NaNoWriMo, oder auch National Novel Writing Month, ist ein Wettbewerb im November bei dem du mindestens 50000 zusammenhängende Wörter, also eine zusammenhängende Geschichte schreiben musst, um zu gewinnen. Das bedeutet 50000 Wörter in 30 Tagen, also jeden Tag durchschnittlich 1667.
Schaffst du das? Kannst du eine ganze Geschichte mit 50000 Wörtern schreiben? Schaffst du diesen Sprint, der dir ermöglicht deinen Roman endlich fertig zu schreiben? Das ist die Frage, die es nun zu beantworten gilt. Denn das ist das einzige Buch, das ich dir heute empfehlen möchte: dein eigenes.
Natürlich könntest du auch ein Sachbuch schreiben, wofür ich hier schon ein paar Argumente geliefert habe. Aber heute geht es mir um einen Roman. Jeder hat eine Geschichte in sich, die er erzählen könnte, wenn er die Arbeit hineinsteckt. Auch du. Und ich möchte sie gerne Lesen. Die Welt wäre ein reicherer Ort, wenn diese Geschichten ihr Licht erblicken würden.
Dafür musst aber auch du eine Geschichte schreiben. Ich bin mir sicher, dass du schon mal eine Idee dafür hattest. Vielleicht hast du auch schon mal angefangen zu schreiben. Aber wie weit bist du gekommen? Ist es eine fertige Geschichte geworden, die man vom Anfang bis zum Ende lesen kann? Falls nicht, solltest du unbedingt diesen Artikel bis zum Ende lesen. Hier findest du eine Herausforderung, die dein Buch vielleicht endlich Wirklichkeit werden lässt.
Dein eigenes Buch
Warum sollte man einen Roman schreiben? Mir sind da eine Menge verschiedene Gründe eingefallen, die dich vielleicht ansprechen könnten:
Vielleicht willst du ein Buch veröffentlichen, einfach, um es mal gemacht zu haben. Um zu beweisen, dass du es kannst. Um dich Autor nennen zu dürfen. Vielleicht auch weil du gewettet hast, dass du es kannst. Hierbei wäre es eigentlich ziemlich egal, welche Form dein Buch annimmt. Ob es jetzt ein Ratgeber oder ein tatsächlicher Roman wird. Ich bin trotzdem dafür, dass du eine Geschichte schreibst. Jeder hat eine Geschichte in sich, lass sie heraus.
Dann sind wir auch gleich schon bei der nächsten Gruppe von Gründen: Du willst eine Geschichte, die schon lange in dir brodelt, endlich aus dir heraus lassen. Vielleicht willst du ja einen deiner Träume, die dich sehr beeindruckt haben, mit anderen teilen, aber in einer abgerundeten Form. Vielleicht willst du auch eine Idee ausprobieren, die du hattest. Etwas, von dem du nicht ganz sicher weißt, ob es wirklich für eine ganze Geschichte reicht. Und vielleicht willst du auch einfach eine Fortsetzung oder ein alternatives Ende zu einer Geschichte schreiben, die dich fasziniert hat. Warum solltest du diese Geschichte der Welt vorenthalten. Erschaffe sie. Du bist ein Mensch. Du hast die Macht dazu.
Und abschließend noch eine Sache, die mir persönlich nicht so gut gefällt: du willst einen Wert verbreiten. Und du schreibst eine Geschichte darum herum.
Was gar nicht für diesen Artikel in Frage kommt, aber trotzdem ein relevanter Grund eine Geschichte zu schreiben ist, ist falls du schon vorher Geschichten geschrieben hast und Leute auf die weiteren Ideen warten, die dir noch so einfallen könnten. Wenn das praktisch dein Job ist und du Geld dafür bekommst. Dann brauchst du aber kein NaNoWriMo, dann musst du auch so Geschichten schreiben können.
der nächste Schritt
Vielleicht reicht dir das ja als Motivation. Wenn nicht ist die Zeit vielleicht noch nicht reif. In diesem Fall solltest du zurückkommen, wenn du bereit bist. Eines Tages wirst du bestimmt mal eine Geschichte schreiben und sie auch fertigstellen. Ich bin aber trotzdem dafür, dass du es mal ausprobierst. Wer weiß, vielleicht bringt es dir ja ein bisschen Klarheit?
Du willst also ein Buch schreiben. Der nächste Schritt ist jetzt, es tatsächlich zu schreiben.
Dafür gibt es verschiedene Ansätze:
Vielleicht bist du wie ich und musst vorher erst mal alles planen. In diesem Fall empfehle ich eindeutig diesen Online-Kurs, der dir Geschichten planen wunderbar beibringt: The Plotting Workshop. Danach musst du aber immer noch schreiben.
Vielleicht bist du aber auch einer von denen, die zuerst schreiben und dann die Geschichte in Form bringen. Wie auch immer, du musst die Worte tatsächlich zu Papier bringen. Anders wird deine Geschichte niemals entstehen.
Und genau dafür ist NaNoWriMo da.
NaNoWriMo
NaNoWriMo bringt dich dazu, tatsächlich zu schreiben – der schwierigste Schritt in der kompletten Entstehung eines Buches. Das ist der Schritt, der am längsten vor dir her geschoben wird. Und jetzt kennst du einen Weg, wie du ihn tatsächlich bewältigen kannst: Melde dich bei NaNoWriMo an und gewinne die Herausforderung.
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h4>Wie es funktioniert
Ganz simpel: Ab 1. November kannst du auf der Internetseite alle Wörter hochladen, die du bereits geschrieben hast. Dadurch wird deine Wortanzahl aktualisiert und wenn du vor Ende des Monats schaffst 50000 Wörter zu erreichen gewinnst du die Herausforderung. Das ist eigentlich schon alles, aber mit der Zeit wurde immer mehr netter Schnickschnack außen herum hinzugefügt, der dich noch weiter dazu motiviert zu schreiben.
Als Preis gibt es eigentlich nur eines: du kannst stolz darauf sein NaNoWriMo geschafft zu haben. (Außerdem kannst du dann ein Gewinner-T-Shirt erwerben.) Das ist eine beeindruckende Leistung. Einen Monat lang jeden Tag durchschnittlich mindestens 1667 Wörter zu schreiben ist ziemlich anstrengend. Manche sagen sogar, dass die Erfahrung dich verändert, dass du danach ein anderer Mensch bist, als vorher. Wie auch immer. Dass es anstrengend ist, ist genau die Absicht dahinter. Es ist zwar schwierig, aber du kannst es schaffen. Und danach hast du ganz nebenbei auch endlich deinen Roman fertig geschrieben (bzw. die ersten 50000 Wörter ;)).
warum es wirkt
Du hast einen klaren Weg vor dir. Du musst jeden Tag nur ein kleines Ziel erreichen. (1667 Wörter kann man in weniger als einer Stunde schreiben.) Das kannst du schaffen. Und jeden Tag das Ziel zu erreichen – was eindeutig machbar ist, wenn man denn wirklich will – bedeutet einen Lauf aufzubauen, den man dann nicht mehr unterbrechen will. Sobald du einmal angefangen hast, bringt der Schwung dich bis zum Ende, auch wenn es zwischendurch mal schwieriger wird.
Auf diese Weise wirst du praktisch zum Schreiben gezwungen. Wie ich ja schon gesagt habe, ist das schließlich der schwierigste Schritt am ganzen Prozess: tatsächlich zu schreiben. Und dadurch kommt dann deine Geschichte auch wirklich voran.
Generell ist das ja immer so: Nur wenn man täglich daran arbeitet, auch wenn es nur wenig ist, macht man tatsächlichen, dauerhaften Fortschritt auf sein Ziel zu. Und genau das passiert hier auch.
Danach hast du eine erste Fassung, die du jetzt nur noch ein bisschen polieren musst, um sie in eine fertige Geschichte zu verwandeln. Juchhu. Der beängstigende erste Schritt ist geschafft. Du bist auf dem richtigen Weg. Der Rest wird jetzt nur noch leichter.