Sofort den ersten Schritt gehen ist die beste Motivation

Kennst du diese Situation? Du hast eine geniale Idee, einen hervorragenden Plan und dann – musst du erst mal etwas anderes machen. Vielleicht drückst du dich auch vor der Durchführung. Wer weiß? Jedenfalls wird der Plan nie begonnen. Er gerät in Vergessenheit. Irgendwann wirst du vielleicht wieder daran erinnert. Warum genau hast du das doch nicht gemacht? War bestimmt nicht so wichtig für dich, redest du dir ein. Vielleicht ja doch… man wird es jedenfalls nie herausfinden. Dieser Plan ist verloren. Vielleicht machst du irgendwann einen ähnlichen und ziehst ihn durch, aber so weit sollte man es gar nicht kommen lassen. Es gibt eine viel bessere Option als darauf zu hoffen, dass es beim nächsten Mal besser klappt: Sofort den ersten Schritt gehen.

Sofort ersten Schritt gehen

Das Prinzip ist einfach: Frage dich selbst: Was ist ein kleiner, erster Schritt auf die Verwirklichung dieses Planes zu, den ich jetzt sofort gehen kann? Der letzte Teil ist der wichtigste. Du musst es jetzt sofort machen können, sodass du das danach auch tatsächlich machst. Falls du einen ersten Schritt findest, den du aber nicht jetzt sofort durchziehen kannst, bringt dir das ganze nichts. Die Magie beginnt erst, sobald du den ersten Schritt wirklich sofort nach dem Auftauchen der Idee in deinem Kopf gehst.

Du musst also kreativer sein. Es kann vieles als erster Schritt fungieren. Wie wäre es damit einen Termin mit dir selbst auszumachen, zu dem du dich dann um die weitere Umsetzung kümmerst? Oder einen Rechenschafts-Kumpel zu informieren, dass er dir dabei helfen soll, Gewohnheit XY zu erlernen? Eine kurze Textnachricht reicht. Alternativ könntest du auch öffentlich die Durchführung deines Plans ankündigen. Und so weiter.

Es gibt immer einen ersten Schritt, der klein genug ist, dass du ihn sofort gehen kannst. Egal was du gerade noch alles erledigen willst. Finde ihn. Und was auch immer dieser erste Schritt ist, für den du dich entscheidest, gehe ihn sofort. Das wird dir dabei helfen den Plan Realität werden zu lassen.

Und noch etwas: Sorge dafür, dass auch klar ist, was der nächste Schritt ist, bevor du den aktuellen als beendet erklärst. Du musst nicht alle Schritte bis zum Ziel kennen. Aber zumindest der nächste sollte klar sein. Immer einen Fuß vor den anderen setzen, wird dich dann schon irgendwie ans Ziel bringen. Wann wirst du diesen nächsten Schritt gehen?

der Hintergrund

Warum genau ist das so wichtig? Der Schlüssel das zu Verstehen liegt darin, dass wir uns nochmal das Szenario besser ansehen, in dem man den ersten Schritt nicht sofort geht.

Was passiert? Der Plan wird zwar aufgestellt, dann wendet man seine Gedanken aber anderen Dingen zu. Das lässt sich generell nicht vermeiden, hat man den Plan aber nicht irgendwie umgesetzt, fehlt die mentale Verankerung im Gedächtnis. Später, sobald man wieder Zeit zum denken hat, wird nur noch eins zurückbleiben: Das Gefühl, dass man einen tollen Plan hatte, aber jetzt nicht mehr weiß, was es eigentlich war. Das ist ein sehr frustrierendes Gefühl, wo man doch fühlt, wie viel besser das eigene Leben dadurch noch geworden wäre.

Wenn man den ersten Schritt also nicht sofort geht, wird die Umsetzung des Plans verschoben und schließlich vergessen. Und auch wenn man ihn nicht sofort vergisst, ist dadurch die Hemmschwelle fürs Verschieben deutlich gesunken. Wenn man diesen Plan einmal verschoben hat, kann man ihn ziemlich einfach wieder verschieben. Und dann wieder. Etwas, zu dem man sich einmal überwunden hat, passiert immer wieder und wieder. Und dann wird der Plan genauso wenig umgesetzt, wie wenn man ihn vergessen hätte. Als Bonus erhält man sogar noch ein Gefühl der Unfähigkeit dazu.

Und das gilt auch, solange der Plan noch nicht fertig ist. Dann ist eben der erste Meilenstein des Plans den gesamten Plan fertig zu stellen. Oder du beschränkst dich darauf die grobe Richtung festzulegen und dann loszulaufen – man wird schon am Ziel ankommen. Ganz egal. In jedem Fall gibt es einen ersten Schritt, den du sofort gehen kannst. Auch wenn es nur das Festlegen eines Termins ist, zu dem man sich um die Ausformulierung des restlichen Plans kümmert. Wenn du es willst, wirst du schon eine Möglichkeit finden.

Aber eines ist klar. Wenn man den ersten Schritt nicht sofort geht, sinkt die Wahrscheinlichkeit den Plan umzusetzen drastisch. Oder anders: Sofort ersten Schritt gehen, steigert die Wahrscheinlichkeit es durchzuziehen enorm. Lass dir diesen Boost nicht entgehen.

Die Gewohnheit

Was macht man, wenn man eine vorteilhafte Verhaltensweise identifiziert hat, die man bis jetzt noch nicht so vollständig verwendet, wie sie es verdient? Man macht sie sich selbst zur Gewohnheit. Gewohnheiten erschaffen ist gar nicht so schwer. Und die eigenen Gewohnheiten zu designen ist sowieso eine wichtige Fähigkeit. Warum übst du nicht hiermit?

Zuerst sollten wir das Ziel festlegen. Hat man das Ziel vor Augen, fällt es leichter den Weg zu gehen. In diesem Fall funktioniert es ganz einfach: Wir wollen einen Normalzustand erreichen, indem wir so auf die Durchführung unserer Pläne und Ideen fokussiert sind, dass wir uns sogar dazu zwingen müssen, nach dem ersten Schritt vorübergehend aufzuhören, weil wir uns erst um andere Dinge kümmern müssen. Das ist der Zustand, indem man sicherlich nicht vergisst den ersten Schritt zu gehen und dadurch seine Erfolgschancen bei der Umsetzung der eigenen Pläne torpediert.

Die Gewohnheit, die wir bilden sollten, ist vermutlich auch schon klar: Sobald man eine Idee hat oder einen Plan entwickelt, den man als umsetzungswürdig ansieht, läuft folgende Routine ab: Man überlegt sich den simpelsten Schritt, den man jetzt gerade machen kann und zieht ihn durch. Abschließend plant man noch den nächsten Schritt. Als Belohnung erhält man die Gewissheit, dass der Plan jetzt eine deutlich höhere Umsetzungschance hat.

Schaffst du dieses Verhalten zu deiner Gewohnheit zu machen? Zum einen ist es am Anfang nur Visualisation und Willenskraft. Darüber hinaus kann man aber auch noch mehr Tricks anwenden.

eine kleine Unterstützung

Ich empfehle tägliche, je nachdem wie viel Zeit du hast aber gerne auch wöchentliche, kurze Reflexionssitzungen. Erinnere dich zurück an den Zeitraum seit dem Beginn dieses Programms beziehungsweise der letzten Sitzung. Welche Pläne hattest du und welche ersten Schritte bist du sofort gegangen? Welche weiteren Schritte hast du geplant und umgesetzt? Was hättest du besser machen können?

Besonders die letzte Frage ist wichtig, sodass du immer besser bei der Anwendung dieser Fähigkeit wirst, die du hier zu deiner Gewohnheit machen willst. Darüber hinaus fängst du hier aber auch verlorene Pläne auf. Hast du eine Idee gefunden, für die du nicht sofort den ersten Schritt gegangen bist, die du aber trotzdem gerne in Realität umsetzen möchtest? Dann gehe jetzt den ersten Schritt. Es ist noch nicht zu spät.

Wenn du das eine Weile durchziehst, wirst du so immer besser. Du lernst sogar zu erkennen, welche Pläne du wirklich durchziehen willst, und welche du lieber sein lässt. Du wirst zu jemandem gegen den Verschiebung und Vermeidung von Plänen keine Chance hat. Willst du das? Dann mache die eben beschriebene Gewohnheit zu deiner eigenen.

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