Zero to One und andere Gedanken zu Startups

Das Buch „Zero to One“ von Peter Thiel, unter anderem basierend auf den Notizen von Blake Masters zu Thiels Vorlesung an Stanford 2002, enthält seine gesammelten Überzeugungen und Sichtweisen zu Startups, die er sich im Laufe der Jahre angeeignet hat. Er ist selbst ziemlich erfolgreich in dieser Hinsicht, diese Überzeugungen wurden also mit der Zeit immer wieder getestet und verfeinert. Inzwischen sind sie auf jeden Fall bereit der Öffentlichkeit präsentiert zu werden.

Und wir haben natürlich auch etwas davon. Wir können seine Sichtweise auf die Welt erlernen und adaptieren. Wir haben dadurch die Chance genauso erfolgreich die Zukunft zu formen wie er. Genau darum geht es schließlich, letztendlich bei einem Startup: eine Vision in Realität umzusetzen, die Zukunft nach den eigenen Vorstellungen zu formen. Und dafür ist ein Startup eindeutig am besten geeignet. Es ist der größte Einfluss, den du auf die Zukunft nehmen kannst. Nutzt du diese Chance?

Welches Unternehmen wirst du Gründen? Versuche nichts zu machen, was schon jemand anderes macht. Bestehendes zu verbessern bedeutet von 1 zu n zu gehen. Du bräuchtest mindestens eine x10 Verbesserung, um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben. Wobei Erfolg natürlich bedeutet, dass du eine relevante Portion des Marktes für dich gewinnst. Das ist schwierig und sollte vermieden werden.
Frage also lieber: Welches wertvolle Unternehmen baut noch niemand? Diesen Job kannst du übernehmen. Wenn du etwas neues erschaffst, das es so noch nicht in der Welt gibt, gehst du von Zero to One. Dann hast du, wie wir später noch sehen werden, schon gute Voraussetzungen für Erfolg. Und genau das ist ja der relevante Teil der Frage: Welches wertvolle Unternehmen baut noch niemand? Diese Chance musst du erkennen und ergreifen. Beginne dort zu suchen, wo du gerne die Zukunft gestalten möchtest.

Zero to One

Dieses Buch basiert vor allem auf den Notizen, die Blake Masters von der Vorlesung gemacht hat, die Peter Thiel 2002 in Stanford gehalten hat. Natürlich wurde das Buch, das erst 2014 erschien, noch mit zahlreichen Erkenntnissen aktualisiert, aber hier hat es seinen Anfang genommen. Deshalb ist Blake Masters auch als Co-Author genannt.

Peter Thiel hat zahlreiche Erfahrungen mit Startups. Er ist der Gründer von Paypal, später Palantir und Partner beim Founders Fund, der mit unzähligen Startups zusammenarbeitet. Außerdem hat er die Thiel Fellowship und die Thiel Foundation ins Leben gerufen, unter anderem, um junge Menschen davon zu überzeugen, nicht den altbekannten Weg des Colleges zu gehen, sondern einen anderen, besseren Weg einzuschlagen. Dieser traditionelle Bildungsweg macht nämlich eines ganz besonders: Überzeugungen antrainieren, denen Thiel entgegensteht, wie er auch in diesem Buch argumentiert.

Fast vollständige Gleichbehandlung aller Schüler und erzwungene Diversifikation statt Spezialisierung auf ein wertvolles Einzelgebiet dienen eben nicht dazu Schülern beizubringen, dass sie auf eine sichere, positive Zukunft zulaufen, an der sie aktiv mitgestalten sollten.

Vorerst geht es aber vor allem um Startups:

der Start

Die Gründung eines Startups ist der wichtigste Punkt überhaupt. Wer hier nicht alles richtig macht, richtet unwiderruflichen Schaden an. Wer hier alles richtig macht, hat eine Chance mit diesem Unternehmen großes zu erreichen.

Letztendlich geht es also darum, ein Team zu bauen, in dem alle am selben Strang ziehen, in die selbe Richtung laufen. Vor allem ein Unternehmen, in dem die Leute weniger am Wert im Jetzt (Lohn?) als am zukünftigen Wert des Unternehmens interessiert sind. Nur dann bestehen die notwendigen Voraussetzungen, um dieses erklärte Ziel des Unternehmens auch zu erreichen.

Das ist praktisch gleichbedeutend mit der klaren Kommunikation des Warums. Es bringt alle ins selbe Boot, lockt neue Kollaborateure an und erzeugt Vertrauen der Kunden.

Was will man mehr? Zum Beispiel die folgenden 7 Fragen beantworten.

7 Fragen

Laut Peter Thiel sind diese 7 Fragen essentiell. Nur wer sie alle beantworten kann, hat ein Startup vor sich, mit einer Chance auf Erfolg. In seltenen Fällen reichen auch 6 oder 5, bestimmte Fragen, wie zum Beispiel die letzte sind aber unumgänglich. Wer sie nicht beantworten kann, ist zum Scheitern verurteilt.

1. The Engineering Question

Ist deine Lösung des Problems, deine Technologie mindestens x10 besser, als alles, was es aktuell gibt? Erst dann hast du eine reale Chance die bestehenden Märkte zu übernehmen, die du dominieren musst, um Erfolg zu haben. Leute sind an Übertreibungen gewöhnt. Mit 10 oder 20 Prozent Verbesserung, möglicherweise auch noch nur im Labor, wirst du niemanden überzeugen können. Erst x10 bietet dir transparente Qualitätsgarantie. So viel besser kann man nicht einfach mal kurz behaupten. Wenn du noch mehr schaffst, warum nicht?

2. The Timing Question

Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um das Unternehmen zu starten? Es gibt immer günstige und ungünstige Umstände. Die solltest du wenn möglich ausnutzen. Einen Spezialfall hiervon wird nochmal bei der 6. Frage genannt werden.

3. The Monopoly Question

Startest du mit einem großen Anteil eines kleinen Marktes? Später kannst du immer noch schrittweise auf angrenzende Märkte ausweiten. Ein Monopol ist der einzige Weg, wie du der Konkurrenz entfliehen kannst. Und das ist absolut notwendig, andernfalls wird der Kampf jeglichen Profit kaputt machen. Man kann nicht gleichzeitig mit der Konkurrenz kämpfen und als Unternehmen wachsen und gedeihen. Und genau das sollte dein Ziel sein. Anders kannst du die Welt nicht zu einem besseren Ort machen.

4. The People Question

Hast du das richtige Team für die Aufgabe? Haben die Leute die Qualifikationen, um ihr Ziel auch zu erreichen. Thiel nennt das Beispiel des Verkäufers, der ein Technik-Startup gründet. Es passt einfach nicht und wer im Anzug zum Pitch kommt, wird beim Founders Fund sozusagen gar nicht beachtet.

5. The Distribution Question

Eine gute Vertriebsstrategie ist genauso essentiell wie ein gutes Produkt. Du brauchst einen funktionierenden Weg, es unter die Kunden zu bringen, anders kannst du es nun mal nicht verkaufen. Und Verkaufen ist ein komplexes Geschäft. Es wird nur oft von Außenstehenden unterbewertet, weil es sich selbst viel zu gut versteckt. Mache nicht diesen Fehler. Unterschätze nicht die Wichtigkeit einer funktionierenden Verkaufsstrategie.

6. The Durability Question

Wie wird die Welt in 10 oder 20 Jahren aussehen. HAst du dann immer noch eine Chance darauf den Markt zu dominieren? Es gibt einen einfachen Weg das sicher zu stellen. Sei der letzte, der jemals den Markt betritt. Nach dir versucht es niemand mehr, weil du aus den Anfängerfehlern der Leute vor dir gelernt hast, und es besser machst, als Außenstehende es jemals versuchen könnten.

7. The Secret Question

Auf welcher Wahrheit, die die meisten Anderen noch nicht gesehen haben, beruht dein Unternehmen? Du brauchst etwas derartiges, ansonsten kannst du nicht erfolgreich sein. Von allgemein bekannten Makro-Einsichten kann man nicht profitieren. Jedes Erfolgreiche Startup hat eine Mikro-Einsicht. Ein Geheimnis, das es jetzt ausnutzt.

Bist du bereit es auch zu versuchen?

Lies das Buch. Sauge all die weiteren Informationen auf, die ich hier nicht untergebracht habe. Lerne wie Peter Thiel zu denken.

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