Die Hypothese veranlasst die Bemühungen!

Auch wenn man schon geschafft hat, in einem Startup den Fokus auf das Lernen zu verschieben, gibt es immer noch unterschiedlich richtige Ansätze die täglichen Aktivitäten anzugehen. Die beste Variante, bei der unnötige Bemühungen, die nicht zu relevantem Lernfortschritt führen, vollständig vermieden werden nenne ich: Hypothese veranlasst Bemühungen.

Das beschreibt sozusagen die korrekte Kausalitätskette, die dahinter steht. Man kann nämlich entweder etwas erschaffen, und danach im Augenblick formulierte (aber natürlich schon länger als wahr vermutete) Hypothesen testen, was vermutlich öfter eine Enttäuschung darstellt. Oder man überlegt sich eben erst fertig formulierte Hypothesen, auf denen die Geschäftsidee basiert und beginnt danach erst mit den Bemühungen, die mit dem geringstmöglichen Aufwand die Hypothese validieren können. Die Verschwendung im ersten Fall ist ganz klar und besonders im Falle der Widerlegung offensichtlich: Zum einen ist die Hypothese möglicherweise gar nicht so relevant für den Gesamterfolg gewesen. Zum anderen hätte man die Hypothese vermutlich auch mit deutlich weniger Aufwand validieren können.

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Wie kann man Systeme schrittweise aufbauen?

Systeme schrittweise aufbauen ist eine sehr fortgeschrittene Technik. Es geht darum gleich zwei ungünstige Fälle abzuwehren.

Auf der einen Seite steht das Versinken im Chaos, weil man nie irgendwelche Systeme, Strukturen, Prinzipien, etc. festgelegt hat. Hiervon kommen logischerweise eine Menge Probleme, die niemand mehr lösen kann, weil sie einen riesigen Rattenschwanz nach sich ziehen.

Auf der anderen Seite steht der Bürokratie-Tod. Auch das ist eine reale Gefahr. Wer hoch bürokratische Systeme auf einem Level installiert, bei dem sie noch nicht gebraucht werden, nur um wie ein echtes Unternehmen zu wirken, tut etwas sehr gefährliches. Zuerst einmal bremst das unnötig ab und Startups haben ja bekanntlich keine große Toleranz gegenüber Verschwendung von Zeit und Aufwand. Weiterhin ist es genau das: unnötiger Aufwand. Und jeder, der sich daran beteiligen muss, ist sich dessen bewusst. Die Motivation derartige Systeme zu benutzen ist niedrig. Das senkt ihren Wirkungsgrad. Und schließlich braucht eigentlich jedes Unternehmen sein eigenes, maßgeschneidertes System. Hierbei kann man eigentlich vorher gar nicht wissen, wie es aussehen muss. Derartige Versuche gehen also schief und ziehen das ganze Unternehmen mit sich.

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Wie man unnötigen Aufwand in Startups vermeidet

Eines sollte ganz klar sein: unnötigen Aufwand zu dulden ist Verschwendung. Unnötiger Aufwand hat es ja sogar schon im Namen. Er ist unnötig. Demzufolge kann man sich das auch nicht erlauben als Startup. Die Ressourcen sind knapp und Verschwendung senkt die Chance tatsächlich bis zu einem nachhaltigen Unternehmen kommen zu können. Das führt zu einer Reihe außergewöhnlicher Maßnahmen mit durchschlagendem Erfolg. Sogar in Innovationsteams größerer Unternehmen sollte das Budget künstlich beschränkt werden, um eine ähnliche Situation zu erreichen. Not macht nämlich erfinderisch und die Techniken, die ich gleich vorstellen werde, sind wirklich praktisch.

Nur leider werden sie oft erst durchgesetzt, wenn es wirklich dringend nötig ist. Leute sind zu sehr an gewöhnliche Taktiken gewöhnt, als dass sie sich einfach auf Knopfdruck ändern können. Sie müssen erst mal ihre eigenen Startup-Muskeln trainieren, bevor sie mit maximaler Effizienz die jetzt beschriebenen Taktiken anwenden können. Und diesen Aufwand macht man sich nun mal leider erst, wenn es nötig ist.

Hat man einen Überfluss an Ressourcen braucht man nicht auf unnötigen Aufwand achten. Da überwiegt die Chance doch mal ein Goldstück in all den Seitenbemühungen zu finden. Aber genau das ist hier nicht der Fall. Man muss unbedingt 100% aller Bemühungen auf die wichtigsten Aspekte lenken, um unnötigen Aufwand zu vermeiden und die größtmöglichen Chancen zu haben ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen, bevor die Ressourcen aufgebraucht sind. Dann ist schließlich die Chance vorbei, die du hattest. Pech gehabt.

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Wie man validiertes Lernen umsetzen kann

Validiertes Lernen spiegelt den wissenschaftlichen Anspruch ans Startup erschaffen wieder, den die „Lean Startup„-Methodologie stellt. Anstatt alles dem Gefühl der Gründer zu überlassen, wird aus der Kunst eine Wissenschaft gemacht. Natürlich nicht allzu extrem in der statistischen Genauigkeit, aber Entscheidungen, besonders die wichtigsten Entscheidungen auf Daten begründen zu können, ist schon sehr beruhigend. Kaum zu glauben, dass die Variante, in der man einfach irgendwas gemacht hat und später mal geschaut hat, was passiert (vermutlich kein Erfolg), mal die vorherrschende Ideologie war. Ich bevorzuge eindeutig den Daten-Ansatz. Daten über die Korrektheit der Hypothesen, Daten über den Lernfortschritt an sich, und so weiter.

Das macht Daten generieren durch das Ausprobieren immer neuer Hypothesen zur wichtigsten Aktivität eines Startups. Nur so kann es die Dinge lernen, die es unbedingt wissen muss, um zu einem erfolgreichen Unternehmen werden zu können. Man kann schließlich nicht davon ausgehen, dass all die Sachen korrekt sind, auf denen man seine Idee aufgebaut hat. Aber wenn sie falsch sein sollten, merkt man es so zumindest auf die schnellstmögliche Art und Weise.

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3 Wachstumsmotoren für Startups

Die Wichtigkeit von Wachstumsmotoren für Startups lässt sich gar nicht übertreiben. Sie sind die zugrundeliegenden Prinzipien, die jeglichen Wachstum erst möglich machen. Und Wachstum ist notwendig. Nur mit Wachstum kann man ein Profitlevel erreichen, dass die festen Kosten ausgleicht, die man logischerweise auch hat. Wachstum zu erzielen ist also ein zentrales Ziel des Startups. Nicht ohne Grund ist die Wachstumshypothese eine der beiden zentralsten, um deren Beantwortung sich ein Startup kümmern muss.

Welchen der Wachstumsmotoren man verwendet. Welche Drehzahlen er erreichen kann. Wie genau das umgesetzt wird, ist alles Teil des Wachstumshypothese. Stellt sie sich als falsch heraus, hat man ein Problem. Eine Kehrtwende ist nötig, aber wohin? Wie immer gilt, mit den Kunden reden, kann Hinweise geben, warum das alte nicht funktioniert, aber ansonsten ist wieder eine neue Vermutung, eine neue Hypothese nötig. Man muss zu einem der anderen Wachstumsmotoren wechseln, und versuchen ihn bis zu einem profitablen Level anzutreiben. Etwas anderes bleibt nicht übrig. Man braucht Wachstum und es stehen nur diese 3 Varianten zur Verfügung:

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Innovationsbuchhaltung für Startups

Die Implementierung von Innovationsbuchhaltung ist das beste, was einem Startup passieren kann. Hierdurch wird schließlich nachhaltig der Kurs des Unternehmens in die Richtung gelenkt, die in diesem Stadium am wichtigsten ist: möglichst schnell dazulernen. Und sollte ein Startup irgendwann aus seinen Kinderschuhen hinauswachsen und zu einem „echten“ Unternehmen werden, gibt es keinen Grund dieses System wieder abzuschaffen. Auch große Unternehmen profitieren davon, ihren Lernfortschritt zu messen und dadurch zu optimieren.

Genau darum geht es nämlich: Statt wie traditionell die Produktivität einzelner Mitarbeiter oder auch des Systems zu messen, wird der Lernfortschritt gemessen. Am Anfang weiß man noch nichts über den Zielmarkt, die Kunden und die Umsetzbarkeit der Geschäftsidee. Je mehr man hierüber erfährt, desto besser werden die eigenen Produkte und desto größer sind die Chancen tatsächlich ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen. Und genau diese Verbesserung lässt sich messen. Und wie heißt es so schön: Was gemessen wird, wird verbessert. Wer Lernfortschritt, also die tatsächliche Verbesserung des Produkts misst, optimiert genau diesen Aspekt des Unternehmens.

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Das Startup als Experiment für ein neues Unternehmen

Ein Startup als Experiment anzusehen ist die einzige richtige Sichtweise. Sie sagt dir genau, welcher Aufwand gerechtfertigt ist und welcher vollkommen unnötig. Viele Dinge, die schon zu Beginn der Entwicklungen mit eingebaut werden, sind an dieser Stelle noch gar nicht nötig. Sie tragen nichts zu dem Lernziel bei, das eigentlich im Vordergrund stehen sollte. So gesehen verschlechtern sie sogar die Aussichten, dass das Startup tatsächlich zu einem nachhaltigen Unternehmen werden kann: Es stehen weniger Ressourcen bis zum Erfolg zur Verfügung.

Ein Startup kann nicht ohne mit den Schultern zu zucken seine Ressourcen verschleudern. Maximale Konzentration auf das Ziel ist der einzige Weg, wie man die bestmögliche Chance haben kann es zu erreichen. Und bestmöglich heißt, vermutlich nicht scheitern, auch wenn es am Ende anders aussieht, als man erwartet hat.

Das Ziel eines Startups ist das Lernen. Herauszufinden, ob die Grundlegenden Hypothesen stimmen, ob sich tatsächlich ein funktionierendes Unternehmen auf der Geschäftsidee aufbauen lässt. Das Startup als Experiment anzusehen ist also genau richtig. Es sagt einem: alle Bemühungen, die nicht direkt darauf ausgerichtet sind, die Hypothesen zu überprüfen, sind an dieser Stelle unangebracht.

Es gibt natürlich eine Menge Potential für Feinschliff in späteren Stadien, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Du willst so früh wie möglich herausfinden, ob deine Vermutungen stimmen. Nichts ist schlimmer, als ein Produkt zu erschaffen, das niemand will. Sobald du weißt, dass es tatsächlich funktioniert, kannst du immer noch all die Mängel ausgleichen, bei denen du am Anfang wissentlich eingespart hast. Dann ist es an der Zeit die Qualität zu liefern, die du liefern willst. Ganz am Anfang aber noch nicht.

Was ist, wenn sich deine Hypothesen als falsch herausstellen? Dann war jedes bisschen Arbeit, das nicht auf dieses Lernziel zugeführt hat, umsonst. Sogar mehr als das. Es war schlecht für die Zukunftschancen deines Startups. Ein Startup hat nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, kann deshalb nur eine begrenzte Anzahl von Kehrtwendungen durchführen, bis es hoffentlich endlich die Hypothesen-Kombination gefunden hat, die sich als wahr herausstellt. Das ist dann nämlich der Moment an dem das Startup tatsächlich wachsen und langfristig profitabel werden kann. Aber soweit muss man eben erst mal kommen. Das ist die große Herausforderung.

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