The Coaching Habit und wie man Menschen hilft

In „The Coaching Habit“ von Michael Bungay Stanier zeigt uns der Autor einen ganz simplen Weg Menschen zu helfen: Sie zu coachen, sie dabei unterstützen Probleme zu überwinden und zu wachsen. Und das ist vielleicht simpel, aber noch lange nicht einfach.

Standardmäßig lässt man schließlich all die guten Vorschläge aus sich heraus sprudeln, die man zu einer Problemstellung hat, sobald man gefragt wird. Aber ist das wirklich der beste Weg? Letztendlich erschafft das ja eine Abhängigkeit zwischen dem Helfenden und dem mit einem Problem: Sobald er das nächste Mal ein (neuartiges) Problem hat, anstatt es jetzt womöglich selbst lösen zu können, muss er wieder zum Helfenden kommen, um sich von ihm „die Lösung vor-sagen“ zu lassen. Und diese Abhängigkeit ist sicherlich nicht das, was man will. Sie schafft noch mehr Arbeit für den Helfenden und der Hilfesuchende lernt dabei nur, dass er bei Problemen immer sofort zu dieser Person gehen sollte, die ihm sofort sagt, was er tun soll.

Das lässt sich logischerweise nicht aufrecht erhalten, wenn man vielen Menschen helfen möchte. Stattdessen braucht man eine andere Strategie. Eine, bei der der Hilfesuchende letztendlich selbst auf die Lösung kommt und damit die Kompetenzen erlernt, um das auch in Zukunft zu schaffen. Damit wächst er als Person, kann viel eigenständiger arbeiten und ein größeres Spektrum an Herausforderungen selbstständig überwinden. Damit gibt der Helfende den richtigen, wichtigen Startimpuls, nachdem der Hilfesuchende selbstständig die Lösung finden und umsetzen kann. Oder anders gesagt: der Coach coacht den Coachee.

The Coaching Habit

Wir haben schon gesehen, dass man das nicht erreichen kann, indem man eine Lösung vorsprudelt oder sofort begeistert von seinen eigenen tollen Ideen berichtet. Vielmehr sollte man versuchen die Person, der man hilft, so anzuleiten, dass sie selbst zu der Lösung kommt. Und der beste Weg dorthin ist ganz simpel: Stell mehr Fragen!

Stell immer nur eine Frage auf einmal, höre dir auch tatsächlich die Antwort an und berücksichtige sie, bevor du dich in die nächste Frage stürzt. Stelle überall Fragen, wo sich die Möglichkeit ergibt und komme direkt zur Sache, anstatt uns mit einem langen Intro aufzuhalten. Kurz: Du brauchst deine eigene Coaching Habit (Gewohnheit).

Denn das bedeutet, wie es auch der Untertitel des Buches so schön sagt: Weniger sagen und mehr fragen. Immer und überall. (Vor allem in Coaching-Interaktionen. Es gibt natürlich auch andere Gespräche, die man mit anderen Zielen führt, in denen du einen anderen Modus verwenden kannst und solltest.)

die richtigen Fragen

Also, welche Fragen verwendest du? Der Erfolg deiner Coaching-Versuche steht und fällt mit den richtigen Fragen. Natürlich ist es auch wichtig, dass du dein Wissen an der richtigen Stelle einbringen kannst. Aber nur mit Fragen kannst du die relevanten Informationen herausfinden, die du brauchst, um tatsächlich zu helfen. Und nur mit Fragen kannst du die andere Person in die richtige Richtung, zu den richtigen Gedanken lenken, sodass sie ihr Problem letztendlich selbst löst. Denn nur dabei lernt man wirklich, wie das geht.

Das Buch „The Coaching Habit“ nennt sieben essentielle Fragen, die so wirkungsvoll sind, dass man sie in wirklich jeder Coaching-Interaktion gebrauchen kann und sie oft sogar schon ausreichen, um bei einem sehr guten Ergebnis anzukommen.

Der Gesprächs-Starter

Um direkt zu den wichtigen Anliegen einer Person zu kommen, (deren sie sich eventuell gar nicht bewusst ist,) kann man immer eine ganz simple Frage stellen: Was beschäftigt dich gerade? So überspringt man den ganzen Smalltalk und kann sich direkt den wichtigen Teilen der Unterhaltung widmen.

Und danach fragt man: Und was noch?, solange, bis wirklich nichts mehr nachkommt, bzw man das Gefühl hat jetzt einen guten Überblick über die anstehenden Probleme zu haben. Lässt man das weg, kümmert man sich ziemlich sicher nie um das tatsächliche Problem, sondern eben nur das erste Problem. Du solltest immer ein bisschen graben! (Und diese Frage ist auch an sehr vielen anderen Stellen sehr praktisch. Gewöhne dir einfach an immer „Und was noch“ zu fragen, wenn es noch mehr geben könnte, das hier relevant ist.)

Die Fokussierung

Du hast jetzt eine Menge Problemfelder gehört, das ist aber kein Grund sich sofort um alle zu kümmern. Vielmehr solltet ihr euch auf das wichtigste konzentrieren. Ein Großteil der übrigen werden dadurch sowieso gleich mit verschwinden. Also Frage danach folgendes: Was ist hier die größte Herausforderung für dich? So zwingst du den anderen zum Nachdenken und wirst sicherlich eine gute Antwort erhalten. (Vielleicht solltest du auch noch ein „Und was noch?“ anhängen?)

Diese ersten 3 Fragen bilden damit ein sehr mächtiges Gespann, das immer und überall angewendet werden kann, um zu den wirklich fundamentalen Problemstellen zu kommen. Allein das kann schon dabei helfen das Problem zu lösen. Oft ist man sich schließlich gar nicht bewusst, mit was man es zu tun hat, und löst stattdessen nur oberflächliche Probleme, die einfach nicht verschwinden wollen.

Reicht das aber noch nicht, kann man sich jetzt als nächstes erst mal erklären lassen, was die Person schon alles versucht hat und was sie noch alles versuchen könnte. Man lässt sie selbstständig Ideen generieren, wie sie das Problem überwinden kann, und ermächtigt sie damit zu eigenständigem Handeln. Wenn du direkt danach gefragt wirst, kannst du hier natürlich auch deine eigenen Vorschläge bringen. Aber dränge dich nicht in den Vordergrund. Es ist nicht der Sinn des Gesprächs direkt auf die beste Lösung zu kommen, (die du natürlich weißt,) sondern den anderen selbstständig auf eine Lösung kommen zu lassen.

weitere hilfreiche Fragen

Außerdem sehr hilfreich sind Was willst du?, um die andere Person besser zu verstehen, wobei es auch helfen kann dazu zusagen, was man selbst gerne möchte. Diese Gegenseitigkeit schafft ein stärkeres zwischenmenschliches Band, als wenn nur der andere sich öffnen soll.
An anderer Stelle ist Wie kann ich helfen? perfekt dafür geeignet ganz faul das tatsächliche Anliegen der Person herauszufinden und es eventuell erfüllen zu können. Du musst natürlich nicht und das würde der andere auch verstehen.
Und schließlich will ich noch folgende Frage empfehlen: Zu was sagst du Nein, wenn du dich für diesen Handlungsweg entscheidest? Wieso diese Frage so unglaublich mächtig ist, erkläre ich morgen.

und eine Abrundung

Was wäre besser als all diese Gespräche auf einer positiven Note zu beenden, sobald man keine Zeit mehr hat, und dabei als hilfreich in Erinnerung zu bleiben? Die Frage „Was war hierbei am hilfreichsten für dich?“ macht genau das, da sie den Fokus auf all die hilfreichen Dinge lenkt und den anderen sogar das beste davon auswählen lässt. Davon kannst du in Zukunft noch mehr machen und ganz nebenbei wird das auch besonders gut in Erinnerung bleiben. Ziemlich sicher wird das tatsächlich umgesetzt werden.

Also worauf wartest du? Bist du bereit Menschen zu helfen, indem du die richtigen Fragen stellst?

Die besten Bücher, die du lesen kannst

Ich bin ein absoluter Fan von Büchern. Man kann sicherlich sehr viel lernen, indem man aufmerksam durch das leben geht. Aber wer Bücher liest, öffnet sich gegenüber den Erfahrungen von Tausenden, die nur darauf warten aufgenommen zu werden. Und es gibt eine wirklich große Menge unglaublich großartiger Bücher. Wenn man einmal diese Welt betritt, kommt man nicht mehr daraus los. Man läuft von einem Buch zum nächsten und findet immer mehr, immer tollere Bücher. Im folgenden ein kleiner Überblick, über ein paar Bücher, die ich schon gelesen habe und die ich dir unbedingt empfehlen muss. (In der Reihenfolge, in der sie in meinem Regal stehen, weil das einfacher für mich ist.)

The 4 Hour Workweek von Tim Ferris ist ein wahrer Pfadstarter. Es steht am Beginn unzähliger Unternehmerlaufbahnen, da es darauf abzielt dir eine ganz bestimmte Sache beizubringen: wie du dein Einkommen automatisierst, sodass du Leben kannst, wie wenn du reich wärst: in finanzieller Unabhängigkeit, wo auch immer du willst. Das hab ich leider immer noch nicht umgesetzt, aber es steht auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste.

The Obstacle is The Way von Ryan Holiday ist ein absolutes Meisterwerk. Es geht um stoische Philosophie und wie man ein phänomenales Leben führt. Denn die Dinge in deinem Weg, sind keine Hindernisse. Sie sind der Weg vorwärts, deine Trittsteine auf dem Weg nach oben. Es geht darum zu lernen, wie man aus jeder Situation einen Vorteil macht, egal wie schlecht es scheinbar für einen aussieht. Und sein nächstes Buch Ego is the Enemy ist genauso zu empfehlen!

Deep Work von Cal Newport und So good they can’t ignore you sind auch besonders zu empfehlen. Hier wird dir ein echter Weg gezeigt, auf dem du jede erfolgreiche Karriere bestreiten kannst. Es geht darum der absolut beste (oder zumindest außerordentlich gut) in deinem Feld zu werden und auf dem Weg nach oben das Karriere Kapital, das du ansammelst für die Dinge zu verwenden, die dir wichtig sind und nicht unbedingt zwingerndermaßen die, die traditionell von der Gesellschaft wertgeschätzt werden. Das sind also 2 sehr wichtige Bücher.

The Subtle Art of Not Giving a Fuck von Mark Manson bringt dir dagegen bei, wie du dein persönliches Wertesystem in den Griff bekommst, um dich nicht über alle möglichen Kleinigkeiten aufzuregen, nur weil es kaum noch Gefahren gibt in unserer heutigen Welt. Man muss eben ganz aktiv die Werte wählen, für die man dann steht. Was ist dir wirklich wichtig? Finde das heraus. Den Rest kannst du dann einfach ignorieren.

Zero To One von Peter Thiel enthält wiederum die Startupgedanken dieses sehr erfolgreichen Unternehmers. Man spielt dann mit dem Traum auch ein Unternehmen zu gründen und kommt zu Büchern wie The Lean Startup von Eric Ries, oder The Hard Thing About Hard Things von Ben Horowitz. Und dann ist man noch inspirierter, weil diese Welt des selbstständigen Eigenes-Unternehmen-Leiten einfach richtig cool ist. Zumindest finde ich das. Und auch das gründen meines eigenen Startups steht eindeutig noch auf der ToDo-Liste. Ich freu mich schon drauf!

What EveryBODY is saying von Joe Navarro handelt dann wieder von einem komplett anderen Thema: Körpersprache verstehen. Und das ist wirklich interessant. Alles was man dafür braucht, ist ein bisschen Aufmerksamkeit und schon hat man zugriff auf die 70% jeglicher Kommunikation, die über non-verbiale Signale übermittelt werden. Und das beste: Damit kann man noch nicht mal lügen.

Und direkt daneben schon wieder ein neues Thema: Start with Why von Simon Sinek zeigt dir den besten Weg jemanden zu überzeugen, der dem am weitesten verbreiteten Ansatz exakt entgegen steht: Starte mit dem Warum, dann das Wie und ganz am erst was genau du machst oder willst. Probier es mal aus. Das ist erstaunlich wirkungsvoll.

Linchpin ist das erste Buch von Seth Godin, das ich gelesen habe. Die anderen 20 sind auf jeden Fall auch irgendwann dran. Ich bin jedenfalls ein großer Fan. In diesem Buch: Wie man der dritten Gruppe beitritt, die auf neben Arbeitern und Managern in der Welt der Arbeit entsteht: die die Alles zusammenhalten, die Linchpins.

Außerdem bin ich von Sapiens und dem Nachfolgeband Homo Deus von Juval Noah Harari auch sehr begeistert. Das bringt eine Perspektive auf unsere Geschichte als Menschheit und die auf uns wartende Zukunft, die unglaublich Horizont-erweiternd ist. Ich habe richtig gespürt, wie mein Verständnis für die Welt gewachsen ist, während ich es gelesen habe. Wie all die anderen Bücher in dieser Liste, also auch sehr empfehlenswert.

Eine rein positive Prophezeiung der Zukunft bietet übrigens auch Abundance von Peter Diamandis: In den letzten 50 Jahren ist eigentlich fast alles auf der Welt schon unglaublich viel besser geworden. Exponentieller Fortschritt wird bald auch die letzten aktuell herrschenden Probleme überwunden haben. Glücklicherweise zeigt dir „Band 2“ Bold, wie du dich als Unternehmer an diesem Boom beteiligen kannst. Und dieses Mal weißt du es rechtzeitig. Also auf gehts!

How To Win Friends and Influence People von Dale Carnegie steht da auch irgendwo. Als ich es gelesen habe, war ich sehr beeindruckt: alles darin fühlt sich so logisch und selbstverständlich an, dass man sich fragt, warum bin ich da nicht selbst schon drauf gekommen? Warum beachte ich das nicht schon in meinem Leben? Aber so ist es nun mal. Und dieses Buch kann es dir beibringen. (Ich hab schon viel zu viel wieder vergessen, d.h. ich werde es bald wieder lesen!)

Body of Work von Pamela Slim ist auch ziemlich beeindruckend. Es erklärt dir, wie Lebensläufe in unserer modernen Welt funktionieren: Alles, was du machst, ist miteinander verbunden. Alles zählt zu deinem Body of Work dazu, den du im Laufe deines Lebens aufbaust. Wenn du schlau bist, kannst du das sogar zielgerichtet machen!

Willpower doesn’t work von Benjamin Hardy trägt eine sehr mächtige Nachricht mit sich. Ja, unsere Umgebungen haben einen enorm großen Einfluss auf unser Leben. Aber wir haben doch auch die Möglichkeit unsere Umgebungen auszuwählen, zu verändern oder sogar zu erschaffen. Und wenn wir Veränderung von dieser Seite aus angehen, dann klappt es sogar dauerhaft. (Im Gegensatz zu Willenskraft, die immer nur für den Moment reicht, wenn überhaupt.)

Und das ist erst der Anfang. Es gibt noch viel, viel mehr Bücher! Ich habe ein paar wenige in meiner Anti-Bibliothek stehen, die ich noch lesen werde. Noch viel mehr auf meinem Amazon-Wunschzettel. Und damit kratze ich erst an der Oberfläche. Und trotzdem gibt es hier schon jetzt mehr tolles Material, als du in einem ganzen Jahr lesen wirst. Wie viele Bücher liest du?

WILLPOWER DOESN’T WORK und deine Alternative

Das Buch „WILLPOWER DOESN’T WORK“ von Benjamin Hardy schreit dir seine Grundaussage geradezu ins Gesicht: Mit Willenskraft alleine kannst du praktisch nichts erreichen. Und wenn es doch mal klappt, hat man mit allem anderen dafür bezahlt, was man noch so im Leben haben könnte. Das ist kein Weg den du gehen möchtest. Stattdessen bleibt dir ein simple Alternative, die unglaublich mächtig ist, sobald du daran glaubst, dass die Welt tatsächlich so funktioniert: (Und mich hat das Buch auf jeden Fall überzeugt.)

Wir werden alle in sehr großem Maße von unseren Umgebungen bestimmt. Es bleibt nur eine logische Konsequenz: Wir bestimmen bzw. designen die Umgebungen, in denen wir uns aufhalten. Das erfordert jetzt natürlich eine gewisse aktive Haltung im Leben. Wir können nicht mehr einfach nur umher treiben und die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Plötzlich müssen wir schon lange im Voraus Entscheidungen treffen, die Weichen sozusagen so stellen, dass wir an einem bestimmten Punkt der persönlichen Entwicklung herauskommen. Denn genau so funktioniert es letztendlich.

Du kannst jede schlechte Gewohnheit überwinden, indem du eine Entscheidung dagegen machst, die alle zukünftigen Entscheidungen gleich mit eliminiert. Wenn du zum Beispiel zu Hause nicht mehr so viel naschen möchtest, solltest du einfach keine Süßigkeiten mehr einkaufen. Wenn es keine mehr gibt, kannst du auch keine essen. Offensichtlich ist dieser Ansatz viel besser, als wenn du auf deine Willenskraft vertraust. Dich also jedes Mal, wenn du in die Nähe von leckeren, aber verbotenen Snacks kommst, zurückhalten musst, was auf die Dauer echt anstrengend ist, und auch einfach nicht funktioniert, wenn man müde ist. (Das kann sicherlich jeder bestätigen, der sich schon mal zu etwas zwingen wollte.

Willpower doesn’t work

Das Buch beginnt im ersten Teil damit die Realität zu erklären, in der wir sehr stark von unserer Umgebung beeinflusst werden. Darauf folgend beschäftigen sich die Teile 2 und 3 damit, wie man Umgebungen erschafft, die für Erholung bzw. Höchstleistung optimiert sind. Denn das sind genau die zwei Umgebungen, auf die es ankommt. Jeder braucht Erholung, um nicht in ständigem Stress zu leben. Jeder braucht eine Umgebung, von der Arbeiten in Höchstform direkt gefördert wird, um an jedem Tag die beste Arbeit abliefern zu können.

Zuerst zu Teil 1. Obwohl dieser Teil nur 2 Kapitel enthält, liegen hier schon eine große Menge Informationen vor, die ich gar nicht alle wiedergeben kann. Ich werde natürlich trotzdem mein bestes geben. Die Teile 2 und 3 werden dann in Folge-Artikeln behandelt.

Willenskraft ist die schlechteste Option

Du brauchst Willenskraft sowieso nur, weil du deine Umgebung noch nicht optimiert hast. Willenskraft ist nicht mehr nötig, wenn du genau weißt, was du willst, interne Konflikte eliminiert hast, eine starkes Warum verspürst und darin investiert hast. Dann arbeitet die Umgebung mit dir, sorgt für dich dafür, dass du dein Ziel erreichst. Dann hast du noch die Willenskraft übrig, um sie auf all die Dinge anzuwenden, die du beim Umgebung-Planen vergessen hast.

Und leider ist das die Standardkonfiguration, mit der die meisten Menschen die Welt bestreiten: sie wissen nicht genau, was sie wollen. Haben ständig mit internen Konflikten zu kämpfen („ich will diesen Cookie essen, aber ich halte doch gerade Diät“). Verspüren kein besonders starkes Warum bei ihren Tätigkeiten und sind auch insbesondere nicht in die Erreichung ihrer Ziele investiert. Ihre Umgebung steht ihren Zielen schlicht und einfach entgegen. Sei brauchen ständig Willenskraft, um sich auf der Spur zu halten. Und dementsprechend schnell ist sie auch aufgebraucht. Dann verfallen sie wieder den alten Gewohnheiten, die von ihrer aktuellen Umgebung verstärkt werden.

Aber so muss es nicht sein. Dir steht jetzt ja eine andere Option offen. Du kannst deine Umgebung verändern, diese 4 eben genannten Punkte im Vorhinein eliminieren und dadurch eine Umgebung schaffen, die dich direkt auf deine Ziele zu trägt. Das bedeutet vorher in die Erreichung deiner Ziele zu investieren, deine Verpflichtungen öffentlich zu machen, dir eine Zeitleiste zu setzen, mehrere Formen von Feedback und Verpflichtung zu installieren und alles aus deiner Umgebung zu entfernen, was deinem Ziel entgegensteht. Kurz: Du installierst externe Abwehrsysteme, die dein Ziel beschützen, dir den Weg frei bahnen und dich sogar darauf zu schieben. Und das klingt doch schon sehr viel besser, als die alternative: Schutzlos (bis auf Willenskraft…) allen negativen Einflüssen ausgeliefert zu sein, die dich von deinem Ziel abbringen können und sicherlich auch werden.

Potential wird erst durch die Situation erweckt

Alle Beispiele aus der Geschichte zeigen Personen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und in die Anforderungen hineingewachsen sind, die die Situation an sie gestellt hat. Sie wären niemals ohne diese fordernden Situationen zu den Menschen geworden, als die sie berühmt sind. Zuerst kam die schwierige Situation, dann entwickelten sich die Qualitäten der Männer und Frauen an die wir uns noch heute erinnern.

Und genauso ist es auch in der Gegenwart. Wenn die Situation es erfordert, bist du zu viel mehr fähig, als du dir für gewöhnlich zutraust. Warum bringt man sich da nicht gleich absichtlich in Situationen, die 10x oder 100x so viel fordern, wie dein normales Leben? (Solange das nicht lebensgefährlich ist.)

Letztendlich befinden wir uns in ständiger persönlicher Evolution: Wir passen uns an die Umgebungen an, in denen wir uns befinden. Aber wir haben einen Vorteil: Wir können die Umgebungen auswählen, in die wir uns begeben. Wir können diese Umgebungen verändern und optimieren. Und damit können wir auch bestimmen, in welche Richtung wir uns entwickeln.

Dafür ist natürlich eine gewisse persönliche Reife nötig. Das ist ein Moment des erwachsen werdens, wenn man beschließt absichtlich seine Umgebungen auszuwählen, um bestimmte Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten zu erreichen.

Was Umgebungen charakterisiert

Jede Umgebung hat Regeln, an die wir uns instinktiv halten. Was wäre wenn es die Regel wäre seinen Job zu lieben und mit maximaler Produktivität zu arbeiten?
Jede Umgebung versieht dich auch mit Grenzen. Das ist wie ein Glasdach, über das du nicht hinaus klettern kannst. Du musst die Umgebung verändern, um es doch zu überwinden.
Deine Fähigkeiten, dein Verhalten ist immer abhängig vom Kontext. Damit macht die richtige Umgebung vieles erst möglich.
In jeder Umgebung nimmst du eine bestimmte Rolle ein. Du selbst bestimmst welche das ist. In welcher Rolle siehst du dich?

Wenn du lernst deine Umgebungen nach diesen Gesichtspunkten zu beurteilen, erkennst du auch sehr schnell, welchen enormen Einfluss sie auf unser Leben haben. Dann kannst du viel besser auswählen, wo du dich aufhalten willst und du lernst noch etwas weiteres, sehr wichtiges: „Dein erwünschtes Verhalten an die Umgebung outsourcen.“ Klingt das nicht cool? Erschaffe doch einfach eine Umgebung, die die besten Ergebnisse möglich macht und fördert. Nächstes mal mehr dazu.

Erfundene Geschichten sind auch sehr lesenswert

Heute kommt mal eine andere Sorte der Buchempfehlung, weil ich mit dem Lesen ein wenig hinterher hinke. Normalerweise lese ich jede Woche mindestens ein (Sach-)Buch, aber das muss dann ja auch noch rechtzeitig fertig sein, sodass ich mir auch noch Gedanken darüber machen kann und rechtzeitig für Donnerstag früh einen Artikel verfassen kann. Das wurde diese Woche leider nichts, stattdessen habe ich jetzt also die Möglichkeit über ein anderes Thema zu sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: erfundene Geschichten.

erfundene Geschichten

Sie können viele verschiedene Formen annehmen wie Roman, Gedicht und dergleichen. Grundsätzlich zählt hier alles dazu, was kein Sach- oder Lehrbuch oder irgendein anderer Informationstext ist. Sobald der Autor darin verpflichtend seine Kreativität zum Ausdruck bringt, fällt es unter den Einflussbereich meiner folgenden Empfehlung: Man sollte derartigen Lesestoff auf keinen Fall aus seinem Leben verbannen. Auch wenn ich Leuten, die gar nichts lesen, zuerst einmal eins der vielen tollen Sachbücher in die Hand drücken würde, die ich inzwischen kenne, muss man aufpassen, sobald man wieder regelmäßig liest.

Ich selbst habe erst dann, als ich mal wieder einen tollen Roman in die Hand genommen habe, gemerkt, wie lange ich schon keinen mehr gelesen hatte und das, obwohl ich ja in den letzten 9 Monaten über 40 Bücher gelesen habe. Und dabei sind Geschichten doch so toll! Ich versuche mich ja auch manchmal daran erfundene Geschichten zu erschaffen, die den Leser so mitreisen, wie meine Lieblingsautoren es können. Und darin liegt auch gleich der erste tolle Effekt, den man erfundene Geschichten auf einen haben kann, den ich heute aufzählen möchte. (Natürlich gibt es noch zahlreiche andere, aber wenn man sich auf die wichtigsten beschränkt, kommen sie am besten an.)

in die Welt eintauchen

Romane zeichnen eine Welt vor deinem inneren Auge, die sich von unserer Welt unterscheidet. Selbst wenn es ein super realistischer Ort ist, ist es doch ein anderer, als der, an dem man sich gerade befindet, mit anderen Personen und anderen Ereignissen. Und dann gibt es ja logischerweise auch noch all die anderen Bücher, die dich in immer fantasievollere Umgebungen mit ebenso spannenden Ereignissen entführen.

Denn was soll es sonst sein? Wenn man längere Zeit ein Buch liest, kann man sich fast gar nicht dagegen wehren, in die Welt einzutauchen, ja geradezu hineingezogen zu werden. Man fühlt dann mit den Figuren mit, als wenn man es selbst wäre, dem all diese spannenden, schrecklichen, schönen Dinge passieren. Man macht sich Sorgen, was als nächstes passiert, und versucht sogar die Welt zu verstehen. Warum passiert all das? Was ist in der Vergangenheit passiert? Welche Hinweise wurden mir vom Autor hinterlassen? Und immer so weiter, das ist eine unglaublich spannende Erfahrung.

Und wenn ich mich daran erfreue, steigt in den Pausen in meinem Kopf auch immer diese Frage hoch: Wie kann ich selbst soetwas bewirken? Wie kann ich eine Geschichte schreiben, die den Leser so stark und dauerhaft in meine Welt hineinzieht wie diese? Welche Geschichten habe ich zu erzählen? Was möchte ich in den Menschen bewirken, die ich mit meinen Büchern erreiche? Allein dafür ist es schon Wert sich mit solchen Kunstwerken auseinander zu setzen. Wir sollten all das in unserem Leben so präsent wie möglich machen, das uns zum Denken bringt. Denken ist wichtig und gut. Große Gedanken sind gar nicht so häufig und wir müssen sie in unser Leben bringen, so oft wir das können. Und Geschichten stellen eine solche Möglichkeit dar.

Ablenkung

Aus diesem Eintauchen resultiert natürlich auch, das wir von unserem normalen Leben völlig abgelenkt werden. Und das ist etwas gutes. Wir werden praktisch dazu gezwungen mal abzuschalten, die Sorgen für einen Augenblick zu vergessen, unseren Kopf anderen Dingen zuzuwenden. Man sollte sowieso am Ende des Arbeitstages eine Routine aufbauen, die dafür sorgt, dass man seine Arbeitsgedanken nicht mit nach Hause nimmt, zum Beispiel in dem man sich eine Get-To-Do-Liste für den nächsten Tag schreibt. Wenn aber alles andere nichts hilft, bleibt dir eben immer noch die Zwangsvariante übrig: Schon 30min eines guten Buches können dich alles andere vergessen lassen. Ich hoffe, dass du es niemals für solche Zwecke brauchen wirst!

Gefühle

Zurück zu meinen eigentlichen Argumentationspunkten. Wer von uns empfindet schon die ganze Palette menschlicher Emotionen in irgendeiner regelmäßigen Form? Wir haben vielmehr unseren kleinen Kreis, den wir jeden Tag durchlaufen, mit einer ganz bestimmten Richtung, die für eine Weile unser Leben dominiert. Wenn sich die äußeren Umstände ändern, verschiebt sich auch dieser Kreis, aber das passiert ja nicht regelmäßig. Geschichten bieten hier einen Ausweg, sodass wir innerlich nicht vertrocknen.

Den Helden in Geschichten passieren Dinge, die uns in unserem Leben niemals passieren würden. Sie kommen in Situationen, die wir vermutlich niemals erleben werden, und erleben sogar ganze Abenteuer. Dementsprechend empfinden sie auf ihrer Reise auch eine ganze Reihe Emotionen, die wir schon länger nicht mehr hatten. Und hier kommt dann auch wieder das eintauchen vom Anfang ins Spiel: Wir fühlen mit diesen Helden mit. Ihre Emotionen werden zu unseren Emotionen.

Man kann unglaubliche Angst haben, wenn man das richtige Buch liest. Wer hat schon noch starke Angst in seinem Leben? Man kann Spaß mit Freunden haben, ehrfürchtig die Schönheit der Natur bestaunen, und spannende Rätsel lösen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Wenn du soetwas in deinem Leben nicht hast, kannst du das also durch erfundene Geschichten nachholen. Du kannst Erfahrungen sammeln, wie andere bestimmte Situationen wahrnehmen, was die sozialen Normen in dieser Welt (des Autors) sind, und so weiter, die du dann auf dein echtes Leben übertragen kannst. Du kannst sogar Weisheit sammeln. Wer würde sich gegen soetwas wehren? (Nur die Unbesorgtheit des Unwissenden spricht dagegen: man verliert sie, erhält dafür aber unendlich mehr zurück.)

welche Geschichten?

Das bleibt ganz dir selbst überlassen. Lass dich doch in einer Bibliothek beraten. Worauf hast du Lust? Was möchtest du gerne erleben? Was lesen deine Freunde? Wie sprechen dich die Buchrücken, Titelbilder und Inhaltsbeschreibungen an? Was ist das erstbeste Buch, was du aus dem Regal ziehen kannst, wenn du geradeaus in die Bibliothek hinein läufst? Welche Bücher empfehlen dir deine Freunde? Keine Sorge, du wirst schon etwas zum Lesen finden. Aber mach das auch! Lass Lesen zu einem Teil deines Lebens werden und vergesse dabei auch nicht die erfundenen Geschichten.

BOLD ist ein Handbuch für exponentielle Unternehmer

„BOLD“ von Peter Diamandis und Steven Kotler ist der Nachfolgeband zu Abundance. Nachdem in Abundance die exponentielle Natur unserer Lösungen für die größten Probleme unserer Zeit dargelegt wurde und man als Leser davon überzeugt ist, dass diese Zukunft nicht mehr fern ist, füllt BOLD perfekt die entstehende Lücke. Es ist ein Handbuch für alle Unternehmer, die daran mitarbeiten wollen diese Zukunft zur Realität werden zu lassen. Denn die größten Probleme unserer Zeit sind gleichzeitig auch die größten Geschäftsmöglichkeiten. Wer sie löst, kann damit eine Menge Geld verdienen – und gleichzeitig der Welt etwas gutes tun.

BOLD

Das Buch geht dabei in 3 Teilen vor. Zuerst werden Exponentielle Technologien vorgestellt, die derartige exponentielle Unternehmen ermöglichen. Danach gehen die Autoren auf die Geisteshaltungen ein, die notwendig sind, um diese Entwicklungen auch ausnutzen zu können. Man muss lernen exponentiell, anstatt linear zu denken. Und schließlich kommt in Teil 3, der zweiten Hälfte des Buches, das Handbuch zum Vorschein. Es sind Erklärungen und Anleitungen, wie man die große Masse an Menschen produktiv ausnutzen kann, die alle exponentiellen Entwicklungen überhaupt erst ermöglicht. Sie sind exponentiell, weil immer mehr Menschen immer schneller dabei mithelfen.

1. exponentielle Technologien, die bald die Welt verändern werden

Man kann hierbei ein simples Muster erkennen: Diese exponentiellen Technologien starten ihre Reise, sobald sie eine alte Technologie digitalisieren. Am Anfang sind sie dann noch sehr unauffällig. Jede exponentielle Kurve ist zu Beginn ziemlich flach. Man beginnt erst ihr Beachtung zu schenken, wenn es für viele schon zu spät ist. Diese alten Lösungen werden dann erschüttert und oft (fast) kostenlos, viele verschwinden sogar gänzlich. Wer braucht schon Film, wenn Fotos digital gemacht werden? Und schließlich werden diese Technologien demokratisiert, jeder hat Zugang.

Das ist ein Mechanismus, den das Buch selbst viel besser erklärt. Zu Beginn steht eine alte Technologie, die schließlich völlig unerwartet von einer digitalen Variante ersetzt und allen (fast) kostenlos zugänglich gemacht wird. Und er spielt sich bei allen exponentiellen Technologien so ab. Man konnte ihn schon bei ein paar Beispielen beobachten. Das Buch nennt allerdings auch 6 Technologien, die sich aktuell noch in der Phase befinden, wo kaum jemand ihnen große Beachtung schenkt, die aber bald mit exponentiellem Wachstum in die Höhe schnellen werden. Besser man fährt mit oder?

Genannt werden 3D Druck, Sensoren, unendliche Berechnung, künstliche Intelligenz, Robotik und synthetische Biologie. Und verbunden ist das Ganze mit einigen Beispielen, sodass man selbst ein paar Ideen bekommt, wie man es ausnutzen könnte. Lies BOLD um mehr darüber zu erfahren und dich zu deinen eigenen Ideen inspirieren zu lassen.

2. die richtige Geisteshaltung

Wie erreicht man außergewöhnliche Mengen von Innovation? Die Autoren stellen ein simples Prinzip vor, wie Innovationen sehr stark wahrscheinlicher gemacht werden können und erklären auch die verschiedenen Grundlagen für Flow, dem Modus, in dem wir am besten Arbeiten können.

Weiterhin ist es notwendig zu lernen, wie man etwas wirklich großes startet, bei dem die Leute daran glauben, dass es funktioniert. Wo die Leute mithelfen wollen, dass es Realität wird. Immerhin werden die größten Ergebnisse erst durch die große Masse ermöglicht.

Und schließlich wird hier noch darüber geredet, wie verschiedene Leute, die es bereits geschafft haben durch solche Technologien einen enormen Einfluss zu nehmen, vorgehen. Was ihre grundlegenden Prinzipien sind und wie man sie selbst anwenden kann. Die Beispiele? Elon Musk, Sir Richard Branson, Jeff Bezos und Larry Page.

3. Wie man die große Masse nutzt

Es werden 3 Techniken und 1 simpler Trick angesprochen, wie man zum Beispiel den kognitiven Überschuss der Menschheit benutzen kann.

Crowdsourcing

Zum Beispiel kann man viele Aufgaben in kleine Stücke zerteilen und auf eine große Menge Menschen verteilen, die das womöglich sogar freiwillig erledigen. Dadurch geht die Arbeit unglaublich schnell voran. Auf diesem Maßstab kann man gar nicht arbeiten, wenn man es selbst machen wollte. Es wird erst durch das Internet ermöglicht und folgt oft sogar einer exponentiellen Kurve der Außenbeteiligung.

Auf der anderen Seite kann man aber auch große, komplexe Aufgaben an die große Masse outsourcen. Dabei findet man dann eben eine Einzelperson oder kleine Gruppe, die das Problem komplett löst, anstatt dass alle zusammenarbeiten. Beispiele sind die unzähligen Seiten, die Selbstständigen helfen Arbeit zu finden oder Wettbewerbe um Dinge wie Designs oder Filmproduktion abhalten. (Die man dann sozusagen kauft.)

Crowdfunding

Das ist eine immer bekannter werdende Möglichkeit der Finanzierung großer Projekte. Eine große Masse Menschen beteiligt sich in kleinem Maßstab und das addiert sich zu ziemlich großen Summen auf. Man muss sie nur dazu bringen, dieses Projekt finanzieren zu wollen, aber auch hierzu liefert das Buch eine Anleitung. Besonders interessant ist hier die Tatsache, dass auf ziemlich erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen oft auch noch ganz andere Angebote von Leuten folgen, die gerne mithelfen wollen. Das ist dann also erst der Startpunkt.

Gemeinschaften aufbauen

Die große Masse ist natürlich schon eine große Macht. Aber was wenn du eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aufbauen kannst? Damit kann man dann noch viel mehr erreichen. Sie arbeiten an den größten Projekten freiwillig mit, weil sie von einem gemeinsamen Zweck verbunden werden. Und das Buch gibt eine Anleitung, wie man den Ort errichten kann, an dem sich eine solche Gemeinschaft zusammenfinden kann und wie man sie dann in eine bestimmte Richtung anstoßen kann, um die großen Probleme zu lösen, die sie sich auf die Fahne geschrieben haben.

Anreizwettbewerbe

Und diese Variante die große Masse zu nutzen wird natürlich auch wieder angesprochen. Hier geht es darum Probleme zu lösen, die vorher noch nicht gelöst wurden. Man schreibt einen Wettbewerb aus, an dem sich jeder beteiligen darf und der dadurch eine Menge Innovationsbemühungen hervorruft. Wird er richtig designt, kann aus den ganzen Erfindungen sogar eine komplette Industrie erwachsen. (Und das Problem wird gelöst, das man gelöst haben wollte, das man aber niemals selbst hätte lösen können.) Ein super Trick also.

Und wie immer gilt: Ich hoffe ich habe dich durch diesen (sehr kurzen) Überblick dazu inspiriert auch BOLD auch selbst mal zu lesen. Dabei findest du dann schließlich noch viel genauere Informationen und hoffentlich auch die Werkzeuge, um dich an unserer Reise zu einer Welt der Fülle zu beteiligen. Denn die größten Probleme stellen gleichzeitig auch die größten Geschäftsgelegenheiten dar. Willst du Milliardär werden, indem du einer Milliarde Menschen hilfst?

Abundance als Prophezeiung einer besseren Zukunft

Und man glaubt sogar daran, dass es möglich ist. Das ist die Wirkung von „Abundance“ von Peter Diamandis und Steven Kotler. Es inspiriert dich geradezu mit seinen Erläuterungen wie weit wir bis heute schon gekommen sind und wie nahe wir der Lösung der größten Probleme der Menschheit stehen. Abundance (auf Deutsch Fülle im Gegensatz zur Knappheit) ist gar nicht so weit weg und wird in immer mehr Bereichen erreicht. Das berühmte Beispiel von Aluminium, das früher einmal eines der wertvollsten Metalle der Welt war und welches jetzt unglaublich billig herstellbar ist, ist nur der Anfang. Wir steuern auf eine Welt zu in der jedem Menschen ein Leben ermöglicht wird, wie es aktuell nur die Leute in den reichen Ländern der Erde haben. Und wir werden noch viel weiter kommen. Die Möglichkeiten der Zukunft sind wirklich beeindruckend.

Abundance

Das Buch ist in 6 Teile aufgeteilt. Zuerst einmal wird das Konzept von Abundance vorgestellt, wie ich es gerade in eindeutig nicht ausreichender Art und Weise getan habe. Und es werden die Ziele vorgestellt, auf die wir in den Augen der Autoren zielen sollten. Im zweiten Teil wird ein kurzer Blick auf den Mechanismus geworfen, der solch großartige Veränderungen in kurzer Zeit möglich macht: exponentielle Technologien. In Teil 3 wird dann erläutert, wie wir bald die Grundbedürfnisse aller Menschen gedeckt haben werden, dem ersten der in Teil 1 aufgestellten Ziele. Teil 4 folgt mit einer Erklärung von 3 weiteren treibenden Kräften, die den ganzen Prozess nur noch schneller ablaufen lassen. Teil 5 spricht dann die Erreichung der weiteren Ziele an und Teil 6 gibt einen Ausblick, wie man den ganzen Prozess noch stärker beschleunigen könnte.
Immerhin ist das Ganze in gewisser Hinsicht auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Wir müssen das Zeitalter der Fülle erreichen, bevor die aktuell noch knappen Ressourcen völlig aufgebraucht sind oder wir sogar dauerhaften Schaden an unserer Umwelt anrichten.

die Abundance-Pyramide

Was sind die Dinge, die als allererstes für alle Menschen auf der Welt bereitgestellt werden müssen?

Ganz zu Beginn der Bedürfnispyramide, wie sie die Autoren aufstellen, stehen unsere grundlegendsten Nöte: Wasser, Nahrung und Schutz vor allem in Form einer haltbaren Unterkunft. Werden diese Ziele erreicht (zum Beispiel ausreichend sauberes Trinkwasser für jeden einzelnen Menschen) ziehen sie jeweils große positive Konsequenzen nach sich. Unglaublich viele Gesundheitsprobleme sind direkt mit einer ungenügenden Wasserversorgung verbunden. Und nicht nur in dieser Richtung werden ganze Reihen von Dominosteinen umgeworfen; die großen Probleme unserer Zeit sind alle verknüpft und eines zu Lösen bedeutet alle anderen viel leichter zu machen.

Auf dem nächst höheren Level dieser Pyramide folgen Energie, Bildung und Information/Kommunikation. Genug (saubere) Energie für all die Dinge, die man den Tag über machen möchte stellt eine ziemlich große Verbesserung für eine ziemlich große Zahl Menschen dar, die wiederum ganze Reihen von Dominosteinen (Problemen) umwirft. Und es ist auch gar nicht so schwer. Wir produzieren schon heute genug Energie, man muss sie bloß auf eine nachhaltige Art und Weise gewinnen und zwar an den Orten, wo sie benötigt wird. (Oder zumindest dorthin bringen, aber direkt dort produzieren ist natürlich noch besser.) Hochwertige Bildung für alle ist dann der nächste große Schritt, der eine Menge positiver Konsequenzen nach sich zieht. Allein schon lesen zu können ist für viele aktuell noch unmöglich, aber auch hier tut sich vieles. Information und Kommunikation ist dann trivial. Sobald jemand Energie hat, um sein Smartphone zu laden und auch lesen kann, was auf seinem Bildschirm angezeigt wird, muss er nur noch mit dem Internet verbunden werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Also auf zur dritten und letzten Stufe: Hier werden Gesundheit und Freiheit genannt. Gesundheit bedeutet unser Gesundheitssystem so weiterzuentwickeln oder gänzlich neu zu erfinden, dass alle auf der Welt tatsächlich vor Krankheiten beschützt werden, die wir sowieso schon heilen können. Dass wir älter werdenden Menschen weiterhin ein lebenswertes Leben ermöglichen können und so weiter. Das alles kann man sich ziemlich gut ausdenken und auch hier stehen die Chancen gut diesem Ziel der optimalen Gesundheitsversorgung aller Menschen immer schneller immer näher zu kommen. Freiheit ist dagegen schon sehr viel philosophischer, aber auch hier hat das Buch einige interessante Gedanken zu bieten.

die treibenden Kräfte

Jeglichem Fortschritt zugrunde liegen exponentielle Systeme. Am Anfang sieht es noch so aus, als ob man sich Schritt für Schritt linear vorarbeitet, aber plötzlich geht es immer schneller. Geradezu aus dem Nichts steigt die Menge des Fortschritts enorm an. Und all die eben genannten Bereiche enthalten eine Menge Technologien auf derartigen exponentiellen Bahnen.

Aber darüber hinaus beschleunigen in modernen Zeiten noch drei weitere Aspekte die Entwicklungen in Richtung von Abundance: Erstens der Do-It-Yourself Erfinder, also jeder der daheim an neuen Lösungen arbeitet. Früher haben nur Regierungen und ähnlich riesige Organisationen überhaupt die Möglichkeit gehabt derartige Entwicklungen voranzutreiben, heute liegt diese Macht in der Hand von jedem einzelnen. Weiterhin gibt es neuerdings eine neue Sorte Techno-Philantropen, die ihren Reichtum dafür einsetzen den technischen Fortschritt in Gebieten mit großem Bedarf noch schneller voranzutreiben. Und schließlich die größte Macht von allen: die aufsteigende Milliarde (the rising billion hört sich viel cooler an). Die 4 Milliarden Menschen, die sich ganz am unteren Ende der Reichtumsverteilung auf unserer Welt befinden, immer schneller aufsteigen und dabei in ihrer Gesamtheit eine enorme Wirtschaftskraft mitbringen.

Weiterhin stellen die Autoren Anreiz-Wettbewerbe, bei denen den Teams, die ein großes Ziel erreichen, wie die Auslöschung von Malaria, eine Menge Geld geboten wird, vor als Beispiel wie man diesen Prozess noch zusätzlich beschleunigen könnte.

Und die Konsequenz all dieser Informationen in „Abundance“ ist ganz schön beeindruckend. Sobald man sich mal eine Welt der Fülle vorstellen kann, kann man auch beginnen zu träumen: Was kommt danach? Was folgt daraus, dass all diese Bedürfnisse für alle gedeckt sind? Uns steht eine rosige Zukunft bevor und es gibt gleichzeitig noch eine Menge Bedarf, dass auch du mithilfst. Was will man mehr als bei einem so großen Projekt mitzuwirken, die Menschheit bis zur Abundance zu bringen?

Das Buch ist wahrhaft inspirierend und wie immer gilt: ich kann all diese enorm spannenden Themen hier nur ganz kurz anschneiden. Du solltest das Buch unbedingt selbst auch lesen, vor allem wenn du mehr darüber wissen willst. Es stellt einen hervorragenden Startpunkt dar.

Die Business Model Generation

„Business Model Generation“ ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Die meisten Texte darin wurden von Alexander Osterwald und Yves Pigneur geschrieben, das Design von Alan Smith und „The Movement“ erstellt. Darüber hinaus haben allerdings noch 470 weitere Personen von 45 Ländern am offenen Entwicklungsprozess teilgenommen und gleichzeitig seine Erstellung finanziert. Dadurch präsentiert es allein durch seine Existenz ein ungewöhnliches, vorher nicht dagewesenes Geschäftsmodell. Und das ist ja genau das Thema des Buches.

In unserer modernen Gesellschaft werden schließlich immer mehr alte und bewährte Geschäftsmodelle plötzlich hinfällig, wenn sie von neuen und innovativen Varianten überholt werden. Eine Industrie nach der nächsten bekommt gezeigt, auf welche andere Art und Weise man ein Unternehmen in diesem Bereich noch aufbauen könnte, wie man die Problemstellung auch noch angehen könnte. Und oft liegt das daran, dass diese neuen Modelle viel besser an die realen Bedingungen angepasst sind und moderne Techniken ausnutzen, die man sich früher gar nicht getraut hätte oder die erst durch kürzliche Entwicklungen möglich geworden sind.

Die Autoren haben sich jetzt also eine schwierige Aufgabe vorgenommen: dem Leser beizubringen selbst derartige Geschäftsmodelle zu entwickeln beziehungsweise bestehende Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu machen. Immerhin sind wir die „Business Model Generation“.

Business Modell Generation

Das Buch ist in 5 Teile aufgeteilt. Zuerst wird die verwendete Fachsprache der Geschäftsmodell-Leinwand erklärt (1), die allen am Design-Prozess Beteiligten ermöglicht klar ihre Ideen für alle verständlich klar zu formulieren. Dann werden anhand dieser Aspekte innovative Muster (2) erklärt, es werden Designprinzipien (3) vorgestellt und eine neue Perspektive auf beliebte Geschäftsstrategien (4) geworfen. Schließlich wird nochmal der Designprozess (5) übersichtlich zusammengestellt und das Buch schließt mit ein paar interessanten Zusatzinformationen ab.

Aber wie funktioniert jetzt diese Geschäftsmodell-Leinwand, das zentrale Werkzeug des Buches?

Die Geschäftsmodell-Leinwand

Es geht hierbei um eine klare Definition der relevanten Aspekte eines Geschäftsmodells. Hierdurch kann man sowohl überflüssige Fakten weglassen, um einen klaren Gesamtüberblick zu erhalten und merkt auf der anderen Seite sofort, wenn noch wichtige Aspekte fehlen. Im folgenden nenne ich kurz diese 9 Aspekte und erzähle, was damit gemeint ist. Noch besser wäre es allerdings, wenn man sich das zugehörige Bild anschaut oder eben das Buch „Business Model Generation“ liest.

  • Value Proposition: Welchen Wert erschafft dein Unternehmen? Das ist sozusagen deine Lösung für ein Kundenproblem.
  • Customer Segments: Wem hilfst du? Die verschiedenen Gruppen, mit denen du interagierst, eventuell nur eine.
  • Channels: Wie erreichst du die Kunden?
  • Customer Relations: Wie interagierst du mit den Kunden? Verschiedene Gruppen haben verschiedene Vorlieben.
  • Revenue Stream: Wie viel Geld machst du damit? Das muss die Kosten abdecken.
  • Key Activities: Wie erschaffst du diesen Wert vom Anfang?
  • Key Resources: Was brauchst du alles dafür?
  • Key Partners: Mit wem interagierst du dabei? Hier bietet sich eventuell die Möglichkeit des Outsourcings.
  • Cost Structure: Was kostet das alles?

Angeordnet ist das in einer Tabellen-artigen Form (ich verweise nochmal auf das Bild oben) und bietet dabei die Möglichkeit gezielt für bestimmte Aspekte Ideen zu generieren und sich von einer Idee viele andere Teile des Geschäftsmodells zu erschließen.

Anwendungen

Im Buch wird diese Geschäftsmodell-Leinwand im Folgenden auf die verschiedensten Beispiele genauer angewendet. Genauer gesagt werden die modernen Muster des „Unboundling“, „Long Tail“, der mehrseitigen Plattform und verschiedene kostenlose und offene Modelle genauer betrachtet. Für weitere Informationen dazu, solltest du allerdings in das Buch schauen. Die kleine Investition lohnt sich auf jeden Fall.

Außerdem werden verschiedene Designtechniken anhand der Aspekte der Geschäftsmodell-Leinwand vorgestellt, sodass man selbst sich als einzelner mit möglichst großem Erfolg an die Erschaffung eines eigenen Geschäftsmodells wagen kann. Auch hierfür verweise ich wieder auf das Buch. Genauso beim vierten Abschnitt des Buches:

Dann werden nämlich nochmal weitere populäre Strategie unter der Perspektive der Geschäftsmodell-Leinwand beleuchtet. Unter anderem die Blue-Ocean-Strategy und SWOT-Analyse, aber auch die Interaktionen eines Geschäftsmodells mit einer sich immer ändernden Umgebung und Integration mehrerer Geschäftsmodelle ineinander wird angesprochen. Danach kommt noch eine Zusammenfassung alles bisher genannten:

Der Designprozess

Wie erschafft man ein neues Geschäftsmodell?

Zuerst einmal muss man etwas wichtiges erkennen: Es wird sehr schwierig sein eine richtig gute Lösung zu finden. Sobald man sie aber hat, ist sie leicht zu erkennen. Das ist als Design-Ansatz bekannt und steht dem normalen Entscheidungsansatz entgegen: Oft ist es einfach eine große Anzahl verschiedener Möglichkeiten zu finden, aber schwierig sich zu entscheiden.

Aber sobald du das erkannt hast, kann es losgehen. Es geht darum möglichst viele verschiedene Ideen zu generieren, neue Perspektiven zu beachten, andere mit einzubeziehen. Dann darum diese Ideen auszufiltern, zu testen und zu verbessern. Und schließlich darum das gefundene Modell zu implementieren und auch in Zukunft weiterzuentwickeln. Das ist dann auch schon die fertige Reihenfolge, ganz zu Beginn sollte man allerdings noch – so empfehlen die Autoren – eine Phase des Eintauchens abhalten, sodass alle mit Geschäftsmodellen vertraut sind, die aktuelle Marktsituation kennen und auch bereit sind all ihre Ideen mit der Gruppe zu teilen.

Folgt man den Ideen-Generierungsstrategien und Designtechniken erhält man dadurch ziemlich sicher ein völlig individuelles Geschäftsmodell. Es ist perfekt auf die bestehende Situation abgestimmt und gleicht keinem anderen – muss es ja auch nicht, jede Situation ist anders. Allerdings muss man sich eben erst die Arbeit machen, bevor man dorthin kommt. Man muss bereit sein so viel Zeit und Anstrengung in eine Sache zu investieren, von deren Sinnhaftigkeit man eventuell im Vorhinein noch gar nicht überzeugt ist. Man darf nicht zu schnell aufgeben oder die erstbeste Idee schnappen, sondern muss sich Zeit lassen, denn erst dann kommen die richtig guten Ideen. Und natürlich wird man mit Übung besser.
Am besten du liest das Buch und fängst jetzt gleich damit an. Dabei wirst du dich dann auch gleich an den interessanten Zusatzinformationen am Schluss erfreuen können.

Weitere Gedanken

Was ist schließlich, wenn man soziale Einflüsse und Auswirkungen auf die Umwelt mit einbeziehen möchte? Dann muss man die Leinwand um je ein Kosten- und ein Nutzen-Feld erweitern und die Kriterien für ein besonders gutes Modell verändern sich.

Oder wie kann man eine solche Leinwand in einen komplett ausformulierten Geschäftsplan verwandeln? Das braucht man immerhin sehr oft, um Geldgeber davon zu überzeugen deine Idee zu unterstützen und damit die Umsetzung erst möglich zu machen.

Außerdem kann man hier lernen, wie das Buch entstanden ist. In sich selbst eine spannende Geschichte, die die Prinzipien, die darin erklärt werden, demonstriert. Alles in allem, ist dieses Buch also sehr empfehlenswert. Wirst du es auch lesen?

High Output Management ist für jeden wichtig

Warum? Ganz einfach: jeder muss irgendetwas managen. Je kompetenter er das macht, desto besser für alle beteiligten. Familien wollen gemanagt werden, Abteilungen, du selbst. Die Techniken aus dem genialsten aller (Management-)Bücher – „High Output Management“ von Andrew S. Grove – können dir das alles beibringen und darüber hinaus Zusammenhänge erklären, von deren Existenz du bisher noch gar nichts wusstest. Ich zähle es absolut zu der Gruppe der Bücher, die wirklich jeder lesen sollte. Lass es dir nicht entgehen. Spätestens nachdem du diesen kurzen Überblick über die Inhalte gelesen hast, solltest du versuchen ein Exemplar in deine Finger zu bekommen. Du wirst es nicht bereuen.

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Body of Work bringt Zusammenhang in dein Leben

Jeder von uns macht eine Unmenge verschiedener Dinge im Laufe seines Lebens. Wir häufen zahlreiche angefangene und fertiggestellte Projekte, Hobbys und Interessen an, arbeiten an den verschiedensten Dingen für die verschiedensten Menschen, teilweise bezahlt. Aber irgendwie fühlt es sich an, als ob die große Verbindung fehlt. Was ist der rote Faden, der sich durch dein ganzes Leben zieht? „Start With Why“ von Simon Sinek bietet eine Perspektive, „Body of Work“ von Pamela Slim eine weitere. Und diese ist besonders praxisnah und lässt sich direkt auf deine aktuellen Probleme anwenden.

Welches Projekt solltest du als nächstes in Angriff nehmen? Wie kannst du es auf eine einzigartige Art und Weise bewirken? Woher weißt du, ob es Zeit ist, deinen Job zu wechseln bzw. die Art, wie du arbeitest? Und wie kannst du deine Geschichte auf eine zusammenhängende Art und Weise erzählen, um anderen perfekt zu erklären, was dich ausmacht? All das und noch viel mehr erklärt dir dieses phänomenale Buch.

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The Intelligent Investor – bist du auch einer?

„The Intelligent Investor“ von Benjamin Graham ist inzwischen über 50 Jahre alt und dabei trotzdem immer noch das beste Buch zu Wert-Investieren, das je geschrieben wurde. Jeder der sich an die Regeln darin gehalten hat, ist seit vielen Jahren sehr erfolgreicher Investor. Aber was heißt hier erfolgreich? Und wer zählt alles als Investor? Erst sobald man Grahams Antwort darauf verstanden hat, wird man meine Behauptung glauben können, dass jeder, der sich an diese Regeln hält, tatsächlich erfolgreich sein wird.

The Intelligent Investor

Was kann man also als intelligenter Investor erwarten?
Zum einen ist es sehr wohl möglich, unnötige Verluste erfolgreich zu vermeiden. Wenn man einmal einen Batzen Geld verliert, dauert es lange, bis man wieder bis zum alten Level zurückkommt. Wer das vermeiden kann, wird tatsächlich dauerhaften Erfolg haben, während andere Spekulanten ihr Geld verlieren. Wie genau dieser richtige Ansatz funktioniert, erkläre ich später.
Zum anderen ist es allerdings auch unglaublich schwierig deutlich besser als der Durchschnitt abzuschneiden. Die besten Aktienhändler der Welt beißen sich schon lange daran die Zähne aus, da kann sicherlich kein Amateur erwarten besser als sie zu sein. Allerdings ist das doch auch gar nicht nötig. Durchschnittliche Ergebnisse sind einfach erreichbar und auch schon besser als sein Geld einfach in der Bank liegen zu lassen. Überdurchschnittliche Ergebnisse erfordern viel Aufwand, den du willentlich hineinstecken musst. Noch besseres erreicht man nur durch Glück. Dafür gibt es dann keinerlei verlässliche Formeln und das damit verbundene Risiko ist es vielleicht gar nicht wert.

Wer ist Investor?

Und jetzt noch die viel wichtigere Frage: Wer ist eigentlich ein (intelligenter) Investor?
Inzwischen hat sich die Bedeutung von Investor deutlich verschoben, aber früher war die Abgrenzung zwischen Spekulanten und Investoren eindeutig klar. Um die selbe Abgrenzung immer noch zu ermöglichen, hat Graham ein „intelligent“ vor jedes Investor gesetzt. Intelligente Investoren kaufen Aktien, wenn sie gerade wenig kosten, also billig im Vergleich zum dahinter liegenden Wert sind, und verkaufen sie wieder, wenn sie zu viel wert werden. Das geht exakt gegen die weit verbreitete Verhaltensweise Aktien zu kaufen, die gerade besonders in sind und deshalb viel kosten und sie wieder abzustoßen, sobald sie niemand mehr haben will. (Die perfekte Formel für unnötige Verluste.) Der intelligente Investor hält Aktien über längere Zeit, nicht nur um die Kosten ständigen Handelns zu vermeiden, sondern auch, weil er weiß, dass ihr Wert im kurzen Maßstab vielleicht stark schwankt, aber auf lange Sicht sicherlich steigen wird. Was ist schon eine Depression von ein paar Jahren, im Zeitraum einer lebenslangen Investment-Strategie? Wer diesem letzten Satz zustimmen kann, hat es geschafft einen Schritt von der Spekulanten-Einstellung weg zu machen, die leider viel zu ansteckend ist. Das ist schon mal ziemlich gut. Aber was genau sollte man jetzt machen?

Die beste Strategie

Machen wir uns doch nochmal unsere Ziele klar: Wir wollen Verlust vermeiden und (mehr als) durchschnittlichen Gewinn erzielen. Dabei gilt, dass unsere Chancen auf einen besseren Ertrag umso größer sind, je mehr Zeit wir investieren können. Die beste Strategie liegt also in einem Bereich zwischen kompletter Autopilot mit exakt durchschnittlichen Ergebnissen und immer mehr selbstständigem Auswählen von besonders guten Aktien. Je näher man der rechten Seite kommt, desto mehr muss man aufpassen, dass man sich tatsächlich an die absoluten Grundlagen hält, die Graham glücklicherweise hervorragend erklärt.

Vorher gilt aber auch noch etwas anderes: Ich habe hier gerade nur von Aktien geredet, es gibt allerdings noch viel mehr Wertpapiere. Auch Anleihen sind eine mögliche Investition und sie zeigen andere Vor- und Nachteile als Aktien. Genau deswegen sollte man sein Geld nie in nur einem der beiden Optionen haben und sich an eine 50/50-Regel halten, solange man nicht die Muße hat, sich noch genauer mit der Materie zu beschäftigen. (Auch für Anleihen gibt es übrigens Fonds, wie ich sie gleich empfehle.)

Autopilot

Hierfür steckst du einfach monatlich einen festen Betrag in einen Aktienindex-Fonds. Mit ihm nutzt du Diversifikation aus und besitzt indirekt alle Aktien, die es wert sind zu besitzen. Du bist an allen Gewinnern beteiligt und gelegentliche Nieten fallen aufgrund der großen Diversifikation nicht ins Gewicht. Außerdem bewirkt der monatlich feste Betrag, dass du an Tiefpunkten automatisch mehr Aktien kaufst und an Hochpunkten automatisch weniger – exakt die sinnvollste Handlungsweise, praktischerweise simpel automatisiert. Jetzt musst du nur noch schaffen dich an ein Budget zu halten, das Sparmaßnahmen in diesem Umfang erlaubt. Leider haben das noch bei weitem nicht alle.

mehr Aufwand

Angenommen du möchtest dein Glück beim direkten auswählen von Aktien versuchen. Natürlich ist es wert das erst mal im trockenen mit eingebildetem Geld zu versuchen, aber wenn du es dann doch machst, ist es auf jeden Fall sinnvoll 90% deines investierten Geldes in dem Aktienindex-Fonds zu behalten und nur mit den restlichen 10% dein (risikoreicheres!) Glück zu versuchen.

Hierbei ist dann immer zu beachten, dass du einen gewissen Sicherheitsabstand in deine Investitionen einbaust. Aktien sollten grundsätzlich nur dann gekauft werden, wenn sie 1. gewisse Qualitätsmerkmale erfüllen und 2. gerade unter ihrem Wert gehandelt werden, also billig genug sind. Logischerweise müssen sie dann auch wieder verkauft werden, sobald sie zu teuer werden. Gerade dann an ihnen festzuhalten ist mit dem sehr realen Risiko verbunden, dass sie wieder deutlich an Wert verlieren werden. Wenn man eben diese Aktien allerdings gerne besitzen würde, kann man sie ja wieder kaufen, sobald sie auf dem Markt in Ungnade gefallen sind.

Auf verschiedene Weisen implementiert (lies „The Intelligent Investor“ ;)) bewirkt dieser Sicherheitsabstand, dass man Verluste ziemlich gut vermeiden kann. Selbst wenn der Wert nach dem Kauf erst mal sinkt, hatte man immer noch einen tollen Deal, der sich ziemlich sicher lohnt. Verbunden mit ausreichender Diversifikation ist es dann praktisch garantiert, dass man Gewinne machen wird. Weitere Tipps und Abläufe, wie du hier genau vorgehen solltest, erhältst du sobald du das Buch aufschlägst!

Ist das für dich?

Investieren ist etwas, das in meinen Augen jeder machen sollte. Zum einen erfordert es die sehr sinnvolle Gewohnheit nur so viel Geld auszugeben, dass auch noch etwas zum Sparen übrig bleibt. Zum anderen nutzt man dann sein Geld sinnvoller als es wenn man es einfach auf der Bank herumliegen lässt. Man wird Anteilshaber an tollen Unternehmen und verdient sicherlich mehr Dividenden als man Zinsen auf der Bank bekommt.

Wirst du dich auch darüber informieren?

Je früher du beginnst, desto mehr exponentielle Effekte kannst du im Laufe deines Lebens ausnutzen.