Der Fall für tägliche Selbstverbesserung

Tägliche Selbstverbesserung ist, wie ich gestern schon festgestellt habe, die Variante, die die erstaunlichsten und dauerhaftesten Ergebnisse zeigt.

Aber vorher muss man erst mal daran glauben, dass Veränderung überhaupt möglich ist. Es gibt nämlich zwei Einstellungen mit denen man der Welt gegenübertreten kann: das eigene Verhalten, die eigenen Fähigkeiten sind festgelegt, man hat ein enges Potential, das man nicht übersteigen kann. Oder aber, dass all diese Sachen veränderbar sind.

Du kannst mit viel Arbeit all deine Verhaltensweisen ändern und ein besserer Mensch werden. Du kannst alles lernen. Vielleicht dauert es bei dir länger als bei anderen, weil dir wichtige Voraussetzungen am Anfang noch fehlen. Aber es gibt kaum Sachen, die du genetisch bedingt nicht besser machen kannst als ein bestimmtes Level.

Solange du die physikalische Fähigkeit dazu hast, kannst du es erlernen. Und selbst diese Grenze kann überwunden werden, falls sie nur existiert, weil wir gar nicht wussten, dass es physikalisch möglich war. Alles erscheint unmöglich – bis es gemacht wird.

Wenn du also an das menschliche Potential, die Möglichkeit zur Selbstverbesserung glaubst, kannst du auch besser werden.

Dann stellt sich nur noch die Frage, wie kannst du das am besten erreichen?

tägliche Selbstverbesserung

Das ist einfach mit Abstand die beste Variante.

Vorher aber erstmal die Alternative, die besonders bei Laien sehr beliebt ist, aber leider sehr oft nicht zu dauerhaften Ergebnissen führt:

Warum große Sprünge nicht funktionieren

Stell dir vor, du hast jetzt entschieden dein Leben zu verändern. Also änderst du einfach alles auf einmal. Du kontrollierst dich selbst während jeder wachen Sekunde und krempelst dein ganzes Verhalten um. Voilà, auf einen Schlag ein neuer Mensch.

Genau hier liegt aber das Problem. Die Aufrechterhaltung der Veränderung erfordert Willenskraft. Und davon hast du nun mal nicht so viel, wie du manchmal denken willst. Willenskraft wird nun mal den Tag über aufgebraucht, und je später am Abend es ist, desto wahrscheinlicher werden Rückfälle sein. Auf Willenskraft kann man sich nun mal nicht verlassen.

Und bei einer Veränderung dieser Größe sind Rückfälle ziemlich bedeutend. Dein ganzes altes Verhalten wird wieder auftauchen. Du wirst den Mut verlieren, die Motivation morgen trotzdem weiter dein neues Verhalten durchzuziehen.

Und selbst wenn du es doch nochmal versuchst, wird das immer und immer wieder passieren. Das ist nicht sehr ermutigend. Wenn du normal bist, wirst du ziemlich schnell aufgeben. Nur die wirklich sturen können das durchziehen, solange ihr Leben es möglich macht.

Sobald nämlich Stress aufkommt, wirst du gar keine Zeit haben, dich selbst zu deinem neuen Verhalten zu zwingen. Und so etwas passiert halt. Das Leben kommt einfach ab und zu deinen Plänen in den Weg. Und wenn diese Veränderungen dann noch nicht Teil deiner Identität sind, werden sie ziemlich schnell in sich zusammenfallen.

Es ist also viel besser, diese Veränderungen Schritt für Schritt in dein Leben zu integrieren. Sich langsam daran zu gewöhnen, so, dass es nie wieder weggeht, außer du entscheidest dich willentlich dazu:

Was tägliche Selbstverbesserung bedeutet

Hierbei wird der Fokus verschoben. Es geht nicht mehr darum weltbewegende Veränderungen alle auf einmal durchzusetzen. Vielmehr soll man jeden Tag einen kleinen Schritt besser werden.

Man kann jeden Tag einen kleinen Schritt machen, egal wie stressig er ist. Und wenn man viele Kapazitäten frei hat, macht man vielleicht einen größeren Schritt. Aber man muss nicht. Hauptsache man wird jeden Tag ein kleines bisschen besser.

1% reicht. Mehr ist gar nicht das Ziel.

Das überfordert nicht und lässt sich bei jeglicher Willenskraftverfassung durchziehen. Besonders, wenn man es vorher festgelegt hat und sich nicht mehr dazu entscheiden muss.

Und das beste daran ist: Du kannst dir die Macht des exponentiellen Wachstums zu Nutze machen. Die Grundlinie anhand der das eine Prozent abgemessen wird, steigt ja auch jeden Tag. Du wirst jeden Tag ein Stückchen mehr besser und trotzdem wird es dir immer genauso einfach erscheinen.

Am Anfang sieht es noch aus wie Addition. Nach einer Woche bist du bei den erwarteten 7% Verbesserung. Nach einem Monat aber schon bei 34%. Und was sich hier so klein andeutet ist erst der Anfang. Du musst so klein anfangen, um später die beeindruckenden Verbesserungen möglich zu machen.

Nach 2 Monaten bist du bei 83%, Nach 12 bei 3778%.

38x so gut wie am Anfang. Nach nur einem Jahr.

Wenn du es lange genug durchziehst, bringen dir die kleinen Verbesserungen jeden Tag auf Dauer ziemlich beeindruckende Gesamtergebnisse.

Außerdem bescheren sie dir „Small Wins“. Wenn du auf etwas deuten kannst, wo du ein kleines bisschen besser geworden bist, ist das ein Erfolgserlebnis. Und das reicht schon aus, um dein Gehirn davon zu überzeugen es nochmal zu machen. Wieder ein Small Win. Also nochmal. usw…

Die Motivation am nächsten Tag wieder damit weiter zu machen steigt. Du trainierst dein Gehirn dazu nach Selbstverbesserung zu streben, dann ist es überhaupt kein Aufwand mehr für dich. Du machst es einfach automatisch.

Und automatisch jeden Tag besser werden klingt ziemlich gut, oder?

Das ist es letztendlich auch was man mit der täglichen Selbstverbesserung erreichen will:

eine Gewohnheit daraus machen

Sobald man Gewohnheiten versteht, kann man sie relativ einfach anpassen.

Besonders das Erstellen von Gewohnheiten geht recht simpel: Solange man es schafft es jeden Tag auf die selbe Art und Weise durchzuführen, wird daraus wie von selbst eine Gewohnheit werden.

Und je früher am Tag man diese ansetzt, desto mehr Willenskraft hat man am Anfang, um sich zu einer kleinen Verbesserung zu überreden. Später wird es von alleine funktionieren. Dann erfordert es keine Anstrengung mehr die Gewohnheit auszuführen. Und dein Tag wird gleich am Anfang auf Selbstverbesserung gepolt.

Immerhin findet die Gewohnheit am Morgen statt. Und was du am Morgen machst, beeinflusst den ganzen restlichen Tag.

Und das wichtigste:

Was du jeden Tag machst, bestimmt, woraus ein Großteil deines Lebens besteht. Wenn du jeden Tag das selbe machst, wird dein Leben ziemlich monoton gewesen sein. Wenn du jeden Tag ein kleines bisschen besser wirst, wirst du in deinem Leben unvorstellbare Höhen erreichen.

Willst du versumpfen und den Status Quo akzeptieren oder jeden Tag besser werden und beeindruckende Ergebnisse erzielen?

Denk dran. Du hast eine moralische Verpflichtung der beste Mensch zu werden, der du sein kannst. Und dann noch besser.

Stell dir mal vor was dir entgeht, wenn du das nicht machst.

Fang damit an und dann hör nie wieder auf!

Julian

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