufgabe erledigt wird.

Wenn man also Lernpläne verwendet hat, kann man genau sehen, was man alles schon geschafft hat. Das motiviert einen dann dazu am heutigen Tag mindestens genauso erfolgreich zu sein.

Man könnte auch darauf zielen 1% mehr als am Vortag zu erledigen. Auf diese Weise steigert man sich exponentiell auf eine Weise, die sehr gut machbar ist.

Aber auf zum nächsten Tipp.

Mit Pausen belohnen

Wenn man eine Weile am Stück gelernt hat, ist man irgendwann erschöpft.

Deswegen ist es am besten, wenn man von Anfang an Pausen eingeplant hat. Diese sollten in relativ kurzen Abständen immer für ein paar Minuten erfolgen.

Wenn man noch keine Pause eingeplant hat, sollte man das jetzt sofort tun.

Man muss aber darauf achten, das an einer sinnvollen Stelle zu tun. Ansonsten macht die Tatsache, dass man sich nach der Pause wieder einarbeiten muss, die meisten Vorteile einer Pause wieder zunichte.

In diesen Pausen kann man sich nämlich erholen und die eigene Konzentrationsfähigkeit wieder aufladen.

Wenn man sich also regelmäßig wieder auflädt, kann man über Stunden hinweg konzentriert arbeiten. Und dieses konzentrierte Arbeiten ist essentiell für Lernerfolge.

Nebenbei erfüllen solche regelmäßige Pausen aber auch einen anderen Zweck, der schon in der Zwischenüberschrift angedeutet wurde.

Es ist nämlich sehr motivierend wenn, man weiß, dass man eine Pause machen darf, sobald man die Arbeit fertig erledigt hat. Man belohnt sich also mit den Pausen, die man eh machen sollte, für das harte Arbeiten.

Man sollte aber aufpassen, dass man dann nicht einfach die Aufgabe schlampig bearbeitet, um so schnell wie möglich fertig zu sein. Auch das hat seine Daseinsberechtigung, sollte aber nicht durch ungeschickte Pausenplanung noch gefördert werden.

Wenn das ein zu großes Risiko werden sollte, muss man die Pausen stattdessen zu festen Uhrzeiten einplanen und bis dahin dann noch konzentriert arbeiten.

An dieser Stelle kann man dann noch eine weitere Motivationsquelle einbauen:

Sich selbst fordern

Man kann es nämlich als Herausforderung sehen, bis zur nächsten Pause noch möglichst viel zu erledigen.

Wer es schafft seinen Ehrgeiz zu wecken, wird viel bessere Resultate sehen.

Das kann man aber auch noch auf verschiedene andere Arten erreichen:

Zum einen gibt es da wieder den bewährten Lernplan.

Hierbei muss man vorher festlegen, wie lange man für welche Arbeit braucht, und wann man Pausen macht. Die Herausforderung besteht dann in 2 Teilen:

Zum einen das korrekte Abschätzen, wie lange man braucht, und zum anderen das überbieten dieser Mindestzeit. Oder zumindest, dass man schafft, sich an den Plan zu halten.

Neben dem Lernplan, der für einen Tag angefertigt wird, erstellt man sich meistens noch einen längerfristigen Lernplan, in dem dann eingetragen wird, an welchen Tagen man was lernt.

Die Herausforderung besteht dann darin, möglichst viele Tage in Folge alles zu erledigen, was man sich vorgenommen hat.

Schließlich kann man sich noch einen Lernpartner oder ein Lernteam suchen, mit dem man dann einen Wettbewerb anfängt, wer mehr Tage in Folge durchhält oder ähnliches.

Lernteam

Dieses Lernteam kann aber noch andere Funktionen erfüllen.

Die einzelnen Mitglieder ermahnen sich gegenseitig dazu, die ausgemachten Lerntermine einzuhalten.
Das ist besonders hilfreich, wenn man nicht selbstständig schafft, sich zum Lernen anzutreiben.

Zusätzlich können sich in einem Lernteam die verschiedenen Mitglieder gegenseitig Dinge erklären. Auf diese Weise bieten sich einem neue Einblicke in ein Thema und man versteht es gleich besser.

Das führt mich gleich zum letzten Punkt auf meiner Liste:

Verständnis-Kick vor Augen rufen

Es ist ein tolle Gefühl, wenn man Dinge durch und durch verstanden hat.

Wenn man sich daran erinnert, kann das einen wunderbar zum lernen motivieren.

Man muss schließlich nur lernen, um ein neues Thema zu verstehen, und diesen Kick erneut zu verspüren.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass es auch eine hervorragende Motivation ist, wenn man weiß, dass man sie optimiert wie möglich lernt. Wer sich da näher informieren möchte: Über die verschiedenen Techniken zur Lernoptimierung habe ich letztens auch mal geschrieben 🙂

Jetzt wo du weißt, wie man sich zum Lernen motiviert, solltest du das auch machen.

Die richtige Motivation ist nämlich sehr wichtig für ein erfolgreiches Lernen. Wer sich selbst dazu zwingt genervt, ohne Lust zu arbeiten, wird nicht viel erreichen. Wenn man aber mit einer positiven Grundstimmung an die Arbeit geht, lässt sich gleich viel mehr erreichen.

Emotionen sind nämlich ein wichtiger Lernfaktor.

Also viel Erfolg beim Anwenden dieser Techniken!

motiviertes Lernen

Julian

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