Warum man die Morgenroutine nicht auslassen sollte

Du solltest deine Morgenroutine nicht auslassen! Das ist wirklich eine schlechte Idee und es gibt eigentlich keine Ausrede, die es dir doch erlaubt. Nur wenn du stirbst, falls du deine Zeit jetzt für deine Morgenroutine verwendest, kann man diese Regel vielleicht aufweichen.

Ist die Morgenroutine wirklich so wichtig?

Mir ist es heute passiert, dass ich meine Morgenroutine weggelassen habe und schon ist es so weit, dass ich diesen heutigen Artikel nicht morgens schreibe, sondern Abends. Anstatt mich nach dem Aufstehen diesem bewährten Ablauf zu widmen, habe ich stattdessen einfach nach meinem Handy gegriffen und schon war es 3 Stunden später. Dass ich meine normale Startzeit verpasst habe, weil ich ausnahmsweise länger geschlafen habe, ist auch kein Argument diese Morgenroutine auszulassen.

Jedenfalls hat man nach so einem Start in den Tag natürlich auch keine Motivation jetzt doch noch mit der Morgenroutine anzufangen und drückt sich davor, die Dinge nachzuholen, die man deshalb noch nicht gemacht hat. So ging es mir zumindest.

Anstatt mich nach dem „Frühstück“ hinzusetzen und mit diesem Text anzufangen, hab ich erst mal ausgiebig Klavier geübt. Und das wo ich doch jetzt überhaupt keine Verpflichtungen mehr habe. Sowohl die Abiturfeier, bei der ich ein Stück vorgetragen habe, als auch die 30-Tage-Klavierüb-Herausforderung ist vorüber.

Aber Klavierspielen macht einfach Spaß und ich konnte mich mehr oder weniger gut davon ablenken, dass ich noch nichts geschrieben hatte. Danach hab ich mich endlich hingesetzt und wollte anfangen, war dann aber irgendwie immer noch total unmotiviert und bin sogar freiwillig einkaufen gegangen – nur um etwas zu machen, das erledigt werden muss, aber nicht dieser Text ist.

Ihr Effekt:

Man könnte also sagen, ich hab nicht wirklich Lust darauf gehabt diesen Text zu schreiben. Das liegt aber auch daran, dass ich gar nicht wusste, was ich überhaupt schreiben will.

In einem solchen Fall ist die Morgenroutine also wirklich praktisch. Sie stellt nämlich ein System dar, wo ich einfach schreiben muss. Es sind keine Ausreden erlaubt. Morgens nach dem Aufstehen MicroJournaling und 1000 Wörter für diesen Blog. Sobald der Text fertig ist, kann ich mich dem übrigen Tag widmen, aber nicht vorher.

Das waren also die direkten Auswirkungen davon, dass ich heute die Morgenroutine übersprungen habe. Dabei hat sie mir doch die letzten Wochen ermöglicht unglaublich produktiv zu sein. Über 60000 hier veröffentlichte Wörter (etwa 60 Tage * mindestens 1000 Wörter) ist etwas, auf das man stolz sein kann. Ich werde also aus diesem Fehler lernen und die Morgenroutine auch noch in Zukunft beibehalten. Mit ihr läuft es einfach viel besser. 😀

Dieser Artikel hatte jetzt eine ziemlich lange Einleitung.

Im Folgenden werde ich also nochmal meine Erkenntnisse, die mir beim Einkaufen gekommen sind, näher erläutern.

Vorher noch ein kleiner Hinweis:

generelle Vorteile

Ich habe vor ein paar Tagen schon mal über Morgenroutinen geschrieben. Hauptsächlich, warum man sie einführen sollte und wie sie funktionieren.

Diese Artikel bieten eine ideale Grundlage für die jetzt kommenden Informationen, sind aber nicht zwingend notwendig. 🙂

Die kurze Zusammenfassung ist etwa: Morgenroutinen bewirken die richtige Einstellung den Tag über und bewirken, dass man bestimmte Dinge schon erledigt hat, wenn man den restlichen Tag beginnt.

Zum Beispiel Sport.

Oder halt schreiben.

Wenn man die Morgenroutine auslässt

Wenn man sie dagegen weglässt, fallen natürlich auch all diese positiven Effekte weg.

die Geisteshaltung

Du beginnst deinen Tag nicht von Anfang an mit einer Einstellung der Kreativität. Du bist nicht so auf Produktivität gepolt. Dankbarkeit fällt dir vielleicht schwerer. Du hast den Tag einfach nicht mit den richtigen Handlungen gestartet.

Es ist einfach so, dass die ersten Dinge, die man am Tag macht, einen großen Einfluss darauf haben, wie man sich den restlichen Tag über verhält. Das kann man jetzt verfluchen oder einfach ausnutzen, indem man sich eine Morgenroutine anschafft. (Die man nicht ausfallen lässt!)

Sachen erledigen

Daneben hast du natürlich dann auch diese ganzen Dinge noch nicht erledigt, die du in deine Morgenroutine integriert hast. Falls du die
aber jeden Tag machen willst, musst du sie dann irgendwann anders erledigen.

Man baut genau deshalb Dinge in die Morgenroutine ein, damit sie jeden Tag erledigt werden. Mit reiner Willenskraft und ohne Routine, kann das nämlich praktisch nicht klappen. Es ergibt dabei auch Sinn auch den weiteren Vormittag in ein System einzubetten, in dem man seine höchste Produktivität erreicht. Und das baut nun mal normalerweise auch auf der Morgenroutine auf.

Wenn du die Morgenroutine also weglässt, erledigst du viel weniger Dinge. Plötzlich hast du keine Zeit mehr, die du irgendwie füllen kannst, sondern musst auch noch die ganzen Dinge nachholen, die du normalerweise in der Morgenroutine erledigst. Denn einen Tag aussetzen, sollte man unbedingt vermeiden. Dann hat man die Hemmschwelle einmal überschritten und kann nicht so leicht wieder zurück.

Mehr negative Effekte

Weiterhin hast du zum Beispiel neben all diesen anderen schlechten Effekten auch noch den Tag über ein doofes Gefühl. Es geht schließlich alles viel langsamer vorwärts als an normalen Tagen. Man muss mehr den Tag über erledigen, man ist insgesamt unproduktiver und man ärgert sich, dass man nicht ein paar Tage länger in Folge geschafft hat. Das addiert sich dann einfach auf.

Außerdem gibt es bestimmt auch noch weitere Auswirkungen, die mir noch gar nicht aufgefallen sind, bzw. die ich an dieser Stelle nicht nennen möchte, da meine Aussage glaube ich schon ziemlich gut hinüber gekommen ist.

Morgenroutine nicht auslassen!

An keinem Tag, an dem du auch nur irgendetwas erreichen willst, solltest du auf eine Morgenroutine verzichten, die deine Produktivität verstärkt. Das wäre doch doof.

Außerdem kann sich ja nur dann eine Gewohnheit bilden, wenn man nicht immer wieder aussetzt. Und die Gewohnheit ist es, die die Morgenroutine so mächtig macht.

Also kannst du doch auch einfach an freien Tagen aufstehen und die Morgenroutine durchziehen. Danach kannst du immer noch was anderes machen. Außerdem hast du dadurch dann viel mehr vom Tag. Du bist früh aufgestanden und hast gleich etwas geschafft. Jetzt bist du wach und kannst deine Zeit nutzen, wie du willst! (Das früh Aufstehen ist optional, aber eine Startzeit, die jeden Tag gleich bleibt ist ziemlich praktisch, um die Gewohnheit zu verstärken.)

Mach deine Morgenroutine also einfach jeden Tag und ernte dann ihren gewohnten Nutzen. Insbesondere an den Tagen, wo du ihn wirklich brauchst!

Julian

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