Deine Neujahrsresolution: klappt es dieses Jahr?

Wenn es eines gibt, was fast jede Neujahrsresolution gemeinsam hat, dann dieses: Kaum jemand hält länger als die ersten paar Wochen durch. Egal was es war, irgendwann fällt man wieder in seine alten Gewohnheiten zurück. Die Neujahrsresolution wird erst verdrängt, dann vergessen. Sobald man einmal einknickt ist es oft schon verloren. Dann ist die Hemmschwelle für das nächste mal viel tiefer. Es wird wieder und wieder passieren und Willenskraft reicht dann eindeutig schon nicht mehr aus.

Genau hier liegt nämlich das Problem: Die Leute vertrauen auf Willenskraft, um ihre Neujahrsresolutionen umzusetzen. Es funktioniert bloß nicht die ganze Zeit. Willenskraft ist wie ein Muskel. Je mehr du sie benutzt, desto mehr Willenskraft hast du mit der Zeit zur Verfügung. Du trainierst sie sozusagen.
Aber auch je mehr du sie an einem Tag verwendest, desto mehr wird sie aufgebraucht. Schlafen regeneriert sie zwar, aber Abends bist du dann anfällig. Kann schon sein, dass du dich bisher immer zurückhalten konntest, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr. Deine Willenskraft ist aufgebraucht und du knickst ein. Und beim nächsten Mal wirst du dann viel mehr Willenskraft brauchen. Du hast doch gesehen, dass es gar nicht so schlimm war, als du einmal nicht das gemacht hast, was deine Neujahrsresolution von dir verlangt hat.

Natürlich gibt es verschiedene Tricks, die du dagegen einsetzen kannst. Wie die positive Formulierung deiner Vorhaben (ohne nicht) und das Durchführen am Morgen, wenn du noch genug Willenskraft zur Verfügung hast, um dich dazu zu zwingen. Aber das reicht nicht. Wenn du die Neujahrsresolution wirklich ernst meinst und das ganz sicher durchziehen willst, solltest du lieber gleich zu erfolgreicheren Taktiken greifen: Gewohnheiten erschaffen. Deine Umgebung verändern. Die Praxis der Neujahrsresolution vom Jahresbeginn lösen.

Mache aus dem kommenden das beste Jahr deines Lebens!

Die Neujahrsresolution

Eine Neujahrsresolution ist ein Ziel, nichts anderes. Es geht darum einen gewissen Grad der Selbstverbesserung zu erreichen. Und als Ziel sollte man es auch behandeln. Es gelten die selben Regeln, die dir auch bei anderen Zielen zum Erfolg verhelfen. Kennst du sie, kannst du alles erreichen. Ignorierst du sie, werden dir sogar die einfachsten Ziele Schwierigkeiten bereiten.

Zum einen gibt es da das Prinzip der einen Sache, zum anderen die Zielsetzung bis zum jetzt. Zwei wichtige Techniken, die dir helfen maximale Klarheit bezüglich deiner Ziele zu erreichen.

Wähle als Neujahrsresolution also erst mal nur genau eine Sache, die du ändern willst. Sobald du die erledigt hast, kannst du dich der nächsten zuwenden. Wer sagt denn, dass man nur an Neujahr derartig gewichtige Neujahrsresolutionen beginnen kann? Eine Sache auf einmal ist sowieso die beste Taktik, die man sich anschaffen kann. Mehr gleichzeitig kann gar nicht funktionieren. Nur wenn du dich auf genau eine Sache (siehe Link im letzten Absatz) konzentrierst, hast du die größten Chancen sie zu erreichen. Sobald du mehrere verschiedene Ziele gleichzeitig verfolgst, erreichst du keins von ihnen. Umgehe diese Falle.

Außerdem solltest du dir klarmachen, was die Erreichung deines Zieles innerhalb der vorgeschriebenen Zeitspanne für den nächsten Monat, diese Woche, heute – jeden einzelnen Augenblick bedeutet. Das macht die Umsetzung der nächsten Schritte viel einfacher. Wir haben es hier ja nicht nur mit einem Ziel zu tun, sondern auch mit einem Bemühen um Selbstveränderung, als Selbstverbesserung. Und hierbei stehen uns noch einige weitere Dinge zur Verfügung!

Gewohnheiten erschaffen

Anstatt auf Willenskraft zu Vertrauen, solltest du ganz gezielt Gewohnheiten erschaffen, die dir die Arbeit abnehmen, dich selbst dazu zu bringen, das gewünschte Verhalten (die Routine) durchzuführen. Der Trick besteht letztendlich nur im Finden eines geeigneten Auslösers, der deine Gewohnheit genau so oft abruft, wie du es möchtest, (z.B. Weckerklingeln für täglich), und dem Identifizieren der motivierenden Belohnung. Hast du das geschafft, steht deiner Gewohnheit nichts mehr im Weg. Sie wird sich selbst mit jeder Wiederholung immer tiefer in dein Wesen einbrennen und irgendwann brauchst du dann kein bisschen Willenskraft mehr, um sie abzurufen. So ist es mit den meisten Dingen gegangen, die du jeden Tag oder noch öfter machst, auch wenn du sie nicht willentlich designt hast.

Wer neue Gewohnheiten erschafft, sollte zusätzlich zu dem eben beschriebenen auch noch eine Form der Verantwortlichkeit einführen. Zum Beispiel einen Kalender, auf dem jeder Tag, an dem du die Gewohnheit wie geplant durchgeführt hast, ein Kreuz erhält. Sobald du eine Folge hast, gibt es nur noch einen Job: Unterbreche sie nicht! (Kleine Aufgabe jeden Tag = machbar.)

alte Gewohnheiten loswerden

Aber manchmal will man gar keine neue Gewohnheit erschaffen, um etwas neues in das eigene Leben aufzunehmen. Stattdessen geht es darum alte, ungünstige Gewohnheiten loszuwerden. Es gibt dabei nur ein Problem: Sobald eine Gewohnheit existiert, kannst du sie nie wieder löschen. Du kannst lediglich die Routine überschreiben, durch etwas anderes ersetzen. Vielleicht ist es da doch die bessere Option eine neue Gewohnheit zu erschaffen, die deine alte Verdrängt, weil gar kein Platz mehr dafür ist. Die selbe Route geht dann auch der nächste Trick. Die einzige Ausnahme dazu ist, falls die alte Gewohnheit so schädlich ist, dass man sie am besten nie wieder durchführt. In diesem Fall sollte man sie auf jeden Fall überschreiben. Es führt kein Weg daran vorbei. Andernfalls taucht sie später vielleicht irgendwann wieder auf.

Die Umgebung ändern

Das ist der ultimative Trick. Unsere Umgebung beeinflusst uns in allem, was wir tun. Warum dann nicht unsere Umgebung so anpassen, das wir genau das tun, was wir uns vorgenommen haben?

Das bedeutet, alles aus deinem Leben zu entfernen, was deinem Ziel im Weg steht. Entscheide dich zu 100% für dein Ziel. Keine weiteren Entscheidungen, die erste und einzige ist jetzt getroffen. Danach wird es viel leichter gehen.
Das bedeutet, alles aus deinem Leben zu entfernen, was dich von deinem Pfad abbringen könnte. Willst du gesünder essen? Kauf keine Süßigkeiten mehr ein, lauf auf dem Heimweg nicht mehr am Mac Donalds vor bei, etc. Willst du mit dem trinken aufhören? Kauf keinen Alkohol mehr ein. Besuche keine Veranstaltungen und Orte mehr, an denen sie Alkohol verkaufen. Such dir neue Freunde mit der selben Einstellung. Etc.

Hier ist auch schon die andere Seite der Medaille durchgekommen: Erschaffe stattdessen Aspekte deiner Umgebung, die dich unterstützen. Wenn in deiner Küche immer ein Korb mit frischen Äpfeln herumsteht, nimmst du dir bald ganz automatisch jeden Tag einen. Wenn deine Laufschuhe direkt vor dem Bett stehen, ziehst du sie morgens gleich als erstes an. (Inklusive den restlichen Laufklamotten und schon bist du beim Rennen, noch vor dem Frühstück.) Es geht darum, deine innere Hürde immer kleiner und kleiner zu machen, nachdem du schon alle äußeren eliminiert hast.

Lass das kommende das beste Jahr deines Lebens sein!
Und hilf anderen dabei, dass es auch ihr bestes Jahr wird.

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