Wie Ablenkung abgewöhnen dir beim Konzentrieren hilft

Von Ablenkung abgewöhnen ist ein ziemlich guter Trick, um dein Konzentrationslimit zu erhöhen. Es ist nun mal folgendes, was deiner Fähigkeit tief einzutauchen am meisten im Weg steht: Ablenkungen, denen du nicht widerstehen kannst.

Es kommen immer Ablenkungsmöglichkeiten daher, die du nutzen kannst, wenn du willst. Genauer gesagt besitzen die meisten von uns heutzutage eine sehr schädliche Möglichkeit, die sogar immer verfügbar ist: ein Internetzugang in der eigenen Hosentasche.

Aber warum ist ein Smartphone schädlich? Es hat doch immerhin sehr viele praktische Vorteile, oder? Das schon, aber es hat uns auch eine sehr unpraktische Angewohnheit beigebracht: Sobald dir langweilig ist, hast du sofort etwas zur Hand, mit dem du dich ablenken kannst. Sobald du das Bedürfnis nach Ablenkung verspürst, kannst du sofort nach dem Internet greifen.

Und genau das macht man auch. Wir haben verlernt, dem Bedürfnis nach Ablenkung zu widerstehen. Wenn man gerade gefühlt keine Ablenkung braucht, kann man ihnen logischerweise einfach widerstehen. Aber sobald dein Kopf nach ein bisschen Ablenkung verlangt, brauchst du die Fähigkeit diesem Verlangen zu widerstehen.

Besonders am Anfang wird dir das natürlich sehr schwer fallen. Aber mit der Zeit wirst nicht nur du besser werden beim Widerstehen, sondern auch dein Bedürfnis nach Ablenkung abnehmen. Du wirst wieder lernen, dass es gar nicht so schlimm ist abgelenkt zu sein. Die besten Ideen entstehen, wenn man abgelenkt ist. Warum sollte man sich das verwehren?

Jedenfalls müssen wir erst noch ein gewisses Hindernis aus dem Weg räumen, bevor wir deine Ablenkungssucht heilen können: Deine eigene Überzeugung.

du bist auch süchtig

Bevor du dir erfolgreich das ständige Ablenkung-Brauchen wieder abgewöhnen kannst, musst du erkennen, dass du das tatsächlich nötig hast. Ansonsten wird all das hier vergeblich sein.

Du glaubst nicht, dass du süchtig nach Ablenkung bist? Kann schon sein, dass du Recht hast. Dann könntest du ziemlich stolz auf dich sein. Aber wir probieren es lieber aus, damit du dir auch ganz sicher sein kannst.

Hierbei machen wir uns folgendes Phänomen zu nutze: Du musst 5 Minuten warten, zum Beispiel in der Schlange an der Kasse? Schon hast du dein Handy in der Hand. Was wolltest du nochmal nachschauen? Wirst du dir überhaupt die Uhrzeit gemerkt haben, wenn du es wieder weglegst?

Das ist ein typisches Beispiel von nicht gelangweilt sein können. Aber könntest du gelangweilt sein, wenn du musst? Versuche dich an folgender Herausforderung.

Nimm dir einen Nachmittag zur Hand. Geh irgendwohin, wo du nicht so viel Ansporn oder Möglichkeit hast, dich mit Leuten zu unterhalten. (z.B. eine Parkbank ;)). Setz dich hin. Und jetzt mach einfach nichts. Sei mit deinen Gedanken alleine. Kannst du das?

Handy auch nur anfassen ist nicht erlaubt. Setz dich drauf, wenn du keine Tasche hast, in die du es stecken kannst. Du hast es doch bestimmt mitgenommen, oder?

Wie lange kannst du sitzen bleiben bis du die Langeweile nicht mehr aushältst? Wie lange, bis du dann doch zum Handy greifst? (und wenn es nur ist, um auf die Uhr zu schauen.)

Wie lange kannst du diese erzwungene Langeweile aushalten?

Wenn du nicht nach Ablenkung süchtig bist, sollte es dir sehr einfach fallen einfach ein bisschen zu entspannen. Aber vermutlich wird das gar nicht so leicht werden. Schon nach wenigen Minuten wird es fast unmöglich werden nicht nach Ablenkung zu greifen.

Später werden dir Sachen auffallen, die du schon lange nicht mehr gesehen hast. Wenn einem langweilig ist, schaut man sich plötzlich in der Welt um. Man öffnet sich gegenüber neuen Erfahrungen, anstatt immer wieder das alte (langweilige oder gerade verbotene) zu machen.

Das Problem

Jedenfalls hat die heutige Welt dir ein besonders nerviges Erbe hinterlassen: einen mentalen Zustand, in dem du dem Verlangen nach Ablenkung kaum widerstehen kannst.

Verständlicherweise stellt das ein Problem dar.

Selbst wenn du dich vollkommen konzentrierst, wirst du irgendwann das Bedürfnis nach Ablenkung verspüren. Selbst wenn du dich komplett in der Wildnis isolierst, wird es eine Menge Varianten geben, wie du dich ablenken kannst. Es gibt nur eine Möglichkeit, wie du verhindern kannst, dass sie deine Konzentration unterbrechen:

Du musst lernen Ablenkungen wieder zu widerstehen. Ich nenne es von Ablenkung abgewöhnen. Du brauchst sie immerhin nicht wirklich. Ohne abgelenkt zu sein, wird es dir viel besser ergehen. Sowohl bezüglich deiner Konzentration, wenn du sie brauchst, als auch bezüglich deiner Kreativität, wenn du mal nichts zu tun hast.

Zum Glück kann ich dir einen einfachen Weg zeigen, wie du dir die Fähigkeit Ablenkungen zu widerstehen wieder aneignen kannst:

Von Ablenkung abgewöhnen

Das Problem liegt in dem Umstand, dass du Ablenkung immer sofort zur Hand hast, wenn du sie brauchst. Das werden wir jetzt ändern.

Auf eine erträgliche Art und Weise, wirst du dir beibringen, dass du nicht sofort ablenken kannst, wenn du das willst. Und mit der Zeit wirst du diesem Bedürfnis immer besser widerstehen können. Es wird schwächer und sogar seltener werden. Wenn du dir selbst beibringst, dass du dich nicht sofort ablenken kannst, wenn du das willst, wirst du lernen, Ablenkungen auch ohne diesen Trick zu widerstehen.

Der Trick ist einfach. Lege vorher Zeitbereiche fest, in denen du dich ablenken darfst. Am besten sofort am Anfang des (Arbeits-)Tages. Damit das ganze nicht so schwammig ist, kannst du es ja erst mal auf das Internet einschränken. Das ist bei weitem der größte negative Einfluss auf deine Konzentrationsfähigkeit, den es gibt.

Und sobald du den Bereich festgelegt hast, hältst du dich daran. Um jeden Preis. Du darfst auf keinen Fall das Internet benutzen, solange du dich nicht in einem der Bereiche befindest, in denen du es dir erlaubst. Die Bereiche dürfen gerne lange und zahlreich sein. Aber lege sie vorher fest und halte dich dann daran.

Wenn du dich einmal nicht daran hältst und nachgibst, wirst du es wieder machen. Und wieder. Und schon bist du zum alten Ablenkung nicht widerstehen können zurückgekommen.

Und dann wird zweifellos die Situation kommen, in der du eigentlich gerade etwas im Internet nachschauen musst, um mit deiner Arbeit voran zu kommen, aber der nächste Internetbereich beginnt erst in einer halben Stunde. Dann wirst du jetzt wohl warten müssen. Es stehen bestimmt auch noch andere Arbeiten an. In Zukunft wirst du besser vorausplanen.

Und wenn du es wirklich ganz ganz ganz dringend brauchst, gibt es nur eine Option: Du darfst auf keinen Fall innerhalb des Bereichs das Internet benutzen. Aber du darfst den Beginn des nächsten Internetbereichs verschieben. Ändere deine Zeiteinteilung. Aber sei vorsichtig. Der nächste Internetbereich darf frühestens in 5 Minuten anfangen. Andererseits lernst du nicht, dass du Ablenkung nicht sofort verfügbar ist. Verschiebe die Bereiche, lege sie neu fest, aber die 5 Minuten, bis du ins Internet darfst, wirst du auch noch anderweitig überbrücken können.

Und wenn du das lange genug durchziehst wirst du tatsächlich die Veränderungen verspüren, von denen ich gesprochen habe: du wirst dem Bedürfnis nach Ablenkung viel leichter widerstehen können, es wird viel seltener auftauchen, deine Konzentrationsfähigkeit wird enorm zunehmen.

Aber ein abschließender Tipp ist noch wichtig. Grenze das nicht auf die Arbeit ein. Wenn du Abends wieder gedankenlos in Ablenkungen versinkst, machst du die Fortschritte des Tages zunichte. Lege einen Bereich fest, in den du Internet / Fernsehen benutzen darfst. Er darf gerne lange sein, aber halte dich daran. Dann wirst du auch Abends deine Verbesserungen beibehalten.

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