Dein Lebensweg, dein Leben als Reise

Ich finde die Vorstellung des Lebens als eine Reise irgendwie ziemlich poetisch. Jeden Tag ist man unterwegs, manchmal mit anderen, manchmal alleine. Wie ein Wollknäuel, das man hinter sich abrollt, hinterlässt man auf seinem Lebensweg eine Spur. Gelegentlich kreuzt es sich mit einem anderen Faden. Manchmal werden sie sogar miteinander verflochten. Dann trennen sich die Wege wieder. Manche Menschen entscheiden sich sogar dazu ihr ganzes restliches Leben miteinander zu verbringen. Und am Ende ist einer von ihnen doch wieder alleine. Nun ja, so ist das Leben. Nicht ist ewig, alles fließt. Wir schreiten immer voran. Besser wir wählen eine Richtung, anstatt uns vollständig treiben zu lassen.

Es gefällt mir irgendwie dieses Bild. Man hat so diese Vorstellung eines einsamen Wanderers, der langsam eine Straße entlangwandert, die schnurgerade bis zum Horizont führt. Aber von oben betrachtet sieht man doch, wie wirr der Weg eigentlich verläuft. Und wenn man sich noch weiter hinauf schwingt, kann man dann doch wieder eine einheitliche Richtung erkennen, in der das ganze Leben eigentlich schon von Anfang an verlaufen hat.

Und wenn der Wanderer selbst ganz ehrlich zu sich selbst ist, sieht er auch selbst, dass sein Weg nicht schnurgerade war, ist und sein wird. Man macht immer wieder Abstecher in die verschiedensten Richtungen bevor man dann doch wieder zum Weg zurückfindet. Und nicht mal die Straße selbst ist gerade. Sie macht große Bögen und Schleifen und führt von dem lokalen Blickpunkt den man hat aus, oft in gar keine erkennbare Richtung.

Aber gelegentlich erreicht man einen Berg. Dort kann man von einer erhöhten Position aus ganz genau sehen, wohin der Weg führt. Man kann sich darauf freuen oder vielleicht sogar einen anderen Weg wählen. Letztendlich bleibt das wohl jedem selbst überlassen.

Aber über all dem steht ganz klar. Allzu wichtig kann die Richtung gar nicht sein. Man läuft so oder so, ganz egal wohin der Weg führt. Klare Ziele sind lediglich inspirierender. Sie treiben an, sie motivieren andere. Sie verhindern psychische Probleme. Viel wichtiger als die Richtung sind die Begleiter. Mit ihnen verbringst du schließlich deine Zeit.

Schaust du deinen Lebensweg zurück siehst du die verschiedensten Begleiter. Schon oft hast du den Pfad der verschiedensten Menschen gekreuzt. Manchmal siehst du sie sogar ziemlich häufig. Aber noch sind es keine Begleiter. Dafür müsst ihr bewusst Zeit miteinander verbringen, für eine Weile nebeneinander her laufen.

Manche von ihnen, eine ganze Menge sogar, erfüllen aber doch diese Kriterien. Du bist ihnen nicht nur begegnet, sie waren sogar deine Begleiter. Dafür müssen diese Menschen nicht mal ein zweites Mal in deinem Leben aufgetaucht sein. Man kann eine Weile neben jemandem her laufen und ihn dann nie wieder sehen. Wichtig ist das Gefühl der Gemeinschaft.

Dieser Spezialfall trifft aber natürlich nur auf die wenigsten zu. Die meisten deiner Begleiter triffst du mehr mal in deinem Leben. Für eine Weile oft sogar ziemlich regelmäßig. Und dann trennen sich eure Wege wieder. Ihr geht einfach auseinander und trefft euch nie wieder. Schade eigentlich. Aber völlig zufällig. Verschiedene Menschen treffen nun mal verschiedene Entscheidungen. Und diese Entscheidungen führen gelegentlich in unterschiedliche Richtungen.

Übrigens kann man niemals perfekt nebeneinander her laufen. Du merkst das daran, wie gut du dich mit jemandem verstehst. Knallen eure Pfade unangenehm gegeneinander? Oder sind sie besser aufeinander abgestimmt. Sind für eine Weile vielleicht sogar synchron.

Das sind die besten Freundschaften. Die Begleiter, deren Weg sich ganz eng an deinen schmiegt. Die für lange Zeit in die selbe Richtung laufen und die du auch immer wieder triffst. Mit ihnen verbringst du die besten Stunden. Sie siehst du immer gerne wieder. Wie viele von ihnen hast du schon getroffen? Ob es sie in deinem Leben gibt, ist auch eine Frage deiner Einstellung.

Und Familienangehörige spielen natürlich eine ganz besondere Rolle. Sie waren schon von ganz am Anfang deines Weges mit dabei oder du bist schon seit ganz am Anfang von ihrem Weg mit dabei. Zu Beginn haben sie deine Hand gehalten. Du wirst bei ihrem Tod zu Besuch kommen. Sie sind und bleiben ein Teil deines Lebens. Nur ganz selten trennen sich hier endgültig die Wege.

Und immer so weiter. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie mag ich diese Metapher des Lebens als Reise.

Wie sieht es mit dir aus. Siehst du deinen Lebensweg als Reise? Das hat definitiv Vorteile.

Du machst dir nicht so viele Sorgen, wenn die Dinge gerade nicht so gut stehen. Es wird vorbeigehen. Genauer lernst du, dass nichts für immer Teil deines Weges ist. Alles ist vergänglich.

Du geniest den Weg. Das tägliche Vorwärtsschreiten. Findest Schönheit in allem, was dir begegnet. Denn was bleibt dir schon anderes übrig, als gute Laune zu haben?

Und irgendwann merkst du, dass es doch etwas gibt, das dich dein ganzes Leben begleiten wird. Du selbst, dein Körper, dein Verhalten. Du kannst deinen Körper pflegen oder ihn vernachlässigen. Du kannst dich so verhalten, dass du stolz darauf bist, oder so, als ob morgen die Welt untergeht. Ganz egal, wie du dich entscheidest. Du musst damit leben. Es wird dich immer begleiten. Besser du entscheidest dich für die erste, die sinnvolle Variante. Man kann eine Menge Spaß haben ohne dabei dumm zu handeln.

Was außerdem wichtig ist: die Landschaft, durch die dein Weg führt. Ist es vermutlich eine leere Wüste in der es sowieso nichts interessantes zu sehen gibt? Oder schenkst du ihr doch ein bisschen Aufmerksamkeit und kannst immer mehr wunderschöne Details erkennen, je länger du in diese Richtung schaust?

Du entscheidest letztendlich welchen Teil deiner Umgebung, deines Lebens du siehst. Lenkst du deinen Blick auf die Unannehmlichkeiten, die unlösbaren Probleme? Oder lenkst du deinen Blick auf die Schönheit, die Idylle, die Möglichkeiten der Zukunft.

Und vor allem ist es doch wichtig zu sehen, dass niemand dich zwingt auf dem Weg zu bleiben, den ich gerade beschrieben habe. Du kannst eine ganz andere Richtung einschlagen, als die die scheinbar für dich vorgesehen ist. Womöglich ist das auch gar nicht dein Weg. Du bist bloß der Straße gefolgt, weil das richtig aussah. Weil andere es dir empfohlen haben. Vielleicht ist dein Weg ja die Linie der Gelben Punkte, die du immer wieder überall siehst.

Vielleicht ist dein Weg ja die Spur die du hinterlässt und er war nie vorher festgelegt. Umso spannender zu sehen, wer dich darauf begleitet hat, oder?

Die Probleme beim „im Jetzt leben“

Dieses bisschen Weisheit kennt doch jeder, oder? (Auch wenn nur wenige schaffen es zu befolgen.) Man sollte im Jetzt leben, anstatt ständig der Vergangenheit hinterher zu trauern oder sich mögliche Zukünfte auszumalen. Beides ist nicht der Moment, in dem man sich physikalisch befindet. Es hat sicherlich auch seine Daseinsberechtigung. Aber ganz grundsätzlich ist es nun mal besser auch in Gedanken dort zu sein, wo man sich physikalisch aufhält.

Natürlich ist es wertvoll sich an die Vergangenheit erinnern zu können, um aus ihr lernen zu können. Nur so weiß man, was gute und was schlechte Konsequenzen nach sich zieht. Aber gleichzeitig ist es gefährlich, falls man gar nicht mehr aufhören kann in den guten alten Zeiten zu schwelgen. Damals, als alles noch besser war. Vielleicht hat sich dein Leben einfach Schritt für Schritt verändert. Wie konnte das passieren? Vielleicht gab es einen ganz klaren Schicksalsschlag, nach dem alles anders war. Warum du? Wie hätte dein Leben heute aussehen können, wenn das nie passiert wäre?

Stopp! Denk gar nicht erst darüber nach. Was bringt dir das schon? Selbst wenn du über alternative Entwicklungen der Geschichte nachdenkst, wirst du ja doch niemals etwas daran ändern können, dass es genau so gekommen ist, wie es gekommen ist. Vielmehr verpasst du dann deine Chance im Jetzt. Jeder hat doch die Möglichkeit den Lauf der Geschichte zu verändern, indem er im Jetzt aktiv mitwirkt. Wer weiß schon genau, was wodurch ausgelöst wird. Verfolge hier und jetzt deine Ziele, anstatt über die Vergangenheit nachzudenken oder darüber, wie es hätte anders kommen können.

Das selbe gilt aber natürlich auch für die Zukunft. Natürlich ist es sinnvoll für mögliche Zukünfte planen zu können. Nur so hast du dann, sobald es eintritt, eine Chance überlegt zu reagieren. Aber gleichzeitig ist es fast noch gefährlicher als die Vergangenheit. Wenn du nur noch in deiner Fantasie dessen schwelgst, was alles sein könnte, vergisst du dich anzustrengen, um das tatsächlich Realität werden zu lassen. Vor allem hast du dann gar keine Motivation mehr. Du hast es ja schon mal „erlebt“, ohne dich dafür anstrengen zu müssen. Dein Kopf sieht keinen Zweck darin, dass du dich jetzt doch anstrengst. Und schon ist es aus mit deinem Plan.

Eine gewisse Menge Planung ist also durchaus sinnvoll, irgendwann hören die Vorteile aber auch schnell wieder auf. Wenn du es übertreibst dir dein Ziel vorzustellen, ist das schädlich für deine Fähigkeit es tatsächlich zu erreichen. Ein klares Gefühl für die Richtung ist wichtig. Womöglich solltest du auch über die verschiedenen Abzweigungen auf der Reise nachdenken. Dann ist es aber auch schon genug. Dann musst du dringend damit anfangen deinen Plan in die Tat umzusetzen. Wie schnell kannst du ihn erreichen? Warum nicht in der halben Zeit? Das sind die richtigen Fragen. Nur so kannst du dich wieder von den faszinierenden Möglichkeiten der Zukunft lösen.

Da gibt es ja auch diesen anderen Spruch: Wenn du dich nur auf morgen konzentrierst, erhältst du ein leeres gestern. Es ist schon sinnvoll zu empfehlen so viel wie möglich im Jetzt zu leben.

So viel wie möglich? Eher nicht, aber eben einen Großteil der verfügbaren Zeit. Ich weiß, dass es da dann auch irgendwann zu Problemen kommen kann. Interessanterweise fällt mir das nämlich ziemlich leicht, dieses im Jetzt leben. Ich halte mich nicht lange mit den vergangenen Ereignissen auf, sondern nehme sie eben als gegeben hin. Vielleicht gelingt mir sogar in Grundzügen die Kunst des Amor Fati. Und mit der Zukunft genauso. Ich habe eigentlich schon eher zu wenig Pläne, als zu viele.

Und da lassen sich schon die Probleme erahnen. Wenn man es nämlich völlig vernachlässigt mal über Vergangenheit oder Zukunft nachzudenken, fehlen einem plötzlich all die daraus entstehenden Vorteile. Man lernt nicht mehr aus seiner Vergangenheit. Vergisst vielleicht sie in seinem Verhalten zu beachten. Man plant auch nicht für die Zukunft. Stattdessen treibt man halt planlos durchs Leben. Das hört sich definitiv nicht wie die richtige Art zu Leben an. Viel zu hedonistisch.

Und noch schlimmer: Man vergisst ganz einfach Dinge und Personen, die gerade nicht anwesend sind, egal wie wichtig sie für das eigene Leben sind. Sie sind nicht da, also fallen sie in die Bereiche Vergangenheit und Zukunft. Manchmal wäre es schon ganz gut, an sie zu denken, oder?

Es wird also ganz klar: Nur im Jetzt zu leben bringt auch seine Nachteile mit sich. Die richtige Herangehensweise ist also sich im richtigen Maß mit diesen drei Optionen zu beschäftigen. Den Großteil deiner Zeit solltest du trotzdem möglichst präsent in der einen Situation sein, in der du dich gerade befindest. Gleichzeitig darfst du aber auch nicht völlig vernachlässigen über vergangenes nachzudenken, um daraus zu lernen, oder für die Zukunft zu planen.

Interessanterweise gibt es eine simple Gewohnheit, die dieses Defizit perfekt ausfüllt: 2 mal „denken“ pro Tag.

Wer am Morgen seinen Tag plant, indem er aufschreibt, was er alles machen wird oder nicht machen wird. Mit wem er wie interagieren wird. Was seine Ziele für diesen Tag, diese Woche sind. Der hat dadurch sicherlich genügend Planung für den täglichen Bedarf betrieben. Gelegentlich sollte man aber noch weiter in die Zukunft schauen. Wie weit planst du voraus? Ein Jahr? Zwei Jahre? Schaffst du 30, 40, 50 Jahre? Beginne mit dem Ende vor Augen: Lebe ein Leben, mit dem du auch auf dem Sterbebett zufrieden bist.

Und wenn man dann noch am Abend den Tag Revue passieren lässt, hat man auch die zweite Seite abgehakt: Man lernt aus den Erfahrungen des Tages. Lernt auch, wie man am nächsten Tag noch besser planen kann all die Dinge zu erledigen, die man sich vorgenommen hat.

Dieses Paar von 2 zusammengehörigen Sitzungen pro Tag ist ziemlich mächtig. Du kannst dabei in ein Tagebuch schreiben oder nicht, die endgültige Form ist eigentlich ziemlich egal. Richtig ausgeführt (achte halt einfach auf die beschriebenen Kriterien ;)) bringt es die perfekte Menge Zukunft und Vergangenheit in dein Leben. Dazwischen kannst du dann völlig im Hier und Jetzt leben. Der einen Sache vor deiner Nase deine volle Aufmerksamkeit widmen. Deine Aufgaben und Pläne mit Konzentration verfolgen. Gelegentlich auch Flow erleben.

Also. An welcher Stelle musst du noch üben? Ich bin mir sicher du kannst es lernen und sogar diese zuletzt beschriebene Gewohnheit in dein Leben integrieren. Wann wirst du damit anfangen, wenn nicht jetzt?

Wie gut kannst du (aktiv) zuhören?

Zuhören ist etwas, das wir scheinbar jeden Tag machen. In jeder Unterhaltung kommt es zum Einsatz. Vielen anderen Klängen und Aussagen hören wir auch einfach nur so zu, ohne etwas zu antworten. Und doch können das nur die wenigsten: wirklich richtig zuhören. Aktiv zuhören wird es manchmal genannt und es ist der Unterschied zwischen Hören und Zuhören, der letztendlich relevant ist.

Wie hören eine Menge Dinge, wenn der Tag lang ist. Sogar gerade eben treffen vermutlich die verschiedensten Geräusche dein Ohr. Aber du blendest sie aus. Du hörst sie zwar, aber du hörst ihnen nicht zu. Deine Aufmerksamkeit liegt woanders. Zuhören bedeutet, deine Aufmerksamkeit direkt auf das gesagte zu richten oder die Person, die es sagt. Dabei kannst du nicht an etwas anderes denken oder eventuell sogar schon deine Antwort zurechtlegen.

Und doch ist das der Standardmodus der meisten Menschen, wenn sie noch darauf warten müssen, dass der andere ausgesprochen hat. Studien zeigen, dass der normale Abstand zwischen zwei Aussagen, die von verschiedenen Partnern im Gespräch getroffen werden, durchschnittlich so kurz ist, dass man gar keine Zeit hatte die letzten Worte des anderen bewusst zu registrieren. Man hat lediglich das Ende seiner Aussage gespürt und hat sofort seinen Satz in die Welt gesetzt, der einem schon so lange auf der Zunge lag. So kommt man dann auch mal zum Wort und kann etwas sagen, Juchhu. Aber letztendlich sollte das doch niemals das Ziel sein, das du mit einer Unterhaltung verfolgst.

Verständnis

Das Ziel einer Unterhaltung ist immer die andere Person zu verstehen. Nicht nur die Worte zu hören, die sie ausspricht. Sondern verstehen was sie damit sagen will und warum sie das sagen will. Auf der Ebene darunter vielleicht auch wie es ihr geht und was ihr wichtig ist. Das alles und noch viel mehr kann man alleine durch zuhören erfahren. Aber nicht, indem man während der andere spricht darüber nachdenkt, was es zu bedeuten hat. Vielmehr sollte man seine Gedanken völlig ausschalten, während man wirklich aufmerksam zuhört und sich in den anderen hinein versetzt. Dabei bleibt sowieso keine Aufmerksamkeit mehr übrig, die man für etwas anderes wie zum Beispiel Analyse aufbringen könnte. Wenn man sich unbedingt damit beschäftigen will, kann man das ja im Nachhinein daheim machen, wenn man über seinen Tag reflektiert.

Um Verständnis für die andere Person zu entwickeln ist eigentlich nur das aufmerksame zuhören wichtig. Man muss das hören, was sie sagt, nicht das, was man denkt, dass sie sagen wird. Man muss sich in ihre Lage und Geschichte hinein-versetzen. Wenn du es richtig machst, spürt der andere deine intensive Aufmerksamkeit. Und in unserer modernen, abgelenkten Welt ist das eines der besten Geschenke, die du jemandem machen kannst. Wie oft gibst du dieses Geschenk der absoluten Aufmerksamkeit?

Zuhören ist ein Geschenk

Wenn du wirklich aufmerksam zuhören kannst und es auch tust, gehörst du zur absoluten Minderheit. Psychotherapeuten sind darin ausgebildet, alle übrigen haben es irgendwie so gelernt. Aber eines ist ganz klar: Wirklich zugehört bekommen, sodass man das Gefühl hat verstanden zu werden, ist wirklich selten und gleichzeitig unglaublich befreiend, heilsam, therapeutisch.

Jeder Mensch sollte lernen aktiv zuzuhören. Sich also wirklich dafür zu interessieren, was andere zu sagen haben und wie man sie am besten verstehen kann. Genauso wie man lernen sollte in Gedanken an dem Ort zu sein, an dem man sich gerade beschäftigt. Bei der Sache, um die man sich gerade kümmert. Bei den Menschen, mit denen man Zeit verbringt.

All das ist neuerdings ein wahres Geschenk geworden. Es ist ja so schon unglaublich leicht an seine Sorgen zu denken, die einen an einem anderen Ort seines Lebens belasten. Heutzutage kann man auch noch sehr einfach mit weit entfernten Menschen kommunizieren und die neusten (und für dein Leben völlig irrelevanten) Nachrichten aus ganzer Welt hören/lesen/… Dass man da im Kopf oft an einem völlig anderen Ort ist, wie mit dem Körper ist natürlich verständlich. Nett ist es trotzdem nicht. Wenn man sich schon die Mühe macht, sich mit jemandem zu treffen, einen Ort aufzusuchen oder einfach nur eine Arbeit zu beginnen, kann man doch so respektvoll sein, sich jetzt auch im Kopf auf sie einzulassen. Dieses Geschenk sollte man den ganzen Tag über so vielen Leuten wie möglich machen, besonders denen, die einem wirklich am Herzen liegen. Und es spricht doch auch nichts dagegen.

ein Fokus auf andere

Deine Aussage wird doch nicht besser, weil du sie schon die letzten 5 Minuten im Kopf geübt hast. Vielmehr geht sie dann völlig an der Aussage des anderen vorbei, weil du komplett verpasst hast, was er eigentlich gesagt hast. Das stößt ihn vor den Kopf und er wird es sich in Zukunft zweimal überlegen, ob er sich dir gegenüber öffnen soll. Stellt dir vor, was du alles hättest über ihn lernen können. War dieser Preis wirklich gerechtfertigt, nur um sofort nach dem Ende seiner Aussagen mit deinen Punkten zu starten?

Es ist doch nicht schlimm, wenn du erst noch kurz überlegst, bevor du etwas antwortest. Vielmehr ist das ein ganz klares Zeichen, dass du vorher aktiv zugehört hast, und eben nicht schon an deiner Antwort gefeilt hast, während der andere noch redet. Es ist also ein Kompliment, wenn eine kurze Gesprächspause eintritt, während du deine Antwort oder zumindest ihren Beginn formulierst. Es kommuniziert: Mein Fokus ist nicht nur auf mich gerichtet. Mein Fokus liegt auf dir, vor allem, wenn du sprichst.

Und das ist eine sehr wichtige Lebenseinstellung, die dich ziemlich weit bringen kann. Allein schon wenn du es schaffst dich selbst nicht als Nabel deiner kleinen Welt zu sehen, öffnet das deine Augen gegenüber zahlreicher Dinge, die dein Leben bereichern können. Darüber hinaus ist es zentral die Menschen in deinem Leben wirklich zu verstehen. Viel zu oft hat man für lange Zeit mit ihnen zu tun, ohne sich jemals dafür zu interessieren, was ihnen den wirklich wichtig ist und was sie im Leben erreichen wollen. Wie es ihnen heute und ganz allgemein geht und wofür sie sich noch interessieren. Was sie sich wünschen und wie man ihnen helfen kann.

Probier es mal aus. Du verschließt dir selbst den größten Teil deiner Welt, wenn du anderen nicht aktiv zuhören kannst. Beginne am besten jetzt gleich damit!

Verbesserungen am 48 Tomaten Modell

Letzte Woche habe ich das 48 Tomaten Modell vorgestellt. Natürlich sind daran noch Verbesserungen möglich. Bevor ich sie dir aber zeigen kann, musst du erst das Modell kennen: Es geht darum die 48 halben Stunden des Tages sinnvoll zu verteilen und verleiht alleine durch die Tatsache, dass es dir eben diese Verwendung vor Augen führt, deiner Selbstkontrolle schon eine gewisse Macht. Um sich dazu zu bringen die eigene Zeit gewinnbringend oder zumindest nicht negativ zu verwenden, reicht in vielen Fällen ein Blick auf das aktuelle Erfassungsdokument und die Überlegung: Will ich die nächste halbe Stunde auch noch überstehen? Es ist immer nur eine halbe Stunde. Die nächste halbe Stunde kann man sich vorarbeiten.

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Der Bauen-Messen-Lernen-Zyklus

Der Bauen-Messen-Lernen-Zyklus ist die grundlegende Lern-Verhaltensweise eines Startups. Und Lernen ist der wichtigste Aspekt der dort durchgeführten Aktivitäten. Kann schon sein, dass nebenbei auch Produkte entstehen, die für Kunden hilfreich sind. Aber der Fokus sollte immer darauf liegen, herauszufinden, ob sich tatsächlich ein nachhaltiges Unternehmen auf der Vision aufbauen lässt.

Dieser Bauen-Messen-Lernen-Zyklus ist also von fundamentaler Bedeutung. Teams, die ihn beherrschen, lernen unglaublich schnell dazu. Alle anderen müssen erst mal ihre Startup-Muskeln entwickeln. Ein solches Verhalten muss zur Gewohnheit werden, bevor es seine wahre Macht entfaltet. Immerhin wird pro Durchlauf genau eine Hypothese getestet. Je schneller der Zyklus durchlaufen wird, desto schneller werden Hypothesen nach Hypothesen getestet. Das bedeutet, dass mit der Zeit unglaublich viele Vermutungen über den Kunden und das Geschäftsmodell mit Daten bewiesen (oder widerlegt) werden. Dadurch entwickelt sich ein klares Verständnis des Marktes, das nicht zu unterschätzen ist. Lass es dir nicht entgehen!

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Alice

Ich habe gerade eben die erste Fassung von Alice fertig geschrieben. Als ich allerdings versucht habe sie hier als Artikel zu veröffentlichen, hat sich leider der Browser aufgehängt. Ihr könnt den vollständigen Text also hier lesen.

Viel Spaß dabei, so weit das möglich ist. Immerhin ist es mein allererster Versuch eine Geschichte zu schreiben. Das sollte sich niemand freiwillig antun. 😛

Ständig zu wählen ist bereits der Status Quo

Ob du es weißt oder nicht, du funktionierst nach einem einfachen Prinzip, um die große Welt der verfügbaren Werte zu navigieren: ständig zu wählen. In jedem Augenblick entscheidest du dich – meist unterbewusst – dafür bestimmten Werten zu folgen, anderen nicht. Mache dir diese Entscheidung bewusst. Hier liegt der Schlüssel verborgen dich zu ändern.

Manche denken, dass man einmal seine Werte festlegt und dann automatisch nach ihnen lebt. Sie wissen aber nicht, wie man sich selbst neue Werte festlegt, also geben sie auf. Vielleicht noch mit der Ausrede, dass man sich nicht ändern kann. Aber das ist der falsche Weg. Ständig zu wählen trifft den eigentlichen Zustand viel besser. Jede Entscheidung für oder gegen eine Handlung wird basierend auf bestimmten Werten gefällt. Du bestimmst, welche Werte du dafür heranziehst. Du bestimmst, nach welchen Werten du lebst. Es ist deine Verantwortung gute Werte für dein Leben zu wählen.

Warum sollte man sich gute Werte aussuchen und die Mühe machen, sie sich anzutrainieren? Ganz einfach: deine Werte bestimmen mit welchen Problemen du dich täglich auseinandersetzen musst. Gute Werte bewirken Probleme, die man gerne hat und gerne löst. Probleme lösen macht glücklich. Schon vergessen?

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Wie du Sachen in dein Leben integrieren kannst

Erkenntnisse, wie man besser leben kann, tatsächlich in sein Leben zu integrieren ist gar nicht so einfach. Es gibt so viele wissenschaftliche Erkenntnisse mit denen du dein eigenes Leben ungemein besser machen könntest, aber es kommen einfach 2 Probleme dazwischen. Du würdest es natürlich in dein Leben integrieren, wenn da nicht … wäre.

Generell trifft das leider auf die meisten Menschen zu. So viele Erkenntnisse, wie man sein Leben besser machen kann, und doch nur so wenige, die das tatsächlich auch umsetzen. Warum?

Zum einen, weil sie nichts davon wissen. Dagegen kann man nur eines machen: Aktiv auf die Suche nach Informationen gehen, wie man sein Leben verbessern kann. Aber wer macht das schon? – du, hoffentlich, ab sofort.

Aber auch die Sachen, von denen man weiß, schaffen es letztendlich trotzdem nicht in unser Leben. Wieso passiert das? Wieso wissen wir von diesen Möglichkeiten unser Leben zu verändern und besser zu machen, ändern unser Leben aber trotzdem nicht. Wiese ist es so schwer diese Sachen auch in unser Leben zu integrieren.

Ich meine, es liegt an der mentalen Anstrengung, mit der das Verbunden ist. Man macht sich einfach nicht die Arbeit, die ich im folgenden beschreiben werde, mit der man es tatsächlich in seinem Leben verankern würde. Und wenn man die Sachen nicht lebt, die man gelernt hat, verblassen sie mit der Zeit wieder.

Wenn du dein Wissen nicht sofort anwendest, ist es schon zu spät. Es landet dann ziemlich schnell auf dem Erinnerungslevel, wo du es nicht bewusst abrufen kannst, wenn du es brauchst, sondern es nur noch wiedererkennst, wenn du es woanders hörst. Ach das wusste ich doch schon – Aber warum ist es immer noch nicht Teil deines Lebens?

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Wer nach Selbstverbesserung strebt…

…, sollte den besten Weg wählen. Selbstverbesserung ist nun mal gar nicht so einfach. Und es gibt viele verschiedene Varianten, die dich unterschiedlich schnell voranbringen – wenn überhaupt.

Man unterscheidet zum Beispiel Selbstverbesserung aus Versehen, wenn man gerade Lust hat oder auch jeden Tag. Verständlicherweise bringen diese drei Ansätze dich unterschiedlich schnell voran. Aber immerhin wirst du dabei ein besserer Mensch. Das können nicht alle von ihrem (täglichen) Wirken behaupten.

Neben diesen persönlichen Einstellungen gegenüber Selbstverbesserung gibt es aber auch noch die tatsächlichen Ansätze die man wählt, sobald man sich zu Selbstverbesserung entschieden hat. Besonders hier ist die Gefahr groß, dass man einen falschen Ansatz wählt und dann aufgibt, mit der Überzeugung, dass man doch nicht besser werden kann.

Das liegt nämlich jeglicher Selbstverbesserung zu Grunde: der Glauben, dass es überhaupt möglich ist.

Wenn du dieser Verhaltensweise also schon eine Chance gibst, dann mach es doch gleich richtig. Wähle einen Weg, auf dem du tatsächliche Ergebnisse erwarten kannst. Wähle den besten Weg.

Und wie trifft man diese Entscheidung?

Indem man sich erst mal über den besten Weg informiert.

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Warum gibt es Arbeitsteilung in Wohnhäusern?

Arbeitsteilung in Wohnhäusern insbesondere in Mehrfamilienhäuser mit besonders vielen Wohnungen ist besonders wichtig. Gerade wenn es keinen Hausmeister gibt fallen einfach regelmäßig bestimmte Putzaufgaben an, die von allen gemeinsam übernommen werden müssen.

Und damit das mit der Koordination klappt, verteilt man die Arbeiten oft so, dass jede Woche jemand anderes dran ist.

Das ist durchaus vergleichbar mit der Arbeitsteilung innerhalb deiner Wohnung. Wenn du nicht alleine lebst, gibt es bei euch bestimmt nicht eine einzige Person, die alles erledigt. Vielmehr habt ihr eine Regelung gefunden, mit der alle zufrieden sind. Vielleicht ist es ja nicht absolut gleich verteilt, aber jeder leistet so gut er kann einen Beitrag.

Und in ganzen Wohnhäusern wird das jetzt natürlich auch angestrebt. Bloß am besten so, dass es nicht wichtig ist, wer da jetzt tatsächlich wohnt, nur, dass überhaupt jemand in dem Haus wohnt. Solange alle Wohnungen besetzt sind, funktioniert das System wunderbar. Und wenn jemand auszieht und eine neue Familie nachrückt, kann diese sich dann sofort in das System einfügen und den Platz der vorherigen einnehmen.

Die Arbeitsteilung in Wohnhäusern sorgt also dafür, dass jeder einen festen Teil der Arbeit, die erledigt werden muss, übernimmt. Und das Ganze auch noch ohne nennenswerten Organisationsaufwand. Das System funktioniert halt einfach. Man muss sich nicht jede Woche treffen und ausmachen, wer was erledigt.

So hat letztendlich jeder weniger Aufwand und es ist sogar alles schön sauber!

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