Warum man Wochenziele erstellen sollte

Wochenziele sind eigentlich ziemlich simpel. Sie legen einfach fest, was genau du in dieser Woche erreichen willst. Das ist schon alles. Sie werden vor der Woche erstellt und dann im Laufe der Woche erreicht. Wunderbar einfach. Aber warum überhaupt die Mühe machen?

Man kann doch auch einfach so jeden Tag auf das Endziel (das gibt es doch, oder?) zuarbeiten. Weniger Aufwand im Vorhinein, also besser?

Nicht unbedingt.

Denk doch mal an folgende Situation: An manchen Tagen kommt man einfach nicht voran. Das Leben steht einem einfach im Weg. Man will zwar sinnvolle Arbeiten erledigen… Aber irgendwie muss man sich dann plötzlich dringend um andere Dinge kümmern, als die, die man eigentlich machen wollte.

Vielleicht passiert dir das in deinem Privatleben, vielleicht auf der Arbeit. Ganz egal. Manchmal wird ein Tag nun mal an andere Dinge verloren, hoffentlich passiert es nicht allzu oft.

Zum Glück hast du deine tägliche Mindestens Nötige Aktion schon gleich als erstes abgeschlossen. Dann musst du dich jetzt wohl damit abfinden, dass du heute nicht weiterkommst.

Es ist auch gar nicht schlimm. Morgen gehst du dann halt umso motivierter an deine Arbeit. Letztendlich zählt nicht, was du jeden einzelnen Tag gemacht hast, sondern was du insgesamt erreicht hast. Natürlich ist es für den Schwung immer noch sehr praktisch jeden einzelnen Tag auf das Ziel zu zu laufen, aber wenn du doch mal einen Aussetzer hast, ist das nicht so schlimm.

Letztendlich zählt, dass du in dieser Woche vorangekommen bist. Ganze Wochen, in denen du nichts machst, fallen viel mehr ins Gewicht. Lerne einzelne unproduktive Tage zu akzeptieren, solange du in der Woche ausreichend Vorangekommen bist. Es gibt sowieso Produktivitätsschwankungen, gegen die du nichts unternehmen kannst.

Wenn also zählt, wie viel man in einer Woche erreicht, warum dann nicht gleich von Anfang an ein Wochenziel setzen, auf das man hinarbeitet?

Wochenziele

Die negativen Konsequenzen halten sich wirklich in Grenzen.

Wer versucht ist zu Beginn der Woche erst mal eine Pause zu machen, weil er ja eh noch Zeit hat, tut gut daran, sich gesündere Arbeitsgewohnheiten anzuschaffen. Einfach aus Prinzip so produktiv wie möglich zu sein, wenn man eh schon auf der Arbeit ist, schadet niemandem. (Einfach aus Prinzip = Gewohnheit ;).) Und Gewohnheiten designen ist gar nicht so schwer.

Vielleicht bist du dann ja sogar früher fertig und kannst noch mehr erledigen, als das, mit dem du ursprünglich gerechnet hast.
Kann man einen gemütlichen Freitag als negative Konsequenz sehen?

Wer hier ja sagen würde, möge doch bitte in der nächsten Woche ein besseres Ziel setzen. Dann kommt er vielleicht noch schneller voran, als wir anderen.

Lassen die tägliche Arbeit sinnvoll erscheinen

Wenn man nicht mehr erkennen kann, wie das, was man jeden Tag macht, einen näher an das große Gesamtziel heranbringt, verliert man schnell die Lust an der Arbeit. Und das passiert automatisch, sobald die Zeitabschnitte zu groß werden.

Niemand kann sich detailliert vorstellen, was er die nächsten 30Tage der Reihe nach machen wird.

Und das war nur ein mickriger Monat. Stell dir mal vor, du sollst dir Schritt für Schritt überlegen, welche Aktionen, dich auf das Ziel in einem Jahr hinführen. Nur um den Sinn in deiner heutigen Arbeit zu sehen. Ziemlich unrealistisch.

Da geht es viel einfacher ein Wochenziel zu erstellen, von dem man weiß, dass es einen auf dieses weit entfernte Ziel zu trägt und dann jeden Tag zu überlegen, wie man mit dieser Arbeit dem Wochenziel näher kommt.

Plötzlich ist man nicht mehr so abgekoppelt vom tatsächlichen Fortschritt auf das Ziel zu.

Ganz nebenbei kann man mit Wochen viel besser planen:
Nehmen wir doch nochmal das Ziel in 30 Tagen her. Kannst du dir einen Pfad mit vier Schritten auf dieses Ziel zu vorstellen (ein Schritt jede Woche). Das ist doch schon gleich viel handlicher.

Und dann kannst du dich jede Woche darum kümmern das jeweilige Wochenziel zu erreichen. Hier hast du dann wiederum handliche 5 Tage, mit denen du dir dein Vorgehen überlegen kannst.

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h4>Monatsziele?

Wenn du dich an Wochenziele gewöhnt hast, willst du vielleicht gleich auch noch den nächsten Schritt gehen.

Wenn es um ganze Jahre geht, kann man nämlich viel leichter mit 12 Monaten planen, als mit 52 Wochen. Und wenn du dann dein Monatsziel festgelegt hast, um das Jahresziel zu erreichen, kannst du dich bei den Wochenzielen einfach darum kümmern das nächste Monatsziel zu erreichen.

Alles in handlichen Portionen, dann kann man sich erfolgreich für den besten Weg entscheiden.

Und wenn du diese Monatsziele, Wochenziele und vielleicht sogar Tagesziele erstellt hast, siehst du ihn endlich wieder ganz klar vor dir: den Weg auf das Endziel zu.

Dann erkennst du wieder den Platz deiner täglichen Arbeit im großen Ganzen. Dann findest du wieder Motivation deine Arbeit so gut wie möglich zu verrichten.

Spornen dich zu höheren Leistungen an

Du kannst dein Wochenziel natürlich so setzen, dass du es locker erreichen kannst. Aber wie willst du so zu außergewöhnlichen Ergebnissen kommen. Wo bleibt dein Ehrgeiz? Du kannst doch mehr als das.

Je nachdem, wie hoch du dein Wochenziel steckst, so viel Arbeit wirst du auch in dieser Woche erledigen. Das muss nicht unbedingt heißen, dass du mehr Zeit investierst. Du wirst bloß nicht so viel herum trödeln oder findest sogar einen effektiveren Weg dieses Ziel zu erreichen.

Egal wohin du das Ziel steckst, so viel wirst du erreichen (im Rahmen des Möglichen). Stecke es also so hoch wie es geht. Dann bist du gezwungen so effektiv wie nur irgendwie möglich auf dein Ziel zu zu arbeiten.

Wusstest du, dass du so viel, in nur einer einzigen Woche erreichen kannst?

Tipps beim Festlegen

Das man möglichst hoch zielen soll, hast du gerade ja schon gehört. Aber es gibt noch etwas wichtigeres: Entscheide dich für eine einzige Sache.

Sobald du in dein Wochenziel, mehrere parallele Teilziele integrierst, geht dein Fokus verloren. Dann kümmerst du dich um mehrere Sachen gleichzeitig und beide werden schlechter erledigt, als wenn sie nacheinander abgehakt werden würden.

Welches von den beiden Zielen ist wichtiger, wenn man sie nicht beide rechtzeitig erledigen kann?

Schon kommt es zu Problemen.

Wähle ein einziges Ziel und definiere es so spezifisch wie möglich. Welche Sachen, du dafür alle Erledigen musst (=Teilziele) ist nicht Teil dieser Definition. Das überlegst du dir im Nachhinein.

Jetzt geht es darum sich für das bestmögliche Wochenziel zu entscheiden.

Vermutlich gibt es ja verschiedene Sachen, die du gerne erledigen möchtest. Sie alle erscheinen von hoher Wichtigkeit, solange man sich folgende Frage noch nicht gestellt hat: Welche eine Sache macht all das hier einfacher oder sogar unnötig?

Also welches Ziel, würde die meisten Folgen nach sich ziehen?

Schubse immer den Dominostein als nächstes um, der in Folge die meisten weiteren Steine umwirft. (Unser Ziel ist es, alle Dominosteine umzuwerfen = alle Arbeit erledigt zu haben.)

Wenn du dir also überlegst, welches eine Wochenziel am besten wäre, kommst du zu sehr wertvollen Erkenntnissen, wie die einzelnen Punkte zusammenspielen und auf welche Weise du die besten Ergebnisse erreichen kannst.

Das allein ist schon höchst interessant. Dann kannst du aber auch noch genau das machen, was du gerade als am wichtigsten erkannt hast, und dann hast du zusätzlich auch noch hervorragende Ergebnisse.

Wenn du dich für ein einzelnes Ziel entscheidest, kannst du es auch tatsächlich erreichen!

Übertragen

Das alles hier war gerade für einen Arbeitskontext formuliert. Dort kommt es nun mal am häufigsten vor, dass man bestimmte Ziele erreichen will.

Aber wenn du anderswo ein Ziel hast, auf das du eine längere Zeit hinarbeiten wirst, ist das natürlich ein genauso relevanter Tipp: Erstelle dir Wochenziele. Dann wirst du viel besser den Weg erkennen können, der vor dir liegt, und wie dich deine aktuelle Aktivität darauf hin führt.

Es ist wirklich höchst hilfreich.

Julian

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