Lebe mit Priorität – 1 Thing in jedem Augenblick

Priorität meint die allerwichtigste Sache, den Brennpunkt deiner Konzentration. Die Antwort auf die Fokusfrage: Welche eine Sache kannst du jetzt machen, um deinem obersten Ziel näher zu kommen, die alle anderen einfacher oder sogar unnötig macht? Priorität meint die Sache, die du jetzt gleich machst, weil sie wichtiger ist als all die anderen Sachen, die du auch machen könntest.

Und wie du bestimmt schon gemerkt hast, gibt es dafür eine wichtige Voraussetzung: ein Ziel, das du erreichen willst. Vielleicht deine Bestimmung, vielleicht ein kleineres Ziel. Aber erst mit einem Ziel kannst du richtig deine oberste Priorität festlegen.

Oberste Priorität? Ist das nicht doppelt? Inzwischen nicht mehr. Früher gab es nur eine Priorität (= das wichtigste). Inzwischen gibt es auch den Plural. Wir sprechen von unseren Prioritäten, wenn wir die wichtigsten Aspekte aufzählen. Aber davon solltest du dich nicht verwirren lassen. Immer wenn ich einfach nur Priorität schreibe, meine ich sozusagen die oberste Priorität.

Wie auch immer. Was ist deine Priorität genau jetzt? Was ist das wichtigste, das du jetzt machen solltest, um dein Ziel zu erreichen?

Diese Fragen zu beantworten erfordert eine gewisse Anstrengung. Du musst dafür tatsächlich zielgerichtet denken. Das braucht Übung, bevor es dir flüssig von der Hand geht. Aber der Aufwand lohnt sich. Sobald du dir über deine Priorität Gedanken machst. Sobald du dir in jedem Augenblick darüber bewusst bist, wirst du dein oberstes Ziel mit absoluter Sicherheit erreichen. Das geht gar nicht anders. Und ganz nebenbei gehst du sogar den effektivsten Weg. Den, der dich am schnellsten dorthin bringt.

Klingt das gut? Dann lerne ständig die Fokusfrage anzuwenden, ständig das 1 Thing zuerst zu machen, mit Priorität zu leben.

mit Priorität leben

Mit Priorität zu leben bedeutet, dass du ständig die Fokusfrage anwendest, um dir immer der einen Sache bewusst zu bleiben, die du als erstes machen solltest. Und sobald du damit fertig bist, musst du sie natürlich wieder anwenden. Dann wieder und wieder. Sobald die Entscheidung offen ist, was du als nächstes tun solltest, bleibt nur eine Option. Das Ziel identifizieren, das du verfolgen willst. All die Optionen bedenken, die du dafür hast. Und dann die Variante zu wählen, die alle anderen einfacher oder sogar unnötig macht.

Du kannst eh nur eine Sache auf einmal machen. Dann wähle doch gleich die sinnvollste Reihenfolge.

Es bleibt nur eine Frage offen: Was ist dein Ziel, das du verfolgst?

Vielleicht ist ja etwas von außen vorgegeben. Auf deiner Arbeit gibt dir bestimmt öfter dein Chef bestimmte Aufträge, die du zu erfüllen hast. Vielleicht bist du aber auch dein eigener Chef, dann musst du das selbstständig festlegen. Vielleicht hast du gerade etwas Freiraum und möchtest selbstständig beitragen. Vielleicht bist du gerade auch gar nicht auf der Arbeit, sondern willst deine persönlichen Ziele verfolgen. (Deine Arbeit sollte natürlich auch auf dein Ziel zuarbeiten!)

Jedenfalls musst du vielleicht dein Ziel selbst identifizieren. Dann ist es immer gut, von eurer obersten Firmenpriorität auszugehen – oder im privaten Fall eben von deiner Bestimmung. (Hoffentlich kennst du sie schon, ansonsten ist das deine Priorität: deine Bestimmung finden.)

Und wie kommst du jetzt von einem so weit in der Zukunft liegenden Ziel zu einer Priorität im jetzt?

Zielsetzung bis ins Jetzt

Wir arbeiten uns jetzt von der weit entfernten Zukunft, wenn du irgendwann mal deine Berufung realisiert hast, bis ins jetzt vor. Das ist eindeutig ein gewisser Denkaufwand, aber zum Glück wirst du das nicht allzu oft machen müssen. Wenn du es jetzt gescheit machst, kannst du später immer wieder auf den Zwischenschritten aufbauen.

Wir ziehen jetzt also eine Brücke, von deiner Berufung bis ins Jetzt. Überlege mal. Was kannst du alles machen, um deine Berufung zu verwirklichen? Bedenke alle Optionen. Welche eine Sache davon, macht alle anderen einfacher oder sogar unnötig? Hierauf solltest du deinen Fokus legen. Wie lange wird das dauern? Je nachdem. Aber bei deiner Berufung könnte die Verwirklichung dieser einen Sache durchaus ein 5-Jahre-Ziel sein.

Du wendest also die Fokusfrage an. Deine Antwort stellt dein 5-Jahres Ziel da. Was kannst du dieses Jahr machen, um dieses Ziel in der vorgegebenen Zeit zu erreichen? Bedenke alle Optionen. Sei kreativ. Welche eine Sache, macht alle anderen einfacher oder sogar unnötig? Hierauf solltest du deinen Fokus legen. Das wird dann zu deinem 1-Jahres Ziel.

Und von da entscheidest du dich für ein Monatsziel, dann ein Wochenziel und dann ein Tagesziel:

Welche eine Sache kannst du heute erreichen, um dein Wochenziel rechtzeitig zu erreichen, um dein Monatsziel rechtzeitig zu erreichen, um dein 1-Jahresziel rechtzeitig zu erreichen, um dein 5-Jahresziel rechtzeitig zu erreichen, um deine Berufung zu verwirklichen, die alle anderen einfacher oder sogar unnötig macht? Das ist dein Tagesziel.

Was kannst du jetzt machen, um dein Tagesziel heute noch zu erreichen, das alles andere leichter oder sogar unnötig macht? Jetzt hast du deine Priorität im Jetzt.

Du kennst deine Berufung noch nicht? Dann hast du eine andere Priorität: Sie finden!

Die exakten Zeitschritte, die ich eben verwendet habe sind übrigens nicht wichtig. Viel wichtiger ist es sich immer weiter vor zu arbeiten, anstatt direkt von der Berufung auf die Priorität im Jetzt zu schließen. Das geht nämlich praktisch nicht.

Wenn du bis hier her gekommen bist, hast du schon einiges geschafft. Sobald du die jetzige Priorität erreicht hast, musst du die nächste finden. Baue dafür auf deinem Tagesziel auf. Ist es noch relevant?
Morgen musst du ein neues Tagesziel finden. Baue dazu auf deinem Wochenziel auf. Ist es noch relevant?
Am Wochenende solltest du ein neues Wochenziel finden. Wähle es so, dass du dein Monatsziel erreichst. Ist es noch relevant? Wenn nicht musst du es jetzt neu definieren. Ansonsten ist das erst nach erreichen am Monatsende fällig.
Und so weiter.

Normalerweise musst du nur ein neues Tagesziel finden. Ab und zu ein Wochenziel. Und noch seltener ein Monatsziel. Und dabei kannst du immer auf die Vorarbeit aufbauen, die du vorhin schon gemacht hast. Der Effekt: du weißt immer, wie deine Handlung gerade eben, mit deiner Berufung in Verbindung steht. Du weißt genau, wie das dich deinem Ziel näher bringt.

Und du bist dir sicher, dass das der beste Weg ist. Genau dafür stellen wir ja die Fokusfrage.

Dadurch erhält dein tägliches Handlung eine gewisse Bedeutung. Du machst automatisch deine Priorität, also die allerwichtigste Sache, zuerst. 1 Thing leitet dein Wirken und du erreichst deine Ziele tatsächlich. Und nicht nur das: Noch dazu schaffst du das ganze auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Weise.

Probier es mal aus. Schaffst du jeden Augenblick mit Priorität zu leben? Das könnte bedeuten dein Leben ein bisschen umzustellen. Mach es also nur, wenn du bereit bist.

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