Wie man genug Ideen für neue Artikel hat

Auf diesem Blog gibt es jetzt schon 250 Artikel über die verschiedensten Themen. Leider hab nicht mal ich einen genauen Überblick, wie sie alle zusammenhängen. Jedenfalls könnte man meinen, dass inzwischen alle Ideen aufgebraucht sind, über was ich alles schreiben werde. Tatsächlich habe ich oft keinen genauen Plan, was ich die gesamte nächste Woche über schreiben werde. Eine gute Idee pro Tag reicht ja aus. Das macht es möglich genug Ideen zu haben.

Aber vielleicht willst du eine genauere Erklärung. Wie kann es sein, dass man schon 250 mehr oder weniger gute Ideen in Artikel verwandelt hat (nur die besten verdienen den Aufwand!) und trotzdem noch nicht leer ist? Wie kann man Tag ein, Tag aus immer neue Ideen haben, wie man seine kreativen Ergüsse leiten kann? Dafür habe ich mit der Zeit verschiedene Techniken entwickelt, die ich alle hier zusammengetragen habe. Lass dich von ihnen inspirieren in deinem Versuch selbst Kreativität zu finden.

Genug Ideen

Wie viele Ideen sind genug? In diesem Fall sogar ziemlich wenige: genau eine pro Tag (pro Artikel). Mehr brauchst du nicht. Sobald du eine Idee hast, machst du sie zum Thema des Artikels. Vielleicht wird sie ein Aspekt des Artikels, weil du eine Reihe ähnlicher Dinge vergleichst, zu der sie dazugehören. Vielleicht ist sie der Ursprung einer ganzen Artikelreihe. Sobald du eine Idee hast, kannst du sie nämlich aufblasen und viel mehr daraus machen. Dann beginnt wahre Kreativität, nicht das verzweifelte Suchen nach Ideen, das man vorher hat.

Eine Idee pro Tag

Nur eine Idee pro Tag zu benötigen, ist ziemlich befreiend. Oft trägt man sie schon einen halben Tag mit sich herum, sobald man sich hinsetzt zum Schreiben. Manchmal überlegt man nur kurz und hat dann sofort etwas zur Hand, das man schreiben wollte. Eher selten muss man tatsächlich auf die Suche gehen, den inneren Artikelideenmotor anwerfen und sich durch den Schwall schlechter Ideen kämpfen. Aber selbst das ist nicht überwältigend. Denk dran: du brauchst nur eine einzige gute Idee. Sie wird ziemlich schnell kommen. Keine Sorge.

Und morgen wieder eine. Und am nächsten Tag wieder. Aber darum kümmerst du dich morgen. Und am Tag darauf. Und so weiter. Eine Idee heute, dann bist du fertig. Nur eine Idee am Tag haben zu müssen, ist definitiv möglich. Wie gesagt: sobald du nach ihnen Ausschau hältst, wirst du vermutlich vorher schon eine finden. Schreib sie dir auf, um sie definitiv nicht zu vergessen. Wenn du noch eine hast, schreib sie auch auf. Super, noch eine Idee für morgen. Dann musst du morgen schon mal nicht auf die Suche gehen.

Artikelliste

Eine ganze Liste mit Ideen anzulegen, über die du mal schreiben willst, wenn du wieder Zeit hast (dir mal wieder nichts einfällt, über das du noch dringender Schreiben willst), ist dann nur noch der nächste logische Schritt. Und so eine Liste hält oft ziemlich lange. Abgesehen davon, dass schon 7 Ideen eine ganze Woche überbrücken, wirst du auch zwischendurch andere Dinge finden, über die du auch gerne schreiben willst: entweder die Liste wird länger oder ihre Abarbeitung verzögert sich. Beides gewinnt noch mehr Zeit für dich.

Irgendwann bist du sogar so weit, dass du die Liste mal ausmisten solltest: Eintragungen entfernen, die nie realisiert wurden und über die du jetzt nicht mehr schreiben willst. Sie hätten vielleicht zu Artikeln werden können, sind aber nie ausgewählt worden. Diese Liste wird jedenfalls nie leer werden, wenn du nur gelegentlich folgenden Prozess verwendest. Theoretisch könntest du das sogar jeden Tag machen:

ganz viele Ideen produzieren

Jeder kann Ideen haben, egal für wie unkreativ er sich hält. Kann schon sein, dass das schlechte Ideen sind, aber solange man sie nicht aus sich heraus lässt hat man ein Problem. Sie verstopfen deine Kreativität, weil sie deine Denkkapazität blockieren. Sobald du etwas aufschreibst, kann es deinen Kopf verlassen. Und das beste, das man oft erst glaubt, sobald man es mal selbst ausprobiert hat: Sobald man das Problem mit den schlechten Ideen behoben hat (sie endlich aus seinem Kopf herauslässt), ist das mit den guten Ideen auch kein Problem mehr.

Wer einmal daran gegangen ist so viele schlechte Ideen wie möglich zu sammeln, also alles aufzuschreiben, was ihm nur irgendwie eingefallen ist, ohne sich selbst innerlich zu zensieren, weiß, dass die guten Ideen plötzlich mit hindurch rutschen. Wenn man nur genug schlechte Ideen hat, kommen die guten von ganz alleine. Jeder muss einen Schwall schlechte Ideen produzieren, bevor vereinzelt gute kommen. Wer mehr Übung hat, braucht hier nicht weniger schlechte Ideen, sondern ist einfach nur schneller im „Platz im eigenen Kopf machen“, sodass die guten kommen können.

Allerdings stimmt es schon, dass man sobald man ein bisschen Übung hat, den Anteil der guten Ideen ganz von alleine steigert. Und wenn man sie dann ein paar Tage angestaut hat, findet man vermutlich sogar ziemlich schnell mehrere.

Der Prozess

Der Trick ist also ganz simpel: Nimm dir ein Blatt Papier und schreib dir alle Ideen für Artikel auf, die dir nur irgendwie durch den Kopf fliegen. Du musst definitiv nicht vorhaben diese Artikel tatsächlich zu schreiben, um die Ideen aufschreiben zu dürfen. Hauptsache du schreibst sie auf und überlegst dir dann ähnliche, über 4 Ecken mit den bisherigen verbundene oder komplett andere Themen. Lasse die Ideen in einem großen Schwall aus dir heraus fließen. Stoppe ihn nicht. Markiere bloß unterwegs die Edelsteine die du findest. Denn sie werden definitiv kommen. Und wenn du einen in der Hand hast, fällt es dir bestimmt auf. Halt dann aber nicht an. Du hast gerade die Möglichkeit noch viel mehr von ihnen zu Produzieren. Eine bessere Regel ist zum Beispiel erst nach 10 Minuten durchgehendem Schreiben wieder aufzuhören.

Inspiration

Letztendlich gilt immer eins in der Kreativität: Je mehr neuen Ideen du ausgesetzt bist, desto mehr neue Ideen wirst du auch selbst haben. Dein rationaler Verstand kann die Verbindungen vielleicht nicht erkennen, aber letztendlich sind Ideen immer eines: Verknüpfungen mehrerer bereits bekannter Dinge. Je mehr Dinge du kennst, desto mehr Ideen wirst du haben.

Also lies mehr Bücher und Artikel. (Beziehungsweise konsumiere andere entsprechende Kunst, wenn du keine Artikel schreibst, sondern in irgendeiner anderen Art und Weise kreativ sein musst.) Paradoxerweise sind aber scheinbar unverknüpfte Medien voller neuer Ideen genauso gut für deine eigenen neuen Ideen. Du kannst dich sogar vom Aussehen oder den Inhalten des Raumes inspirieren lassen, in dem du dich gerade befindest.

Hauptsache du tust eines nicht: Die Inspiration abdrehen. Dann hast du nämlich bald ein echtes Problem. Wer sich im Keller einschließt und nicht mit der Welt interagiert kann nur soundsoviel produzieren, bevor er leer geschrieben ist. Dann stehst du einfach mit zu wenig im Kontakt, das du unterbewusst stehlen könntest.

Tust du das aber nicht, wirst du nie mehr ein Problem mit Ideen haben. Du kannst bestimmt jeden Tag einen Schwall schlechter Ideen produzieren und auch wenn du sonst nichts gutes findest, in diesem Schwall ist bestimmt etwas dabei. Halte bloß lange genug durch. Und denk dran: Du brauchst nur eine einzige Idee pro Tag (Artikel). Mehr ist es nicht. Sobald du sie hast, kannst du unglaublich viel daraus machen. Morgen mehr dazu.

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