Bist du eine Quelle der Positivität?

Dein Verhalten bei zwischenmenschlichen Interaktionen lässt sich in eine von 2 Kategorien einteilen: Nimmst du Energie aus der Unterhaltung heraus oder steckst du sie hinein? Ist es anstrengend mit dir zu interagieren oder ist man danach noch motivierter als vorher? Bist du eine Energiequelle, eine Quelle der Positivität, oder eine Energiesenke?

Du kannst dieser Unterscheidung nicht entkommen. Wenn du dich nicht aktiv entscheidest, wird es einfach durch dein Verhalten bestimmt, in dem du nicht mal darauf achtest. Vielleicht hast du Glück und verhältst dich bereits instinktiv als Energiequelle, ziemlich sicher wird es aber sehr gemischt ausfallen. Wenn du mal gut gelaunt bist, bist du auch mal Energiequelle, hast du schlechte Laune, bist müde oder gereizt ziemlich sicher eine Energiesenke, und dazwischen kommt es auf den anderen an: Du machst einfach das selbe wie er, im selben Ausmaß wie er.

Diese zwei Kategorien bilden nämlich gleichzeitig auch ein Spektrum. Ein Spektrum von absolut unerträglicher Energiesenke, bis unglaublich inspirierender Energiequelle. Und die meisten fallen ziemlich in die Mitte. Komplett neutral kann man natürlich nur sein, wenn man einfach nicht interagiert, als gibt es sehr wohl Fluktuationen: Mal verrutschen sie ein bisschen nach oben, mal ein bisschen nach unten. Sehr oft orientieren sie sich einfach an den anderen Parteien in der Interaktion. Aber so muss es nicht sein. Man kann sich auch ganz gezielt für eine Seite entscheiden. Sinnvollerweise die der Positivität. (Auch wenn es auch Menschen gibt, die sehr negativ durch die Welt laufen und das auch auf alle anderen übertragen. Weiche ihnen großräumig aus.)

die Wirkung

Energiesenken machen zwischenmenschliche Interaktionen sehr anstrengend. Entweder, weil sie einfach die ganze Energie aufsaugen, die du in die Interaktion hineinsteckst, ohne dass sich eine Verbesserung zeigt. Oder, weil du dich jetzt darauf konzentrieren musst keine Energie hineinzustecken, deinen inneren Abstand zu halten und möglichst schnell die Interaktion zu verlassen. Und etwas anderes bleibt dir auch gar nicht übrig: Hüte diese Menschen, lass sie nicht an dich heran. Normalerweise orientiert man sich nämlich einfach am Verhalten der Menschen, mit denen man etwas zu tun hat. Ganz allgemein und eben auch bezüglich der eigenen Positivität.

Energiequellen sorgen dagegen dafür, dass du nach der Interaktion noch energetischer, motivierter bist. Wenn du eine solche Person kennst, kannst du sicherlich bestätigen, wie bereitwillig du mit ihr etwas zu tun hast. Wenn du sie triffst, gibst du danach deine gute Laune auch an andere weiter. Auch diese Seite färbt also ab.

Du siehst also schon: auf die vielen unentschlossenen, die sich ganz normal gerade fühlen, hat es eine enorme Wirkung, mit wem sie in Kontakt kommen. Sie werden dadurch jeweils zur selbigen Verhaltensweise inspiriert, wodurch das echte Wellen nach sich ziehen kann. Noch ein Grund mehr also eine Quelle der Positivität zu sein: direkt und vor allem indirekt verbessert man damit für eine Menge Leute enorm ihren Tag. Vielleicht lernen sie sogar selbst dauerhaft zu einer Quelle zu werden. Das ist jedenfalls mein Ziel.

Das Grundprinzip dafür ist auch ganz einfach: Man muss sich innen drin genauso fühlen, wie die Wirkung auf die anderen Menschen sein soll. Energiesenke sein funktioniert nur, wenn man sich echt nicht so toll fühlt, und ist allein deswegen schon nicht empfehlenswert. Energiequelle sein funktioniert nur, wenn du gute Laune hast und eh schon mit einem Blick der Positivität durch die Welt läufst. Und allein dafür ist es schon wert danach zu streben oder?

Wirst du eine Spur der Freudenfunken hinterlassen?

Positivität besitzen

Was sind die Voraussetzungen, um tatsächlich eine Energiequelle aus Prinzip werden zu können, also den Platz in der Mitte aufzugeben, wo man in beide Richtungen abgetrieben werden kann, und sich deutlich nach oben abzusetzen?

Zuerst einmal brauchst du eine Lebenseinstellung der Positivität, am besten als Standardzustand. Das kann man lernen, indem man seine Aufmerksamkeit gezielt auf die richtigen Dinge lenkt. Indem man nach Schönheit in der Natur Ausschau hält. Indem man sich auf die Möglichkeiten konzentriert, anstatt auf die Einschränkungen. Je mehr du sie aktiv bemerkst, desto mehr trainierst du dich selbst sie auch ganz passiv, aus Versehen sozusagen, zu bemerken. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf positive Dinge richtest, werden sie plötzlich viel zahlreicher in deinem Leben. Natürlich hilft es auch, wenn man lernt Unabänderliches zu akzeptieren und sich aktiv mit den Dingen zu beschäftigen, auf die man einen Einfluss hat.

Eine Lebenseinstellung der Positivität zu haben bedeutet auch Spaß im alltäglichen Leben zu finden (und finden zu können). Das allein ist eine Kunst für sich. Viele sind mit allem und jedem unzufrieden. Andere zeichnen sich durch Indifferenz und Lustlosigkeit aus. Aber wirkliche Freude an alltäglichen Dingen finden nur wenige. Kannst du das bereits?

und verteilen

Und dann musst du diese Positivität natürlich noch an andere Verteilen. Ein Lächeln an Menschen, an denen du sonst einfach so vorbei-laufen würdest, wirkt wahre Wunder. Sie freuen sich, lächeln verwirrt zurück und sind dann die nächste Zeit gut gelaunt. Und vielleicht geben sie es weiter, wodurch sie noch besser gelaunt wären, denn das steht auf der anderen Seite: Jemanden anlächeln und ihn dadurch zum Lächeln bringen fühlt sich auch für dich total toll an. Du startest also Spiralen, die nach oben führen, einfach nur durch das Anlächeln wildfremder Menschen. Lächeln ist wirklich mächtig.

Was ist dann erst möglich, wenn man tatsächliche Interaktionen mit anderen Menschen hat? Auch das ist eine Kunst. Wie funktioniert zwischenmenschliche Interaktion wirklich. Zu Beginn machst du es instinktiv. Dann wirst du immer besser und besser dabei, wenn du dich darum bemühst. Das hat sehr viele Nuancen, die alle erkundet werden wollen. Sicherlich kannst du es lernen auch andere dazu zu inspirieren sich als Energiequellen zu verhalten, zumindest für eine gewisse Zeit. Laufe also als Energiequellen-erschaffende Energiequelle durch die Welt!

Weitere sinnvolle Verhaltensweisen umfassen zum Beispiel die Reduktion deiner Interaktion mit anstrengenden Menschen auf das absolute Minimum und das Umgeben deiner selbst mit Energiequellen. Wenn du selbst eine bist, wird das eigentlich von ganz alleine passieren. Und sobald du einmal erlebt hast, was für eine Explosion der Positivität und Energie darauf folgt, dass zwei Energiequellen miteinander interagieren, wirst du nie wieder aufhören wollen eine zu sein. Diese Wirkung ist viel größer als die Summe ihrer Einzelwirkungen. Lass dir soetwas nicht entgehen.

Werde eine Energiequelle, eine Quelle der Positivität!

Vagabonding und die Kunst der langfristigen Weltreise

Das Buch „Vagabonding“ von Rolf Potts hat einen gefährlichen Effekt auf jeden Leser: man möchte das alles auch machen, was darin beschrieben wird. Am besten gleich morgen.
Aber kann man wirklich alles stehen und liegen lassen und auf eine langfristige Weltreise gehen, weil man jetzt weiß, dass das tatsächlich ziemlich einfach möglich ist? Vielleicht, empfohlen wird es aber nicht. Zumindest ein paar Vorbereitungen sollten schon getroffen werden, wenn man es das erste Mal macht. Später kann man dann immer noch dazu übergehen einfach für ein paar Monate zu verschwinden, wenn man sich danach fühlt.

Aber ziemlich cool ist es natürlich trotzdem. Stell dir das mal vor. Einfach irgendwo auf der Welt sich aufzuhalten, die Menschen und ihre Kultur kennenzulernen, neue Dinge zu lernen. Und das ganze ohne sehr viel Geld für eine kurze Reise bezahlt zu haben. Vielmehr kann man ziemlich einfach auch monatelange Reisen mit wenig Geld finanzieren. Es geht dabei um die Einstellung, die man zum Reisen mitbringt, die Art und Weise, wie man sich verhält, um tatsächlich in eine andere Welt einzutauchen und sie zu erfahren, anstatt sie mal kurz zu fotografieren und dann zwei Tage später wieder in sein normales Leben zu verschwinden.

Und genau diese Lebenseinstellung bringt dir das Buch bei. Dafür braucht es auch keine vielen Details zum tatsächlichen Vorgehen. Das wirst du dann sowieso noch auf der Straße lernen und es sind noch zahlreiche weiterführende Ressourcen benannt. Damit eröffnet es dir eine komplett andere Welt, als alles was du bisher erlebt hast, wenn du dich auf das Buchen fertig verpackter Reisen beschränkt hast. Sehr lesenswert!

Vagabonding ist eine Entscheidung

Jeder, der diesen Artikel liest, hat auch genug Mittel, um eine langfristige Weltreise durchzuführen, seinem inneren Ruf zum Weltenbummeln zu folgen. Der Drang zum Vagabonding steckt in fast jedem von uns, die Frage ist bloß, ob du dich selbst davon überzeugst, dass dafür kein Platz in deinem Leben ist, oder ob du es doch mal ausprobierst. Aber Achtung: Wenn du es einmal ausprobiert hast, wirst du es nie mehr vermissen wollen. Also wenn du dich das traust: Erkläre deine Unabhängigkeit!

der Start

Zuallererst musst du einmal das Geld bereitstellen, von dem du deine Reisen finanzieren möchtest. Glücklicherweise gibt die Vorfreude auf eine Weltreise jeglicher Arbeit eine inspirierende Bedeutung und egal wo du bist und was du machst, du wirst sicherlich großen Spaß daran finden. Lege also das überschüssige Geld beiseite. Je mehr es ist, desto länger kannst du reisen. Allerdings wirst du sicherlich auch auf dem Weg immer wieder Gelegenheiten zum Geldsparen und vielleicht sogar dazuverdienen finden. Wenn du sie nutzt, kannst du deine Reisen unendlich in die Länge ziehen, ohne jemals wieder dauerhaft an einem einzigen Ort sesshaft zu sein.

Außerdem solltest du lernen minimalistisch zu leben. Während deiner Reise wird sich das ganz von alleine ergeben, weil du gar nicht den Platz hast, so viel Zeug mit dir herumzuschleppen (Tipp: Kaufe dir eine ziemlich kleine Reisetasche), aber wenn du daheim schon damit anfängst, wird es dir noch leichter fallen, dich daran zu gewöhnen. Außerdem wirst du dann auch einfacher losgehen können, weil du nicht von so viel Zeug festgehalten wirst. Also, vielleicht kannst du ja sogar ein bisschen Extra-Geld in deine Kasse spielen, wenn du die Sachen verkaufst, die du sowieso eigentlich gar nicht brauchst.

Und neben diesen 2 Geisteshaltungen (ArbeitenUmReisenZuFinanzieren und Minimalismus) wird dir hier im ersten Teil des Buches noch eine dritte ans Herz gelegt: Informiere dich schon vorher über dein Reiseziel, aber höre vor allem auch während deiner Reise niemals damit auf dazuzulernen. Du kannst noch so viel neues über die Welt erfahren und die Menschen darin, wenn du sie mit Offenheit auf dich wirken lässt und zu verstehen versuchst.

Auf der Reise

..sind dann noch weitere Geisteshaltungen zu erlernen:

Setze keine Grenzen, von denen du dich zurückhalten lässt. Nur weil du früher nie gedacht hättest, dass du soetwas mal machen wirst, heißt das ja nicht, dass es dir jetzt für immer verschlossen ist. Du kannst doch alles mal ausprobieren, oder? Denk nur mal an all die Abenteuer, die du so erleben kannst, wenn du von den bereits ausgetretenen Pfaden abweichst und deinen ganz eigenen Weg gehst.

Treffe deine Nachbarn, denn die Menschen machen die Reise. Sie kennenzulernen, mit ihnen Zeit zu verbringen, neue Freunde zu finden ist das beste, was du mit deiner Zeit anfangen kannst. Und damit sind übrigens alle Menschen gemeint, mit denen du in Kontakt kommst, egal ob sie dort wohnen, wo du dich gerade aufhältst, oder nicht. Wie oft machst du neue Freunde, auf der Straße 10 Minuten von deinem Haus entfernt?

Gehe auf Abenteuer, indem du vom Plan abweichst. Abenteuer sind alles, das dich unvorbereitet trifft. Du kannst sie immer und überall finden, sobald du lernst, sie auch zu erkennen. Und Abenteuer sind es, die deine Reise mit Freude füllen. Vagabonding ist letztendlich eine lange Reihe der spannendsten Abenteuer. Wie oft erlebst du daheim Abenteuer? Auch das ist nur eine Einstellung. Nach deiner Weltreise wirst du auch mit deinen Nachbarn daheim Kontakt aufnehmen und wieder Abenteuer im alltäglichen Leben erleben.

Langfristig..

..wird das Reisen eventuell etwas langweilig. Dann darfst du allerdings nicht in Drogen oder ähnliches abgleiten, sondern musst lernen realistisch zu werden. Wie alles andere auch, ist auch das Reisen am Anfang mit einer Neuheit versehen, die es garantiert zu Spaß macht. Jetzt wo sie abgeklungen ist, wirst du erst so richtig lernen Freude am Reisen zu finden.

Sei also kreativ. Es gibt unglaubliche Mengen, was du mit deiner Zeit anfangen kannst. Du bist deine eigene größte Grenze. Was hast du noch nicht gemacht? (Was hast du hier, mit diesen Menschen noch nicht gemacht?) Mit der richtigen Einstellung wird dir sicherlich niemals langweilig werden. Und keine Sorge, das wirst du sicherlich lernen.

Lasse deinen Geist wachsen. Verschließe dich nicht vor neuen Erfahrungen, anderen Weltbildern. Fremde Menschen und ihre Kultur zu verstehen ist doch das ultimative Ziel einer Reise.

Und dann kommst du nach Hause

Alles wird noch so aussehen wie vorher, kaum etwas hat sich wirklich verändert, auch nicht deine Freunde.

Aber du hast dich verändert. Du kannst dein Zuhause mit gänzlich anderen Augen sehen. Du hast das Reisen lieben gelernt. Du wirst es sicherlich wieder machen. Mit den anderen Reisenden, denen du begegnet bist, hast du eine sofortige Verbindung gespürt. Existiert sie auch noch zu deinen Freunden, die Zuhause geblieben sind? Oder bist du jetzt ein neuer Mensch. Vielleicht wirst du dich ja wieder mit ihnen anfreunden, sicherlich wirst du jetzt auch neue Freunde mitbringen.

Auf jeden Fall hast du jetzt eine Menge Lebenseinstellungen gelernt, die dein Leben unglaublich bereichern werden. Du kannst jetzt die Leute treffen, die direkt neben dir wohnen und sie kennenlernen. Du kannst jetzt Abenteuer finden, wohin auch immer du läufst.

Bist du bereit für deine Weltreise? Wenn nicht, dann lies das Buch. Auch du wirst davon inspiriert werden.

Die Grundlage der Zufriedenheit

Was ist Zufriedenheit und warum streben wir überhaupt danach? Zufriedenheit ist ein positives Gefühl, das man bei Gedanken an die eigene Situation oder ein bestimmtes Ergebnis, Detail, etc. verspürt, wenn man damit zufrieden ist. Man sich also darüber freut, dass es so ist, wie es ist. Nicht mehr verlangt, bevor man sich freuen kann. Logischerweise ist es angenehm mit seinem Leben, mit sich selbst zufrieden zu sein. Wie oft schaffst du das an einem Tag, in einer Woche? Ist es bereits der Standardzustand? Sich selbst akzeptieren, wie man aktuell ist, kann dabei ungemein helfen. Erst auf dieser Basis sollt man dann wieder nach Verbesserungen streben.

Auf der anderen Seite der Medaille steht die Unzufriedenheit: In ihrer Essenz bedeutet sie noch mehr zu verlangen, als aktuell besteht. Von einem bestimmten Ergebnis, von anderen Personen, vom Leben generell. Und auch das kann ein sehr gutes Gefühl sein, denn es treibt dich (hoffentlich) ungemein dazu an, etwas an deiner Situation zu verändern. Damit ist es die Triebfeder des Fortschritts. Wer mit sich selbst zufrieden ist, muss doch nicht mehr besser werden, oder?

Damit hast du auch schon die Schattenseite der Zufriedenheit gesehen: Man stagniert, weil das Verlangen nach Verbesserung erlischt. Man ist ja bereits zufrieden mit der aktuellen Situation. Aber auch die Unzufriedenheit ist offensichtlich nicht das Gelbe vom Ei. Wer in ständiger Unzufriedenheit lebt, führt ein sehr unglückliches Leben voller Stress und das kann doch auch nicht der wahre Weg sein.

Zufriedenheit an manchen Stellen

Die Frage ist jetzt, wie man eine Balance zwischen diesen zwei Modi finden kann, um die Vorteile beider zu vereinen, ohne zu viel der Nachteile abzubekommen. Man möchte den besseren inneren Zustand der Stress-freien Zufriedenheit ohne dabei den Antrieb der Unzufriedenheit zu verlieren. Nur dadurch kann man schließlich gleichzeitig eine Quelle der Positivität für die Menschen um sich herum sein und nach ständigem persönlichem Wachstum streben.

Die beste Möglichkeit hierfür ist gar nicht so einfach zu meistern: Man muss an manchen Stellen den Weg der Zufriedenheit gehen, akzeptieren, wie es aktuell ist, und sich vielleicht sogar darüber freuen. Und an anderen Stellen den Weg der Unzufriedenheit, da man eben nur dadurch zu einer Verbesserung angetrieben wird. Wo liegt diese Grenze?

Die Grenze liegt zwischen den Dingen, die du durch dein Verhalten direkt beeinflussen kannst, und den Dingen, an denen auch Unzufriedenheit niemals etwas ändern wird. Sei also zufrieden mit dem Wetter, Staus und sonstigen Naturereignissen und anderen Großphänomenen. Hier gilt schließlich die einfache Regel: deine Unzufriedenheit würde auch nichts ändern, warum solltest du dich also mit negativen Emotionen belasten?

was kannst du direkt beeinflussen?

Sei aber unzufrieden mit deiner eigenen Zeitverwendung, deiner Arbeitsethik, deinem Verhalten gegenüber anderen Menschen. Sei unzufrieden mit dem Verhalten der Menschen in deinem näheren Umkreis, die sich dadurch bemühen besser zu werden. Und so weiter, eben das, was du tatsächlich beeinflussen kannst.
Gleichzeitig muss das aber auch innerhalb eines gewissen Rahmens bleiben. Sei nicht aus Prinzip unzufrieden. Setze einen Standard, der erreicht werden muss, und verschiebe ihn immer weiter nach oben. Über alles, was darunter fällt bist du unzufrieden und verhinderst dadurch letztendlich, dass es in Zukunft wieder passiert. Wenn du aber zum Beispiel dein Tagesziel bei einer bestimmten Sache erreicht hast, darfst du dir auf jeden Fall auch Zufriedenheit gönnen. Dann darfst du über deinen Tagesfortschritt zufrieden sein, über deine Bemühungen, darüber, welche Zeit du in welche Aktivitäten gesteckt hast, oder dass du voranschreitest und die Richtung nach oben zeigt.

Unzufriedenheit ist Herr, solange du den Standard noch nicht erreicht hast, danach sollte Zufriedenheit dein Normalzustand sein – bis du eben wieder unter den Standard fällst, da er sich nach oben verschoben hat. Dann kannst du deinen Fortschritt also beeinflussen, indem du den Standard, deine Erwartungen an dich selbst immer höher schraubst. Aber pass auf, was du erwartest! Wenn es nicht mehr möglich ist, es zu erreichen geht der positive Effekt kaputt. Und pass auf, das du am Ende des Tages mit dir zufrieden sein kannst. Nur dann wirst du jeden Tag danach streben am Ende zufrieden sein zu können.

Zufriedenheit = Realität – Erwartungen

Das ist die Formel, die du brauchst, um an den richtigen Stellen zufrieden sein zu können und an den übrigen die richtige Dosis Unzufriedenheit zu verspüren.

Setze keine Erwartungen an Dinge, die du eh nicht beeinflussen kannst. Erwarte nicht vom Wetter genau deinen Vorstellungen zu entsprechen, erwarte nicht vom Aktienmarkt zu deinem Vorteil zu fluktuieren, und so weiter. Immer wenn du unzufrieden bist, musst du dich Fragen? Welche Erwartung wurde gerade nicht erfüllt? Bin ich überhaupt im Recht diese Erwartung zu haben oder sollte ich sie lieber sofort fallen lassen?
Nur ein Zustand der Erwartungslosigkeit in dieser Hinsicht wird dir dauerhafte Zufriedenheit ermöglichen.

Man darf auch nicht alles mögliche von anderen Menschen verlangen. Konzentriere dich mit deinen Erwartungen an Andere auf die wenigen Werte, die dir wirklich wichtig sind und kommuniziere deiner Erwartungen auch ganz klar. Nur dann haben die anderen nämlich auch eine Chance dich zufrieden zu stellen und haben dementsprechend überhaupt Lust es zu versuchen. (Und dann solltest du es auch zeigen, wenn du tatsächlich zufrieden bist, sozusagen als Belohnung :P)

Und genauso musst du auch mit dir selbst umgehen: Wähle die Erwartungen, die du an dich selbst setzt ganz gezielt aus: Sie müssen erreichbar sein und deine tatsächlichen Werte widerspiegeln, sich auf sie konzentrieren. Erst dann hast du nämlich eine Chance dich selbst (für heute) zufrieden zu stellen und keinen negativen Ballast mit dir herum zu schleppen. Und wenn du diese Chance hast, wirst du auch tatsächlich danach Streben. Du wirst versuchen deine eigenen Standards zu erreichen, dich freuen, wenn du es schaffst und es dadurch in Zukunft nur noch viel motivierter machen.

Du kannst dich praktisch selbst dazu konditionieren in jedem Augenblick gemäß deinen eigenen Standards zu leben. Einfach indem du an einem erreichbaren Ort anfängst und sie erst hoch-schraubst, wenn du das vorherige Level erreichen kannst. So bleibst du motiviert dich immer höher zu strecken und erreichst auch irgendwann das Level, das du dir vorher als obersten Standard ausgemalt hast. Wirst du jetzt dort stagnieren? Ich glaube nicht. Inzwischen hast du doch sicherlich den Geschmack an diesem ständigen Fortschritt, der von gleichzeitiger Zufriedenheit begleitet wird, gefunden und wirst nicht mehr damit aufhören wollen.

Willst du lieber Freundschaft oder eine Beziehung?

Freundschaft ist ein sehr weiter Begriff. Man kann alles darunter zusammenfassen, von „gegenseitig den Namen wissen, sich ganz gelegentlich sehen und dabei eine gute Zeit haben“ bis „jeden Tag viel Zeit miteinander verbringen“. Verschiedene Arten der Freundschaft können damit also auch unterschiedlich wertvoll sein. Manche „Freundschaften“ basieren sowieso nur auf für beide Seiten nützlichen Transaktionen und enden, sobald dieser Nutzen verschwindet. In anderen geht man viel weiter. Beide Seiten geben ohne, dass daran Bedingungen geknüpft sind. Die Beziehung beruht nicht mehr auf Transaktionen, sondern wird transformational. Beide werden dadurch verändert, dass sie sich kennen und miteinander agieren. Oft auf eine sehr positive Art und Weise.

Die richtige Freundschaft (oder auch mehrere) kann dein Leben ungemein bereichern. Also kommt es immer auf die Details an. Mit jemandem befreundet zu sein, ist ja schön und gut. Aber wie eng ist diese Freundschaft? Beruht sie lediglich auf Transaktionen und löst sich dementsprechend in Luft auf, wenn ihre Nützlichkeit zu Ende ist? Oder geht sie viel weiter als das, sodass ihr zusammen viel mehr seid, als die Summe der Teile, und beide durch die Freundschaft verändert werden?

Jeder hat sicherlich zahlreiche Menschen in seinem Leben, mit denen er nur auf Basis von Transaktionen interagiert. Das ist auch (fast) gar nicht anders möglich, wenn man zum Beispiel an einer Kasse bezahlt oder mit irgendeinem anderen Außenangestellten zu tun hat. Aber das sollte man eigentlich keine Freundschaft nennen, auch wenn man nach (täglicher? :D) Wiederholung der Interaktion vielleicht doch irgendwann gegenseitig die Namen ausgetauscht hat.

Aber wie ist es mit den Leuten, die du tatsächlich deine Freunde nennst. Mit wie vielen von ihnen gehst du über das Stadium der Transaktionen hinaus? Wer von ihnen liegt dir wirklich am Herzen? Mit wem könntest du stundenlang Zeit verbringen, ohne dass du merkst, wie die Zeit vergeht? Solche Fragen helfen dir die Menschen zu identifizieren, die wirklich wichtig in deinem Leben sind. Bestimmt weißt du das auch schon instinktiv, aber jetzt eben auch auf einer bewussten Ebene. Bist du mit deinen Familienmitgliedern befreundet? Oder sind das lediglich Bekannte, denen du trotzdem einen Anspruch auf deine Zeit zugestehst? Und wie sieht es mit den Leuten aus, mit denen du zusammen wohnst? (Nur Kinder haben sich eigentlich ihre Mitbewohner nicht ausgesucht und würden hier eventuell eine nicht so erfreuliche Antwort geben.)

Es ist wichtig, dass du dir bewusst bist, welche die wirklich wertvollen Freundschaften in deinem Leben sind, um ihnen gezielt die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. So vermeidest du sie aus Unwissenheit zu vernachlässigen oder anderweitig aus Versehen kaputt zu machen. (Natürlich können auch solche Freundschaften zu Ende gehen, aber die meisten tun das nie und werden nur pausiert, wenn man unterschiedliche Wege geht.)

Mit dieser Grundlage nähern wir uns jetzt einer wichtigen Frage: Was möchtest du lieber mit wichtigen Personen in deinem Leben haben, Freundschaft oder eine romantische Beziehung? Die meisten Menschen die du kennst, fallen natürlich automatisch in die erste Kategorie. Aber es gibt auch andere Fälle, oder? (Kennst du soetwas aus deinem Leben?)
Die Frage ist also: Kannst du dich mit einer echten Freundschaft zufrieden geben oder sie vielleicht sogar noch höher schätzen? Bzw. Wie wichtig sind dir die romantischen, sexuellen Aspekte, die bei einer Beziehung noch dazu kommen? (Außerdem verbringt man oft nochmal deutlich mehr Zeit miteinander.)

Da gibt es zahlreiche Argumente für die verschiedensten Seiten. Das wichtigste: Was fühlst du? Schätzt du die gemeinsame Zeit und wirst dadurch in Hochstimmung versetzt? Oder wirst du stattdessen von der Vorstellung, was alles sein könnte, wenn sich eine romantische Beziehung entwickelt, zerfressen und kannst das, was du hast, eigentlich gar nicht mehr so richtig genießen? Beides ist weit verbreitet bei solchen Fällen, wo man in einen Freund, eine Freundin verliebt ist. Im letzten Fall muss man allerdings erst mal innerlich einen enormen Schritt zurückgehen und sich selbst erlauben diese ungesunden Gefühle fallen zu lassen. Erst dann besteht überhaupt erst mal die reale Chance, dass sich eine tatsächliche Beziehung entwickeln kann, wenn man das Thema irgendwann mal anspricht.

Und das ist übrigens auch der beste Weg, um eine Freundschaft, die schon eine Weile besteht auf dieses „nächste“ Level (- von dieser Formulierung bin ich überhaupt kein Fan. Ist das wirklich so viel besser? -) anzuheben: Man spricht mit der anderen Person darüber, erklärt ihr die eigenen Gefühle, bittet sie das selbe zu tun. Klarheit hilft ungemein. Vielleicht denkt sich die andere Person ja schon seit einer Weile auch etwas ähnliches. Aktuell kannst du es gar nicht wissen. Falls du in einer solchen Situation bist, musst du dich jetzt entscheiden? Wie viel ist dir die Chance auf eine solche Veränderung wert? Wie viel ist dir Wahrheit wert? Wie wertvoll ist für dich die aktuelle Situation, die sich dadurch sicherlich verändern wird?

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte sind andere Situationen, in denen man mit Menschen, die man erst seit kurzem kennt vor einer Weggabelung steht: beginnt man eine romantische Beziehung oder wäre es nicht noch viel besser Freunde zu werden? Es gibt immerhin eine Menge Leute, die romantische Beziehungen beginnen, ohne wirklich Gefühle in dieser Hinsicht zu verspüren, sie dann aber im Nachhinein entstehen. Will man sich diese Chance nehmen, indem man ehrlich jemand anderem gegenüber ist, dass man eigentlich gar nicht verliebt ist? In meinen Augen: Ja. Freundschaft ist sowieso viel besser. Höchst wahrscheinlich hätte das gar nicht gehalten. Die einzige Situation, in der ich wirklich eine romantische Beziehung bevorzugen würde, ist sobald beide eindeutig verliebt sind und dadurch etwas anderes eigentlich gar nicht mehr möglich ist.

Kann man das? Mit jemandem befreundet sein, wenn man in ihn verliebt ist? In meiner Erfahrung ebben solch oberflächliche Gefühle wie verliebt sein recht schnell wieder ab, sobald klar ist, dass sie keine Zukunft haben. Sobald man also den ersten „Schock“ der Ablehnung überstanden hat, (- ist es nicht an der Zeit sich innerlich komplett davon zu lösen? -) kann hier eine wunderbare Freundschaft entstehen. Es hat sich ja nicht geändert, dass ihr euch mögt und gerne Zeit miteinander verbringt. Was sollte also im Weg stehen?

Wenn dir also das nächste Mal jemand, in den du seit kurzem verliebt bist, anbietet eine Freundschaft zu beginnen, solltest du dich freuen! Du hast sehr zeitnah erfahren, dass ihr nicht kompatibel für eine romantische Beziehung seid, und jetzt steht die Tür zu etwas noch erfüllenderem offen. Wie nah werdet ihr euch kommen?

Wie viel Ablenkung brauchst du wirklich?

Jeder Mensch lenkt sich ständig mit irgendetwas ab. Das ist so ein bisschen das Problem unserer modernen Zeit: alle sind durch den täglichen Gebrauch von sozialen Medien und Smartphones so an Ablenkung gewöhnt, dass man sie eigentlich gar nicht mehr loslassen will. Langeweile beziehungsweise das nicht erfüllte Bedürfnis nach Ablenkung ist immerhin ein ziemlich unangenehmes Gefühl. Aber wenn man ihm folgt, konditioniert man sich nur noch stärker.

Das ist also unser aktueller Zustand: Uns überkommt immer wieder ein Bedürfnis nach Ablenkung und wir folgen ihm sofort, ohne darüber nachzudenken. Dafür gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, ziemlich viele durch das Internet ermöglicht. Und das passiert einfach viel zu oft. Was kann man dagegen tun? Ablenkungen aus seinem Leben zu verbannen ist nicht die richtige Variante. Das kann eigentlich nur schief gehen, was machst du denn dann die ganze Zeit?

ein bisschen Selbsterkenntnis

Vielmehr solltest du es mit Selbsterkenntnis versuchen: Also lernen zu bemerken, wann du dich ablenkst bzw. ablenken willst. Dann kannst du nämlich im nächsten Schritt auch entscheiden, ob du das Bedürfnis jetzt unterdrückst und du dich auf deine Aufgaben konzentrierst oder ob du es kontrolliert zulassen kannst. Und kontrolliert bedeutet, Zeit-beschränkt und eine ganz bestimmte Variante von Ablenkung.

Man braucht schließlich auch gelegentlich Ablenkung in seinem Leben. Immer höchst konzentriert zu sein ist einfach viel zu anstrengend. Aber das Maß ist wichtig. Sobald man nicht mehr der Herr der Ablenkungen ist, läuft etwas gehörig schief und man muss eigentlich so schnell wie möglich einen Schritt zurücktreten und die Kontrolle über sein Leben zurück erlangen. Aber wie gesagt: kontrolliert ist Ablenkung etwas sehr hilfreiches. Man muss ja auch mal abschalten und es gibt eine Menge schöner, bestimmt nicht selbstzerstörerischer Möglichkeiten dafür. Falls du sie noch nicht kennst, musst du dich einfach nur mal kurz umschauen. Jeder hat schließlich seinen ganz eigenen Mix an Ablenkungen. Was machen andere? Kannst du dir etwas davon abschauen?

Ablenkung kontrollieren

Aber jetzt nochmal stopp. Geben wir einfach hier auf, an dieser Stelle, wo man erkannt hat, wann man sich wie ablenkt und begonnen hat seine eigenen Ablenkungen zu kontrollieren? Man kann doch noch viel weiter gehen. Du hast zum Beispiel sicherlich eine Menge Verhaltensweisen die bei ganz besonderen äußeren Umständen hervortreten. Vielleicht lenkst du dich ja besonders stark ab, wenn du eine bestimmte Sorte Stress verspürst. Ganz egal, was es im Detail ist, sobald du es kennst, kannst du es bemerken und dadurch auf deinen inneren Zustand Rückschlüsse ziehen. Solche Verhaltensweisen sind, sobald du danach Ausschau hältst, ziemlich gut erkennbar und bieten dir ein hervorragendes Fenster in dich hinein. – Ups, da hab ich mich selbst von der Frage am Anfang des Absatzes abgelenkt. Natürlich ist das ein weiterer Schritt, aber noch viel wichtiger ist in meinen Augen zu verstehen, was eigentlich dahinter steckt.

Ablenkung verstehen

Hinter diesen ganzen Ablenkungen stecken zwei Aspekte: Zum einen ist man einfach an ein gewisses Maß an Ablenkung und damit Stimulation von außen gewöhnt und das fühlt sich angenehm an, also verlangt dein Gehirn mehr davon. (Und immer mehr, solange du dieses Bedürfnis sofort erfüllst.)

Stimulation

Zum anderen hat aber auch jeder Mensch sein ganz persönliches optimales Stimulationslevel. Darunter ist man gelangweilt, darüber ertrinkt man in Reizüberflutung. Dieses Level zu kennen gibt dir die Macht auch andere Stimulationsvarianten wie interessante Interaktionen mit anderen Menschen zu suchen, wenn du das nächste Mal gelangweilt bist. Und wenn du genau weißt, dass es gleich zu viel wird, gehst du einen Schritt zurück, bevor dein Gehirn wegen Reizüberflutung abschaltet. Das ist nämlich die andere Seite der Medaille: Zu viel „Ablenkung“ kann noch schlimmer als Langeweile sein. Kennst du deinen eigenen Bereich der optimalen Stimulation?
Wenn nicht ist es an der Zeit ein bisschen stärker in dich hinein zu fühlen und dich zurück zu erinnern: Wann, in welchen Kontexten fühlst du dich gelangweilt? Wo ist es fast schon zu stressig sich aufzuhalten? Letztendlich ist das nämlich eher ein Bereich, mit dem du ganz gut zurechtkommst. Aber die Regeln gelten natürlich noch immer. Zu wenig ist langweilig und zu viel stressig. Und beides kann durch gezielten Aktivitäten-Wechsel (bzw. schon die richtige Wahl im Vorhinein) behoben werden.

Und dieses Bedürfnis nach Stimulation ist übrigens der zentrale Unterschied zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen. Je introvertierter man ist, desto sensitiver ist man intern gegenüber allen einfallenden Signalen. Dementsprechend weniger Stimulation braucht man auch, da es schneller zu einer Überlastung kommt. Extrovertierte brauche dagegen stärke Stimulation von außen, um sich nicht zu langweilen. Kein Wunder, dass sie in gefüllten sozialen Situationen geradezu erblühen.

Das ist also die eine Seite: Kenne dein optimales Stimulationslevel und verhalte dich entsprechend. Jetzt nochmal zu der Gewohnheitssache.

Gewohnheit

Viel der Ablenkung die man den ganzen Tag betreibt ist einfach nur eine Frage der Gewohnheit. Wie schon gesagt, kann man stattdessen ja auch andere Optionen wählen, um sein Bedürfnis nach Stimulation zu erfüllen. Und man kann sogar sich selbst trainieren, um die Grenzen der optimalen Stimulation zu erweitern. (Um sich sowohl auch mit weniger Input nicht unerträglich zu langweilen, als auch um bei zu hoher Stimulation nicht sofort abzuschalten. Jeder entwickelt da mit der Zeit seine eigenen Strategien, vielleicht ist es jetzt ja auch für dich an der Zeit.)

Jedenfalls kannst du aber auch diese Gewohnheit zu überwinden versuchen. Aktuell lenkst du dich ab, wenn du ein Bedürfnis nach Ablenkung und Stimulation verspürst. Durch was könntest du deine aktuellen Aktivitäten ersetzen? In welchen Situationen verspürst du dieses Bedürfnis?

Die erste Frage zu beantworten ist der erste Schritt. So hast du dein Leben eindeutig stärker unter Kontrolle. Bei der zweiten Frage wird es schon deutlich spannender. Jetzt kommst du nämlich in den Bereich, wo man seine Umgebung so anpasst, dass man ganz automatisch das Leben lebt, das man gerne hätte. Sobald du nämlich weißt, in welchen Situationen du besonders stark nach Ablenkung verlangst, kannst du sie schlicht und einfach aus deinem Leben eliminieren. (Oder zumindest seltener machen und Vorbereitungen treffen, um, sobald sie eintreffen, etwas anderes machen zu können, als sich abzulenken und sich selbst so mit der Zeit ein anderes Verhalten anzugewöhnen.)

Also auf geht’s! Überwinde deine zwanghaften Ablenkungen!

Warum jeder das Programmieren lernen sollte

Programmieren können ist in unserer modernen Welt eine fundamentale Fähigkeit. Wer es beherrscht, versteht die grundlegenden Prinzipien, nach denen die Maschinen um uns herum funktionieren, und wird vom Benutzer zum Beherrscher (oder soetwas ähnlichem). Anstatt sich einfach durch die Benutzung der zahlreichen Computer hindurch zu mogeln, mit denen wir täglich interagieren, kann er dann tatsächlich verstehen, wie sie aufgebaut sind, zumindest auf der Softwareseite. Er kann viel schneller verstehen, wie Programme vermutlich zu bedienen sind, und warum es zu bestimmten Bugs kommt. Kurz und gut: sich ein wenig mit Programmierung auszukennen ist eigentlich nur gut.

Außerdem ist Programmieren eigentlich echt simpel zu lernen. Es besteht aus zwei Teilen: algorithmisch denken können und wissen, welche Bausteine man zur Verfügung hat. Jeder von uns ist in seinem Leben schon mal einem Algorithmus gefolgt. Das prominenteste Beispiel ist eindeutig das Kochen oder Backen nach Rezepten. Man macht einfach Schritt für Schritt was darauf steht und es kommt ein leckerer Kuchen oder ähnliches dabei heraus. Und wenn das Rezept falsch war, klappt auch das Kochen nicht. Man denkt ja schließlich beim Kochen nach Rezept normalerweise nicht mit.

Und genauso funktionieren auch Computer. Sie folgen einfach den von Menschen geschriebenen Rezepten (Programmen) ohne darüber nachzudenken. Sie machen einfach exakt das, was da steht. Ist die Arbeitsanweisung der Algorithmus falsch, kommt dabei logischerweise auch ein falsches Ergebnis heraus. Die Verantwortung dafür zu sorgen, dass ein Programm genau das macht, wofür es gedacht ist, liegt also auf den Schultern des Programmierers. Damit ist aber auch schon der anstrengendste Teil von Programmieren abgehakt: verstehen, warum es gerade nicht funktioniert und wie man das Problem beheben kann.

Davor, danach und eigentlich immer sonst macht programmieren einfach unheimlich Spaß. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Man kann Kreativ tätig werden. Dinge erschaffen, die man exakt spezifiziert hat. Du weißt wahrscheinlich selbst wie mächtig Computer sind. Jetzt stell dir mal vor, was du alles machen kannst, wenn du ihm ganz spezifische Aufträge geben kannst, die er dann für dich ausführt. Dann musst du nur noch herausfinden, wie du das dem Computer auch erklären kannst. Aber falls du noch in der Schule bist, sind die Mathe-Hausaufgaben damit ziemlich sicher abgehakt. Juchhu.

Programmieren lernen

Um Programmieren zu können musst du also algorithmisch denken, also ganz klare Schritt-für-Schritt-Anleitungen verfassen können. Und stell dir vor: wie alles andere, kann man das auch an sehr vielen anderen Stellen gut gebrauchen. Noch ein Grund mehr also, endlich programmieren zu lernen. Der Weg dorthin ist in meinen Augen ziemlich einfach:

Suche dir eine simple Anfänger-Programmiersprache und ein Online-Tutorial und beginne die dir zur Verfügung stehenden Befehle und vor allem Steuerkonstrukte zu verstehen. Jede Programmiersprache hat Möglichkeiten zum Ausführen von Berechnungen, verwenden von Variablen und Anzeigen von Ausgaben auf dem Bildschirm. Darüber hinaus ist es aber auch sehr wichtig Bedingungen und Schleifen zu verstehen, da man mit ihnen Abzweigungen in den Code einbauen kann und sich eine Menge Schreibarbeit sparen kann.
Und wenn du so weit gekommen bist, was wirklich nicht lange dauert, besitzt du eigentlich schon fast alle Werkzeuge, die man als Programmierer braucht. Sobald du dann noch Funktionen verstehst, die dir sozusagen erlauben eigene Befehle zu erschaffen, bist du tatsächlich bereit. Alle zukünftigen Probleme wirst du durch googeln nach den entsprechenden Befehlen lösen können.

Jetzt fehlt also nur noch eins: Üben! Üben! Und noch mehr Üben!
Wie immer und überall kannst du schließlich nur durch anwenden deiner Fähigkeiten besser werden und wirst auch sicherlich durch das Anwenden deiner Fähigkeiten besser werden.

deine neue Rolle

Sobald du Programmieren kannst, also deine erste Programmiersprache verstanden hast, graduierst du vom simplen Computerbenutzer zu jemandem, der auch eigene Programme schreiben kann, wenn noch nichts passendes für seine ganz speziellen Bedürfnisse existiert. Damit kannst du dir jederzeit kleine und große Hilfsprogramme schreiben und dir dein Leben enorm vereinfachen. Berechnungen sind da offensichtlich mit dabei. Vielleicht schreibst du ja deinen eigenen Vokabel-Trainer. Oder du wirst sogar zum Spieleentwickler. Ich bin schon sehr gespannt davon zu erfahren, was du alles mit deinen neu gefundenen Fähigkeiten anfangen wirst.

Außerdem kannst du dich jetzt natürlich kreativ so richtig austoben. Wie kannst du die zwar oberflächlich sehr beschränkten, aber letztendlich unendlichen Möglichkeiten noch kombinieren? Wie viele der Probleme und Anstrengungen in deinem Leben kannst du mit Programmierung vereinfachen? Was kannst du sonst noch alles mit Programmieren lösen, auch wenn es vielleicht nicht unbedingt einfacher geht?
Wie schnell kannst du bestimmte Programmieraufgaben lösen? Wie simpel und leicht verständlich sind deine Programme? Kannst du auch komplexe Software verstehen, wenn du dir den Code anschaust? Hast du dich bereits an sehr schwierigen Problemen versucht, die eine wahre intellektuelle Herausforderung darstellen?

Kannst du vielleicht Anderen helfen, indem du ihnen Hilfs-Programme programmierst? Hast du Lust dich in eines der vielen angrenzenden Felder einzuarbeiten, wie Datenverarbeitung, Softwareentwicklung, maschinelles Lernen, Automatisierung, und so weiter? Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos. Programmieren lernen stellt ein Sprungbrett dar, nach dem noch vieles anderes kommen kann.

Programmieren lernen als Sprungbrett

Programmieren lernen hat eine sehr wichtige Eigenschaft: es öffnet sehr viele neue Türen, die vorher einfach nicht verfügbar waren. Und das ist gar nicht so häufig, wie man denkt. Viele der Dinge, die man erlernen kann, ermöglichen danach sicherlich auch schwierigere Fähigkeiten in der selben Richtung dazuzulernen, aber Programmieren ist so fundamental, dass es unglaublich weitreichende Folgen hat, sich damit auseinanderzusetzen.

Es werden dadurch sogar so viele Türen geöffnet, dass ich jedem einzelnen Menschen wärmstens ans Herzen lege Programmieren zu lernen, auch wenn es nur die Grundzüge sind und man es danach gar nicht mehr so oft anwenden wird. Indirekt wird es sicherlich dein Leben verändern.

Was denkst du, ab wann jeder Schüler in der Schule das Programmieren lernen muss? Das wird sicherlich irgendwann kommen, auch wenn bald sogar Programme für uns Programme schreiben können. Stell dir das mal vor: Man sagt nur, was man haben möchte, und schon wird ein Programm ausgespuckt. Aber das geht nun mal noch nicht. Vorerst müssen wir alles selbst programmieren. Und irgendjemand muss ja auch diesen Universalprogrammierer programmieren.

Also auf geht’s! Lerne das Programmieren, automatisiere sich ständig wiederholende Schritte in deinem Leben und drücke der Welt deinen Stempel auf!

Wünscht du dir auch Kontrolle in deinem Leben?

Ich glaube das ist ein universales Bedürfnis, das Gefühl von Kontrolle im eigenen Leben. Das Gefühl tatsächlich etwas bewirken zu können. Sozusagen ein kleines bisschen Macht, dort wo sie am wichtigsten ist. Aber wie viel Kontrolle brauchst du wirklich? Was bedeutet Kontrolle ganz speziell für dich? Über solche Fragen sollte man sich auch Gedanken machen, bevor man zu dem voreiligen Ergebnis kommt, dass man zu wenig von ihr hat und unzufrieden ist. (Generell wäre es sowieso viel besser, nach einer Vergrößerung dieser Kontrolle zu streben, anstatt einfach nur unzufrieden zu sein.)

Was Kontrolle für dich bedeutet

Es gibt wirklich eine Menge Aspekte, die man in dem großen Feld „Kontrolle über das eigene Leben“ finden kann. Zum einen ist da die Abwesenheit äußerer Zwänge, deren zurückgelassene Lücken du dann selbst füllen kannst. Auf der anderen Seite kannst du aber auch direkt Selbstbestimmung und damit Kontrolle ausüben. Und diese beiden Varianten zeigen sich wiederum in unzähligen Details.

Wenn du nicht (ständig) den Befehlen anderer folgen musst, bleibt Zeit zurück, in der du die Kontrolle hast. Wenn dir keine Verpflichtungen aufgedrückt werden, um die du dich jetzt auch noch kümmern musst. Wenn du nicht von deinen Trieben und inneren Bedürfnissen zu Dingen gezwungen wirst, die du letztendlich gar nicht machen willst. Dann hast du mehr Kontrolle.

Du verspürst auch Kontrolle, wenn du dir deine Zeit selbst einteilen kannst und dabei noch genug für die Dinge übrig bleibt, die du wirklich machen willst. Wenn du gute Verhältnisse zu den Menschen hast, die wirklich wichtig in deinem Leben sind. Wenn du das Gefühl hast, mit den Problemen zurecht zu kommen, die das Leben in deinen Weg wirft. Wenn du zufrieden mit deinem persönlichen Wachstum bist, vielleicht sogar deine Umgebungen und Gewohnheiten selbst designst.

Die wichtige Frage ist jetzt: was bedeutet Kontrolle für dich? Willst du auch Kontrolle über Dinge, die du gar nicht beeinflussen kannst, in Situationen, wo das erst recht nicht möglich ist? Letztendlich ist diese Unterscheidung, was Kontrolle für dich bedeutet, sehr stark dafür verantwortlich, wie viel Kontrolle du tatsächlich verspürst.

was du kontrollieren kannst

Der sinnvollste Weg liegt darin, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die du überhaupt kontrollieren kannst. Kontrolle als auf die Dinge beschränkt zu sehen, die direkt in der persönlichen Reichweite liegen. Und das reicht auch schon. Denn damit kann man eine unglaubliche Menge erreichen.

Alles externe ist schon mal grundsätzlich nicht direkt kontrollierbar. Und die meisten Dinge bleiben das auch. Du wirst niemals (ohne futuristische Technologie) das Wetter beeinflussen, egal wie sehr du dir das wünscht. Andere Naturereignisse musst du genauso akzeptieren, wenn sie dich treffen. Du kannst vor allem auch nicht davon ausgehen irgendeinen Einfluss auf das Verhalten anderer haben zu können. Wenn das dann doch mal klappt, musst du das als glücklichen Zufall und wertvollen Bonus ansehen. Binde dein persönliches Wohlbefinden nicht an Dinge, die du gar nicht kontrollieren kannst.

Was du kontrollieren kannst, sind zum Beispiel deine Reaktionen auf all diese äußeren Ereignisse. Wenn du gut bist, sogar deine Gedanken und Gefühle. Du kannst deine Aufmerksamkeit auf die Dinge richten, die dir wirklich wichtig sind, und dir sogar neue Gewohnheiten antrainieren. Und eventuell kannst du sogar mit den richtigen Handlungen einen Teil dieser externen Ereignisse beeinflussen. Wie du dich jetzt entscheidest, wie du dich heute verhältst, wird sich schließlich wie Wellen in die Welt verbreiten und unzählige große und kleine Konsequenzen haben. Mit den richtigen Handlungen machst du bestimmte Ergebnisse wahrscheinlicher, andere unwahrscheinlicher. In dieser Hinsicht hast du also auch eine gewisse Kontrolle über die (extrem komplexe) äußere Welt.

die richtige innere Haltung

Du hast zwei Optionen, wie du mit all den Dingen umgehen kannst, die du niemals kontrollieren wirst. Du kannst dich darüber ärgern, deine Gefühle an sie binden, oder sie einfach akzeptieren und dein Leben davon separieren.
Genauso hast du zwei Optionen, wie du mit den Dingen umgehen kannst, die du sehr wohl kontrollieren kannst. Du kannst sie als Standard-Voraussetzung sehen und unzufrieden sein, dass es nur so wenig ist, oder du kannst dankbar für die Kontrolle sein, die du hast.

Die zweite Option ist offensichtlich deutlich besser. Man separiert sein Wohlbefinden von all den Dingen, die man nicht kontrollieren kann, und konzentriert sich auf das, worauf man direkten Einfluss hat. Und dadurch vergrößert sich sogar der Bereich der Dinge, die man kontrollieren kann.
Das Problem ist nur, eine solche Haltung zu erreichen, ist gar nicht so einfach und erfordert eine enorme persönliche Reife. Allerdings kann man es sicherlich schaffen. Sehr viele weiße Menschen haben es zu einem sehr hohen Grad erreicht. Man kann es durch Meditation und Dankbarkeitsrituale trainieren. Man kann sich schon über die ersten Anzeichen von Erfolg in dieser Hinsicht freuen.

Aber man muss es auch wollen. Du wirst dich doch hoffentlich nicht mit deiner Opferrolle angefreundet haben, wo du keine Kontrolle über dein Leben hast und allen deswegen die Ohren vollheulen darfst, oder?

wie viel Kontrolle brauchst du

Kontrolle fühlt sich logischerweise gut an. Es fühlt sich sicher an. Man wird nicht von unerwarteten Dingen getroffen. Aber wie viel davon brauchst du wirklich? Ist es nicht viel spannender, wenn man manchmal etwas unerwartetes passiert? Willst du nicht dem Leben die Chance geben, dir die besten Erfahrungen zu ermöglichen, die du niemals sonst erlebt hättest, weil du gar nicht wusstest, dass es soetwas gibt? Willst du dich nicht der Herausforderung stellen mit all den Dingen zurecht zu kommen, die das Leben schon für dich geplant hat (bzw. die zufällig in deinen Weg fallen)?

Ich denke, dass du zu viele kontrollieren auch nicht gut ist. Man braucht ein bisschen Abwechslung, Neuheit, und auf jeden Fall ein gesundes Gefühl für die Unkontrollierbarkeit der Natur in seinem Leben, um es mit der richtigen Einstellung anzugehen: Gerade so wenig Kontrolle ausüben, wie man unbedingt braucht und dazwischen die Welt erkunden, neues Lernen, und große Probleme lösen.

Fühlst du dich bereit zu diesem Schritt? Kannst du bereits dein inneres Verlangen nach Kontrolle aufgeben und dich mit dem zufrieden geben, was du tatsächlich hast? Traust du dich in die Welt hinaus, obwohl du keine vollkommene Kontrolle hast? Wenn ja, wirst du ein sehr spannendes Leben haben!

Die wichtigste Strategie-Frage beim Coachen

Ich habe gestern eines der besten Bücher zum Coachen vorgestellt. Logischerweise ging es dabei auch um das Stellen der richtigen Fragen. Man braucht die richtigen Fragen, um die wahren Problemstellen herauszufinden. Man braucht die richtigen Fragen, um den Coachee zu einer selbst-gefundenen Lösung zu geleiten, zu deren Umsetzung er sich auch verpflichtet. Und man kann sogar mit der richtigen Frage sicherstellen, dass das gesamte Gespräch als höchst hilfreich in Erinnerung bleibt und das besprochene auch tatsächlich umgesetzt wird. Fragen sind wirklich mächtig. Und ich habe gestern gleich 7 der besonders wirksamen vorgestellt. Eine davon war die Strategie-Frage: Zu was sagst du Nein, wenn du hierzu Ja sagst?

Denn Strategie ist letztendlich nichts anderes als ein Abwägen der Möglichkeiten gegeneinander und das Treffen von Entscheidungen für eine Option und gegen alle anderen. Jeder Weg, dem du im Leben folgen könntest, hat Alternativen. Jede Entscheidung, die du zu treffen hast, ist eine Gabelung auf deinem Weg. Wenn du eine Sache machst, kannst du die anderen nicht mehr machen. Zumindest nicht jetzt. Alle Entscheidungen tragen also Gelegenheitskosten mit sich.

Und das wichtigste: Sobald du dir dieser Gelegenheitskosten bewusst bist und dich trotzdem für einen bestimmten Handlungsweg entscheidest, hast du dich wirklich, tatsächlich dafür entschieden. Vorher ist dir vielleicht nicht ganz klar was es bedeutet. Vorher kann es durchaus passieren, dass du ein paar Tage später gar nicht mehr weißt, dass du dich bereits für einen Weg entschieden hast, einfach weil all die anderen Optionen auch noch präsent sind und in deinem Kopf darum bitten beachtet zu werden. Danach verschwindet diese Unklarheit. Du bist dir dessen bewusst, was es bedeutet diesem einen Weg zu folgen. Du führst deine Entscheidung auch durch. Und selbst wenn diese Gelegenheitskosten nur recht klein sind, wenn du vielleicht nur deine anderen Projekte um einen Tag nach hinten verschiebst, verliert dieses Wissen nicht an Bedeutung. Mache dir immer bewusst, zu was du Nein sagst, wenn du zu etwas anderem Ja sagst. Diese Sachen existieren immer. Kenne sie.

die Vorbereitung

Bevor diese Frage gestellt werden kann, muss man erst mal ein Problem finden, das jetzt gelöst werden soll, Lösungsmöglichkeiten generieren und einen Favoriten auswählen, den man umsetzen möchte. Auch hierfür gibt es geeignete Fragen. Zum Beispiel „Was beschäftigt dich gerade?“, „Und was noch?“ (x3) und „Was ist hierbei die größte Herausforderung für dich?“, um zielsicher auf die zentralen Hindernisse zu zusteuern.

Danach müssen Lösungsideen generiert werden. „Was willst du?“ macht allen klar, was eigentlich erreicht werden soll bezüglich dieses Problems. Außerdem sollte man sich einfach mal erzählen lassen, was schon alles versucht wurde, bevor man eigene Vorschläge bringt. (Wenn man sie überhaupt bringt. Oft sind die Ideen der Person selbst auch ungemein brauchbar.) Dann fragt man vielleicht, was man noch alles versuchen könnte. „Und was noch?“ kitzelt noch mehr Optionen heraus. Sobald man aufhört sich selbst zu zensieren, kommt man sicherlich auf einige Ideen, davon auch ein paar gute. Und eine zu finden, mit der man sich anfreunden kann, dauert dann sicherlich auch nicht mehr lange.

Noch ein Tipp am Rande: Man darf auch nicht zu viele gute Optionen generieren, weil man am Ende noch an Entscheidungs-Starre verzweifelt. Wenn es zu viele Optionen gibt, kann man sich einfach nicht mehr entscheiden. (Oder man schafft es die Entscheidungsfindung als Design-Prozess anzusehen, wo am Ende die optimale Lösung offensichtlich ist.)

Die Strategie-Frage

Die andere Person hat also angedeutet, einen gewissen Weg gehen zu wollen. Wie kann man sich sicher sein, dass das auch tatsächlich stattfinden wird. Ich selbst in dieser Situation könnte durchaus am nächsten Tag schon nicht mehr wissen, dass ich überhaupt geplant hatte etwas in dieser Hinsicht zu machen.

An dieser Stelle ist es also sehr hilfreich mit der Strategie-Frage Klarheit zu schaffen, eine tatsächliche Entscheidung zu treffen und diese auch zu festigen. Also wozu sagst du Nein, wenn du zu diesem Handlungsweg Ja sagst? Welche Projekte werden alle nach hinten verschoben? Welche Alternativen werden dementsprechend nicht verfolgt? Und so weiter. Mach dir die Bedeutung der Entscheidung klar und schon ist sie fast schon durchgeführt. Glaubst du nicht? Probiere es mal aus.

Und logischerweise kann man auch hier wieder mit der Frage „Und was noch?“ noch mehr Klarheit schaffen, wenn die Konsequenzen nur zögerlich genannt werden. Diese Frage lässt sich eigentlich überall anwenden.

eine wichtige Wirkung

Zuerst einmal gilt hier natürlich das, was ich jetzt schon ein paar mal gesagt habe: Die Entscheidung wird real und dementsprechend auch umgesetzt. Darüber hinaus passiert aber noch etwas anderes, wenn du dir angewöhnst bei jeder Entscheidung auch diese Frage zu bedenken:

Du sagst langsamer Ja. Du musst dir erst sicher sein, dass etwas der beste Weg ist, und stürzt dich nicht Hals über Kopf darauf, weil es sich so spannend anhört. In seltenen Fällen ist das vielleicht etwas schlechtes. Aber ansonsten hat das eigentlich nur positive Wirkungen. Vor allem, wenn jemand mit einer Bitte zu dir kommt, hat das den Effekt, dass du entweder ganz klare Begründungen dazu geliefert bekommst oder doch lieber jemand anderes gefragt wird, weil das bei dir viel zu anstrengend ist. (Oder dein Chef dir befiehlt es einfach zu machen, ohne dich so lange anzustellen. Das ist natürlich auch immer möglich. :P)

weitere Anwendungsgebiete

Also gewöhne dir an, diese Fragen zu stellen. Es kommt nur positives dabei heraus und das ist sicherlich auch nicht auf Situationen zu beschränkt, in denen du jemanden coachst.

Du kannst sie dir selbst stellen, bevor du (etwas wichtiges?) entscheidest. Du kannst sie deinem Chef gegenüber aufbringen, wenn er dir etwas auftragen möchte, um ganz klar abzuklären, was stattdessen warten muss. (So werden keine Erwartungen enttäuscht, weil du zu zu vielen Dingen zugesagt hast.) Und es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten.

Finde sie, indem du dir angewöhnst diese Frage zu benutzen. Genauer: gewöhne dir an, all diese Fragen zu benutzten, die ich im gestrigen Artikel aufgezeigt habe. Sie sind unglaublich hilfreich und bringen dich weit voran, wenn du sie lässt. Erschaffe deine ganz eigene Coaching Gewohnheit. Werde jemand, der Menschen hilft eigenhändig ihr Potential zu erreichen. Was gibt es besseres als das im Leben?
Du wirst sicherlich nicht allzu viel finden.

The Coaching Habit und wie man Menschen hilft

In „The Coaching Habit“ von Michael Bungay Stanier zeigt uns der Autor einen ganz simplen Weg Menschen zu helfen: Sie zu coachen, sie dabei unterstützen Probleme zu überwinden und zu wachsen. Und das ist vielleicht simpel, aber noch lange nicht einfach.

Standardmäßig lässt man schließlich all die guten Vorschläge aus sich heraus sprudeln, die man zu einer Problemstellung hat, sobald man gefragt wird. Aber ist das wirklich der beste Weg? Letztendlich erschafft das ja eine Abhängigkeit zwischen dem Helfenden und dem mit einem Problem: Sobald er das nächste Mal ein (neuartiges) Problem hat, anstatt es jetzt womöglich selbst lösen zu können, muss er wieder zum Helfenden kommen, um sich von ihm „die Lösung vor-sagen“ zu lassen. Und diese Abhängigkeit ist sicherlich nicht das, was man will. Sie schafft noch mehr Arbeit für den Helfenden und der Hilfesuchende lernt dabei nur, dass er bei Problemen immer sofort zu dieser Person gehen sollte, die ihm sofort sagt, was er tun soll.

Das lässt sich logischerweise nicht aufrecht erhalten, wenn man vielen Menschen helfen möchte. Stattdessen braucht man eine andere Strategie. Eine, bei der der Hilfesuchende letztendlich selbst auf die Lösung kommt und damit die Kompetenzen erlernt, um das auch in Zukunft zu schaffen. Damit wächst er als Person, kann viel eigenständiger arbeiten und ein größeres Spektrum an Herausforderungen selbstständig überwinden. Damit gibt der Helfende den richtigen, wichtigen Startimpuls, nachdem der Hilfesuchende selbstständig die Lösung finden und umsetzen kann. Oder anders gesagt: der Coach coacht den Coachee.

The Coaching Habit

Wir haben schon gesehen, dass man das nicht erreichen kann, indem man eine Lösung vorsprudelt oder sofort begeistert von seinen eigenen tollen Ideen berichtet. Vielmehr sollte man versuchen die Person, der man hilft, so anzuleiten, dass sie selbst zu der Lösung kommt. Und der beste Weg dorthin ist ganz simpel: Stell mehr Fragen!

Stell immer nur eine Frage auf einmal, höre dir auch tatsächlich die Antwort an und berücksichtige sie, bevor du dich in die nächste Frage stürzt. Stelle überall Fragen, wo sich die Möglichkeit ergibt und komme direkt zur Sache, anstatt uns mit einem langen Intro aufzuhalten. Kurz: Du brauchst deine eigene Coaching Habit (Gewohnheit).

Denn das bedeutet, wie es auch der Untertitel des Buches so schön sagt: Weniger sagen und mehr fragen. Immer und überall. (Vor allem in Coaching-Interaktionen. Es gibt natürlich auch andere Gespräche, die man mit anderen Zielen führt, in denen du einen anderen Modus verwenden kannst und solltest.)

die richtigen Fragen

Also, welche Fragen verwendest du? Der Erfolg deiner Coaching-Versuche steht und fällt mit den richtigen Fragen. Natürlich ist es auch wichtig, dass du dein Wissen an der richtigen Stelle einbringen kannst. Aber nur mit Fragen kannst du die relevanten Informationen herausfinden, die du brauchst, um tatsächlich zu helfen. Und nur mit Fragen kannst du die andere Person in die richtige Richtung, zu den richtigen Gedanken lenken, sodass sie ihr Problem letztendlich selbst löst. Denn nur dabei lernt man wirklich, wie das geht.

Das Buch „The Coaching Habit“ nennt sieben essentielle Fragen, die so wirkungsvoll sind, dass man sie in wirklich jeder Coaching-Interaktion gebrauchen kann und sie oft sogar schon ausreichen, um bei einem sehr guten Ergebnis anzukommen.

Der Gesprächs-Starter

Um direkt zu den wichtigen Anliegen einer Person zu kommen, (deren sie sich eventuell gar nicht bewusst ist,) kann man immer eine ganz simple Frage stellen: Was beschäftigt dich gerade? So überspringt man den ganzen Smalltalk und kann sich direkt den wichtigen Teilen der Unterhaltung widmen.

Und danach fragt man: Und was noch?, solange, bis wirklich nichts mehr nachkommt, bzw man das Gefühl hat jetzt einen guten Überblick über die anstehenden Probleme zu haben. Lässt man das weg, kümmert man sich ziemlich sicher nie um das tatsächliche Problem, sondern eben nur das erste Problem. Du solltest immer ein bisschen graben! (Und diese Frage ist auch an sehr vielen anderen Stellen sehr praktisch. Gewöhne dir einfach an immer „Und was noch“ zu fragen, wenn es noch mehr geben könnte, das hier relevant ist.)

Die Fokussierung

Du hast jetzt eine Menge Problemfelder gehört, das ist aber kein Grund sich sofort um alle zu kümmern. Vielmehr solltet ihr euch auf das wichtigste konzentrieren. Ein Großteil der übrigen werden dadurch sowieso gleich mit verschwinden. Also Frage danach folgendes: Was ist hier die größte Herausforderung für dich? So zwingst du den anderen zum Nachdenken und wirst sicherlich eine gute Antwort erhalten. (Vielleicht solltest du auch noch ein „Und was noch?“ anhängen?)

Diese ersten 3 Fragen bilden damit ein sehr mächtiges Gespann, das immer und überall angewendet werden kann, um zu den wirklich fundamentalen Problemstellen zu kommen. Allein das kann schon dabei helfen das Problem zu lösen. Oft ist man sich schließlich gar nicht bewusst, mit was man es zu tun hat, und löst stattdessen nur oberflächliche Probleme, die einfach nicht verschwinden wollen.

Reicht das aber noch nicht, kann man sich jetzt als nächstes erst mal erklären lassen, was die Person schon alles versucht hat und was sie noch alles versuchen könnte. Man lässt sie selbstständig Ideen generieren, wie sie das Problem überwinden kann, und ermächtigt sie damit zu eigenständigem Handeln. Wenn du direkt danach gefragt wirst, kannst du hier natürlich auch deine eigenen Vorschläge bringen. Aber dränge dich nicht in den Vordergrund. Es ist nicht der Sinn des Gesprächs direkt auf die beste Lösung zu kommen, (die du natürlich weißt,) sondern den anderen selbstständig auf eine Lösung kommen zu lassen.

weitere hilfreiche Fragen

Außerdem sehr hilfreich sind Was willst du?, um die andere Person besser zu verstehen, wobei es auch helfen kann dazu zusagen, was man selbst gerne möchte. Diese Gegenseitigkeit schafft ein stärkeres zwischenmenschliches Band, als wenn nur der andere sich öffnen soll.
An anderer Stelle ist Wie kann ich helfen? perfekt dafür geeignet ganz faul das tatsächliche Anliegen der Person herauszufinden und es eventuell erfüllen zu können. Du musst natürlich nicht und das würde der andere auch verstehen.
Und schließlich will ich noch folgende Frage empfehlen: Zu was sagst du Nein, wenn du dich für diesen Handlungsweg entscheidest? Wieso diese Frage so unglaublich mächtig ist, erkläre ich morgen.

und eine Abrundung

Was wäre besser als all diese Gespräche auf einer positiven Note zu beenden, sobald man keine Zeit mehr hat, und dabei als hilfreich in Erinnerung zu bleiben? Die Frage „Was war hierbei am hilfreichsten für dich?“ macht genau das, da sie den Fokus auf all die hilfreichen Dinge lenkt und den anderen sogar das beste davon auswählen lässt. Davon kannst du in Zukunft noch mehr machen und ganz nebenbei wird das auch besonders gut in Erinnerung bleiben. Ziemlich sicher wird das tatsächlich umgesetzt werden.

Also worauf wartest du? Bist du bereit Menschen zu helfen, indem du die richtigen Fragen stellst?

Wie viel Abwechslung brauchst du in deinem Leben?

Jeder Mensch bedarf nach seiner ganz persönlichen Menge Abwechslung und Neuheit in seinem täglichen Leben. Und dabei ist jeder anders. Manche erstreben besonders viel davon, andere bevorzugen eher Stabilität und dementsprechend wenig neues. Wichtig ist, sich selbst zu kennen. Zu wissen, wie viele neue Anforderungen, Erfahrungen und Lernmöglichkeiten man regelmäßig in seinem Leben braucht, ermöglicht dir immerhin dich entsprechend zu verhalten. Du kannst neues ausprobieren, bevor es zu langweilig wird oder auch deine Abenteuer etwas zurückschrauben, wenn die Anforderungen an dich in anderen Bereichen ansteigen. Dieses Bedürfnis überspannt immerhin dein ganzes Leben. Wenn du dich gerade in einen komplett anderen Job einfinden musst, ist es vielleicht besser nicht gleichzeitig auch noch zwei neue Sprachen zu lernen und einem Kanu-Polo-Verein beizutreten. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja genau das richtige für dich. (Außerdem kann man zeitlich beschränkte Überlastungen auch mal für eine Weile ausgleichen.)

Deine individuelle Menge Abwechslung

Das ist übrigens ein wichtiger Schritt in deinem Leben. Wie gut kennst du dich bereits selbst? Es ist ein Zeichen von Reife seine eigenen Vorlieben auf einem so fundamentalen Level zu kennen. „Welche Eissorten magst du“ kann schließlich jeder beantworten. Aber wie ist es mit der Frage im Titel: Wie viel Abwechslung ist genau richtig für dich?

Denk dran, wenn du nur einen Bereich betrachtest, werden dort sicherlich auch Schwankungen zu sehen sein, wie viel Abwechslung du zu bestimmten Zeiten vertragen hast. Das liegt ganz einfach daran, dass dein Bedürfnis nach Abwechslung an den verschiedensten Stellen in deinem Leben erfüllt werden kann und letztendlich alles zusammengezählt wird. Vielleicht hattest du da einfach besonders turbulente Zeiten im Privaten, als du mal auf der Arbeit echt keine neuen Aufgaben übernehmen konntest. Auch das musst du also bedenken. Wo liegt die Gesamtsumme der Abwechslung, die du gut in deinem Leben ertragen kannst? Wie ist das aktuell auf die einzelnen Bereiche in deinem Leben verteilt.

Wie vorhin schon gesagt: Es ist sehr wichtig die eigene Individuelle Menge zu kennen, denn erst dann kann man sich entsprechend verhalten. Man hat vielleicht auch vorher schon Gefühle des Stresses oder der Langeweile, wenn man die verschiedenen Grenzen überschreitet. Aber das heißt ja nicht, dass man das dann auch korrekt zuordnen kann. Es gibt die verschiedensten Quellen von Stress in deinem Leben. Sobald du deine Toleranzgrenze für Neuheit kennst, kannst du genau beurteilen, ob der neuste Stressschub gerade daran liegt oder doch woanders her kommt.

ein passender Job

Wenn wir jetzt beim entsprechenden Verhalten angekommen sind, solltest du dir natürlich zuerst einmal einen passenden Job suchen. Deine Arbeit macht einen unglaublich großen Anteil deines Lebens aus. Findest du hier die richtige Menge Abwechslung wirkt sich das positiv auf den ganzen Rest aus.

Es gibt Aufgabengebiete, die immer gleich sind, in denen man sicherlich kaum Neuerungen erwarten muss. Nebenbei bemerkt sind das natürlich auch die Aufgaben, die besonders bald von intelligenten Maschinen übernommen werden werden, aber darum geht es ja gerade gar nicht. Vielmehr musst du selbst in den Jobs, die scheinbar immer gleich sind, ohne jegliches Anzeichen auf Neuheit, aufpassen, dass deine Angst vor Veränderung nicht zu groß wird. Du wirst dich wundern, wie viel Menschen schon aus Angst vor Veränderung zu verhindern versucht haben, anstatt die Veränderung anzunehmen und daran zu wachsen. Veränderung, Wachstum ist gut. Das darfst du nicht vergessen.

Auf der anderen Seite des Spektrums liegen dann die Bereiche, wo Kreativität gefordert ist und noch keine wirklichen Regeln existieren. Hier ist dann Flexibilität gefordert. Bereitwilliges Annehmen neuer Herausforderungen ist sicherlich auch nicht schlecht. Aber am wichtigsten: Kannst du damit umgehen? Ist deine Toleranzgrenze für Neuheit und Abwechslung bereits groß genug, um dich solchen Anforderungen zu stellen? Ein prominentes Beispiel für einen solchen Job wäre ein Startup. Hier musst du praktisch alle Aufgaben übernehmen, bis eine weitere Person eingestellt wird, die dann einen Teil deines Aufgabengebietes übertragen bekommt. (Und dann warten aber auch schon wieder andere Aufgaben auf dich, zu denen bisher einfach niemand gekommen ist.)

Und deine Aufgabe ist jetzt einen Job zu finden, der irgendwo in dem Bereich liegt, der für dich gerade richtig ist. Nicht zu langweilig, nicht zu viel ständige Veränderungen. Eben genau richtig, sodass du dann in deinem restlichen Leben keinen Überschuss an Langeweile oder Stress kompensieren musst.

Schwankungen privat ausgleichen

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du im Privaten einen größeren Einfluss auf die tatsächlichen Dinge hast, für die du deine Zeit verwendest. Das bedeutet, dass du regelmäßig durch „in dich hinein spüren“ bestimmen solltest, wie viel Neuheit du noch vertragen kannst, und dann die genau richtige Menge in dein Leben bringen. In stressigen Zeiten fällst du in die altbekannte Routine, in entspannten Zeiten probierst du mehr neues aus. Du kannst dein Arbeitsleben nicht vollkommen von deinem restlichen Leben abschotten, auch wenn du das vielleicht gerne wolltest. Aber damit kann man Leben oder? Und jetzt, da du weißt wie, kannst du ein ziemlich entspanntes Leben führen, weil du ja genau weißt wie viel Abwechslung dir gut tut. (Oder auch ein Leben, das randvoll mit neuartigen Aufträgen gefüllt ist. Ganz wie du es am liebsten magst.)

deine Toleranzgrenze erweitern

Ich persönlich bin ein sehr großer Fan vom Lernen neuer Dinge. Und da das eben erfordert, dass man sich in neuartige Situationen begibt, bin ich auch davon ein Fan. Und was wäre ein besserer Weg noch mehr lernen zu können, als deine Toleranzgrenze für Abwechslung und Neuheit nach oben zu verschieben?

Das machst du, indem du ganz bewusst deine persönliche Grenze überschreitest, dass leichte Stressgefühl genießt. Ziemlich bald wird das dann zum neuen normal und der Stress verschwindet wieder. Und schon ist es Zeit für die nächste Erweiterung, und die nächste. Man kann immer weiter wachsen und umso größer deine Toleranz für Veränderung und Wachstum ist, desto mehr Spaß wirst du im Leben haben.

Ist Spaß denn etwas, das man maximieren sollte? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht schaden kann, solange man dabei nicht die übrigen Ziele im Leben aus den Augen verliert. Wer kann schon Nein zu einer guten Zeit sagen?
Ich jedenfalls nicht und ich werde sicherlich nach immer mehr neuen Erfahrungen streben.