Nach einem ersten Brainstorming fallen einem gleich 4 wichtige Punkte ein, die dich auf deinem Weg zu außergewöhnlichen Erfolgen vom Kurs abbringen könnten. 4 Fallen, die du auf jeden Fall vermeiden solltest, wenn du jemals die Macht der Fokussierung auf nur eine einzige Sache ernten möchtest. Denn als Macht kann man das eindeutig bezeichnen. Das automatisch daraus resultierende Ergebnis wird ja nicht umsonst als außerordentliche Erfolge beschrieben.
Diese Fallen kommen aus den intrinsischen Forderungen, die die Fokusfrage und die damit verbundene Erfolgsgewohnheit sie immer und überall anzuwenden an dich stellen. Sie resultieren praktisch aus dem Wesen des Verhaltens, das von dir gefordert wird, wenn du auch außergewöhnliche Erfolge möchtest.
Zum einen gibt es natürlich die Tatsache, dass du deinen Fokus wie einen Laser auf nur einen Punkt bündeln sollst. Die eine Sache, die alle anderen einfacher oder sogar unnötig macht. Die eine Sache also, die man sinnvollerweise als allererstes machen sollte. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass andere Dinge erst später Aufmerksamkeit bekommen – wenn überhaupt. Und daraus resultieren verschiedene Komplikationen.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch die Tatsache, dass du möglichst jeden Tag ganze 4h für dein jeweiliges 1 Thing reservieren solltest. Die allerwichtigste Sache, die alle anderen leichter oder sogar unnötig macht, verdient es, dass du die Hälfte deiner Zeit für sie aufbringst. Viel länger hältst du richtig tiefe Arbeit sowieso nicht durch. Danach darfst du dich dann den ganzen dringenden Sachen widmen, die sich angestaut haben. Wobei es natürlich wieder sinnvoll wäre die Fokusfrage anzuwenden: Welche eine Sache dieser Dinge, die dringend erledigt werden müssen, macht alle anderen leichter oder sogar unnötig, wenn ich sie zuerst mache? Hier solltest du beginnen. 1 Thing ist immerhin eine Lebenseinstellung. Wende es immer und über all an.
Jedenfalls resultieren aus diesen 2 Aspekten (absoluter Fokus und Zeitreservierung) 4 Fallen, die du unbedingt vermeiden solltest. Wenn du in sie hineintappst bzw. ihnen nicht ausweichen kannst, wird deine Fähigkeit 1 Thing tatsächlich in dein Leben zu integrieren stark eingeschränkt werden.
4 Fallen
als die 4 Fallen sehe ich folgende Aspekte:
- nicht Nein sagen können
- Chaos nicht ertragen können
- schlechte Gesundheitsgewohnheiten haben
- nicht durch die Umgebung unterstützt werden
Jede dieser 4 Fallen, kann dir auf eine andere Art und Weise zum Verhängnis werden. Aber zum Glück kannst du sie ja vermeiden.
nicht Nein sagen können
Jemand bittet dich um etwas. Du stehst noch nicht bis zum Hals im Stress. Ergo: du sagst zu. Wenn jemand Hilfe braucht, hilft man ihm, oder?
Die Frage ist bloß: Wie absolut notwendig war das? In welcher Weise hat es deine Ziele unterstützt? Wurde dein 1 Thing möglicherweise davon aufgehalten? Das ist eine Frage der Priorität. Ist es dir wichtiger deinen Kollegen oder Freunden zur Hand zu gehen oder willst du lieber zuerst mal deine eigenen Aufgaben erfolgreich bewältigen? Unterstützt das auch deine eigenen Ziele oder ist es ein reiner Freundschaftsdienst?
Wenn du zu viele Verpflichtungen auf dich lädst hast du keine Zeit mehr für dein 1 Thing und kommst auch mit dem Rest nicht hinterher. Und das schlimmste: je öfter du bei solchen Kleinigkeiten zusagst, desto mehr lernen die anderen sich auf dich zu verlassen und desto öfter wirst du auch entsprechende Anfragen erhalten. Und das geht dann immer weiter. Solange bis, du so sehr im Stress stehst, dass du gar nichts mehr anderes machen kannst, als Nein sagen, egal wie wichtig es ist.
Überlege dir gut, zu was du zusagst. Die Fähigkeit Nein zu sagen will erst gelernt sein. Aber sobald du es kannst, wird sie dir gute Dienste erweisen. Keine Sorge. Die Bittsteller werden dir nicht böse sein, solange du eine einigermaßen vernünftige Begründung lieferst. „Ich muss erst noch [hier 1 Thing einfügen] fertig machen. Das hat leider eindeutig höhere Priorität.“
Wenn du dagegen wirklich gerade Zeit hast, und die Bitte vielleicht sogar auch zu deinen eigenen Zielen passt, solltest du sie auf jeden Fall gewähren. Ein gutes Klima in deinem Arbeitsumfeld kann sich eigentlich nur positiv auf dich auswirken. Besonders wenn du selbst mal eine wichtige Bitte hast.
Chaos nicht ertragen können
Ich habe es schon öfter gesagt: Um große, wichtige, gute Dinge zu ermöglichen (zum Beispiel dein 1 Thing), musst du kleine, schlechte Dinge geschehen lassen. Natürlich wird ein bisschen Chaos entstehen, wenn du dich komplett auf eine einzige Sache fokussierst. Natürlich werden ein paar kleine Dinge zurückbleiben, die dann nicht erledigt werden können. Aber das ist nichts im Vergleich zu den wichtigen Dingen, die du stattdessen erfolgreich erledigen konntest.
Ein Problem gibt es wirklich nur, wenn das nicht ok für dich ist. Was wenn du es einfach nicht ertragen kannst, dass ein bisschen Chaos entsteht? Dann kannst du plötzlich nicht mehr deinem 1 Thing die Aufmerksamkeit zukommen lassen die es verdient.
Du kannst nichts daran ändern, dass ein bisschen Chaos entsteht, wenn du deine Priorität ganz klar definiert hast. Lerne das zu ertragen, sonst kannst du 1 Thing sicherlich nicht in dein Leben integrieren.
schlechte Gesundheitsgewohnheiten haben
Deine Gewohnheiten gewinnen, wenn du schon all deine Willenskraft durch anstrengende Arbeit aufgebraucht hast. Da ist es eindeutig besser, wenn deine Gewohnheiten ein gesundes Verhalten bewirken. Sobald du dich nämlich ungesund verhältst, wirst du die anstrengende Arbeit nicht aufrecht erhalten können. Dein Körper macht irgendwann nicht mehr mit.
Das kannst du nur umgehen, wenn du jetzt damit beginnst deine Gewohnheiten zu ändern. Sorge dafür, dass du automatisch gesund isst. Sorge dafür, dass du automatisch genug Sport machst. Dann bist du bereit dein Leben auch dann noch zu bestehen, wenn die Arbeit plötzlich sehr anstrengend wird. Gesundes Verhalten ist dafür absolut notwendig.
nicht durch die Umgebung unterstützt werden
Deine Umgebung ist alles, wenn es um Verhaltensänderung geht. Und plötzlich 4h pro Tag für dein 1 Thing zu reservieren ist eine große Veränderung. Das ist zwar eindeutig das Beste, was du machen kannst, aber vielleicht sieht dein Umfeld das ja etwas anders. Du kannst schließlich niemanden zu bestimmten Überzeugungen zwingen.
Wenn das aber so ist, hast du ein Problem. Du kannst nur eine bestimmte Menge durch dein Verhalten kompensieren. Darüber hinaus kommst du nur, wenn dein Umfeld deine Bemühungen unterstützt. Sorge dafür, dass die Anderen wissen, was du warum machst, und das auch respektieren. Niemand kann sich konzentrieren, wenn er alle 5 Minuten unterbrochen wird.
Gib ihnen dieses Buch zu lesen. Dann werden sie auch 1 Thing in ihr Leben integrieren wollen.