Schnell schreiben lernen – und dazu noch Qualität?

Schnell und vor allem gut schreiben zu können ist eine sehr praktische Fähigkeit. Man kann sie in unglaublich vielen Situationen gewinnbringend anbringen. Personen, die wirklich gut schreiben und das auch noch ohne tagelang über dem Text zu sitzen, sind selten. Sei einer von Ihnen. Schnell schreiben lernen ist ziemlich trivial. Ich habe mich in den letzten 7 Monaten, in denen ich diesen Blog schon führe, auch deutlich gesteigert. Einfach nur durchs tun.

Du willst aber bessere Strategien zu hören bekommen, als einfach nur: Übe jeden Tag. Das ist zwar letztendlich die einzige Alternative, die dir übrig bleibt, aber wir können ja zumindest darüber sprechen, wie du diese Bemühungen optimieren kannst. Es geht also darum die effizienteste Lernmethode anzuwenden, um so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen.

Denn je schneller du das schnell schreiben Lernen abschließt, desto früher kannst du es nutzen, desto früher kannst du auch an der Qualitätsschraube drehen. Und wer will sich das entgehen lassen? Die Vorteile sind zu überzeugend und ganz nebenbei lernt man auch besser zu sprechen.

Schnell schreiben lernen

Zuerst mal die Geschwindigkeit. Solange du dich nämlich mit jedem einzelnen Satz quälst, kannst du auch nichts an der Qualität deiner Texte ändern. Dann bist du immer noch völlig überfordert damit überhaupt etwas zu schreiben. Hiermit müssen wir also anfangen.

Tipp 1 ist natürlich wie immer: übe jeden einzelnen Tag. Das alleine wird schon unglaubliche Verbesserungen nach sich ziehen. Am besten wirkt es, wenn du eine feste Mindestmenge an Text produzieren musst und dafür nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hast. Zum Beispiel, weil du vorher und nachher durch Termine beschränkt wirst. Außerdem solltest du dich auch auf irgendeine Weise zur Rechenschaft ziehen. Vielleicht indem du die Texte veröffentlichst.

Soviel zu den Grundlagen. Als nächstes solltest du messen, wie viele Wörter du pro Zeit bewältigst. Einfach Wörter zählen und durch die Differenz der Start und Endzeit teilen. Warst du besser oder schlechter als gestern? Was hast du anders gemacht? Wie kannst du das reproduzieren? Derartige Messungen werden deinen Fortschritt nochmal deutlich beschleunigen. Denn: Was gemessen wird, wird verbessert.

wichtige Verbesserungen

Mit der Zeit werden dir dann verschiedene Dinge auffallen, die du verändern musst, um noch schneller zu werden. Ich habe hier schon mal ein paar Sachen gesammelt, sodass du sie leichter auch bei dir selbst bemerken kannst.

Trödelzeiten

Zum einen musst du deine Trödelzeiten kürzen. Also die Zeitabschnitte, in denen du nur vor dem Text sitzt und nichts machst. Manchmal überlegt man dann, wie man den Text am besten fortsetzen könnte, manchmal denkt man an ganz andere Sachen. Und irgendwann überwindet man sich dann dazu doch noch weiterzuschreiben.

Der erste Fall lässt sich ziemlich einfach mit meinem nächsten Tipp beheben, deswegen werde ich darauf erst gleich eingehen. Im zweiten Fall hilft aber nur die Feuermethode. Zwinge dich selbst dazu niemals abzusetzen beim Schreiben. Das ist eine Frage der Gewohnheit und eine Frage der Konzentration. Wenn du daran gewöhnt bist, gar nicht erst abzusetzen, wirst du es auch nicht machen, wenn du gar nicht so genau weißt, was als nächstes kommen wird. Wenn du es nicht gewöhnt bist, bleibt dir nur noch eine Option: so stark auf die Schreibaufgabe konzentrieren, dass du nicht absetzt.

Das ganze lässt sich auch üben. Wähle irgendein Thema, irgendeinen Schreibanstoß und schreibe einfach los. Die einzige Regel: du darfst nicht absetzen. Ist nicht schlimm, wenn du nicht viel sinnvolles schreibst. Auch nicht, wenn du völlig vom Thema abschreibst. Nicht mal, wenn es keine logischen Sätze sind. Aber setze. niemals. ab.

Keine einzige Pause ist erlaubt. Nur so kannst du die essentielle Fähigkeit des immer weiter Schreibens erlernen. Sie wird dir wertvolle Dienste erweisen. Und wenn du das schreiben richtig angehst, weißt du an dieser Stelle sowieso schon, was du alles schreiben willst. Kein Grund noch weitere Zeit mit darüber nachdenken zu verschwenden.

Die eben beschriebene Übung ist auch als Freewriting bekannt.

die richtige Vorgehensweise

Schnell schreiben lernen bedeutet auch einen Ansatz zu erlernen, der schnelles Schreiben überhaupt erst ermöglicht. Hierbei geht es letztendlich darum die einzelnen mentalen Prozesse voneinander zu trennen, die normalerweise alle gleichzeitig stattfinden. (Vor allem, bei ungeübten Schreibern, die halt einfach loslegen.)

Auch bekannt als POWER-Schreiben, erschaffst du dabei folgende 4 (5) Arbeitsschritte: Kreativ Ideen sammeln, Ordnung + Struktur in den Aufbau bringen, die tatsächlichen Sätze schreiben (ohne Wert auf Rechtschreibung etc. zu legen), das geschriebene überarbeiten(, veröffentlichen). Solange du dich in einem Abschnitt befindest, darfst du dich nur auf den vorliegenden Aspekt konzentrieren. Die notwendige Vorarbeit wurde ja schon geleistet. Wenn doch noch etwas fehlen sollte, kannst du ja nochmal zu einem der vorherigen Schritte zurückkehren. Aber wichtig ist, dass du die einzelnen Schritte getrennt angehst. Besonders wichtig ist auch die Unterscheidung zwischen Sätze produzieren und überarbeiten. Der erste Teil ist kreativ, erschaffend, der zweite einschränkend, weil ja alle grammatikalischen Regeln beachtet werden sollen. Das klingt doch schon so, als ob es nicht gleichzeitig stattfinden sollte.

Die Macht dieser Vorgehensweise kommt daher, dass du deine volle Konzentration dem jeweiligen Schritt widmen kannst, anstatt intern (meist völlig unbemerkt) Multitasking zu betreiben. Das bremst einen nämlich immer enorm aus.

Tippgeschwindigkeit

Wir nähern uns dem Sahnehäubchen. Aber Tippgeschwindigkeit ist nun mal ein gutes Beispiel für eine Fähigkeit, bei der die meisten Leute ziemlich schnell ein Plateau erreichen, von dem sie nicht mehr wegkommen. Pech gehabt. Wenn man sich, zum Beispiel mit bewusstem Üben, vorarbeitet, sind allerdings noch ganz schön beeindruckende Verbesserungen möglich.

Schaffst du 500 Wörter in 15 Minuten?

Das ist eindeutig ein erstrebenswertes Ziel.

Qualität

Sobald du viel Text mehr oder weniger problemlos produzieren kannst, bist du langsam in der Position, in der du dich um die Qualität kümmern kannst. Vorher ist das einfach nicht angemessen. Da musst du erst mal lernen überhaupt etwas zu schreiben.

Auch bei Qualität gilt nach wie vor: jeden Tag üben. Auch hier kann ich dir aber ein paar Tricks verraten, die dir das Üben leichter und effizienter machen sollten.

Zum einen solltest du versuchen deinen geschriebenen Text laut vorzulesen. Erst wenn du das auch exakt so selbst sagen würdest, hast du ein akzeptables Level von „flüssig lesbar“ erreicht. Das heißt natürlich nicht, dass dein Text Umgangssprache oder andere Eigenschaften normaler Unterhaltungen wie ständige Wiederholungen enthalten muss. Aber besonders bei deinen ersten Texten wirst du schnell merken, wie geschwollen du plötzlich daher kommst, wenn du schreibst und nicht sprichst. Das muss natürlich abgewöhnt werden, zum Beispiel indem du dir selbst deinen Text vorliest und überprüfst, ob du das auch so sagen würdest. Ein Diskrepanz entdeckt? Pass den Text an.

Zahlreiche Tipps, wie man vor allem bei Geschichten die Qualität erhöhen kann, gibt es dann morgen. Vorerst kann ich nur sagen: Lies Bücher. Das hilft auf verschiedenste Weisen.

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